N57 Abgasgegendruck Elektronikprobleme
Hallo Gemeinde.
Ich hab ein fieses Problem mit meinen 740d F01 306PS.
Zwischen 1300 und 1800rpm ruckelt der Motor unter Last hin und wieder mal. Bei Anhänger Betrieb nervt das richtig. Es sind in unregelmäßigen Abständen Fehler Einträge drin, 245A00 Abgasgegendruck zu niedrig, 245900 Abgasgegendruck zu hoch. 25C800 Sensordrift außerhalb Toleranz, Partikelfilter stark beladen
Abgassensoren beide neu, mittlerweile schon das zweite mal. Schlauch neu, Lamdasonde und LMM neu ebenfalls wegen Fehlereintrag. Adaptionen resetet. Dpf gereinigt und geprüft, ist in Ordnung. Kabelleitungen von den Sensor bis zum Motorsteuergerät gemessen, dabei bewegt und und gedreht, immer konstant 0,1 bis 0,2 Ohm. Motorsteuergerät weggeschickt zum prüfen, nach 5 Tagen Probelauf bei allen Temperaturen alles in Ordnung. Arbeitet und reagiert wie es soll. Signalspannungs Versorgung liegt bei 5V ohne Abweichung, also ok.
Jetzt kommt der spannende Punkt:
Wenn ich mit Ista+ den Abgasdruck Test mache, stimmt der Dpf Druck bis 2000rpm nicht, wenn der Fehler vorhanden ist, ansonsten alles gut. Mache ich nur Zündung an und Motor aus, ist der Druck dann zu niedrig, manchmal zu hoch im Gegensatz zum Atmosphärendruck.
Wenn ich dabei den Stecker ziehe, kommt der feste Ersatzwert von ca 600mbar. Stecke ich den Stecker wieder drauf, ist alles wieder in Ordnung für die nächsten paar hundert km. Der Wert stimmt dann im Stand mit Umgebungsdruck wieder überein. Bei rund 1000mbar.
Hab auch schon die Stecker Pinbuchsen aus der Steckerbuchse geholt und gereinigt. Hab jede Pin Buchse sogar einzeln in den Sensor pin geschoben, Feder Druck ist da, nichts locker, sitzt fest und sauber eingefedert drin.
Fazit:
Es schaut aus wie wenn sich der Nullpunkt ins Plus oder minus versetzten würde. Durch kurzes ziehen und wieder drauf stecken des Steckers kalibriert sich der Nullpunkt wieder korrekt auf rund 1000mbar und bleibt dort eine Weile bis er wieder anfängt zu wandern.
Fahrzeug Software wurde Ende 2020 aktualisiert, danach im Mai nochmal die Motor Software. Hat auch nix geholfen.
Gibt es hier jemanden der dieses Problem schon mal hatte oder die Lösung kennt?
41 Antworten
Hab die Tage mal die Druckwandler gemessen, die großen haben beide zwischen 13 und 14 Ohm. Die kleinen rund 27 Ohm. Sporatische Fehler kann ich mir bei diesen Werten nicht vorstellen.
Der blaue unterdruck Schlauch war an einer Stelle etwas eng verlegt, dadurch leicht gequetscht. Ob er innen dadurch zu eng war weiß ich nicht, kann man nur spekulieren, glaub eher nicht weil das ladedruck problem jetzt nur 1x war.
Dass ein ladedruck problem die abgasdruck probleme auslöst wäre denkbar. Der abgasdruck sollte normalerweise immer das 1,5 fache des ladedruck sein.
...im oberenTeil des Threads hatte ich auf die Inkonsitenz der Fehlerbeschreibungen hingewiesen - welcher Abgasdrucksensor ist gemeint?
Beim automatisierten Vergleich der Drucksensoren nach Motorstillstand fiel der "Abgasdrucksensor vor Turbo" aus der Reihe.
Der ist an der Steuerung des AGR-Ventils wesentlich beteiligt.
Fällt er aus, wird auch die AGR deaktiviert.
Ich würde den Sensor zur Fehlersuche ausstöpseln und das Motorverhalten beobachten.
Das Wartungssystem sagt, dass Fehler im Luftmassensystem die DPF-Regeneration sperren, was bei längerem Betrieb zur Rußverstopfung führt.
Diese pauschale Aussage stimmt nicht (mehr). Ich vermute, dass im Zuge von Firmware-Updates nurmehr regenerationsrelevante Fehler zur Sperrung führen.
Für den Test mit "AGR OFF" ist es eh nicht relevant.
Ja der Sensor vor Turbine ist gemeint, das hat der Freundliche auch festgestellt. Ich bin mal mit grafischen Parameter gefahren, Agr arbeitet immer wie sie soll auch wenn die Abgas Fehler vorhanden sind. Regeneration läuft auch, mit der neuesten Software auch viel öfter, wenn grad abgebrochen wird läuft Lüfter ordentlich nach.
Vom Freundlichen kommt aber keine Antwort mehr wie wir weiter vorgehen. Nachdem der Masse Fehler gefunden war, wurde die Sache anscheinend als erledigt abgestempelt da sonst nix anderes greifbares gefunden wurde. Ich hab denen damals zweimal erklärt, dass für paar hundert Kilometer alles gut ist, wenn Stecker kurz gezogen wird aber so nen Fall hattens noch nie.
...ich würde ihn trotzdem mal ausstöpseln, weil so mit minimalem Aufwand ein Teilsystem isoliert wird.
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Also ich habe das gleiche Problwm mit meinem Abgasdrucksensor vor Turbolader weiterhin. Nachdem bei mir die Meldung kam das sich die Drallklappen nicht in Null und Endposition stellen können habe ich die Ansaugbrücke ausgebaut und da ein Defekt vorlag gleich die Drallklappen entfernt und einen Blindstopfen gesetzt. Habe gehofft das dann der Sonsor vor Turbolader nimmer mehr an geht, jedoch falsch gedacht.
Ich werde den Sensor kommende Woche mal abstecken jedoch vermute ich dass dann ja der Fehler gleich abgelegt wird und ich eh nicht prüfen kann an was es genau liegt 🙁
Echt ein Scheiss wenn einma die Elektronik spinnt.
@maxmosley das war mir schon klar jedoch hoffte ich das er einfach irgendwo falsch Luft zieht. Habe jetzt einen Beitrag in einem anderen Forum gefunden wo das "Sägen" eines N47 Motors auf das Mengenventil zurückzuführen war. Bin jetzt am überlegen dieses zu tauschen da es ca. EUR 100 .- (Bosch) kostet. Die beschriebenen Probleme sind sehr ähnlich zu meinen. Meiner hat jetzt nach der Reinigung der ASB mal wieder angefangen zu "Sägen" und nach dem löschen der "Information" Abgasdrucksensor vor Turbolader nicht plausibel hat er mal wieder den Partikelfilter gereinigt und seit 200km keinen Fehler geschmissen. Bin jedoch der festen Überzeugung das er dies nach 300-400km wieder anzeigen wird.
LG, Sena
...da sehe ich aber den Zusammenhang der Kraftstoffmengen- oder Druckregelung mit dem dokumentierten Fehler des "Abgasdrucksensors vor Turbo" (AvT) nicht.
Ich würde erstmal die Indizien verfolgen, die der Fehlerspeicher liefert - dafür ist er da.
Der AvT ist an der Bemessung der AGR-Rate beteiligt, da der Abgasdruck im Krümmer wesentlich darüber entscheidet, welches Abgasvolumen bei gegebenem Öffnungsquerschnitt des AGR-Ventils durchgesetzt wird.
Um den per "Mengenmittelwertadaption" für jeden Betriebspunkt ermittelten AGR-Massenanteil an der Gesamtladeluft zuzumessen, muss der Öffnungsquerschnitt also in Abhängigkeit vom Krümmerdruck gesteuert werden.
Falls der AvT erratische Druckwerte liefert, wird das AGR-Ventil falsch angesteuert.
Der AGR-Anteil an der Ladeluft bestimmt diie Gemischqualität, damit den Brennverlauf und das Motorverhalten.
Ich würde den AvT testweise abstöpseln - damit ist die AGR deaktiviert - und das Motorverhalten beobachten.
@maxmosley werde ich heute gleich machen und 2 Wochen beobachten. Es wundert mich nur das er sägt ohne einen Fehler im Speicher zu hinterlassen. Das sägen trifft nicht immer mit dem Fehlerspeichereintrag AvT ausserhalb der Toleranz auf. Habe jetzt für jeden Tag die Bimmerlink App mit einem WLAN Adater im Auto und werde versuchen die Sensoren permament beim fahren zu beobachten. Ich verstehe einfach nicht in welchen Zusammenhang der Eintrag gesetzt wird.
...die Fehlererkennung hat ohnehin Grenzen
- das (Teil-)System muss überwacht sein, sonst gibt's keine Fehlereinträge
- der abweichende Verhalten muss erkennbar sein - eindeutig sind da nur elektrische Fehler (Unterbrechung etc.)
- wenn ein Sensor lediglich Falschsignale sendet, wird dies üblicherweise nicht erkannt. Eventuell gibt es den Hinweis, dass Werte nicht plausibel sind - das geht aber nur, wenn andere Parameter zur Verfügung stehen, die diese Aussage erlauben
Das ist die Meldung. Jetzt vor keine 20 km gelöscht ist sie wieder da. Werde heute oder morgen den Stecker mal ziehen. Merke jetzt keinen Unterschied mit oder ohne Meldung. Läuft alles "normal" jedoch haut er einen unplausieblen wert rein. 0,600bar. Sobald ich diesen lösche funktioniert der Sensor wieder.
LG
...hatte ich das nicht schon geschrieben - vielleicht auch woanders?
Nach Motorstillstand werden alle Drucksensoren des Luftmassensystems mit dem Umgebungsdrucksensor (fest eingebaut im Motorsteuergerät) verglichen.
Alle müssen bei stehendem Motor Umgebungsdruck signalisieren.
Weicht ein Signal um mehr als 60mbar ab, gibt's einen Eintrag - das ist eine typische "Plausibilitätsprüfung".
Der Fehlereintrag bedeutet nicht, dass der Sensor selbst defekt ist.
Es kann auch die Kabel-/Steckverbindung zur Motorsteuerung sein oder eine rußverstopfte Druckleitung vom Krümmer zum Sensor.
Sobald der Sensor abgesteckt und wieder angesteckt wird zeigt er einen richtigen umgebungsdruck von 0,9xx an. Also kann es wohl doch an der Elektronik\Kontakten liegen. Bevor ich den abgesteckt habe hat er erst ab 1.800 Umdrehungen einen Druck von Ungefähr 0,8xx angezeigt.
...die Systembeschreibungen haben natürlich nur die "Erklärungstiefe", die für ein grundsätzliches Systemverständnis und Reparaturen notwendig sind, deshalb ist es schwer, sich auf das Spannungsverhalten bei An- und Abstöpseln einen Reim zu machen.
Der "Abgasdrucksensor vor Turbo" hat eine Versorgungsspannung von 5V, seine Signalspannungskennlinie verläuft linear (gerade) von 1000mbar = 1,0V bis 5000mbar = 4,5V. Die Werte sind Absolutdrücke, also 1000mbar = ca. Umgebungsdruck, was den o.g. Wertevergleich der Sensoren erlaubt.
Eine fluktuierende Signalspannung bei unverändertem Druck würde zu einem erratisch operierenden AGR-Ventil führen.
Die Kabelbelegung ist
- Versorgung 5V ---- blau/weiß
- Signal ---- gelb <> schwarz
- Masse ---- braun/orange
Dieses Sägen hatte ich auch. Hat mit der Abgasdruck Pyscho Story, mit der ich selber nicht weiter komme, nix zu tun.
Ich bin damals mit Parameter Grafik gefahren und beim sägen ging die agr und ladedruck Kurve zeitgleich auf und ab. Fuhr im Teillast Bereich wie ein Schiff beim Wellengang. Hab gedacht ich kotz gleich. Hab agr getauscht gegen pierburg, war unverändert gleich schlecht. Nach 2 Monaten suchen hab ich original Agr rein von bmw/wahler. Seit dem kein sägen mehr.
Vor kurzen kauft mein Schwiegervater einen x1 23d (204ps), motorlampe an. Auto ist ständig durch die ista ladedruck Prüfung durchgefallen. Dann schau ich auf das agr Ventil, glänzt recht neu und steht pierburg drauf 🙂 habs sofort gegen original getauscht. Seitdem keine fehler mehr.
Zum Thema Abgasgegendruck, also bei mir gibt's nur noch eine Chance. Ich muss mal nach längerer Zeit wenn der Druck wegdriftet die Versorgungsspannung messen. Ich hab nur noch die Vermutung dass nach dem ab und anstecken 5v drauf sind, diese aber im Laufe der Zeit absacken. Alles andere hab ich ja schon zum erbrechen geprüft. Diese Messung müsste aber für die Kiste "unauffällig" erfolgen ohne abstecken.