N20-Motor ein "BMW-Problemmotor"?
Bei einem gestern gesehenen youtube-Beitrag wird von den Mitarbeitern einer Werkstatt behauptet, dass der N20-Benzinmotor von BMW (den ich selber fahre) der "neue N47-Problemmotor" der bayerischen Marke sein soll und dass in den letzten Monaten mehrere N20-Motoren mit verschiedenen Motorschäden in dieser Werkstatt gelandet sind.
Ohne von Motoren irgendeine Ahnung zu haben, möchte ich dennoch eine provokante Behauptung in die Runde werfen: Ich bin der Meinung, dass ein Motorschaden - egal, bei welcher Automarke - heutzutage mehr auf das Verhalten des Autobesitzers zurückzuführen ist als auf den Motor selber! Dies meine ich ganz pauschal, d.h. natürlich gibt es Motoren, die mehr als andere Schwachpunkte haben und dadurch eher kaputt gehen (können). Aber am eigentlichen Problem geht das meiner Meinung nach etwas vorbei.
Ausschlaggebend für mich ist, dass sich in den letzten ca. 20-30 Jahren das Verhältnis vieler Autofahrer zu ihrem Gefährt entscheidend geändert hat. Autos werden heute von vielen Besitzern und Besitzerinnen als purer Gebrauchsgegenstand angesehen und dementsprechend behandelt. Stichworte: Konsum, Wegwerfgesellschaft, Schnelllebigkeit etc. pp. Eingeschlossen ist auch die fehlende Pflege des Motors. Vor allem werden Service-Intervalle und damit Ölwechsel von vielen nach 5 oder 6 Jahren nicht mehr durchgeführt. Kostet ja viel zu viel Geld und ist ja eigentlich nicht nötig. Im Winter sehe ich viele Fahrer früh bei Minusgraden in ihr Auto steigen und gleich nach dem Start mal Vollgas geben - das macht kein Motor in keinem Auto lange mit. Oder der Wagen wird beim Scheibenkratzen "warmgelaufen". Hinzu kommen solche Sachen wie permanenter Kurzstreckenbetrieb usw. usw. usw.
Fazit: Meiner Meinung nach sind mindestens 50 % der Motorschäden hausgemacht!
40 Antworten
Das kannst auch näher spezifizieren? Eine einzige fehlkonstruktion ist schon eine sehr gewagte Behauptung und auch bisschen grotesk.
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Motorkontrolleuchte rot. Rechts ran fahren, Motor ausschalten. Diagnose und Reparatur siehe oben. Die Motoren sind nur noch auf geringes Gewicht, geringen Kraftstoffverbrauch konstruiert, d.h.extrem anfällig. Letztendlich sind die Gesetzgeber verantwortlich. Die Anforderungen an Kraftstoffeinsparungen und damit Schadstoffausstößen sind einfach nur noch irrational.
Ja, da stimme ich dir zu. Die Vorgaben sind abnormal. Aber dann gleich das Ding als fehlkonstruktion zu bezeichnen…
Leider habe ich die 94Tkm erst nach 10 Jahren erreicht also keine Chance auf Kulanz. Das ist völlig inakzeptabel Der Motor ist gerade einmal eingefahren. Auch eine Steuerkette sollte ein Motorleben lang halten. Hier sind sowohl die Kette als auch die Gleitlager in Bezug auf Material und Materialstärke völlig falsch ausgelegt. Das ist einfach eine schwache Ingenieursleistung.
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Ja mit der Kulanz hab auch ich keine gute Erfahrung gemacht. Bei mir war es damals die HD Pumpe. Hatte aber auch schon 140 tkm und 5 1/2 Jahre hinter sich. Also gem. Vorgabe keine Chance. Der Sachbearbeiter erzählt dir dann was vom Pferd, falscher Sprit getankt etc. Einfach nur unverschämt. Ich kaufe lieber ein veraltetes dafür ausgereiftes Produkt, was brandneu entwickelt wurde ist meistens halbgar und erst mit der Erfahrung über mehrere Jahre kommt dann die Erkenntnis.
Weiss jemand was genau einen N20B20 aus 2012/2013 mit dem von 2016 unterscheidet.
Soweit man hört gabs da Nachbesserungen.
Abgesehen davon, wäre noch interessant zu wissen was die technischen Unterschiede zwischen dem 520i und dem 528i sind. Ist zwar der gleiche Motor aber wurde da "nur" der Ladedruck erhöht?
Ich kenne nur eine Nachbesserung, weil ich "Betroffener" bin: Ab LCI (Juli 2013) gibt es ein "Rückhalteventil" (laienhaft ausgedrückt) im Ölvorlaufschlauch am Turbo, damit kein Öl mehr bei längerer Standzeit zurück fließt und beim Neustart verbrannt wird.
kurz OT: gibts das auch für die Sechszylinder?
Der Kettentrieb der Ölpumpe wurde irgendwann geändert und fällt seitdem nicht mehr durch Pfeiffgeräusche auf.
Habe seit Jahren nichts mehr von Ausfällen an dieser Stelle gehört.
Außerdem wurde das Axiallager der Kurbelwelle von einer 180° Abdeckung auf eine 360° Abdeckung des Umfangs geändert, hier gab es Motorausfälle bei Schaltwagen. Die Ersatzteilübersicht bei Leebmann führt das so auf.
Bei Automatikfahrzeugen spielt das keine Rolle. Die Wastegateansteuerung wurde auch von Unterdruck auf elektrisch umgestellt
Zitat:
@Pit 32 schrieb am 26. März 2024 um 18:33:16 Uhr:
Der Kettentrieb der Ölpumpe wurde irgendwann geändert und fällt seitdem nicht mehr durch Pfeiffgeräusche auf.
Habe seit Jahren nichts mehr von Ausfällen an dieser Stelle gehört.
Außerdem wurde das Axiallager der Kurbelwelle von einer 180° Abdeckung auf eine 360° Abdeckung des Umfangs geändert, hier gab es Motorausfälle bei Schaltwagen. Die Ersatzteilübersicht bei Leebmann führt das so auf.
Bei Automatikfahrzeugen spielt das keine Rolle. Die Wastegateansteuerung wurde auch von Unterdruck auf elektrisch umgestellt
Servus,
sehe ich genauso. Der N20 ist - vor allem auch durch die Nachbesserungen - ein völlig unauffälliger Motor geworden. Ich sage nochmal: Wenn man die millionenfache Verbauung in den einzelnen Modellen mit berücksichtigt: Sicherlich einer der problemlosesten Triebsätze, die BMW in der letzten Zeit angeboten hat.
Gruß
Heinz
Hallo, möchte nochmal kurz dass Thema aufgreifen, ich fahr einen X5 F15 40e 2017 und merke einfach dass er nach längeren Stehzeiten bzw. wenn Elektro nimmer ausreicht und er den Benziner dazu schaltet dass er raucht wie eine Dampflock weißer Rauch….nach 3-4 min bzw. wenn er warm ist alles vorbei….hab jedes Service und Wartung gemacht….BMW sagt alles normal…hab jetzt 120tkm drauf….
Muss ich mir sorgen machen?
Liebe Grüße aus der Steirermark