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Nach 365000000 m Frage zur Steuerkette

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 28. April 2015 um 14:22

Hallo,

ich habe jetzt 365000 Km erreicht. Nur einmal sprang der w210 nicht an - freundlicherweise vor der Tür K40 nachgelötet und alles wieder gut. Den Motor immer schön vorwärmen - selten über 3000 U/min und möglichst nie in die Werkstatt.

Aber da ich Kilometermäßig gerne noch den Mond umrunden möchte und noch ein gutes Stück wieder Richtung Erde möchte: Sollte ich mal die Steuerkette erneuern ?

LG.

Borken

Beste Antwort im Thema

Das ist eben ein schwerer Denkfehler. :)

Zahnflanken rollen aufeinander praktisch ohne (!) jede Relativbewegung ab wie die Rollen einer Kette am Kettenrad, wo es auch zu keiner nennenswerten Relativbewegung kommt. Die maximale Vermeidung von Relativbewegungen ist der Sinn der Gestaltung der Zahnflanke in Form einer Evolvente (in diesem Punkt auch sehr ähnlich zur Zykloidenverzahnung).

Siehe auch hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Zahnrad#Evolventenverzahnung

http://de.wikipedia.org/wiki/Kettengetriebe

Kettentriebe haben auch einige Nachteile, Verschleiß und Laufgeräusch sind höher als bei Zahnradgetrieben und der Lauf ist mit Längsschwingungen behaftet. Deshalb haben einige Motore auch zahnradgetriebene Ventiltriebe.

In der Praxis hat das Motoröl im Kettentrieb daher ziemlich dieselben Anforerungen zu bewältigen wie im Zahnradgetriebe: eine Trennschicht zwischen den Oberflächen zu erhalten. Der Konstrukteur kann mit primzahligem Zahn- bzw. Kettengliedverhältnis den Verschleißverlauf günstiger gestalten, da so alle Oberfllächen irgendwann mal paaren und nicht immer zyklisch dieselben.

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Nö, wieso denn-du hast doch gar keinen OM651!:cool: Oder rasselt sie etwa schon?

Nach dreihundertfünfundsechzigmillionen Metern muss man sich doch um Kleinigkeiten keine Sorgen mehr machen ;-)

Hallo zusammen,

hallo Heinrich,

bei einer rasselnden Kette wäre der Funktionsbereich des Kettenspanners bei einer Längung der Kette über das Toleranzmaß hinaus am Ende und dann würde zum Austausch nicht nur die Kette anstehen.

;) Sollte es sich nur um eine vorsorgliche Maßnahme handeln, wäre es nicht abwegig, folgende Motorbaugruppen ebenso auf die Prüfbank zu legen:

- Kettenritzel / Kettenspanner

- Vorkammern

- Einspritzdüsen

- Kompression

- Kühlwasserpumpe

- Keilrippenriemen Spannfeder, Lager

- Kraftstoffleitungen

- Lucas-Einspritzpumpe

- Zylinderkopf

- Ventilführungen

- Schaftdichtungen

- Hydrostößel

- Kolben / Kolbenringe

- Pleuel

- Kurbelwelle

- Nockenwelle

usw.

ausbauen, zerlegen, prüfen, evt. ersetzen, schleifen, honen, einbauen

http://www.motor-talk.de/faq/mercedes-e-klasse-w210-q89.html#Q3739983

Vermutlich wird alles in bester Ordnung sein.

Ein funktionierender und hierzulande noch zugelassener Mercedes-Benz E220 DIESEL mit einem OM604 und immerhin 365.000 km Laufleistung wird hier nicht alle Tage vorgestellt. Lieber Heinrich, präsentiere dein Auto doch bitte etwas ausführlicher mit deiner Wartungs- und Reparatur-Historie, damit wir uns ein Bild von deinem herrlichen Vorkammer-Diesel mit roter oder grüner Umweltplakette machen können.

LG, Walter

P.S.: Im Gegensatz zu den Getriebeölen enthalten Motoröle keine wesentlichen Anteile von Hochdruck-Additiven, die ein Fressen von hochbelasteten aufeinander rollenden Teilen - Zahnrädern wie beim OM 651 - verhindern sollen. Ein Grund mehr, sich nicht für einen OM 651 zu entscheiden.

 

 

Bei aller Abneigung zum OM 651: Was ist aus kinematischer Sicht der Unterschied zwischen dem Ablaufen einer Rollenkette und der Abwälzung einer Evolventenverzahnung, Walter?

Themenstarteram 28. April 2015 um 18:37

Hallo Walter,

erst mal mal aus dem Gedächnis:

2001 :Lucas-Einspritzpumpe 2600 DM (nicht bei MB) und ich wollte es bei einem Premium Hersteller nicht glauben. Kulanz = 0 !

Ich habe mir damals so eine Leuchte auf dem Dach gewünscht: nicht "POLIZEI" sondern " NOTLAUF"

Ich bitte nochmal alle LKW Fahrer im Überholverbot hinter mit um Nachsicht.

2007: Vorderachsträger neu

Klimakompresseor und Kondensator (beim Kühler) neu

Motorlager (2x) neu - hat richtig was an Laufruhe gebracht

2011 : K40 nachgelötet hat nach meiner Meinung auch was an Laufruhe gebracht.

Keilrippenriemen Spannfeder, Lager

Das das Schiebedach aufgegeben hat ist klar.

Motorölwechsel alle 15000 Km oder 1x im Jahr plus Filter.

Automatikgetriebeöl alle ca. 100000 Km

Batterie und Auspuff ist auch klar.

Und immer schön den Motor mit der Standheitzung vorwärmen.

Das es beim w212 keinen großen Kreislauf gibt halt ich für einen Witz !

Plaketten nenne ich nicht mein Eigen.

Glühkerzen sind jetzt die "Dritten " neuen drin.

In der Hoffnug das ich nicht viel vergessen habe.

 

Borken

 

 

Diese Frage kann nur der Maschinenbau-Ingenieur Austro-Diesel stellen und beantworten! :D

Mir geht es hier um den Betriebsstoff Schmieröl. Hochdruck-Additive in den Getriebeölen trennen die abrollenden Reibpartner voneinander, während Motoröle darauf konstruiert sind, in erster Linie Verschleißschutz bei gegeneinander laufenden Teilen zu gewährleisten.

Wird eine Steuerkette von einem Zahnrad angetrieben, erkenne ich hier kein Abwälzen, sondern ein ziehendes Gleiten von unterschiedlichen Werkstoffen.

LG, Walter

Zitat:

@Borken schrieb am 28. April 2015 um 20:37:41 Uhr:

... Und immer schön den Motor mit der Standheizung vorwärmen.

Deinen Wagen wünsche ich mir ...

LG, Walter

P.S.: Wenn die Standheizung mal ausfallen sollte: http://www.seehase.de/.../presse_calix_motorvorwarmung.html

Das ist eben ein schwerer Denkfehler. :)

Zahnflanken rollen aufeinander praktisch ohne (!) jede Relativbewegung ab wie die Rollen einer Kette am Kettenrad, wo es auch zu keiner nennenswerten Relativbewegung kommt. Die maximale Vermeidung von Relativbewegungen ist der Sinn der Gestaltung der Zahnflanke in Form einer Evolvente (in diesem Punkt auch sehr ähnlich zur Zykloidenverzahnung).

Siehe auch hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Zahnrad#Evolventenverzahnung

http://de.wikipedia.org/wiki/Kettengetriebe

Kettentriebe haben auch einige Nachteile, Verschleiß und Laufgeräusch sind höher als bei Zahnradgetrieben und der Lauf ist mit Längsschwingungen behaftet. Deshalb haben einige Motore auch zahnradgetriebene Ventiltriebe.

In der Praxis hat das Motoröl im Kettentrieb daher ziemlich dieselben Anforerungen zu bewältigen wie im Zahnradgetriebe: eine Trennschicht zwischen den Oberflächen zu erhalten. Der Konstrukteur kann mit primzahligem Zahn- bzw. Kettengliedverhältnis den Verschleißverlauf günstiger gestalten, da so alle Oberfllächen irgendwann mal paaren und nicht immer zyklisch dieselben.

Entscheidender ist m. E. die Flächenpressung beim Zahneingriff von Stirnrädern, die zu Materialausbrüchen (Pitting) führen kann.

Wenn ich mal etwas anderes zur Haltbarkeit der Duplex-Steuerketten beitragen darf: "drüben" im 211er-Forum gab es im letzten Jahr den Beitrag eines Münchener Taxifahrers, der mit dem gleichen Wagen wie ich (E 220 T CDI Vormopf OM 646 Euro 4 Werks-DPF) mit der ersten Steuerkette fast 900 TKM (neunhundert) gefahren ist. Er hatte auch Bilder eingestellt, von den Ritzeln etc. war nicht mehr wirklich viel über. Er hat dann den Kettentrieb komplett erneuert und der alte Motor lief wieder - obwohl es ein CDI ist....

Insofern würde ich mir für den ebenfalls Duplexkettengetriebenen OM 604 keine schweren Gedanken machen bis die 800 TKM erreicht sind.

Ja, die Steuerkette ist sicher kein auffälig verschleißendes Teil des Motors.

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