Neue 5Zylinder langsamer als alte 4Zylinder Diesel
Hallo Leute,
habe wegen dem Warmstart meinen 1990er einstellen lassen. Der hat 94 PS und geht im Vergleich zu meinem 90PS Relikt, sehr zäh. Ich fragte, ob man da was nachstellen muß, da er schon 200 tkm runter hat.
Die meinten nach eine Probefahrt, das alles OK ist (gut er springt jetzt warm wieder einwandfrei - auch ohne vorzuglühen an), geht aber immer noch nicht besser. Die Leistung sei normal für einen mit E2 von Haus aus. Diese Fahrzeuge sind von der Fahrleistung mit einem alten 4-Zylinder zu vergleichen z. B. 1984/85, wo noch keine Euro-Norm war.
Das heißt ich bezahle jetzt für einen 94-PS 5-Zylinder (und der 1990er kostet mich bei gleichen Bedingungen gleich 20% mehr als mein 1987er, trotz Versicherungswechsel in günstigere, bei der gleichen wären es über 40%!) und habe eine Fahrleistung wie mein alter 72 PS 4-Zylinder & das ist normal & durch EuRO Norm bedingt, man kann nichts machen....
Nervenzusammenbruch :-(
Wie sind eure Erfahrungen, kann das sein? Ich fahre öfters die gleiche Strecke BAB und auf einem steilen Berg fällt mir den 1990er zurück im 5. wo der 1987 hochzog (leicht). Aber zwischen leicht hochziehen und leicht abfallen ist doch ein doller Unterschied...
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35 Antworten
Hallo Meik,
danke für die ausführliche Antwort. Mit Kühlmittel hast Du recht - werde mal nachfragen warum ich in 2 Autos bereits rot habe. Evtl. liegt es daran, daß der Sprinter einen ähnlichen Motor hat und dieser auch rot haben darf...
Nach einem Rückruf in die MB Werkstatt haben die mir mitgeteilt, daß die Düsen auf Spritzbild und Tropfen untersucht wurden. Eine leichte Abnutzung beim Druck kann schon sein, das wurde aber nicht geprüft - die haben wie schon vermutet nur geschaut ob die Dinger nicht reintröpfeln.
Noch was zum Spritzversteller, sorgt der nicht für die Endabregelung. Meiner dreht bis 5700 und fast 90 im 2. Gang... Das schaffte mein alter nicht, da war bei 5200 Ende.
5700 :eek:
Da passt aber was nicht, die Abregeldrehzahl ist ein klein wenig zu hoch. Wie hast du damit die letzte AU bestanden? Spricht aber ebenfalls dafür dass irgendwas an der Pumpe nicht so funktioniert wie es soll.
Der Spritzversteller ist für die Verstellung des Einspritzzeitpunkts über die Drehzahl nötig. Wenn du Diesel einspritzt braucht er ein paar Milisekunden bis der richtig zündet, den sog. Zündverzug. Ideal ist es wenn kurz nach dem oberen Totpunkt die Verbrennung richtig in Gang ist und der höchste Druck im Zylinder herrscht. Wenn die Pumpe jetzt z.B. 15° vor OT einspritzt passt die Verzögerung bei beispielsweise 1000/min perfekt. Dreht der Motor jetzt 2000/min ist der Zeitraum zwischen Einspritzung und OT ja nur noch halb so lang, d.h. die Einspritzung wäre mit zunehmender Drehzahl zu spät. Der Spritzversteller verschiebt nun drehzahlabhängig den Einspritzzeitpunkt so dass dieser über das gesamte Drehzahlband halbwegs passt.
Gruß Meik
Hallo Meik,
da gab es ein Problem am Beginn, daß wir kein Drehzahlsignal hatten. Irgendwas stimmte nicht. Nach 30 Minuten war ein Drehzahlsignal dann endlich da, doch die tippten auf einen Meßfehler in Ihrem System und nahmen den Sollwert an. Die Leerlaufdrehzahl liegt bei 610, was ja paßte.
Wie bekommt man eigentlich die Enddrehzahl runter?
Im Leerlauf dreht er bei Vollgas gute 5800 (fast 6000 auf dem Drehzahlmesser), im 1. Gang ca. 100 weniger, im 2. Gang wieder 100 weniger und so geht das weiter. Mein alter hat immer bei 5200 Schluß gemacht was ca. 5150 bei der AU waren.
Trübungswerte sind einsame Spitze, der TÜV Beamte meinte vor 2 Monaten, wenn ich noch ein paarmal Vollgas mache kommt gar nichts mehr raus. Er wurde bei jedem Durchgang um fast 30 % besser gegenüber dem Vorergebnis. Und bei den sauberen Werten störte sich auch keiner mehr an der Enddrehzahl.
Übrigens zum rußen bekommt man den net. Das ist schon ne saubere Sache - aber das muß wohl an der "heißen Verbrennung" liegen unter der alles leidet.
Klingt nach Profis am Werk :rolleyes:
Bei den alten Dieseln ist das Drehzahlsignal eigentlich kein Thema, hatte noch nie Probleme damit. Und zu hohe Abregeldrehzahl ist klares k.o. bei der AU.
Naja, egal. Die sehr "guten" Abgaswerte können wie oben schon einmal erwähnt durchaus auf eine zu geringe Einspritzmenge bei Vollast schließen. Vor allem wenn es schon heißt "fast nichts mehr". Unsere Diesel waren ja nicht schlecht, aber sooo rußfrei unter Vollast sicher auch nicht. Spricht aber für gute Einspritzdüsen. Heiße Verbrennung, naja, daran wird´s nicht liegen. Der Motor kriegt anscheinend eher zu wenig Sprit als zuviel. In Verbindung mit der zu hohen Abregeldrehzahl sollte die Pumpe mal von jemandem eingestellt werden der sich damit auskennt. Teilweise sind die Bosch-Dienste da ganz fit. Bei Mercedes findet man leider seltener noch ältere Mitarbeiter die die Reiheneinspritzpumpen richtig kennen.
Dass die Drehzahl in den Gängen sinkt ist normal, oberhalb von 4600/min sinkt die Leistung langsam wieder. Sprich dem Motor geht in den höheren Gängen einfach "die Luft aus".
Gruß Meik
Neuester Nachtrag zum alten 5-Zylinder.
Wie bereits mitgeteilt, ist mir bei der alten Vorführmaschine die Nockenwelle gebrochen (km ca. 140000). Diesen Motor habe ich wieder aufgebaut (Ventile, Hydros, Nockenwelle, Lagerdeckel, etc.).
Jetzt läuft er wieder seit ca. 15000 km ohne Probleme. Nun habe ich wieder meinen Vergleich, da ich den Motor seit ca. 8000km wieder voll belaste (wegen sog. 2. Einfahrphase vorher geschont).
Er ist definitiv wesentlich stärker & schneller als der 94 PS (der seine PS auch auf den Prüfstand dokumentierte).
Einen 190E 2.6 Sportline halte ich nur von 0-120, dann gewinnt er laaaangsam Vorsprung. 190E 2.0 halte ich komplett. 190D 2.5 Turbo bekommt ernste Probleme auf Autobahn. Wir sind zu zweit gefahren, mein Kumpel im 2.5 Turbo mit 126PS ich mit 90PS (?). Der langsamere natürlich voraus. Als ich mal durchgetreten habe und voll draufhaute konnte er mir nicht mehr folgen. Ich hatte 190-200 auf dem Tacho, er sogar knapp über 200 und ich war fort.
Habe dann wieder auf ihn gewartet (langsamer gefahren, dann kam er angeschossen). Auto getauscht (dachte es liegt am Fahrer, dann hat er mich versägt).
Nach diesen Erfahrungen traue ich mich nicht auf den Prüfstand (Verbrauch liegt bei 6- max 8 l (meist bei 6,6L/100). Habe den Motor schon zerlegt, was ist anders an dem Motor? Wieso geht der Besser (gut er hat fast 40 Bar Verdichtungsdruck??). Also keine subjektive Meinung, das ist final. Auch mit modernen Autos, die über 100 PS haben habe ich keine Probleme. Merke auch kaum einen Unterschied ob ich einen 2.6 oder diesen fahre. Wobei der 2.5er Turbo kommt mir lahmer vor (obwohl ein weiterer 2.6er Kumpel meint, der 2.5er Turbo geht wie sein 2.6er). Bei Vmax gewinnt der 2.6er 15 KMH (Tachowerte).
Noch was. Der Hinterherfahrende sagt immer daß er ganz leicht raucht bei Vollgas, leicht bläulich/schwärzlich, minimal, weniger als moderne TurboDiesel. Kein Ölverbrauch (ca. <1L /10000).
Nein, tut mir leid, an einen einigermaßen in Schuss gehaltenen 190E 2,6 bleibst du nicht annähernd dran und auch nicht an einem Turbodiesel. Habt ihr mal 0-100 gestoppt? Du müsstest es in unter 10sec um mit dem 2,6er mitzuhalten....
Ein 190D 2,5 Vormopf hat:
154 Nm bei 2800rpm
90 PS bei 4600rpm
Und braucht 14,8sec auf hundert.
3,64er Diff.
Ein 190D 2,5 Turbo hat:
231 Nm bei 2400 /min
126 PS bei 4600 /min
Und braucht 11,5sec auf hundert.
Hat ein 3,46er Diff.
Ein 190E 2,6:
220 Nm bei 4600 /min
160 PS bei 5800 /min
Und braucht 9,2sec auf hundert
Hat ein 3,92er Differential (!)
Fahr aufn Leistungsprüfstand oder stell ein Video ein, wo soll sich dein Vorkammerdiesel auf einmal 80Nm und 40PS hergeholt haben ohne dir nach 1.000km um die Ohren zu fliegen? Wie sollen 40bar Verdichtungsdruck entstehen?
Ich kanns mir ehrlichgesagt nicht vorstellen, beide Motorisierungen sind die um Welten überlegen, entweder ihr redet euch da was schön oder dein Auto hat einen OM603.