Motorüberholung
Moin,
da ich ja gerade meinen Motor draußen habe, wollt ich den direkt mal mit abdichten. Habe alles zerlegt bis auf Kurbelwelle+Nockenwelle. Die sitzen noch. Frage ist ausbauen oder lieber sitzen lassen? Ich könnte ja die Lager neu machen. Ebenso die Steuerkette. Macht es Sinn die mal zu erneuern? Vermutlich wechsel ich die dann weil ich denke "oh besser neu als alt; kann nie Schaden" ... und im Endeffekt fliegt die neue Kette nach 1000 Km auseinander wegen Nachbau oder was auch immer. Also was definitiv neu soll sind alle Dichtungen, Kolbenringe, Pleullager, Ölpumpe (btw. Lohnt sich die High Volume Pumpe?) Sensoren... eventuell die Ventile+Federn. Ich habe den Motor kurz vor dem Ausbau mal heiß gefahren 😮 ... und hab Angst, dass mir das Ventil abreißt. Was meint ihr so?
Achso; ist der Motor ausm Chevy G20 V8, 5,7l TBI von ´89
Beste Antwort im Thema
Also ganz im Ernst, mach mich mal nicht schlechter als ich bin ;-) Ganz aus´m Bambusbaum bin ich nicht gefallen. Das die Lager richtig herum rein müssen ist mir klar, das Frostschutz mit ins Wasser gehört und ne Nockenwelle richtig einlaufen muss, ist auch klar. Mich nerven diese dämlichen Altgesellen Bemerkungen. Kann man das nicht vernünftig rüber bringen und erklären? Ich frage hier so viel und vorsichtig, weil ich es noch nie gemacht habe und Erfahrungen und Wissen anderer einholen will. Schließlich empfiehlt jeder etwas anderes. Egal, trotzdem danke für dein Wissen.
153 Antworten
1/2 Zoll Maulschlüssel wäre der bessere Name......
Anyway..wenn der Motor raus ist würde ich ihn komplett zerlegen, auch die Nockenwellenlager raus, Froststopfen und komplett reinigen.
Dann für den Van die passende Nockenwelle holen samt Lifter und Steuerkette, ganz Flach, viel Druck aus dem Keller. Endgeschwindigkeit ist da sicher nicht das Ding.
Für sowas gibt es einen Kit, nennt sich "Re-Ring-Kit", dazu einen "Cam-Kit" und eine Ölpumpe. Kostet alles knapp 400 Euro komplett
Ventilabriss ist kein Thema beim Van, so heiss kannst du die garnicht fahren. Und Aftermarket-ZEug ist ausreichend getestet
... ja, als ich mich angemeldet habe, hatte ich die Schleuder noch gar nicht und wollte nur schnell was wegen meinem Moped wissen. Kann ja keiner ahnen, dass ich mir nen Van kaufe 😁
Ok, dann zerlege ich den Rest auch nocht. Kurze Frage; wie bekomm ich Verhältnis Kurbelwelle zu Nockenwelle wieder exakt hin? Auf den Stirnrädern sind ja jeweils eine Makierungen... ähm. Aber irgendwie steh ich da gerade auf´m Schlauch.
... ja wegen den Ventilen hatte ich ein wenig Angst, weil es bei ein paar Mercedes Motoren ausm Drescher gerne zu Ventilabrissen kam. Das mochte der Kolben nicht so. Egal. Ich vetrau die da mal.
Ich hab mal ein bisschen geschaut; hast mal eine Adresse? Ich hab dieses z.B gefunden --> http://www.rpmmachine.com/shop/index.php?l=product_detail&p=816
P.s: Was meintest du mit "ganz Flach"?!
Eine neue Steuerkette ist immer eine gute Idee bei einer Überholung.
Die Nockenwellenlager würde ich erstmal inspizieren, bevor ich über einen Ausbau nachdenke. Sie sind im Motor mit die am wenigsten belasteten Teile und haben normalerweise eine Lebensdauer die locker drei Motorenleben lang ist. Verschleißen können sie bei Dreck im Öl, Schmierungsmangel oder Überhitzungsschäden.
wenn Du eine High Volume-Pumpe verbaust (was prinzipiell ja keine schlechte Idee ist) solltest Du auch darauf achten, daß die Ölmenge im Motor auch um etwa 30 Prozent größer wird. Denn ansonsten pumpt Dir die HV-Pumpe ruckzuck die Standardölwanne bei höheren Drehzahlen leer und zieht Luft. Man erreicht das z.B. durch eine größere Ölwanne (z.B. Milodon)
rebuild kits kann ich die Angebote von Northern Auto Parts empfehlen, da bekommst geschickt alles in einem packet 😁
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Danke schonmal für die Tipps! Kann mir mal eben kurz einer erklären, wie ich das Verhältnis Kurbelwelle zu Nockenwellen wieder hunderprozentig hinbekomme?
leider nich genau.
Aber eigentlich geht das über die beiden Markierungen. Dann dürfte die auf Null stehen. Da man Nockenwellen aber auch "verdreht" einbauen kann um bestimmte effekte zu erreichen, solltest vllt geschickterweise rausfinden von wem die Nockenwelle ist - und dann dort auf der Homepage nach ner Anleitung suchen. Denn so kann dir jetzt keiner sagen, dass die nicht 3° vor gestellt werden sollte.
Ansonsten würde ich mal in Haynes / Chilton schauen, was die sagen.
Ganz genau kannst es machen, wenn du ne Gradscheibe an deine Nockenwelle anbaust und somit genau das Verhältnis von Kurbelwelle und Nockenwelle, bzw gleich die Arbeit und Winkel der Ventile überprüfen / einstellen kannst.
Zitat:
Original geschrieben von 13er Maulschluessel
Danke schonmal für die Tipps! Kann mir mal eben kurz einer erklären, wie ich das Verhältnis Kurbelwelle zu Nockenwellen wieder hunderprozentig hinbekomme?
Und ohne Messuhren fast unmöglich....
Normalerweise muss nur die Makierung der Nockewelle auf 6 Uhr Position sein und die Markierung auf der Kurbelwelle auf 12 Uhr. Aber du sollest da nicht einfach blind vertrauen sondern das ganze überprüfen. Dazu brauchst du die Werte der Nocke bei wieviel Grad die Intakes und Exhausts fully open sind.
1.Stell den 1 Kolben auf OT (Mit Hilfe von einer Messuhr)
2.Setz ein Degreewheel auf die Kurbelwelle
3.Nimm ein Draht um und befestige ihn am Motor irgendwo damit er genau auf 0 Grad zeigt.
4.Setzt eine zweite Messuhr dem 2 Hydro (1 Hydro meist exhaust) dann drehst du bis du den höchstenpunkt hast von der Nocke.
Setzt die Messuhr nun auf 0.
5. Jetzt dreh ein wenig die Kurbelwelle bis 0.90 auf der Uhr steht. Schreib die Gradwerte auf zb. 90*
6. Dreh die Kurbelwelle weiter bis wieder 0.90, welcher nun aber auf der andere Seite der Nocke liegen sollte. Lies die Gradwerte ab zB. 130*
Rechnen wir mal: 130* - 90* = 40* /2 = 20*
90* + 20* = 110*
Dein Intake wäre also bei 110* voll offen. Steht nun das in deiner Camcard hast du sie richtig eingebaut und kannst 100% sicher sein das es stimmt.
Das gleiche kannst du wiederholen beim exhaust
Ist aber für einen Standartrebuild nicht notwendig.
Markierung auf Markierung gemäss dem Zettel der der Steuerkette beiliegt und es ist für 99% aller Motorenüberholungen gut
Moin,
so, Nockenwelle, Kurbelwelle, Froststopfen ... alles ist raus, der Block ist nackt! Jetzt geht´s erstmal ans Waschen 🙂 Der Motor ist ziemlich eingesaut!
Bekommt man die Gleitlager von der Nockenwelle unfallfrei ohne Spezialwerkzeug REIN? Oder ist das unumgänglich? Falls ja, wo bekomm ich sowas her? Falls jemand zufällig eins verkaufen will -> PN😎
... achja, was das Einbauen betrifft. Danke für die ausführliche Antwort 😉
Dafür gibt es ein ca. 300$ teures Spezialwerkzeug. Ich kenne Leute, die sich swas auch aus nem Besenstiel und paar Holzklötzchen selber drehen, aber von denen sieht man nie das es läuft.
Komm vorbei dann kann ich dir die für nen kleinen Euro raus und reinmachen
Die Lager sind aus Weissmetall (weich) und die Passung ist eng, einfach rein hämmern geht also nicht. Ich habe sie mit so einem Spezialwerkzeug entfernt und montiert und es ging sehr gut. Also auch da meine Empfehlung, ausleihen oder günstig kaufen wie hier:
http://www.summitracing.com/.../?autoview=SKU
Moin!
So ich hab die Kit´s rausgesucht und bräuchte mal ein paar Erfahrungen; lasst ihr bei jeder Überholung alles vermessen? Es geht jetzt speziell um die richtigen Hauptlager, Pleuellager, NW Lager und Kolbenringe heraus zu finden. Die gibt es ja auch als Übermaße. Die Zylinder will ich mit dem Bohrmaschinenaufsatz honen, da die original Honspuren soagr noch zu sehen sind. Denke da liege ich dann mit Standardmaß - Kolbenringen nicht ganz verkehrt. Für die Hauptlager gibt es ja diese Platigage; macht ihr das oder Standardlager und gut?
Lasst ihr die Zylinderköpfe planen?
- Klar, richtig ist es alles zu vermessen aber Problem ist nunmal das ich nicht die erforderlichen Messwerkezeuge habe und ich Azubi bin und somit ein bisschen auf´s Geld achten muss 🙄
Gruß Sören
Edit; Äußerlich kann man an dem Motor(Teilen) übrigens nichts sehen. Sprich weder Riefen, Laufspuren oder ähnliches.
In Denem Fall solltest Du klar alles was nicht beschädigt ist so lassen.
Lager die gut aussehen nicht wechseln, bei Deinem Kenntnisstand ist die Chance hoch das danach was kaputt geht.
Nockenwellenlager nur wechseln wenn ssein muss, sonst baust Du die noch verdreht ein und die Nocke bekommt kein Öl.
Alle Lager, auch die Nockenwellenlager müssen vermessen werden wenn man sie wechselt, einfach irgendwas kaufen und reinwerfen geht nicht, da ist die Defektgefahr viel zu hoch.
HV-Pumpe nicht verbauen sondern eine normale, die HVs erhöhen nur den Öldruck unnötig ohne einen positiven Nebeneffekt bei einem stock-Motor.
BLOS NICHT die Zylinder mit der Bohrmaschine hohnen, lieber die Zylinder so lassen.
Die Hohnung mit der Bohrmaschine wird vom Winkel falsch, die Zylinder werden ungleichmäßig und zu rauh.
Kolbenringe kannst Du wechseln, wenn Du weißt wie, aber mit alten Kolben macht das nicht wirklich nen Unterschied.
Der haupt Blowby kommt durch verschlissene Zylinder und Ölverbrauch oft durch Pumpeffekt ausgelutschter Ringnuten.
Ventilfedern wechseln ist ne vernünftige Sache, die Ventile würde ich mir sparen wenn die Sitze gut aussehen.
Froststopfen (aus Messing) neu machen ist ratsam.
Neue Wasserpumpe und Frostschutz nicht vergessen.
Keine neue Nockenwelle nehmen, den Breakin wirst Du höchstwarscheinlcih versuaen un ddann ist die Gefahr groß das Nocken einlaufen, außerdem hast Du ne TBI, die kommt mit anderen Nockenwellen schnell nicht vernünftig zurecht.
Und lass Geld in der Hinterhand um evtl. defekte Sensoren und Steller (Drosselklappenpoti, leerlaufsteller, usw.) noch ersetzen zu können.