Motorüberhohlung EVO 1340
Hallo Community,
Ich bin neu hier und würde gerne auf eure Erfahrung zurückgreifen, wenn möglich.
Ich besitze seit 3 Jahren eine Fat Boy Baujahr 1995, Kilometerleistung nicht bekannt, Angaben waren getürkt.
Bestandsaufnahme:
Zylinderköpfe: S&S Super Stock
Kolben: S&S Super Stock geschmiedet Verdichtung 10,1 : 1
Vergaser: CV original, Bedüsung, Teillastdüse 45, Hauptdüse 165
Zündung: Dyna 2000 Digital Ignition Systemhttps://data.motor-talk.de/.../...114-173140-1-2924014180715446718.jpg
https://data.motor-talk.de/.../...107-170858-1-8874283670739157033.jpg
Luftfilter: K&N
Auspuff: Jekill & Hyde Klappenauspuff
Nockenwelle: Original
Ich habe in den 3 Jahren ca. 12.000 km ohne Probleme mit dem Schatz gefahren, sprang immer gut an, Leistung war für mich, mangels Harleyerfahrung auch so i. O..
Habe jetzt nach Ende der Saison angefangen den Motor zu zerlegen.
Grund: tackern, klingeln Drehzahlabhängig.
Es waren unterschiedliche Stösselstangen eingebaut (starre u. verstellbare). Nach Demontage der Zylinderköpfe fielen die beschädigten Kolben auf, (erheblicher Abbrand infolge viel zu mager eingestellten Motors) (siehe Bild)
https://data.motor-talk.de/.../...219-141540-1-1150952049320466227.jpg
Der Motor ist zerlegt bis auf Kurbelwelle und Kurbelgehäuse.
Geplanter Neuaufbau:
Zylinderköpfe: S&S Super Stock Ventile werden neu eingeschliffen
Zylinder: werden auf 2. Übermaß gehont (in Arbeit)
Kolben: S&S Super Stock geschmiedet Verdichtung 10,1 : 1 Neue
Vergaser: CV original, Bedüsung, Teillastdüse ?, Hauptdüse ? geplant, Vakuumbohrung auf 3,2 mm vergrössern und Düsennadel höher setzen.
Zündung: Dyna 2000 Digital Ignition System
Luftfilter: K&N
Auspuff: Jekill & Hyde Klappenauspuff
Nockenwelle: Andrews EV 23, neues Nadellager und Lagerbuchse
Weiter werden beim Wiederaufbau des Motors ausgetauscht, Kipphebel, Kipphebelwellen, Stösselstangen, Hydrostössel
Was ist Eurer Meinung zu meinen Vorhaben? Für Tipps und Ratschläge von erfahrenen Schraubern bin ich sehr dankbar.
Habe ich noch was vergessen oder auf was muss ich besonders achten?
Mit welcher Düsenbestückung fängt man bei dieser Konfiguration eine Vergasereinstellung an? Vielleicht hat jemand Erfahrungswerte.
Hat jemand Erfahrung oder kann abschätzen was diese Konfiguration an Leistungssteigerung bringt, mir kommt es nicht auf Endgeschwindigkeit an, mein Ziel ist es, ein druckvolles Durchziehen in den unteren Drehzahlbereichen zu erreichen.
mfg
Jerry09
Beste Antwort im Thema
Der CV hat nur eine Leerlaufdüse und eine Hauptdüse , keine Teillastdüse .
LLD war .45 ganz ok , wenn sich der Motor beim anfahren noch verschluckt auch .48
Hauptdüse war mit .165 viel zu klein , ich täte mit .180 anfangen .
Düsennadel ca 2mm hoch setzen ( Scheiben unter den Kopf machen ) , oder eine Dynojet Kit einbauen , da kann man die Nadelhöhe per Clip einstellen .
Und das wichtigste :
Alle HD´s sind serienmässig viel zu lang übersetzt , mach die kürzer ( vorne minus 2 oder hinten plus 4-5 Zähne ) ,
dann geht das richtig ab....
59 Antworten
Du verwechselst den Wert der Kompression mit dem Verdichtungsverhältniss .
Die Kompression ist 13 Bar , nicht 13 zu 1 .
Das Verdichtungsverhältniss ist einfach der rechnerische Wert Hubraum zu Brennraumgröße , das ist was ganz anderes .
Hier ein Wert von 10,1 : 1 ist für so ein Treckeraggregat ziemlich sportlich , und klar muss dir auch sein je mehr Leistung du aus dem Motor holst , je rauer läuft selbiger , es sind eben höhere Drücke da ( es sind ja richtige Explosionen da drin aus komprimiertem Gas ).
Falsch gelaufen ist da nichts , mehr Druck = mehr Krach , ein richtiger Rennmotor hört sich total krank an , und von Leerlauf kann man da kaum noch sprechen .
Du hast dich mit deinem Umbau vom HD typischen Motorlauf halt weit entfernt , das musst du eben in Kauf nehmen.
Hallo,
ein kurzer Zwischenbericht und gleich noch ein paar Fragen.
Motor wieder zusammen und sehr kleine Probefahrt gemacht, läuft nicht rund, aussetzer (nur ein Zylinder). Bin nur im unteren Drehzahlbereich gefahren (neue Kolben, Zyl. gehohnt), wenn sie auf beiden Zylindern gelaufen ist, ein ganz anderes Motorrad, wesentlich spritziger.
Zündung ist eingestellt, Funke an beiden Kerzen.
Vergaser
umgedüst auf 185 HD, LLD 45 gelassen, Bohrung zur Vakuumkammer auf 3,2 mm aufgebohrt, Düsennadel eine Raste höher,
gereinigt mit Bremsenreiniger, Benzin und Preßluft.
Chock reagiert nicht, mit Beschleunigerdüse gestartet. Chock scheint nur leicht zu reagieren, wenn man ihn am Anschlag versucht mit Gewalt noch weiter heraus zuziehen.
Standgas läßt sich nicht einstellen, Einstellschraube zu kurz zum Einstellen. Gasgriff zu weit auf?
Das Einstellen des Vergasers an der Gemischschraube ist ja auch nicht ohhhne, bräuchte man ein paar Gelenke. mehr.
Kann mir vielleicht jemand von euch einige Tipps geben?
Ich vermute im Vergaser noch ein Kanal nicht richtig sauber (vielleicht Ultraschall). Zündung Wackelkontakt, überprüfen.
Jerry09
Schau mal hier: www.ebay.com/itm/130955271351
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Hi Jerry09,
nach deiner Beschreibung sollte der Vergaser nochmal gecheckt werden.
Chock muss funktionieren und das Standgas muss auch einstellbar sein.
Kannst mich ja anrufen, Nummer hast ja.
TC
Zitat:
@kyra55 schrieb am 21. März 2016 um 10:48:47 Uhr:
Hast du geprüft ob er irgendwo falsch luft zieht ?
Ja, mit Bremsenreiniger abgesprüht.
Jerry09
ich hatte dasselbe symtom auch mal bei einer vergasermaschine.
keine reaktion auf choke, keine reaktion auf gemischveränderung, kaum eine reaktion auf standgasverstellung.
ursache war (nach einigem suchen):
das unterteil des vergasers (war bei dieser maschine die schwimmerkammer und einige kanäle) war nicht mehr plan.
nach aussen war zwar alles dicht, aber durch den unterdruck im ansaugstutzen (wenn die maschine lief) zog sie sich sprit direkt aus der schwimmerkammer, sozusagen unter der dichtung durch direkt in den ansaugkanal.
abhilfe (nachdem ich den scheiss endlich rausgefunden hatte):
unterteil des vergasers neu geplant. ich habe das seinerzeit so gemacht, das ich zuerst 400er und dann 1000er schmiergelpapier auf eine glasplatte (die eben war!) geklebt habe, und dann das unterteil geplant habe.
ging ziemlich zügig (ich meine so etwa 3/4 std.).
man hätte vieleicht auch mit flüssigem dichtmittel arbeiten können, das ist in meinen augen aber in so einem fall nur ein notbehelf.
und wie schon gesagt: von aussen war alles bestens!!
viel erfolg bei der suche
Hilfe, ich komme nicht mehr weiter, vielleicht kann einer der Schrauberspezialisten weiterhelfen.
Mein Schätzchen läuft nach dem Wiederaufbau nur auf einen Zylinder, den Vorderen.
Manifold ist dicht.
Zündkerzen neu.
Kabelverbindungen Batterie, Zündspule geprüft.
Zündfunke schwach und unregelmässig beide Zylinder.
Zündkabel und Zündspule ausgetauscht. (keine Veränderung)
Startet gut, läuft aber nur immer auf den vorderen Zylinder.
Steckverbindung zwischen Sensorplatte und Zündung durchgemessen (Ohm), kann die Werte aber nicht zuortnen.
Wer kann mir weiterhelfen, weis mir keinen Rat mehr.
Wenn du sowieso schon am messen bist: prüfe doch mal, ob die Zylinder korrekte, Masse haben. Ebenso die Zündspule.
Evtl die Zündspule auch primärseitig mal provisorisch direkt an die Batterie anklemmen.
Ich könnte dir aus dem Werkstatthandbuch denTeil für die Fehlersuche i.d. Zündanlage zuschicken. Ist allerdings für Bj 94...aber das wird sich nix nehmen. ..bei Interesse PN mit Email
Grüße Thomas
Hallo Thomas, hallo hd-man,
Kompression ist auf beiden Zylindern 13 bar.
Thomas, danke für das Angebot, aber das Werkstatthandbuch Bj 95 habe ich.
Punkt 1-4 i.O., gemessene Werte zwischen 11,6 und 11,2 Volt.
Punkt 5 springt kein Funke über.
Jerry09
Zitat:
@Jerry09 schrieb am 3. April 2016 um 11:06:23 Uhr:
Hallo Thomas, hallo hd-man,Kompression ist auf beiden Zylindern 13 bar.
Thomas, danke für das Angebot, aber das Werkstatthandbuch Bj 95 habe ich.
Punkt 1-4 i.O., gemessene Werte zwischen 11,6 und 11,2 Volt.
Punkt 5 springt kein Funke über.Jerry09
Zündwiderstandsprüfung 0,6 Ohm
Jerry09