Motorsteuerung Insignia 2,8T

Opel Insignia A (G09)

Hallo Forumgemeinde,

ich habe ein Problem mit meinem 2,8 T und möchte es hier mal schildern.

Zunächst stört mich an meinem Wagen, dass der Motor bei Kaltstart für gut eine Minute
lang mit knapp 2000 Umdrehungen vor sich her brüllt.
So etwas kenne ich nur von früher bei Vergasermotoren, Einspritzmotoren laufen geringfügig über der Leerlaufdrehzahl und bei Frostgraden dann etwas mehr.
Ich habe das beim FOH angesprochen.
Mir wurde erklärt, dass das normal sei.
Es sind so viele Sensoren in dem Auto verbaut und diese müssen sich erst aufeinander abstimmen.
Das kann man ja noch glauben.

Nun hat der Motor zweimal zum Ende dieser Warmlaufphase das Stottern angefangen.
Ein Anfahren war nicht möglich und ich bin der Meinung, dass 2 Zylinder nicht mehr gezündet haben.

Ich musste ohnehin zum Ölwechsel und habe das Problem gleich vorgetragen.
Auslesen des Computers.
Fehler: elektrische Handbremse und elektrische Heckklappe.
Motor kein Fehler!

Bezüglich der beiden Fehler wird angenommen, dass eine Unterspannung herrschte und dann solche Systeme abgeschaltet werden.
Zum Motorfehler eher Ratlosigkeit.

Frage:
Warum werden diese hochgelobten Computer mit Fehlerspeicher überhaupt eingebaut?
Oder was messen diese vielen Sensoren überhaupt? In einer solchen Situation (Zylinder arbeiten nicht) müssen doch einige Sensoren Daten erfassen, die so nicht in den normalen Ablauf gehören.

Gruß Jürgen

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von wawide


Frage:
Warum werden diese hochgelobten Computer mit Fehlerspeicher überhaupt eingebaut?

a) Erreichen der Abgasnorm

b) Ausgabe von Betriebsdaten wie Drehzahl, Geschwindigkeit, Kilometerstand, Verbrauch, Reichweite

c) Bauteilschutz

d) Unterstützung für Komfortfunktionen

e) Wartungsinformationen

usw. usf.

Zitat:

Oder was messen diese vielen Sensoren überhaupt? In einer solchen Situation (Zylinder arbeiten nicht) müssen doch einige Sensoren Daten erfassen, die so nicht in den normalen Ablauf gehören.

Definiere mal "Stottern". Insgesamt klingt das Problem ja eher nach

diesem Thema

. Du stellst somit die Frage danach warum der Kurbelwellensensor nicht synchron mit den Nockenwellensensoren läuft und ggf. die Nockenwellenverstellung nicht tut oder nicht so wie sie soll. Für letzteres könnte der Öldruck oder die Filter vor eben jenen hydraulischen Elementen verantwortlich sein. Für ersteres z.B. ein Problem wie etwa Kettenlängung oder Probleme bei der Kettenspannung.

Deine Frage führt allerdings zwangsläufig zu einem Problem: jedes Mal wenn jemand seinen Motor abwürgt bzw. außerhalb normaler Betriebsbedingungen bewegt (was extreme Definitionssache ist und für manche auch durchaus "innerhalb normaler Betriebsbedingungen" bedeuten würde) würde bei einer zu präzisen Fehlerdiagnostik der Fehlerspeicher mit ca. 20 Einträgen "gefüllt werden" -> Werkstatt kennt sich nicht mehr aus, Three Mile Island beim FOH.

Zur Verdeutlichung mal ein paar "Randphänomene": schlechterer Sprit als Optimum, Motorklopfen, Anlassversuch mit abgesoffenem Motor, Tank leergefahren, Luftfilter lässt nach, Spritfilter lässt nach, Batterie war leer (erschwerter Start), plötzliche Laständerungen, Anhängerbetrieb, asynchrone ESP-Eingriffe, Nebeneffekte des Allradantriebs etc. würden plötzlich einen Notlauf bedingen oder eben zu einer eingeschaltenen Warnleuchte ohne das man direkt wüsste was sie tatsächlich herbeigeführt hat. In diesen Punkten wurde die letzten Jahre bereits massiv nachgebessert, einfach weil es bereits Fahrzeuge gab die mit solchen Abweichungen nicht klarkamen, das geht überwiegend nur in dem man die Zeit oder Häufigkeit erhöht mit der ein Fehler erkannt wird, allerdings nicht so weit das es nicht mehr möglich ist tatsächliche Defekte zu erkennen. Dazu kommen noch die Horden an selbsternannten Tuninggurus die all das mit einem Minimum an Mitteln umgehen zu können glauben und selbst Schäden verursachen.

Was davon nun besser ist kann sich jeder aussuchen. Selbst mit einem Fehlerspeichereintrag hat man den Defekt ja noch nicht gefunden, das ist nur die Repräsentation eines Zustands, nicht die Ursache. Es ist ja klar das diese Einträge zwingend Aussagekraft besitzen sollten, aber alles können sie nicht leisten, abschaffen sollte man sie allerdings auch nicht, sonst riskiert man den wesentlich größeren Schaden zu übersehen.

MfG BlackTM

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Zitat:

Original geschrieben von wawide


Frage:
Warum werden diese hochgelobten Computer mit Fehlerspeicher überhaupt eingebaut?

a) Erreichen der Abgasnorm

b) Ausgabe von Betriebsdaten wie Drehzahl, Geschwindigkeit, Kilometerstand, Verbrauch, Reichweite

c) Bauteilschutz

d) Unterstützung für Komfortfunktionen

e) Wartungsinformationen

usw. usf.

Zitat:

Oder was messen diese vielen Sensoren überhaupt? In einer solchen Situation (Zylinder arbeiten nicht) müssen doch einige Sensoren Daten erfassen, die so nicht in den normalen Ablauf gehören.

Definiere mal "Stottern". Insgesamt klingt das Problem ja eher nach

diesem Thema

. Du stellst somit die Frage danach warum der Kurbelwellensensor nicht synchron mit den Nockenwellensensoren läuft und ggf. die Nockenwellenverstellung nicht tut oder nicht so wie sie soll. Für letzteres könnte der Öldruck oder die Filter vor eben jenen hydraulischen Elementen verantwortlich sein. Für ersteres z.B. ein Problem wie etwa Kettenlängung oder Probleme bei der Kettenspannung.

Deine Frage führt allerdings zwangsläufig zu einem Problem: jedes Mal wenn jemand seinen Motor abwürgt bzw. außerhalb normaler Betriebsbedingungen bewegt (was extreme Definitionssache ist und für manche auch durchaus "innerhalb normaler Betriebsbedingungen" bedeuten würde) würde bei einer zu präzisen Fehlerdiagnostik der Fehlerspeicher mit ca. 20 Einträgen "gefüllt werden" -> Werkstatt kennt sich nicht mehr aus, Three Mile Island beim FOH.

Zur Verdeutlichung mal ein paar "Randphänomene": schlechterer Sprit als Optimum, Motorklopfen, Anlassversuch mit abgesoffenem Motor, Tank leergefahren, Luftfilter lässt nach, Spritfilter lässt nach, Batterie war leer (erschwerter Start), plötzliche Laständerungen, Anhängerbetrieb, asynchrone ESP-Eingriffe, Nebeneffekte des Allradantriebs etc. würden plötzlich einen Notlauf bedingen oder eben zu einer eingeschaltenen Warnleuchte ohne das man direkt wüsste was sie tatsächlich herbeigeführt hat. In diesen Punkten wurde die letzten Jahre bereits massiv nachgebessert, einfach weil es bereits Fahrzeuge gab die mit solchen Abweichungen nicht klarkamen, das geht überwiegend nur in dem man die Zeit oder Häufigkeit erhöht mit der ein Fehler erkannt wird, allerdings nicht so weit das es nicht mehr möglich ist tatsächliche Defekte zu erkennen. Dazu kommen noch die Horden an selbsternannten Tuninggurus die all das mit einem Minimum an Mitteln umgehen zu können glauben und selbst Schäden verursachen.

Was davon nun besser ist kann sich jeder aussuchen. Selbst mit einem Fehlerspeichereintrag hat man den Defekt ja noch nicht gefunden, das ist nur die Repräsentation eines Zustands, nicht die Ursache. Es ist ja klar das diese Einträge zwingend Aussagekraft besitzen sollten, aber alles können sie nicht leisten, abschaffen sollte man sie allerdings auch nicht, sonst riskiert man den wesentlich größeren Schaden zu übersehen.

MfG BlackTM

Hallo Jürgen,
die Minute die dein 2,8 höher brumt ist bei diesem Modell bei allen gleich!!
Meiner fängt dann schön zu brummen und mal ehrlich das ist doch nicht schlimm
wenn man es weis.

Mich stört das nicht im gegenteil besser das überall Öl hinkommt
der Motor hat schon ein paar Kanäle die mit frischem ÖL belegt werden müßen.

Den Rest hat BlackTM sehr gut beschrieben wie immer ;o)

xxl

Ich drehe ihn im Stand einmal auf 3500 U/min hoch, dann geht das schneller runter (je kälter es ist, desto länger dauert das).

Das mit der erhöhten Motordrehzahl beim Starten ist völlig normal, die wird benötigt um den Vorkat schneller zu erwärmen damit die Euronorm D5 erreicht wurde.

Lg
h/opc😎

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Zitat:

Original geschrieben von BlackTM



Zitat:

.

Definiere mal "Stottern". Insgesamt klingt das Problem ja eher nach diesem Thema. Du stellst somit die Frage danach warum der Kurbelwellensensor nicht synchron mit den Nockenwellensensoren läuft und ggf. die Nockenwellenverstellung nicht tut oder nicht so wie sie soll. Für letzteres könnte der Öldruck oder die Filter vor eben jenen hydraulischen Elementen verantwortlich sein. Für ersteres z.B. ein Problem wie etwa Kettenlängung oder Probleme bei der Kettenspannung.

Danke für die Antworten.

Noch mal zur Fehlerbeschreibung:

Fahrzeuglaufleistung 25.000 km

Zum Ende dieser Warmlaufphase, wenn die Motordrehzahl zurückgeht
setzt dieses Stottern ein.
Der Motor nimmt dann kein Gas mehr an und ein Anfahren
ist somit unmöglich.
Ich stelle dann den Motor ab und starte nach ein paar Sekunden wieder
und alles ist normal.

Das hier möglicherweise die Steuerkette oder die Nockenwellenverstellung eine Rolle spielen
können ist mir so nicht bewusst gewesen. Vielleicht ist auch nur ein Sensor defekt?

Die Frage ist doch die:
Der Fehler ist nun mal da und wird nicht vom Computer erkannt.
Welche Möglichkeiten bestehen nun zur Ermittlung der Ursache.

Wie ich dem Beitrag entnehme ist eine gewisse Häufigkeit des Fehlers erforderlich.
Das heißt für mich, fahren bis der Fehler oft genug eintritt in der Hoffnung, dass dann dieses Ereignis gespeichert wird und dann der Fehler eingegrenzt werden kann.

Nun in den nächsten Wochen stehen einige Strecken auf dem Plan.
Wir werden sehen was passiert.

Gruß Jürgen

PS
Sollte ein wenig Unmut in meinen Zeilen durchklingen dann begründet sich das damit,
dass ich verwöhnt von 5 Omegas ( 6Zylinder und jeweils zwischen 150.000 bis 190.000 km
Laufleistung ohne nennenswerte Probleme) auf einen Vectra V6 cdti ( knapp 110.000 km, Probleme über Probleme – 3x Einspritzpumpe-zum Schluß Laufbuchsenabsenkung)
gewechselt habe und nun die Probleme mit dem Insignia scheinbar lustig weiter gehen.

Zitat:

Original geschrieben von wawide


Zum Ende dieser Warmlaufphase, wenn die Motordrehzahl zurückgeht
setzt dieses Stottern ein.
Der Motor nimmt dann kein Gas mehr an und ein Anfahren
ist somit unmöglich.
Ich stelle dann den Motor ab und starte nach ein paar Sekunden wieder
und alles ist normal.

Es gab z.B. Motoren (nicht 2.8V6), die ein sehr ähnliches Verhalten aufgrund eines Fehlers in Verbindung mit dem Kühlmitteltemperatursensor zeigten. Letztens beschrieben hier zwei User die nach Standheizungs- oder LPG-Nachrüstung Probleme in dem Bereich haben. Ist sowas eingebaut?

Bei welchen Temperaturen tritt es auf? Zeigt die Motortemperaturanzeige einen halbwegs korrekten Wert?

Hast du Probleme beim Warmstart oder wie lange nach einer Fahrt müsstest du warten bis es erneut auftritt?

Zitat:

Das hier möglicherweise die Steuerkette oder die Nockenwellenverstellung eine Rolle spielen
können ist mir so nicht bewusst gewesen. Vielleicht ist auch nur ein Sensor defekt?

Die Möglichkeit besteht, es gibt da Dinge die garantiert auffallen und welche die nur sehr schleppend auftreten. Bei Kettenlängung ist eigentlich typisch das selbst bei Betriebstemperatur ein Lastwechsel Probleme verursacht und langfristig die Ventile ein Problem kriegen. Deine Beschreibung liest sich jedoch anders (temperaturbezogen).

Zitat:

Die Frage ist doch die:
Der Fehler ist nun mal da und wird nicht vom Computer erkannt.

Ich finde das war eine absolut gültige Frage! Ich werde nicht behaupten das müsste so sein, manchmal ist das nur sehr viel komplexer als es sein müsste bzw. die Folge von zu hohen Ansprüchen bei zu geringen Kosten oder anders ausgedrückt viel Erfahrung aber wenige Möglichkeiten mithilfe derer man etwas dagegen machen könnte. Daraus entstehen dann solche Lösungen als notwendiger Kompromiss. Kannst aber davon ausgehen das alle nur mit Wasser kochen.

Zitat:

Welche Möglichkeiten bestehen nun zur Ermittlung der Ursache.

Da du das Problem genauer beschrieben hast ließe es sich ja ggf. reproduzieren. Wer da wirklich einige Betriebsparameter mehr sehen kann wäre der FOH oder ein Technikzentrum, was bei reinen Kaltstartproblemen allerdings bedeutet das man das Fahrzeug mal über Nacht da lassen muss. Interessant sind eben die Werte die Einfluss auf die Steuerzeiten und Zündzeitpunkte haben, sowie das Ausschließen vorgenannter Probleme.

Zitat:

Wie ich dem Beitrag entnehme ist eine gewisse Häufigkeit des Fehlers erforderlich.
Das heißt für mich, fahren bis der Fehler oft genug eintritt in der Hoffnung, dass dann dieses Ereignis gespeichert wird und dann der Fehler eingegrenzt werden kann.

Das ist in etwa die Regel, wie gesagt, es gibt auch Probleme die diese Grenze nie überschreiten und somit nur "live" angeschaut werden können, während es auftritt. Ausgehend von deiner Beschreibung ist letzteres ohnehin sinnvoller und schneller. Fehlercodes sind nur ein Teil der zur Verfügung stehenden Mittel um Probleme zu finden. Vielen reicht das scheinbar aus.

MfG BlackTM

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