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Nehmen Elektro-Roller langsam Fahrt auf?

Themenstarteram 8. Dezember 2018 um 10:13

Hallo Community,

mit der Überschrift meine ich nicht das Beschleunigungsvermögen.

Dies ist auch bei E-Scootern ja ganz passabel.

Aktuell werden auch von Discounterketten wie Real oder Lidl unter 2000,- € angeboten.

Markenroller kosten locker doppelt so viel.

Daneben gibt es Anbieter leistungsfähigerer (Ersatz-)Akkus,

z.B. Lithium-Ionen-Ausführungen für verschiedenste Einsatzzwecke.

Die Wegstrecken zur Arbeit betragen hin und zurück selten mehr als 70 - 100 km.

So mancher Roller wird fast ausschließlich im Stadtbereich benutzt.

Ein Elektromotor ist relativ einfach gebaut und benötigt kaum Wartung.

Sicher hat so mancher User hier zur Materie praktische Erfahrungen, insbesondere zu Kosten und Nutzen.

Gerade vor Weihnachten, könnte sich so mancher über einen E-Roller als Geschenk Gedanken machen.

Die "Ölkrise" beruhte nicht auf einer tatsächlichen Mangelsituation sondern wurde kreativ erfunden. Das liegt 45 Jahre zurück. Heute diskutieren wir über:

Klimawandel, Feinstaubbelastung, CO2-Ausstoß und Diesel-Fahrverbote.

Schärfere Abgasnormen erfordern immer aufwändigere Technik.

Wie sind Eure Erfahrungen und Meinungen zur alternativen Elektromobilität-Mobilität auf 2 Rädern?

Beste Antwort im Thema

Schlecht.

Angefangen mit City-El & Co.

Zuletzt vor ein paar Jahren Nebenjob als Auslieferungsfahrer Schnellgastronomie.

Die Roller bzw. Elektronik, Ladegeräte und Akkus waren dauernd kaputt.

Klar, war halt "billig" und das E-Roller-Geschäft wurde nebenbei von einem Fahrradladen gemacht.

Der war aber kein Elektroniker und konnte nur alles zurück nach China schicken.

Dann stehen die dringend benötigten Roller halt ein paaar Monate.

Pleite, Kündigung.

Die Konkurrenz auf Kymco Agility Carry fährt immer noch munter rum.

Nun habe ich zwar "nur" 25km in die Arbeit. Aber Autobahn. Keine Lademöglichkeit vor Ort. Also muß die praktische Reichweite im Winter mind. sichere 50km betragen. Nicht nur bei konstant 30km/h und +20°C auf dem klimatisierten Rollenprüfstand, sondern im realen Leben bei Lkw-Tempo.

Vectrix ist pleite, ich traue das derzeit nur dem BMW C-Evolution zu. (BMW traue ich auch die Wartung zu. Vectrix ist u.a. schon daran gescheitert.)

Aber der C-Evo hat keine herausnehmbaren Akkus.

Wohne im Altbau 19.Jhdt (damals hatte man weder Garage noch Lift) und den Roller die Treppen hochtragen ist "mühsam".

Dazu kommt, dass der städt. Energieversorger-Monopolist öffentliche E-Tankstellen ablehnt.

Klar, im "Speckgürtel" sieht das anders aus, da tut man sich neben den Privatjets noch Humvee, Prius und einen C-Evo in den Hangar stellen.

Aber das ist Mittelstand, dazu gehöre ich leider nicht.

Gerade die theoretisch ideale Zielgruppe für E-Mobilität hat die praktisch schlechteste Voraussetzung.

Thema Geld:

Der 25tkm Durchschnittsverbrauch meiner Adress 110i liegt derzeit bei 2.05 Liter / 100km.

Listenpreis war 1990€, Realpreis 1890€ mit Topcase.

Spiegel meldet gerade "den Verbrauchern drohen schon wieder höhere Strompreise".

Mobilität wird also teurer, so oder so.

Aber solange man nicht künstlich subventioniert bzw. sanktioniert, ist die E-Mobilität nur eine Möglichkeit, die sich mühsam am Markt durchsetzen muß (falls überhaupt) bevor sie "alternativlos" wird.

Und dann ist es Zeit für den Fiskus zuzuschlagen und die alternativlose Mobilität massivst zu besteuern!

Imho erlebe ich das aber gar nicht mehr.

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am 8. Dezember 2018 um 10:18

Elektro-Roller gab es schon in den 80ern...

Das schlimme an den Dingern ist, das du da ausser Verschleissteilen nichts mehr machen kannst. Somit wird es ein weitere Elektromüll-Schrott-Quelle sein, die irgendwann zum Werkstoffhof geschoben wird, weil die Elektronik am Arsch ist und die Reperatur schlichtweg zu teuer ist, weil nicht reparabel und nur mit Neuteilen zu bewerkstelligen. Sieht man ja an den ganzen E-Bikes.

Und einen Verbrenner kannst du immer nachtanken, eine 1,5L Flasche Sprit im Helmfach und weiter geht's innerhalb von Minuten. Auch auf dem Land...

Schlecht.

Angefangen mit City-El & Co.

Zuletzt vor ein paar Jahren Nebenjob als Auslieferungsfahrer Schnellgastronomie.

Die Roller bzw. Elektronik, Ladegeräte und Akkus waren dauernd kaputt.

Klar, war halt "billig" und das E-Roller-Geschäft wurde nebenbei von einem Fahrradladen gemacht.

Der war aber kein Elektroniker und konnte nur alles zurück nach China schicken.

Dann stehen die dringend benötigten Roller halt ein paaar Monate.

Pleite, Kündigung.

Die Konkurrenz auf Kymco Agility Carry fährt immer noch munter rum.

Nun habe ich zwar "nur" 25km in die Arbeit. Aber Autobahn. Keine Lademöglichkeit vor Ort. Also muß die praktische Reichweite im Winter mind. sichere 50km betragen. Nicht nur bei konstant 30km/h und +20°C auf dem klimatisierten Rollenprüfstand, sondern im realen Leben bei Lkw-Tempo.

Vectrix ist pleite, ich traue das derzeit nur dem BMW C-Evolution zu. (BMW traue ich auch die Wartung zu. Vectrix ist u.a. schon daran gescheitert.)

Aber der C-Evo hat keine herausnehmbaren Akkus.

Wohne im Altbau 19.Jhdt (damals hatte man weder Garage noch Lift) und den Roller die Treppen hochtragen ist "mühsam".

Dazu kommt, dass der städt. Energieversorger-Monopolist öffentliche E-Tankstellen ablehnt.

Klar, im "Speckgürtel" sieht das anders aus, da tut man sich neben den Privatjets noch Humvee, Prius und einen C-Evo in den Hangar stellen.

Aber das ist Mittelstand, dazu gehöre ich leider nicht.

Gerade die theoretisch ideale Zielgruppe für E-Mobilität hat die praktisch schlechteste Voraussetzung.

Thema Geld:

Der 25tkm Durchschnittsverbrauch meiner Adress 110i liegt derzeit bei 2.05 Liter / 100km.

Listenpreis war 1990€, Realpreis 1890€ mit Topcase.

Spiegel meldet gerade "den Verbrauchern drohen schon wieder höhere Strompreise".

Mobilität wird also teurer, so oder so.

Aber solange man nicht künstlich subventioniert bzw. sanktioniert, ist die E-Mobilität nur eine Möglichkeit, die sich mühsam am Markt durchsetzen muß (falls überhaupt) bevor sie "alternativlos" wird.

Und dann ist es Zeit für den Fiskus zuzuschlagen und die alternativlose Mobilität massivst zu besteuern!

Imho erlebe ich das aber gar nicht mehr.

Themenstarteram 8. Dezember 2018 um 11:24

Danke schonmal für die ersten sachlichen Antworten. Früher habe ich in Hessen im Mittelgebirgsbereich gewohnt. Seit 15 Jahren wohne ich wieder ich der Stadt,

20 km östlich von Frankfurt. Da gibt es nur ein paar Hügel.

Taunus, Spessart und Vogelsberg sind mindestens 30 km entfernt. Außer mit einem Marken-Pedelec habe ich noch keine Erfahrungen mit E-Fahrzeugen gesammelt.

Gerade wegen Euro 4 wurde hier schon vielfach über den Abschied vom

herkömmlichen Vergaser, Zwischenlösung E-Vergaser und Einspritzer geschrieben,

wobei die eingesetzte Elektronik immer umfangreicher wird.

In die Zukunft gerichtet, werden Verbrennungsmotoren immer weiter ins Abseits gedrängt werden. Ein E-Motor hat kaum Verschleißteile. Problematisch sind eher die Steuerelektronik und die Batterien.

Zu letzteren gibt es schon leistungsfähigere Li-Ionen-Varianten zum Wechseln und andere Weiterentwicklungen. Davon habe ich nicht wirklich eine Ahnung. Ich sehe aber, dass immer mehr E-Scooter angeboten werden. Ich nehme nicht an, dass diese nach einer gewissen Gebrauchsdauer komplett auf dem Elektroschrott landen müssen.

Für eine gesicherte Ersatzteilversorgung muss man/frau vermutlich aber auch höhere Anschaffungspreise akzeptieren. Dadurch stellt sich neben dem Verwendungszweck,

die Frage der Wirtschaftlichkeit.

Nun hoffe ich auf ein paar für alle User erhellende Beiträge, so oder so.

PS Tuning-Fragen werden hier vermutlich nicht gestellt. ;)

Rein vom Materialeinsatz macht es sicherlich viel mehr Sinn einen E-Roller oder ähnliches zu fahren als den Weg der Autobauer mitzugehen und die SUVs auf Hybrid oder wie der neue E-Tron auf rein elektrisch umzustellen. Ich verstehe den Sinn nicht, warum ein fast 2to schweres Fahrzeug mit einer Ressourcenvernichtenden Lithium-Batterie fahren muss. Kleine Stadtfahrzeuge, darunter auch Roller, können aber durchaus sinnvoll sein, wenn sie sich rein elektrisch bewegen.

Für die großen Fahrzeuge muss zwingend eine andere Technologie her. Oder die Batterie muss anders zusammengesetzt werden, es gibt hier ja schon verschiedenste Ansätze. Lithium wird aufgrund der zu geringen Energiedichte früher oder später verschwinden. Für den Moment mag es aber eine annehmbare Lösung sein - wie gesagt meiner Meinung nach aber nur für die kleinen Fahrzeuge.

Über die Haltbarkeit der Elektronik mache ich mir auf lange Sicht keine Sorgen. Es werden sich auch hier früher oder später Strukturen bilden, die Defekte wieder reparieren können. Ähnlich wie beim DPF, vom Wegwerfartikel ist man hier auch längst weggekommen. Es gibt Firmen die diese zu humanen Preisen wieder reinigen und einsatzbereit machen können. Genauso wird es mit den Controllern für die Elektroantriebe kommen, es ist lediglich eine gewisse Masse erforderlich, damit das Ganze wirtschaftlich wird.

Also Roller mit Elektroantrieb? Ganz klar JA! Mein nächster Roller wird auch ohne Benzin fahren :)

Zitat:

@Apevia schrieb am 8. Dezember 2018 um 13:26:01 Uhr:

Rein vom Materialeinsatz macht es sicherlich viel mehr Sinn einen E-Roller oder ähnliches zu fahren als den Weg der Autobauer mitzugehen und die SUVs auf Hybrid oder wie der neue E-Tron auf rein elektrisch umzustellen. Ich verstehe den Sinn nicht, warum ein fast 2to schweres Fahrzeug mit einer Ressourcenvernichtenden Lithium-Batterie fahren muss. Kleine Stadtfahrzeuge, darunter auch Roller, können aber durchaus sinnvoll sein, wenn sie sich rein elektrisch bewegen.

Für die großen Fahrzeuge muss zwingend eine andere Technologie her. Oder die Batterie muss anders zusammengesetzt werden, es gibt hier ja schon verschiedenste Ansätze. Lithium wird aufgrund der zu geringen Energiedichte früher oder später verschwinden. Für den Moment mag es aber eine annehmbare Lösung sein - wie gesagt meiner Meinung nach aber nur für die kleinen Fahrzeuge.

Über die Haltbarkeit der Elektronik mache ich mir auf lange Sicht keine Sorgen. Es werden sich auch hier früher oder später Strukturen bilden, die Defekte wieder reparieren können. Ähnlich wie beim DPF, vom Wegwerfartikel ist man hier auch längst weggekommen. Es gibt Firmen die diese zu humanen Preisen wieder reinigen und einsatzbereit machen können. Genauso wird es mit den Controllern für die Elektroantriebe kommen, es ist lediglich eine gewisse Masse erforderlich, damit das Ganze wirtschaftlich wird.

Also Roller mit Elektroantrieb? Ganz klar JA! Mein nächster Roller wird auch ohne Benzin fahren :)

Meiner auch, es ist dann ein Rollator und davor hält so lange mein Benziner.:D

Mein Niu N1s hat jetzt bald genau ein Jahr und gute 5200Km hinter sich gebracht.

Noch keine Probleme. Er ist immer klaglos angesprungen :D

Themenstarteram 8. Dezember 2018 um 13:30

@kranenburger @Apevia

Zitat:

@kranenburger schrieb am 8. Dezember 2018 um 13:46:29 Uhr:

Meiner auch, es ist dann ein Rollator und davor hält so lange mein Benziner.:D

Mit dem darfst du dann auch im Park spazieren laufen oder fahren. ;)

@Apevia

Das sehe ich genau so bzw. wünsche mir, es genauso sehen zu können. Auf die Dampfmaschine folgten Verbrennungs- (Und Elektro-)Motoren. Die Technik ist im Prinzip seit über 100 Jahren die Gleiche und sollte längst überholt sein. Auch unter den ersten Autos gab es nicht wenige mit E-Antrieb.

Ein US-Amerikaner namens Rockefeller verdiente zunächst seine Brötchen damit, dass er den Leuten für ihre Lampen Öl aus Walfett verkaufte. Dann wurde westlich der Appalachen Erdöl entdeckt. Um dies in größeren Mengen nach New York schaffen zu können, baute er mit hohem finanziellen Risiko eine Pipeline nach New York.

Ein anderer Ami namens Edison forcierte die Verbreitung der Elektrizität durch flächendeckende Beleuchtung der Städte, die zuvor auch über Gasleuchten erfolgte.

Wegen des geringen Ölverbrauchs für die Beleuchtung ging Rockefeller fast Pleite.

Dann kam der Verbrennungsmotor. Durch den Einfluss Rockefellers wurde der Verbrenner favorisiert und wurde weit verbreitet. Das machte Rockefeller zum

finanziell reichsten Mann der Welt.

Erst durch den für U-Boote erforderlichen Elektro-Antrieb wurden bessere Akkus entwickelt. Soweit die mir bekannte Historie.

Aktuell hat die Bundesmerkel eine konservative Nachfolgerin. Ob AKK den Ausbau der E-Mobilität weiter forciert, bleibt abzuwarten. Jedenfalls halte ich so kleine Fahrzeuge wie Roller auch fürs erste geeignet, auf E-Antrieb umzustellen, insbesondere in den Städten. Je weiter verbreitet, umso günstiger und ausgereifter werden diese Teile hoffentlich.

 

Zitat:

@Paradroid schrieb am 8. Dezember 2018 um 14:08:00 Uhr:

Mein Niu N1s hat jetzt bald genau ein Jahr und gute 5200Km hinter sich gebracht.

Noch keine Probleme. Er ist immer klaglos angesprungen :D

@Paradroid

Biste auch im Elektroroller-Forum unterwegs?

Meinen KSR Vionis fahre ich seit 2 Monaten, in denen 500 km auf dem Tacho aufgelaufen sind. Damit liegt die hochgerechnete Jahresfahrleistung in meinem Falle lediglich bei 3.000 Kilometern.

Haste mal die Cockpitanzeigen mit GPS-Daten vom Handy verglichen, sprich Geschwindigkeit und Wegstrecke. Bei meinen E-Roller eilt sowohl der Tacho als auch die Kilometeranzeige im Bereich von ~ 5 % vor.

Gruß Wolfi

Nachtrag: Der Vionis hat einen rein mechanischen Tacho bzw. Kilometerzähler. Verblüfft bin ich nach wie vor über die extreme Zeigerdämpfung des Tachos, der beim Stillstand des Fahrzeugs noch einige Sekunden benötigt, bis er seinen linken Anschlag erreicht.

Ja und ja, bei anscheinend jedem Niu zumindest ab Modell 2018 scheint eine rund 10%ige Tachovoreilung vorzuliegen.

Selbiger erzählt mir bereits was von 5800Km...

Meine Antwort hat zwar nix mit Rollern zu tun, aber mit Tachos. Selbst Motorradhersteller wie Ducati geben eine "Vorauseilung" von 8 Prozent an. Es ist also alles im grünen Bereich. ????

Noch sind Elektroroller ein Nischenmarkt oder ein Idealistenprodukt.

 

Es fängt damit an, dass Stadtbewohner (für die diese Roller ja prinzipiell am geeignetesten sind) ihren Roller fast nirgends laden können. Das ist momentan Garagenbesitzern mit Stromanschluss oder Einfamilienhausbewohnern vorbehalten. Das ist allerdings ein strukturelles Problem der Städte, Gemeinden und der Bundesregierung. Nach E-Mobilität tröten und Verbrenner am liebsten in 5 Jahren zu verbieten ist von unserer Bundesregierung oder dem hohlen BUND und den genauso blinden Grünen wirklich, muss man so sagen, dumm wie Schifferscheisse.

Die Norweger können das wirkkich besser, wie es da explizit für Ladestationen für 2-rädrige E-Fahrzeuge aussieht, weiss ich allerdings nicht.

 

Neu ist die gesamte Technik nun wahrlich nicht, wie Wolfgang schon anmerkte.

Seriengefertigte E-Pkw gab es schon zur Jahrtausendwende zu kaufen. Ich sage nur: Saxo und Berlingo electrique. Die kann man heute noch auf dem Gebrauchtmarkt kaufen, 20 Jahre später!

Die Militärtechnik wurde nun auch ins Spiel gebracht.

Schon in den 1930er Jahren wurden U-Boote gefertigt, die für Unterwasserfahrten elektrisch betrieben wurden. Bei Überwasserfahrt wurden die Akkus durch den Diesel aufgeladen. Sozusagen der Toyota prius des Krieges.

Genauso der Jagdpanzer "Elefant", ich denke es war Porschetechnik: elektrisch betrieben, die Akkus wurden durch einen Benzinmotor geladen.

Man kann also der Technik keinen Vorwurf machen, dass Elektromobilität noch soweit hinten an steht. Die Technik existiert seit bald 100 Jahren. Es ist einzig und allein der Wirtschaft zuzuschreiben. Hätte man sich deangehalten, könnte es sicherlich schon seit 20 Jahren Akkus geben, die eine wirkliche Alternative darstellen.

 

Zum Schluss noch ein wirtschaftlicher Vergleich, auch wenn er von der Qualität etwas unfair ist. Aber um eine Gewisse Reichweite bei Elektrorollern zu erkaufen, muss man schon tief in die Tasche greifen.

 

Fahrzeug 1:

Chinaroller, 4Takt. Kaufpreis 1000€.

 

Fahrzeug 2:

E-Schwalbe mit Seitenständer und etwas Reichweite (140km), 5000€.

 

Mit den 4-takter fahre ich 50.000km, bis ich inklusive Spritkosten (ohne Wartung) am Kaufpreis der Schwalbe angelangt bin!

 

Von Wirtschaftlichkeit kann also noch keine allzu große Rede sein. Es ist noch nicht soweit. Dafür kann aber nur die Industrie etwas. Man hat bestehende Technik nicht weiterentwickelt, über viele Jahrzehnte.

Wenn wir schon dabei sind, in den 50er und 60er Jahren des 20.Jahrhunderts fuhr die Deutsche Post in der DDR auch mit Elektroautos Pakete aus und Einrichtungen wie Zoo und Bahn hatten Elektrokarren. Aber die Industrie hat in der Neuzeit das Rad neu erfunden.

Apropos: Post. Wenn der Brief heute mit dem Elektroauto gebracht wird, ist das dann eine E-Mail ? :) :)

Themenstarteram 8. Dezember 2018 um 20:16

@Bamako

Zitat:

@Bamako schrieb am 8. Dezember 2018 um 20:08:24 Uhr:

Die Militärtechnik wurde nun auch ins Spiel gebracht.

Schon in den 1930er Jahren wurden U-Boote gefertigt, die für Unterwasserfahrten elektrisch betrieben wurden. Bei Überwasserfahrt wurden die Akkus durch den Diesel aufgeladen. Sozusagen der Toyota prius des Krieges.

Zum Schluss noch ein wirtschaftlicher Vergleich, auch wenn er von der Qualität etwas unfair ist. Aber um eine Gewisse Reichweite bei Elektrorollern zu erkaufen, muss man schon tief in die Tasche greifen.

Fahrzeug 1:

Chinaroller, 4Takt. Kaufpreis 1000€.

Fahrzeug 2:

E-Schwalbe mit Seitenständer und etwas Reichweite (140km), 5000€.

Mit den 4-takter fahre ich 50.000km, bis ich inklusive Spritkosten (ohne Wartung) am Kaufpreis der Schwalbe angelangt bin!

Hi Christian.

der Prius des Krieges. Der war gut. :D

Das mit den Dieseln mit Aufladefunktion bei Überwasserfahrt habe ich weggelassen, um nicht zu weit abzuschweifen. Du hast natürlich recht. Um die Sache dann doch noch abzurunden:

Die Weiterentwicklung und Produktion der U-Boot-Akkus oblag der Fa. Varta. Dahinter stand die Familie Quandt. Diese legte zunächst zu Zeiten des Kaisers W2 mit der Produktion von Militäruniformen den Grundstein für ihr Vermögen. Nach der Kaiserzeit wurde das Vermögen vermehrt durch Handel mit Aktien und Firmenbeteiligungen.

1922 erfolgte der Kauf eines Batteriekonzerns namens AFA, der später in Varta umbenannt wurde. Für die Fertigung der Batterien wurden in der NS-Zeit viele Zwangsarbeiter rekrutiert. Daraus reklamierte Entschädigungsansprüche werden

z.T. noch bis heute gefordert.

Das damalige Vermögen aus der NS-Zeit (und Kriegszeit?) konnten die Quandts zum größten Teil in die Nachkriegs- und Wirtschaftswunderzeit retten. Davon gekauft wurde BMW und auch ein größerer Teil von Daimler-Benz-Anteilen.

Erst heutzutage beginnen beide Konzerne sehr verzögert mit der Entwicklung und Produktion von Elektrofahrzeugen, deren Energiequelle ursprünglich einen sehr großen Anteil des heutigen Wertes begründete. Die führenden Produzenten für den Weltmarkt sind heute bekanntlich in Asien beheimatet.

Zu deinem wirtschaftlichen Vergleich bin ich etwas anderer Meinung:

Das Fahrzeug 1:

Chinaroller, 4Takt. Kaufpreis 1000€.

sollte man eher mit einem

Fahrzeug 2:

E-Roller aus China, aktuell z.B. bei Lidl für 1800,- € oder ein anderes Fabrikat bis 2000,- €

vergleichen.

Ich vermute einfach mal, dass zukünftig auch Ersatz-Akkus mit Li-Ionen-Technik zu einem überschaubaren Preis erhältlich sein werden.

Ne schwalbe für 5000€? Ich komme auf min 6000€?!

Einzig die nicht kaufbaren roller, gogoro, gogoro2 fahren halbwegs gut...

Aber gut, bei 3000km im jahr, erwarte ich zumindest keine verwertbaren Ergebnisse. Die stehen sich ja tot...

Klasse A1 vermisste ich... Ktm roller, doch nicht gekommen... Ktm enduro und sumo... Sehr teuer, meine 750er war billiger und leistet dauerhaft mehr.

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