Neue Partikelmessung - kein TÜV

BMW 4er F36 (Gran Coupé)

Hey Leute,

im Juli diesen Jahres bin ich völlig unerwartet durch den TÜV gerasselt. Bin zur DEKRA gefahren, bei der neuen Partikelmessung kam ein Wert von 2,36 Millionen Partikeln heraus, also weit oberhalb der erlaubten 250.000 Partikel.

Das hat mich gut aus den Socken gehauen, der Wagen ist nicht alt (3.0 Liter ohne AdBlue, Bj. 2015, 155.000KM) ich bin allerdings auch nicht KFZ-affin und hatte selbst keine Ahnung, was es sein könnte. Mein Wagen läuft aber 1a, keine Fehlermeldungen, ungewöhnliches Fahrverhalten oder sonstiges. Auch sonst hatte ich nie Ärger mit dem Auto.

Mein Arbeitsweg sind ca. 40 KM Autobahn je Hin- und Rücktour. Habe ihn im Sommer 2021 mit 105.000 KM gekauft, da waren die Auspuffrohre allerdings auch schon schwarz von innen, das weiß ich noch.

Ich bin dann zu meiner freien Werkstatt des Vertrauens gefahren, die sich auch sehr gut mit Motoren, Tuning usw. auskennt.

Der Wagen stand knapp 2 Wochen in der Werkstatt, es wurde

- Geschaut, ob die Motorsoftware verändert wurde / Vergleich mit originaler Software (war nicht der Fall)
- Abgasgegendruck geprüft
- Probefahrten noch und nöcher, dabei Logs am Laptop erstellt und anschließend Datenstände sowie Fehlerspeicher mehrfach ausgelesen
- der Dieselpartikelfilter gereinigt
- eine zweite Abgasuntersuchung mit ausgiebigem warm fahren + Zugabe eines Additivs zur Verringerung der Abgaswerte. Doch auch da: 1.3 Millionen Partikel waren das, was leider nur möglich war

Das ganze hat mich schon 1.600€ gekostet. Der Inhaber der Werkstatt sagte er kennt einen Prüfer bei Ford, die hätten aktuell reihenweise junge Wagen (<3 Jahre), die durch die Abgasuntersuchung durchfallen, teilweise mit Werten jenseits der 5 Millionen Partikel. Er selbst war dann aber ratlos..

Ich war im Anschluss bei BMW und habe denen das Problem geschildert, die Dame am Empfang verdrehte nur die Augen als ich sagte, dass mit dem DPF etwas nicht stimmen kann, vermutlich werkseitig. Mich überkam seltsamerweise direkt das Gefühl, dass die an mir gut Geld verdienen wollen und bin wieder vom Hof gefahren.

Nun steh ich hier und hab Schiss, dass ich das Auto demnächst in den Export geben muss, ich bin ja seit 3 Monaten übern TÜV und ab 8 Monaten gibt's Punkte.

Habt ihr Ideen oder Erfahrungen, was es sein könnte? Ich habe schon ein wenig gegoogled und habe oft gelesen, dass Dieselpartikelfilter gerissen sind und diese dann erneuert werden müssten. Aber dann würde so wie ich das verstanden habe der Abgasgegendruck nicht stimmen. Mein KFZer sagte, dass er nicht davon ausgeht dass mein DPF defekt ist. Kann er trotz der Überprüfungen falsch liegen?

Was wäre euer Rat an mich, das ganze möglichst kostengünstig zu lösen? Für einen Export bekäme ich nur knapp 16.000€ für ihn

bin für jeden Ratschlag dankbar!
Gruß

30 Antworten

...es wird besser sein, da GTL/HVO100 weniger Ruß entstehen lässt.
Es wird aber wohl nicht reichen, um den Maximalwert 250.000/ccm zu unterschreiten.
Ein intakter DPF lässt erheblich weniger - messtechnisch erfassbare - Partikel durch als der Grenzwert nennt.
Solange die Hersteller Keramikfilterelemente statt solche aus Metall (teurer) verbauen, wird das Elend weitergehen.

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