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Neue Partikelmessung - kein TÜV

BMW 4er F36 (Gran Coupé)
Themenstarteram 19. Oktober 2023 um 2:37

Hey Leute,

im Juli diesen Jahres bin ich völlig unerwartet durch den TÜV gerasselt. Bin zur DEKRA gefahren, bei der neuen Partikelmessung kam ein Wert von 2,36 Millionen Partikeln heraus, also weit oberhalb der erlaubten 250.000 Partikel.

Das hat mich gut aus den Socken gehauen, der Wagen ist nicht alt (3.0 Liter ohne AdBlue, Bj. 2015, 155.000KM) ich bin allerdings auch nicht KFZ-affin und hatte selbst keine Ahnung, was es sein könnte. Mein Wagen läuft aber 1a, keine Fehlermeldungen, ungewöhnliches Fahrverhalten oder sonstiges. Auch sonst hatte ich nie Ärger mit dem Auto.

Mein Arbeitsweg sind ca. 40 KM Autobahn je Hin- und Rücktour. Habe ihn im Sommer 2021 mit 105.000 KM gekauft, da waren die Auspuffrohre allerdings auch schon schwarz von innen, das weiß ich noch.

Ich bin dann zu meiner freien Werkstatt des Vertrauens gefahren, die sich auch sehr gut mit Motoren, Tuning usw. auskennt.

Der Wagen stand knapp 2 Wochen in der Werkstatt, es wurde

- Geschaut, ob die Motorsoftware verändert wurde / Vergleich mit originaler Software (war nicht der Fall)

- Abgasgegendruck geprüft

- Probefahrten noch und nöcher, dabei Logs am Laptop erstellt und anschließend Datenstände sowie Fehlerspeicher mehrfach ausgelesen

- der Dieselpartikelfilter gereinigt

- eine zweite Abgasuntersuchung mit ausgiebigem warm fahren + Zugabe eines Additivs zur Verringerung der Abgaswerte. Doch auch da: 1.3 Millionen Partikel waren das, was leider nur möglich war

Das ganze hat mich schon 1.600€ gekostet. Der Inhaber der Werkstatt sagte er kennt einen Prüfer bei Ford, die hätten aktuell reihenweise junge Wagen (<3 Jahre), die durch die Abgasuntersuchung durchfallen, teilweise mit Werten jenseits der 5 Millionen Partikel. Er selbst war dann aber ratlos..

Ich war im Anschluss bei BMW und habe denen das Problem geschildert, die Dame am Empfang verdrehte nur die Augen als ich sagte, dass mit dem DPF etwas nicht stimmen kann, vermutlich werkseitig. Mich überkam seltsamerweise direkt das Gefühl, dass die an mir gut Geld verdienen wollen und bin wieder vom Hof gefahren.

Nun steh ich hier und hab Schiss, dass ich das Auto demnächst in den Export geben muss, ich bin ja seit 3 Monaten übern TÜV und ab 8 Monaten gibt's Punkte.

Habt ihr Ideen oder Erfahrungen, was es sein könnte? Ich habe schon ein wenig gegoogled und habe oft gelesen, dass Dieselpartikelfilter gerissen sind und diese dann erneuert werden müssten. Aber dann würde so wie ich das verstanden habe der Abgasgegendruck nicht stimmen. Mein KFZer sagte, dass er nicht davon ausgeht dass mein DPF defekt ist. Kann er trotz der Überprüfungen falsch liegen?

Was wäre euer Rat an mich, das ganze möglichst kostengünstig zu lösen? Für einen Export bekäme ich nur knapp 16.000€ für ihn

bin für jeden Ratschlag dankbar!

Gruß

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27 Antworten
Themenstarteram 20. Oktober 2023 um 17:43

hm okay. das leuchtet ein. Die Vermutung der Werkstatt war ursprünglich, dass sich vielleicht zu viel im DPF festgesetzt hat, was nun ausgestoßen wird, deshalb hat man ihn gereinigt. Ob das dann sinnvoll ist, ist als Laie immer schwer zu beurteilen, leider. Naja, Lehrgeld.. mal wieder

Ist es sinnvoll so einen DPF selbst zu beschaffen und verbauen zu lassen, oder ihn direkt zu BMW zu geben, sodass die den TÜV direkt mit machen?

Ich war bis jetzt immer in freien Werkstätten.

Auf Google finde ich nur generalüberholte Dieselpartikelfilter. Ist sowas sinnvoll? Bei BMW würden sie ja einen originalen verbauen, der bestimmt über 2000€ kostet, würde ich jetzt mal raten?

Zitat:

@coveR092 schrieb am 20. Okt. 2023 um 19:43:27 Uhr:

Die Vermutung der Werkstatt war ursprünglich, dass sich vielleicht zu viel im DPF festgesetzt hat, was nun ausgestoßen wird, deshalb hat man ihn gereinigt.

Mein Wissenstand dazu:

Bei falscher Verbrennung setzt er sich mit Ruß zu und regeneriert zu oft. Der voluminöse Ruß wird dabei zu kompakter Asche, die im Filter verbleibt, bis er irgendwann "voll" ist (300 tkm +).

Eine normale Werkstatt kann also nur eine Ruß-Regeneration anstoßen, die Mittelchen, die die da reinsprühen sorgen jedenfalls nicht dafür, dass die Asche rauskommt. Das geht nur, wenn man den Filter ausbaut und in einer Art "Hochofen" ausbrennt, dafür gibt es Spezialisten. Die wiegen den Filter auch vorher und hinterher und die Differenz ist dann die vernichtete Asche.

Ich denke, man müsste mal den Filter ausbauen oder zumindest mit dem Endoskop von beiden Seiten besichtigen, um zu gucken in welchem mechanischen Zustand der sich überhaupt befindet...

...der Dieselruß wird bei der Regeneration zu CO2 oxidiert - ein Gas.

Die "Alterung" des DPF liegt am Verbleib der "(Motor-)Ölasche", die im DPF ein anwachsendes Depot bildet.

Ich würde eher zu einem "generalüberholten" originalen tendieren als zu einem Billignachbau.

 

Oder, wenn ich sicher sein möchte, dass er nochmal 250.000 km hält, einen neuen Originalen oder Erstausrüster Qualität.

Bei mir (420d B47) ist der Partikelfilter teilweise zerbröselt und die Aufhängung des Partikelfilter angebrochen. Mein BMW Autohaus hat das wieder zusammengeschweißt, das hält erst mal. So hat er dann auch gerade TÜV neu bekommen.

Natürlich ist ein neuer/generalüberholter Partikelfilter fällig - aber es gibt für den F3x B47 momentan (seit Juni) keine. Weder bei BMW noch im Zubehörhandel.

Lese regelmässig Berichte über die "Neue Partikelmessung" und oft war dann die Rede davon dass der DPF inwendig beschädigt ist und ein Teil der Abgase ungefiltert durchströmen kann. Da hilft dann nur noch ein neuer DPF.

Deine Aussage, dass das Auspuffrohr inwendig schwarz ist kann ein Indiz sein. Fahre selber ein Diesel (EU-5), beide Auspuffrohre immer sauber bei inzwischen 220tkm.

Ein KFZ-Prüfer hat in einem Beitrag gesagt, wenn die Rohre sauber sind kommt er immer durch. Und er hätte in einem Monat lediglich 3 Beanstandungen gehabt wegen zu hohe Werte.

https://www.youtube.com/watch?v=qRqs6jQuX8Q&pp=ygUJRFBGIHNlbGtl

Interessante These.

Themenstarteram 25. Oktober 2023 um 22:23

Zitat:

@moonwalk schrieb am 21. Oktober 2023 um 08:37:07 Uhr:

Zitat:

@coveR092 schrieb am 20. Okt. 2023 um 19:43:27 Uhr:

Die Vermutung der Werkstatt war ursprünglich, dass sich vielleicht zu viel im DPF festgesetzt hat, was nun ausgestoßen wird, deshalb hat man ihn gereinigt.

Ich denke, man müsste mal den Filter ausbauen oder zumindest mit dem Endoskop von beiden Seiten besichtigen, um zu gucken in welchem mechanischen Zustand der sich überhaupt befindet...

Der Filter wurde ja ausgebaut und gereinigt. Mir hat man gesagt dass der danach 70 Gramm leichter war und der Filter schnell „abgetrocknet“ ist, woraus sie schließen würden, dass er intakt ist. Ich habe das abgenickt weil ich wie gesagt einfach 0 Ahnung habe.

Zitat:

@astra33 schrieb am 22. Oktober 2023 um 15:53:38 Uhr:

Lese regelmässig Berichte über die "Neue Partikelmessung" und oft war dann die Rede davon dass der DPF inwendig beschädigt ist und ein Teil der Abgase ungefiltert durchströmen kann. Da hilft dann nur noch ein neuer DPF.

Deine Aussage, dass das Auspuffrohr inwendig schwarz ist kann ein Indiz sein. Fahre selber ein Diesel (EU-5), beide Auspuffrohre immer sauber bei inzwischen 220tkm.

https://www.youtube.com/watch?v=qRqs6jQuX8Q&pp=ygUJRFBGIHNlbGtl

Danke dir für den Link, interessantes Thema und sehr ärgerlich, dass ich nun genau zu Beginn dieser Neuregelung keinen TÜV mehr habe. Wäre ich mal einen Monat früher hin gefahren, so ein Scheiß!

Ich habe unter dem YouTube-Video relativ weit oben auch einen Kommentar zum Thema Kostenübernahme gefunden. Dort wird sinngemäß darauf hingewiesen, dass gem. Verordnung 715/2007 der Hersteller bis zu einer gewissen Laufleistung in der Pflicht wäre, die Einrichtungen zur Abgasreinigung kostenfrei zu warten / eine uneingeschränkte Funktionstüchtigkeit dieser sicherzustellen (siehe Screenshot).

Ich hatte im August schon eine Erstberatung mit meinem Anwalt (Rechtsschutzversicherung). Der sagte mir, ich solle es bei BMW versuchen, ob sie es auf Kulanz tauschen würden.. die wollen sich natürlich auch Kosten sparen, vermutlich deshalb die Empfehlung.. yikes

Ich hatte ja damals einen Termin für eine Diagnose gemacht, nur waren die im Autohaus so unfassbar unfreundlich und ablehnend als ich das Probleme geschildert hatte, dass ich im Rückwärtsgang wieder raus bin - wie schon erwähnt. Ich habe im Gefühl, dass es noch zu früh und die Problematik zu frisch ist, um ohne großen Verwaltungsaufwand irgendwelche Ansprüche geltend machen zu können.

Nun bin ich nun November 4 Monate überfällig und ich befürchte, wenn ich jetzt auf Verdacht den DPF wechseln lasse, sehe ich die Kohle, die ich dafür bezahlt habe, nie wieder

Ich wollte den Wagen schon noch ein paar Jahre fahren..

Ich bin es so leid, Deutschland rettet mit seinen Schwachsinns-Regelungen mal wieder die Welt. Es ist unfassbar

Was würdet ihr konkret machen? Es gibt ja quasi unzählige Möglichkeiten

1. Ggf. passiert relativ zeitnah etwas, sodass die Hersteller dazu verdonnert werden, die betroffenen DPF auf Kulanz zu zahlen? Für wie wahrscheinlich haltet ihr das?

2. Den Wagen so wie er ist abstoßen (Export) und endgültig auf Benzin umsteigen

3. Auf Verdacht einen neuen originalen DPF verbauen lassen und später dem Geld hinterher rennen

4. die gleiche Option wie 3., nur mit einem generalüberholten originalen DPF

5. jetzt die Diagnose bei BMW (ggf. anderes Autohaus) machen lassen, das Risiko eingehen dass sie mir schon dafür, je nach Arbeitsaufwand, mehrere hundert € berechnen, mir sagen dass ich einen neuen DPF brauche, den sie aber genau wie die Diagnose auch nicht bezahlen werden, und dann ggf. weiter über einen Anwalt gehen

Screenshot

Würde dir zu Option 4 raten...

Ich bin unendlich froh, dass wir in der Schweiz keine AU haben. Da kannst du wirklich noch machen was du willst...

Zitat: "Ich bin unendlich froh, dass wir in der Schweiz keine AU haben."

Seit 2023 machen auch alle CH-MFK-Prüfstellen die neue Dieselpartikelmessung. Meine freie Werkstatt hatte bereits mehrere Fälle zur Reparatur.

Scheisse!!...Ich habs gerade selber nachgelesen. Das Leben steckt manchmal voller Ironie. :)

Hallo, wie ist die Sache ausgegangen? War der DPF tatsächlich defekt? Ich stehe leider vor dem gleichen Problem.

MfG

Zitat:

@coveR092 schrieb am 26. Oktober 2023 um 00:23:01 Uhr:

Zitat:

@moonwalk schrieb am 21. Oktober 2023 um 08:37:07 Uhr:

 

Ich denke, man müsste mal den Filter ausbauen oder zumindest mit dem Endoskop von beiden Seiten besichtigen, um zu gucken in welchem mechanischen Zustand der sich überhaupt befindet...

Der Filter wurde ja ausgebaut und gereinigt. Mir hat man gesagt dass der danach 70 Gramm leichter war und der Filter schnell „abgetrocknet“ ist, woraus sie schließen würden, dass er intakt ist. Ich habe das abgenickt weil ich wie gesagt einfach 0 Ahnung habe.

Zitat:

@coveR092 schrieb am 26. Oktober 2023 um 00:23:01 Uhr:

Zitat:

@astra33 schrieb am 22. Oktober 2023 um 15:53:38 Uhr:

Lese regelmässig Berichte über die "Neue Partikelmessung" und oft war dann die Rede davon dass der DPF inwendig beschädigt ist und ein Teil der Abgase ungefiltert durchströmen kann. Da hilft dann nur noch ein neuer DPF.

Deine Aussage, dass das Auspuffrohr inwendig schwarz ist kann ein Indiz sein. Fahre selber ein Diesel (EU-5), beide Auspuffrohre immer sauber bei inzwischen 220tkm.

https://www.youtube.com/watch?v=qRqs6jQuX8Q&pp=ygUJRFBGIHNlbGtl

Danke dir für den Link, interessantes Thema und sehr ärgerlich, dass ich nun genau zu Beginn dieser Neuregelung keinen TÜV mehr habe. Wäre ich mal einen Monat früher hin gefahren, so ein Scheiß!

Ich habe unter dem YouTube-Video relativ weit oben auch einen Kommentar zum Thema Kostenübernahme gefunden. Dort wird sinngemäß darauf hingewiesen, dass gem. Verordnung 715/2007 der Hersteller bis zu einer gewissen Laufleistung in der Pflicht wäre, die Einrichtungen zur Abgasreinigung kostenfrei zu warten / eine uneingeschränkte Funktionstüchtigkeit dieser sicherzustellen (siehe Screenshot).

Ich hatte im August schon eine Erstberatung mit meinem Anwalt (Rechtsschutzversicherung). Der sagte mir, ich solle es bei BMW versuchen, ob sie es auf Kulanz tauschen würden.. die wollen sich natürlich auch Kosten sparen, vermutlich deshalb die Empfehlung.. yikes

Ich hatte ja damals einen Termin für eine Diagnose gemacht, nur waren die im Autohaus so unfassbar unfreundlich und ablehnend als ich das Probleme geschildert hatte, dass ich im Rückwärtsgang wieder raus bin - wie schon erwähnt. Ich habe im Gefühl, dass es noch zu früh und die Problematik zu frisch ist, um ohne großen Verwaltungsaufwand irgendwelche Ansprüche geltend machen zu können.

Nun bin ich nun November 4 Monate überfällig und ich befürchte, wenn ich jetzt auf Verdacht den DPF wechseln lasse, sehe ich die Kohle, die ich dafür bezahlt habe, nie wieder

Ich wollte den Wagen schon noch ein paar Jahre fahren..

Ich bin es so leid, Deutschland rettet mit seinen Schwachsinns-Regelungen mal wieder die Welt. Es ist unfassbar

Was würdet ihr konkret machen? Es gibt ja quasi unzählige Möglichkeiten

1. Ggf. passiert relativ zeitnah etwas, sodass die Hersteller dazu verdonnert werden, die betroffenen DPF auf Kulanz zu zahlen? Für wie wahrscheinlich haltet ihr das?

2. Den Wagen so wie er ist abstoßen (Export) und endgültig auf Benzin umsteigen

3. Auf Verdacht einen neuen originalen DPF verbauen lassen und später dem Geld hinterher rennen

4. die gleiche Option wie 3., nur mit einem generalüberholten originalen DPF

5. jetzt die Diagnose bei BMW (ggf. anderes Autohaus) machen lassen, das Risiko eingehen dass sie mir schon dafür, je nach Arbeitsaufwand, mehrere hundert € berechnen, mir sagen dass ich einen neuen DPF brauche, den sie aber genau wie die Diagnose auch nicht bezahlen werden, und dann ggf. weiter über einen Anwalt gehen

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