N47 177 PS Baujahr Mitte 2009 / Steuerkette Haltbarkeit
Hallo in die Runde,
es gibt unzählige Informationen & Meinungen zu den N47-ern und deren Steuerketten.
Von vielen wurden die aufgetretenen Probleme berichtet - Meinungen - Tauschen nur bei deutlichem Rascheln, bei 180.000, alle 10 Jahre etc. - keine eindeutige Sachlage - jede Richtung möglich.
Vollkommen frei und locker gefragt - sind alle N47er betroffen (wegen der baubedingten Konstruktion und der materiell verwendeten Teile) oder könnte es sein, dass es einige gibt, die mit der ersten Kette (bzw. den ersten drei verbauten Ketten) nie Probleme gehabt haben und über 300.000 schaffen?
Und wenn ja - woran könnte das technisch liegen - welche Gründe?
Auf eine spannende Diskussion;-)
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6 Antworten
Grundsätzlich sind die Fahrradketten nicht besonders haltbar. Zudem sind die Gleitschienen ebenfalls mit einer Sollbruchstelle versehen. Was das Leben verlängert sind Langstrecke und Ölwechsel alle 10tkm. Alles über 200tkm ist Glückssache. Und wenn es schon rasselt, ob nur kurz ist egal. Wechseln. Sonst ist der Motor eigentlich besser, als sein Ruf.
Ich kann dir meine Erfahrung zum N47 (E61, Baujahr 12/2007) berichten:
23.000km: Steuerkette auf Kulanz bei BMW erneuert
189.000km: Rasselnde Kette, Kühlwasserverbrauch, Zylinderkopfdichtung plus Steuerkette erneuert
196.000km: Erneut Kühlwasserverbrauch, Riss im Motorblock im Steg zwischen Zylinder 2 und 3 (N47 Krankheit), neuer Motorblock und Komplettrevision
Kosten? Frag lieber nicht. Mit dem N47 kann man Glück haben oder ins Klo greifen. Manche rennen auch 300.000km ohne Probleme. Wenn du einen kaufst, lass die Kette machen, wenn sie Geräusche macht und leg dir generell mal 5000€ auf die Seite, falls es ernst um den Motor wird. Wenn man aber keine 5000€ auf der Seite hat, sind alte BMWs eh die falsche Wahl. ;)
Vielen lieben Dank für die Erfahrungsberichte.
Ist das so zu verstehen:
100.000 gelaufen - Steuerkette machen - mi den "revidierten Teilen" - danach bei 200.000 wieder - danach bei 300.000?
Da gibt's keine Faustformel. Liegt immer am Fahrzeug und auch bissl an der Historie. Und auch bissl Bauchgefühl. Hab mir im Herbst einen f11 mit N47 gekauft. Der hatte 242tkm auf der Uhr. Langstrecke sehr gepflegt. Alles drin. Was ich wollte. Kette neu Ansaugbrücke injektoren usw gereinigt Kanäle geblastert, rest war ok. Getriebe gespült und bissl Kosmetik. Da sind 5k schnell weg. Aber das ist dann auch alles neu und man hat erstmal Ruhe. Hab den Preis entsprechend gedrückt und bin sehr zufrieden mit dem N47.
Zitat:
@BMW1erE87 schrieb am 21. Februar 2024 um 20:36:45 Uhr:
Vielen lieben Dank für die Erfahrungsberichte.
Ist das so zu verstehen:
100.000 gelaufen - Steuerkette machen - mi den "revidierten Teilen" - danach bei 200.000 wieder - danach bei 300.000?
Jein. Mein E61 ist ein Ex Polizeifahrzeug, direkt von der Polizei gekauft. Hatte damals 163.000km auf der Uhr, Kette war laut BMW Historie wie gesagt schon sehr früh bei 23.000km gemacht worden, aber sie hat 140.000km später wieder hörbar geschrabbelt, als ich ihn gekauft hab. Ich hab mich dann mit dem Mechaniker in der Polizeiwerkstatt unterhalten und der hat gesagt, dass das bei dem Auto regelmäßig von den Streifenbeamten beanstandet wurde, seit er 100.000km auf der Uhr hatte. Das Auto war mehrmals bei BMW, Kettenspannung wurde per Messkettenspanner geprüft, war im Sollbereich und somit ist es laut BMW ein "akustisches Komfortproblem". Sprich: Die Polizei hat den bis zur Ausmusterung mit schrabbelnder Kette gefahren und ich danach auch. Als bei 189.000km dann wegen der Kopfdichtung eh der Motor raus musste, hab ich sie mit machen lassen. 7000km später hat er dann nochmal eine neue gekriegt, weil wie gesagt der ganze Block neu kam. Dabei wurden aus dem "alten" Motor alle Komponenten entnommen und geprüft. Was in Ordnung war, wurde auf den neuen Motorblock umgebaut, was nicht mehr in Ordnung war, wurde überholt oder kam neu. Das war tatsächlich das erste Mal seit langem, dass ich eins von meinen Autos in die Werkstatt gegeben habe, weil ich sonst alles selbst mache, ich aber keinen Motorkran und die auch die ganzen N47 Spezialwerkzeuge für so einen Eingriff selbst nicht habe.
Würde ichs wieder so machen? Ja. Es gibt einen Messkettenspanner zum Einschrauben, damit kann man zumindest eine der beiden Ketten prüfen, ob sie noch straff ist. Das hat bei meinem auch gepasst, beim Ausbau hatten beide Kette zwar Spiel, aber sie waren noch nicht übermäßig gelängt und auch noch weit davon entfernt, dass sie übergesprungen wären. Was man dann halt brutal laut hört, ist das "Hüpfen" der Kette auf der Gleitschiene bei niedrigen Drehzahlen zwischen 1700 und 2100 Umdrehungen. Das hört sich oft schlimmer an, als es ist, besonders wenn die Kette schon einmal erneuert wurde.
Wenn er keine Kettengeräusche macht, einfach fahren und im Auge bzw. im Gehör behalten. Wenn er Kettengeräusche macht und du auf Nummer sicher gehen willst, dann lass die Kette machen, dann weißt du dass alles passt. Gibt freie Werkstätten, die auf BMW spezialisiert sind und den Kettenwechsel zum Festpreis anbieten.
Die gibt's. Aber die verkaufen einem auch gerne unnötigen schnick schnack. Laut KV war meiner bei um die 8k. Da hab ich gefragt, ob die noch alle Latten am.Zaun ham.
Vorm Motor ausbauen öldruck messen. Wenn da alles passt, reicht ne neue Kette und die Ansaug Reinigung. Hab dann das AGR deaktiviert, damit das wenigstens sauber bleibt. Das sind aber alles bekannte Baustellen beim 2L.ich war immer Verfechter des 6 Zylinders. Dennoch reicht mir der 2L und der fährt sich im F11 nochmal deutlich agiler als der 6 ender im E61, den ich hatte.
Anschließend ölwechsel alle 10tkm und da hat man lange spaß dran.