Nachwuchsprobleme unter Krad-Fahrern
Hallo Leute,
kürzlich angesprochen bei einem anderen Thread, möchte ich es hier nochmal ansprechen.
Das Nachwuchsproblem bei Motorradfahrern
Seit Jahren ist bekannt, dass das Motorradfahren unter Nachwuchsproblemen leidet.
Erst neulich auf der Intermot habe ich mich mit einem Techniker von Kawasaki über dieses Problem
unterhalten. Es fehlen einfach junge Motorradfahrer.
Nun wird bereits seit vielen Jahren modern und sportlich (z.B. Aprilia 125, Ninja 250r oder seit neuestem die Ninja 300) um neue Fahranfänger geworben, jedoch nur mit begrenztem Erfolg.
Woran kann das wohl liegen? Vielleicht einfach an den (mit der Führerschein-Novelle noch stärkeren) Regularien? Wird hier einfach kaputt reguliert?
Was haltet Ihr davon? Freue mich über einen regen Gedankenaustausch und über viele Meinungen.
Marshall
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Ich denke mal, daß das Nachwuchsproblem hauptsächlich in der Tatsache zu suchen ist, daß die PC-Generation kaum noch von der Tastatur wegzubewegen ist....
Schreibt der MT User mit den meisten Beiträgen 😁 😁 😁
116 Antworten
Sorry, six, die Vorlage war zu schön. 😁
Ich darf doch hoffen, dass die 80 Märker wenigstens monatlich geflossen sind. Ich hab als Aushilfe beim Landschaftsgärtner 1973 ja schon fünf Mark pro Stunde bekommen.
Daraus wurde dann eine MZ TS 250. Die gabs damals von Neckermann. Quelle verkaufte Jawa Zweizylinder.
Mit der MZ bin ich in halb Europa rumgeeiert.
@ moppedsammler
Dann dürfen wir uns ja glücklich schätzen, mit Dir hier und heute komunizieren zu dürfen!!! MZ{{<😁😁😁 Da ist schon so mancher nie mehr Zuhause angekommen......😁
Das Problem bei den Jüngeren ist das sie meist kein festes Arbeitsverhältnis haben. Leih-Zeit-Hilfsarbeiter werden sich kein Motorrad leisten können.
Die Älteren auch nicht mehr da sie in die Altersarmut rutschen.
Zitat:
Original geschrieben von A8Raudi
Das Problem bei den Jüngeren ist das sie meist kein festes Arbeitsverhältnis haben. Leih-Zeit-Hilfsarbeiter werden sich kein Motorrad leisten können.Die Älteren auch nicht mehr da sie in die Altersarmut rutschen.
...die Rubrik Motorrad im MT in ein paar Jahren zusammenschrumpfen auf eine Handvoll Mitglieder der Spitzenverdiener und ein paar Banker, die sich das noch leisten können, der Rest ist damit beschäftigt, seinen Allerwertesten über Wasser zu halten, spätestens nach der nächsten Wirtschaftskrise, wenn alle Minijobs und Leiharbeiterstellen gekürzt werden, allerspätestens nach der Währungsinflation, die uns dann wieder in die Steinzeit zurückbefördert.
😁
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Zitat:
Original geschrieben von -six-
@ moppedsammler
Dann dürfen wir uns ja glücklich schätzen, mit Dir hier und heute komunizieren zu dürfen!!! MZ{{<😁😁😁 Da ist schon so mancher nie mehr Zuhause angekommen......😁
Ooooch, sag das nicht. Bis auf die Fahrradkette, die zweimal gefatzt ist, war das eigentlich ein zuverlässiges Teil. Und eben bezahlbar. Die gelbe TS 250 hat mich damals 900 Mark gekostet und war gerade mal zwei Jahre alt.
Bei 5 Euro Stundenlohn kannst Du Dir ausrechnen, wie lange ich schuften musste... Ich war ja noch Schüler bis zum Abitur. Die die nen Job hatten fuhren CB 250 oder RD 250. Einer hatte eine KH 750 Mach IV (*träum*)
Ich glaube, Neckermann verscherbelte das Zschopauer Zweitaktwunder neu für 2490 Mark. Einmal zugelassen wars nur noch die Hälfte wert.
Aber ich bin 1976 mit der MZ die Cote d'azur entlang gefahren, zwei Wochen Urlaub, Essen und Sprit inclusive, für sage und schreibe 200 Mark. Das reicht mir heute gerade mal einen Tag.
Ich denke, die Einstellung zum Motorrad hat sich geändert. Wars früher Freiheit und Abenteuer, ist für Viele das Mopped heute ein Statussymbol. Deshalb muss es möglichst ein Supersportler oder ein anderer ******verlängerer sein. Da greifen viele gleich zum schicken Auto.
Und die Kohle ist da. Als ich früher in der Ausbildung war, standen Renault 4 oder 12, alte Citroen CX, Käfer oder irgend eine andere Rostlaube auf dem Parkplatz. Ich fuhr im Winter einen weißen R 12 mit satten 54 PS und im Sommer eine Yamaha XS 500. Motorradversicherung bis 50 PS 1977 rund 800 Mark im Jahr.
Wenn ich heute auf den Parkplatz schaue, auf dem unsere Berufsanwärter parken, stehen da Porsche Boxster, Mercedes SLK und BMW Z4 neben aufgemotzten A3 oder GTI's Focus ST usw. Wer da unter 200 PS rumkreucht ist ein looser...
Die einzige echte Rostlaube dort ist mein 20 Jahre alter 525i. Der hat auch nur 192...
Und haste die Leute jemals gefragt, ob ihnen die Autos wirklich gehören oder sie jeden Monat grübeln wie sie die Rate für Bank oder Leasinggesellschaft abdrücken? Wir leben in einer show n shine Welt, da sollte man sich nicht von augenscheinlichen Statussymbolen blenden lassen.
Zitat:
Original geschrieben von fate_md
Und haste die Leute jemals gefragt, ob ihnen die Autos wirklich gehören oder sie jeden Monat grübeln wie sie die Rate für Bank oder Leasinggesellschaft abdrücken? Wir leben in einer show n shine Welt, da sollte man sich nicht von augenscheinlichen Statussymbolen blenden lassen.
Nein, habe ich nicht. Und ich bin mir ganz sicher, dass keiner von denen in der Lage ist, so ein Auto zu bezahlen. Das ist sponsored by Daddy oder eben von der Bank finanziert. Klar.
Nur spielt das überhaupt keine Rolle, denn derjenige, der sich die aktuelle S 1000 RR oder eine Aprilia Tuono, R1 oder Feierblöd hinstellt, hat -zumindest aus diesen Kreisen - auch nicht das Geld dafür. Auch nur finanziert. Dazu kommt das stets neueste Handy, der aktuellste Laptop, sämtliche Apps und Flatrates dieser Welt
Aber auch die Finanzierung muss man sich leisten können. Wenn man -wie six damals- 80 Mark im Monat verdient, ist das nicht drin. Bei 1200 Euro, kostenloser Logis und bezuschusstem Essen ist das easy. Das meine ich mit "Das Geld ist da".
Als ich Anfang zwanzig war, hatte fast jeder zweite Kerl ein Motorrad. Wenn ich mir die Generation unserer Kids (18-26) anschaue, ist das eher ein verschwindend geringer Teil.
Was ich nicht erkennen kann, ist ein Nachwuchsproblem
Motorrad fahren ist ungesund, gefährlich, teuer und umweltschädlich. Wer will das in Zeiten von "blue efficiency" Insofern gibts vielleicht ein Absatzproblem für die Hersteller. Das wird vielleicht dadurch kompensiert, dass man Dickschiffe für uns Rentner baut, die mal locker 20 Mille kosten.
Ich habe kein Problem, wenn weniger Motorradfahrer unterwegs sind.
Früher war ein Biker was Besonderes. Heute fährt Hinz und Kunz Motorrad, und wenn einer nen alten Hobel hat und graue Haare, nennt er sich schon "alter Fahrensmann"
Das Nachwuchsproblem sehe ich eher woanders, nämlich im Sport, vermutlich auch im Motorsport, auch wenn ich mit dem nicht so verbunden bin.
Aber die "neuen Medien" binden die jungen Leute.
Ich kenne das aus eigener Erfahrung im Segelsport. Ich bin Vizepräsident eines kleinen Segelvereins. Unser Schwerpunkt liegt eigentlich in der Jugendarbeit, und da hats in den letzten Jahren an allen Ecken geklemmt. Gegen Computer, PS3 und gameboy die Kids aufs Wasser zu holen, mit wechselndem Wind, der Tücke des Objekts und unter Umständen auch Sauwetter zu kämpfen, um Segeln nicht nur zu lernen, sondern auch wettkampfmäßig umsetzen zu können, war nahezu unmöglich.
Wir haben uns an die Eltern gewandt. Das hat einigermaßen funktioniert. Mittlerweile haben wir wieder einen kleinen Kader engagierter Jugendsegler.
Ich hätte unsere Kids gerne zum Segeln gebracht. Hat nicht funktioniert. Der Einzige, der sich auch noch mal in einen Regatta - 470er setzt, statt nur hinter das Steuerrad einer 14 - Meter Charteryacht, ist der Alte.
Keines unserer drei Kinder (18, 24, 26) hat einen Motorradführerschein. Darüber bin ich alles andere als unglücklich.
Zitat:
Original geschrieben von moppedsammler
Was ich nicht erkennen kann, ist ein Nachwuchsproblem
Motorrad fahren ist ungesund, gefährlich, teuer und umweltschädlich. Wer will das in Zeiten von "blue efficiency" Insofern gibts vielleicht ein Absatzproblem für die Hersteller. Das wird vielleicht dadurch kompensiert, dass man Dickschiffe für uns Rentner baut, die mal locker 20 Mille kosten.
Ich habe kein Problem, wenn weniger Motorradfahrer unterwegs sind.
Da ist viel dran. Man darf auch nicht vergessen, dass Leute, die halb so alt sind wie ich, einen ganz anderen Geschmack haben. Wenn sich die Motorradindustrie hauptsächlich darauf konzentrieren würde, die Bedürfnisse einer solchen Zielgruppe zu befriedigen, kämen dabei vermutlich Produkte heraus, die mir nicht unbedingt gefallen würden. Und noch ein Aspekt: Bei jungen Erwachsenen entwickeln die üblichen Bundesbedenkenträger einen ungleich größeren erzieherischen und regulatorischen Ehrgeiz als bei älteren Leuten. Beispiel: Wenn junge Discogänger sich mit Alkopops die Birne zudonnern, dann herrscht politisch höchster Handlungsbedarf, denn die müssen vor sich selbst geschützt werden😰. Wenn alte Säcke in einer Kleingartensiedlung dasselbe mit Bier und Korn tun, ist das eine ganz andere Geschichte.
Ich finde sehr wohl, dass das Nachwuchsproblem ein Problem ist.
Je weniger Biker es gibt, desto kleiner wird die Lobby und desto weniger sind Krads im Verkehr ein gewohntes Bild. Es schlägt einem so schon genug Ignoranz entgegen, siehe z.B. Bitumenflickerei und Leitplanken. Ist man nur noch eine kleine Minderheit, wird sowas bestimmt nicht besser.
Doch, denke ich schon. So klein ist die Gruppe nicht, und es sind viele Gutbetuchte dabei.
Von der Industrie her ist die sie recht klein hier, da gibts ansich nur BMW.
Es mögen zwar recht viele sein, aber ich glaube nicht, dass die irgendwo "vereinigt" sind und somit auch etwas zu sagen hätten. Wäre mir zumindest neu.
Ich glaube, dass deutlich mehr Streckenverbote auf ein paar Hirnrissige zurückzuführen sind, als irgendeine Lobby sie je zielführend wieder hätte abschaffen können.
Und ob ein paar Jünglinge mehr oder weniger Mopped fahren, wird da kaum ins Gewicht fallen Denen geht Lobbyarbeit ohnehin am Allerwertesten vorbei. Es ging um den Nachwuchs, wenn ich daran erinnern darf. Vielleicht weiß Lewellyn eine Statistik, ich vermute mal, dass wesentlich mehr Neuzulassungen auf alte Säcke zurückzuführen sind, als auf Jungspunde.
Ich geniesse gerade hier mein Moppedtour um Sardinien, und habe hier in der Nebensaison viele Motorradfahrer gesehen. Bei mir zuhause sind es noch mehr. Ok, sie sind nicht 20 Jahre, sondern eher doppelt so alt (so wie ich), aber wird die Welt um irgendwas ärmer, wenn es keine Motorräder mehr gibt? Mir mach es Spass damit durch die Weltgeschichte zu heizen, aber was bringt es der Gesellschaft?
Es ist eine gewisse Modeerscheinung, die meine Generation und die davor geprägt hat, und wenn sie durch Motorroller oder 3er BMWs abgelöst wird, dann habe ich das zu akzeptieren, so wie die Generation vor mir WDR4 hört und dem Musikantenstadel mir Karl Moik hinterhertrauert. Das ist der Lauf der Dinge.
Und ich dachte man wird zum Motorradfahrer durch ein Motorrad das man fährt...
..nicht durch das Motiv, den Grund oder die Finanzierung.
Jetzt mal ehrlich.
Ist doch Jacke wie Hose ob jemand eine CB450 fährt oder eine nagelneue Agusta Brutale. Es ist genauso scheissegal ob das Motorrad auf Raten gekauft wurde, erspart wurde oder geerbt wurde.
Genauso egal ist es ob ein Motorrad zum Reisen, für das "Entdecken der Freiheit" oder zum Posen gekauft wurde.