Nach Batteriewechsel kein anlernen des Leerlaufes möglich!
Hallo und guten Abend,
vorab die Daten vom Fahrzeug:
MK2 Bj. Sept. 96
1,6 ltr. 90 PS
Km-Stand 112000 km
Nun zum Problem:
Ich mußte im Dezember die Batterie wechseln. Batterie nach Vorschrift abgeklemmt,
erst Pluspol, dann Minuspol.
Neue Batterie eingebaut, in umgekehrter Reihenfolge angeschlossen, dabei waren
keine Verbraucher eingeschaltet!
Motor gestartet, sprang wie immer problemlos an. Leerlaufdrehzahl ca. 1200-1300
Umd., da Motor kalt, alles noch in Ordnung.
Motor so laufen lassen, bis Temperaturanzeige im Normalbereich stand. Drehzahl stand
bei 950 Umd. auch in Ordnung.
Jetzt habe ich die Drehzahl auf ca. 1500 Umd. für 2 Minuten erhöht und anschließend
Gas weggenommen. Sofort fiel die Drehzahl auf 200-300 Umd. ab. Motor kurz vorm
ausgehen, aber nach einigen Sekunden auf ca. 500 Umd. eingependelt, dabei Motor-
lauf etwas unruhig. Bei jedem weiteren Gasgeben wiederholt sich dieses Spiel. Bin
dann ca. 20 km gefahren, jedesmal beim Kupplungtreten, Motor fast aus, Drehzahl
bei 200-300 Umdr., erholt sich dann auf ca. 500-600 Umd.
Nach 20 km auf Parkplatz gefahren, das wurde mir langsam zu blöd, Haube auf, und ich weis
nicht warum, habe ich mehrere Male den Stecker vom LMM abgezogen und wieder
aufgesteckt. Nach ca. 5-6 mal ab und aufstecken plötzlich Lehrlauf bei 950 Umd., also in
Ordnung und beim Gasgeben kein Abfall der Drehzahl mehr.
Leerlauf ist dann wieder in Ordnung, nur wenn der Motor kalt ist, nach einer Fahr-
strecke von ca. 500 Metern fällt die Drehzahl wie oben ab, bzw. er geht aus.
Starten des Motors problemlos möglich, Drehzahl wieder völlig normal, setzt wieder
bei ca. 1100 Umdr. an, da noch kalt, und anschließen tritt dieses Problem nicht wieder
auf. Mann könnte anschl. 20 mal stoppen und die Kupplung treten, Drehzahl in Ordnung.
Ich habe am Wochenende noch einmal die Batterie abgeklemmt, aber gleiches Problem
wie oben beschrieben. Kein Leerlauf mehr, erst nach mehrmaligem ab- und aufstecken des
LMM Leerlauf stabiel. Heute morgen ist er wieder nach ca. 500 Metern ausgegangen,
aber konnte ihn sofort starten, Leerlauf wieder angesetzt bei 1100-1200 Umd., da noch
kalt. Fahre ich eine längere Strecke, z.B. ca. 3 km ist die Leerlaufdrehzahl beim Kupplung-
treten in Ordnung. 950 Umdr.
Es gibt sonst keine Probleme mit dem Leerlauf. Keine Schwankungen, kein Ruckeln
beim Fahren bzw. Beschleunigen. Alles eigentlich bestens.
Den LMM habe ich schon gegen einen neuen ausgetauscht, aber keine Besserung.
Wäre noch die Option das Leerlaufregelventil, das eventl. haken könnte, aber ich bin
mir da nicht sicher, da im warmen Zustand überhaupt keine Probleme mit dem Leer-
lauf auftreten, auch im kalten nicht, bis nach ca. 500 mtr. und Kupplung treten.
Eines fällt mir noch ein: wenn ich merke, er will mit der Drehzahl in den Keller und ich
gebe kurz Gas, behält er die Kaltlaufdrehzahl bei ca. 1100 - 1200 Umd.
Die Drehzahl regelt sich aber normal bei wärmer werdenden Motor auf 950 runter.
Noch einmal kurze Zusammenfassung:
Nach abklemmen der Batterie, selbständiges anlernen des Leerlaufes nicht möglich.
Ernst nach mehrmaligem ab- bzw. aufstecken des LMM Steckers.
Wenn dann Leerlauf stabiel, einmaliges abfallen der Drehzahl, bzw. Motor geht aus
nach ca. 500 Metern.
Fahre den Wagen seit 2008 und bis zum Austausch der Batterie keine Probleme.
Batterie wurde aber seit 2008 zwischendurch nicht abgeklemmt.
Öl 5W40 seit 2008 und Km-Stand 17500
Kerzen und Kabel erneuert bei 75000 km (Original Motocraft und Platinkerzen)
Kann mir jemand helfen?
MfG
Der Heidjer
10 Antworten
Der Fehler beginnt schon ganz am Anfang, da du die Batterie in falscher Reihenfolge ab- und angeklemmt hast.
Abklemmen: Masse ab, dann + ab.
Anklemmen: + dran, danach Masse.
Wenn die Batterie wieder angeschlossen ist, sollte man das STG anlernen. 2min Leerlauf, 2min 2000upm, wieder 2min Leerlauf und dann losfahren mit verschiedenen Lastzuständen. Diese Anleitung wurde hier zwar mal für den V6 gepostet, aber beim Zetec dürfte es nicht viel anders sein.
Einfach mal probieren und dann nochmal berichten. 🙂
na so aufwendig habe ich das STG nicht angelernt , einfach die Batterie nochmals abklemmen ( Reihenfolge beachten), dann Licht an ( Reststrom verbrauchen), Batterie anklemmenund ca. 10km normal fahren. Fertig
das mit dem abklemmen der Batterie hat nur Sichertsrelevante belange...
Wenn man zuerst + abklemmt, könnte man mit dem Schraubenschlüssel einen kurzschluss zwischen dem +Pol und der Karosse (-Pol oder Masse) herstellen...
Wenn man beim abklemmen vom -Pol auf die Karosse kommt die auch - (Masse) entspricht, passiert nix.
Soweit meinerseits.
(Hatte noch nie einen Motor nach Batteriewechsel anlernen müssen, hab ich auch öfter für Reparaturen mal abgeklemmt).
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Hallo und guten Abend,
ersteinmal vielen Dank für die Antworten.
Habe wie r-o-b-e-r-t beschrieben die Batterie abgeklemmt und wieder
angeschlossen. Aber schon beim ersten Punkt die 2000 Umd. und an-
schließendem Gas wegnehmen gleiches Problem. Keine Drehzahl, kurz
vorm ausgehen, kommt dann wieder durch und läuft dann um die
500 Umd. im Leerlauf. Erst nach mehrmaligem ab- und aufstecken des
LMM-Steckers kommt er wieder auf die 950 Umd. und fällt dann beim
Gasgeben auch nicht mehr ab. Bleibt bei 950 Umd.
Das Steuergerät erlernt anscheinend nicht mehr selbständig die normale
Leerlaufdrehzahl.
Vor dem Mondeo hatte ich einen Escort 1,8i DOHC-Motor, ist ja fast iden-
tisch mit dem Zetec, da gab es nie Probleme nach dem Batterieabklemmen.
Ich werd am Wochende mal das Leerlaufregelventil ausbauen und reinigen,
vielleicht bringt es etwas, aber große Hoffnungen habe ich nicht,
weil die Leerlaufdrehzahl sonst einwandfrei in Ordnung ist.
Würde auslesen des Fehlerspeichers etwas bringen?
MfG
Der Heidjer
Den Leerlauf muss er nicht direkt anlernen, im Prinzip kennt er den sofort. Ob das Anlernen nach meiner Anleitung, die ich hier von jemandem aufgeschnappt habe der wirklich Ahnung davon hat, etwas bringt, weiß ich selber nicht. Habe es bei mir auch zum ersten mal nach dieser Anleitung gemacht, wobei es davor ohne anlernen auch immer gut ging.
Ich würde an deiner Stelle den Fehler am LMM suchen. Ohne dessen Signal stirbt der Motor ab. Schon mal am Stecker gerüttelt? Vielleicht hast du eine Kontaktproblem.
Fehlerspeicher auslesen könnte was bringen, LMM würde er auch anzeigen. Nur weiß das STG nicht, ob der LMM als solches kaputt ist, oder der Stecker keinen Kontakt hat. In beiden Fällen würde der LMM kein Signal ausgeben und somit im Speicher erscheinen.
Fehlerauslesen könnte was bringen, vll so die Lambdasonde messen.
konnte auch sein das deine Kerzen wieder fällig sind, checken.
Hallo und guten Abend,
ich habe den Fehler, bzw. das Problem gefunden,
es lag nicht am Batteriewechsel, bzw. anlernen des Leerlaufes.
Bin neulich in einer Fordwerkstatt gewesen und habe den
Fehlerspeicher auslesen lassen.
Natürlich keine Fehler vorhanden.
Anschließend hat die Fordwerkstatt über das Diagnosege-
rät den Lernspeicher noch einmal resettet.
Danach lief er wieder nicht im Leerlauf, aber nach einer
längeren Probefahrt war es wieder in Ordnung.
Aber nach wievor wenn Motor kalt, fällt Drehzahl wie schon
beschrieben ab, bzw. er geht aus.
Folgende Sensoren, bzw. Teile habe ich gewechselt:
Ansauglufttemperatursensor - keine Besserung
Leerlaufregelventil - keine Besserung
Kühlmitteltemperatursener für Steuerung - keine Bessserung.
Ich war aber fest davon Überzeugt, das es eine Temperatursache
war, da er im warem Zustand einwandfrei lief.
Am Wochenende habe ich folgendes gemacht:
Ich habe mir aus einen Pappkarton einen Lüftungskanal zur Oelwanne
gebaut und davor einen Warmlüfter gestellt, sodaß die Oelwanne, bzw.
das Oel entwas angewärmt wurde.
Auto stand über Nacht war also kalt.
Habe den Lüfter ca. 3 Stunden laufen lassen, die Oelwanne war hand-
warm. Alles abgebaut und gefahren.
Der Wagen lief einwandfrei, hatte sogar wieder etwas höhere Kaltleer-
laufdrehzahl nach ca. 200 Metern, die auch nach kurzer Zeit langsam
runterging, also genau wie es vorher war, bevor das Problem auftrat.
Kein Absacken der Leerlaufdrehzahl und kein leichtes "Dreizylinderlaufen".
Das ist mir in letzter Zeit aufgefallen, wenn er die Macke hatte mit dem
Leerlauf, das er nicht auf allen Zylindern lief. Wie gesagt, es war nicht
extrem nur ganz leicht.
Das Problem wird die Durchölung der Hydrostößel sein. Bei schon leicht
warmen Oel stimmt das Ventilspiel, wenn Oel noch kalt pumpen sich die
Stößel auf. Heute hatten wir ca. 15 Grad, in der Garage ca. 10 und er
lief auch einwandfrei. Kritisch wird es wohl ab ca. 6 Grad abwärts, was
vorher der Fall war.
Fahre seit 17500 km auschließlich 5W40 und hatte in den letzten 7 Jahren
auch keine Probleme mit den Hydrostößeln.
Meine Frage:
Könnte ein Wechsel auf 0W40 das Problem lösen?
Fährt jemand 0W40, bzw. schade ich den Motor bei einem Wechsel auf
dieses Oel?
Vielen Dank!
MfG
Der Heidjer
nein. das Öl ist top. kannst natürlich auch 0W40 fahren. Freigabe schau ich immer nach B3/B4 und MB 229.5.
wenn der Motor bei warmen Öl nicht rumzickt. vll. mal den Ölsensor tauschen falls der Motor sowas hat.
Hallo Reaven145,
vielen Dank für Deine Antwort.
Oelsensor hat er nicht.
Ich hatte mir mit dem Wechsel auf 0W40 eine noch bessere
Durchölung der Hydrostößel bei kaltem Motor versprochen,
um das Aufpumpen der Stößel zu vermeiden.
Es wird sich demnächst bei höheren Außentemperaturen
ersteinmal erledigen, hoffe ich, aber gelöst ist das Problem
ja noch nicht damit, es wird ja auch mal wieder kälter.
MfG
Der Heidjer