Motorschaden!? (oder: Was hat mein armer G3 1.9 TDI)

VW Vento 1H

Motorschaden - (Was tun Herr Winterkorn?) 😉

Hallo Leute,
ich war gestern auf der A27 unterwegs und wollte meinen G3 mal wieder etwas ausfahren*.
A27 -> zwei Spuren wenig los -> man kann schnell fahren
Gedacht - getan. Als dann vor mir einer einen LKW überholen wollte, musste ich meine Geschwindigkeit von Tacho 180 reduzieren und bin dazu vom Gas gegangen. Nachdem der Überholer wieder eingeschert war, wollte ich wieder beschleunigen. Als ich auf's Gas getreten habe, hat der Wagen angefangen zu ruckeln und hinter mir bildete sich eine große blaue Wolke......
Ich habe es dann mit Mühe und Not noch bis zur nächsten Abfahrt (5km) geschafft und wollte unter die Haube gucken. Beim Abbiegen auf die Bundesstraße lief mein Motor im Standgas wieder normal. Als ich dann aber abgebogen war, um mir einen Platz zum Gucken zu suchen und beschleunigen wollte, ruckelte der Motor wieder.
Nach ein paar Metern konnte ich dann endlich anhalten und gucken was los sein könnte.
Wasser war normal drin und auch Öl hat er keins verloren (mein erster Gedanke).
Ich habe dann noch einmal versucht den Motor zu starten (zweiter Gedanke Fehler im StG), aber er lief dann selbst im Standgas nur noch wie ein Sack Nüsse
, so dass ich mich nach Hause hab schleppen lassen.

Was genau kann das sein?

Wer die Vorgeschichte noch nicht kennt:
Seit Anfang Dezember hatte ich das Problem, dass mein Motor nur noch ansprang wenn er warm war.
Im kalten Zustand war ein Starten unmöglich.
Nach einigem Suchen, konnte festgestellt werden, dass der Motor im kalten Zustand nicht schnell genug dreht um anzuspringen. Daher wollte ich dieses Wochenende den Anlasser tauschen, den wir als vermeintliche Ursache des Problems ausgemacht hatten (bzw. dachten, dass wir das Problem damit beheben könnten).

Bin auf eure Ferndiagnose gespannt.
Gruß
H2-Fanatiker

* nachdem ich kurz zuvor auf der übervollen A2 der erste am Unfallort war (auch mal eine Erfahrung)....

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Basti_VR6


Kolbenring gebrochen würde ich sagen, das spricht auch dafür, dass der wagen in kaltem zustand nicht anspringt.

Zur Bestätigung oder Widerlegung dieser Diagnose schlage

ich einen Kompressionstest vor.

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Zitat:

Original geschrieben von RenoRulez2


Also....

mach den doofen ZR drauf, Schraube neu oben, und wirf den an. Wenn er nicht will - ja in Gottes Namen - will er eben nicht. Dann isses Schrott. Dann war er auch vor dem Versuch Schrott.

Wenn Schrott - aufmachen und reingucken. Vielleicht sind die Kolben noch okay?

Ach ja , du bekommst auch den Motor mit schlechterer Abgasnorm eingetragen - solange sich die Bauzeiten deines Triebwerks und dessen was reinsoll überschneiden.

Noch was - bei der AU sieht man nicht, welchen Motor du hast, nur als Info.

Echt schade das Ganze.

Warum man aber komplett instandsetzen muss weil der sonst fressen würde - ist MIR nich klar.

Grüße
reno

ich stimme dir voll und ganz zu 🙂 genauso würde ichs machen... ich was nicht was anderes für einen sinn haben sollte

Zitat:

Original geschrieben von h2-fanatiker



Zitat:

Original geschrieben von kassiopeia


was hab ich dir gesagt ? der böse zahnriemen

es ist 100 pro kein rad, sondern die KW schraube gebrochen

Nein, gebrochen ist sie nicht. Aber das KW-Zahnrad hat sich auf der KW hin und her verschoben. Da hat wohl jemand beim letzten ZR-Wechsel Mist gebaut. ...

Das heißt, die KW-Schraube soll sich gelöst haben und in der Folge ist dann die Nut-und-Feder-Verbindung zwischen ZR-Rad und KW ausgeschlagen. Durch das Spiel in Umfangsrichtung (Rotationsrichtung) verstellt sich dann der Förderbeginn der Einspritzpumpe in Richtung spät und der Motor springt kalt schlecht an, da der Sprit quasi erst in die sich wieder expandierende und damit abkühlende Luft eingespritzt wird.

Dass diese KW-Schraube aber bei allen TDIs aller Baujahre beim Zahnriemenwechsel ausgetauscht werden muss, halte ich ja für ein Gerücht. Davon habe ich auch noch nie gehört (was allerdings andererseits auch nicht unbedingt etwas heißen muss. 😉). Und: Dabei kann man auch Fehler machen ...

Gut, für die Baujahre, in denen dort eine Schraube einer zu geringen Festigkeitsklasse verbaut wurde, ist der Wechsel geradezu zwingend. Bei allen anderen Dieselmotoren des Golf III dürfte eine Überprüfung der Steuerzeiten beim ZR-Wechsel bzw. bei auftretenden Startproblemen ausreichen. Nur denken die meisten Mechaniker und Meister nicht besonders weit, jedenfalls nicht in Richtung Erhalt des Fahrzeugs bzw. des Motors. Denn verdienen tuen die ja an einem Motorschaden eindeutig mehr, als an regelmäßigen Vorbeugemaßnahmen - wobei solche von vielen Kunden wahrscheinlich auch nur als Geldschinderei ausgelegt werden würden.

Für alle später auf diesen Thread stoßenden Foristen ist dann natürlich noch die Vorgeschichte anhand der beiden bereits erwähnten Threads von dir interessant, daher hier die Links dazu:

Schade, wenn ich auf die Threads aufmerksam geworden wäre, wäre ich vielleicht auf die Idee gekommen, dir eine Überprüfung des Förderbeginns nahezulegen, da dies immer ein schlechteres Anspringen zur Folge hat. Und so eine Verstellung muss immer eine Ursache haben, die man tunlichst auffinden sollte. Nur, wenn eine solch gravierende Ursache ausgeschlossen werden kann, kann man sich mit "Nebenkriegsschauplätzen" wie Dieslefilter, Vorglühanlage oder Anlasser auseinandersetzen. (Das ist jetzt kein Vorwurf sondern nur eine Feststellung für andere, spätere Leser deiner Leidensgeschichte.)

Jetzt hängt das optimale Vorgehen natürlich eigentlich vom genauen Zustand des Motors ab, welches du allerdings nicht kennst. Wenn man selber schraubt, kann man versuchen, durch schrittweise aufwändiger durchgeführte Reparaturmaßnahmen den Gesamtaufwand (auch den finanziellen) in Grenzen zu halten:

  1. KW-Stumpf nacharbeiten (lassen, da Spezialwerkzeug zur haltbaren Reparatur bei eingebauter KW notwendig ist) und Zahnriemenrad mit neuer Schraube montieren, neuen ZR inkl. Spannrolle etc. montieren und sehen, ob Motor läuft. Wenn der ZR aber wirklich 4 Zähne übergesprungen war (hat er das wirklich festgestellt oder eher nur so aus dem hohlen Kopf 😉 heraus geschätzt?), dürften auch Kolben und Ventile Kontakt gehabt haben. Das ist ja schon bei 1 - 2 Zähnen kritisch, gerade beim hochverdichtenden Dieselmotor. Zumindest sollten dann also auch noch die Ventile krumm sein. (Hier mal zur Veranschaulichung ein Beispiel für -> krumme Ventile nach einem Zahnriemenriss bei einem Otto-Motor (siehe Anhang).)
  2. Zusätzlich zu Punkt 1 kommen daher noch das Demontieren des Zylinderkopfes sowie Erhaltungsmaßnahmen daran dazu (Ventile, Ventilführungen und Ventilschaftdichtungen austauschen, Nockenwelle prüfen und ggf. austauschen). Dann käme noch das Planen des Kopfes dazu sowie seine anschließende Montage mit einer neuen Zylinderkopfdichtung. Wenn die Ventile richtig krumm sind, könnten natürlich auch die Kolben bzw. ihre Ringe und die Zylinderlaufbahnen etwas abbekommen haben, was sich evtl. erst in einigen tausend km durch in dieser Zeit sich potenzierenden Verschleiß zeigt. Das kann man aber erst sicher überprüfen, wenn der Zylinderkopf runter ist. Evtl. ist auch ein Herausnehmen der Kolben nötig.
  3. Zusätzlich zu Punkt 2 kann man also, wenn man einmal den Zylinderkopf runter hat, die Kolben bzw. deren Ringe und die Zylinderlaufbahnen überprüfen und ggf. instandsetzen (austauschen bzw. honen). Tja, und dann hast du ja schon fast einen AT-Motor. 😰

Wenn du das alles, bis auf Zuarbeiten, wie den Zylinderkopf zu planen, selber machen kannst, könnte sich das lohnen. Wenn du aber die ganzen Arbeitsschritte machen lassen und dann auch bezahlen musst, ist das sicher nicht die billigste Art, den Wagen wieder ans Laufen zu bekommen. Einen Vorteil hätte das natürlich: Man kann man nach jedem Schritt entscheiden, ob weitere notwendig erscheinen. Wobei du sicherlich, wenn du das alleine machen würdest, ein Kompetenzproblem hättest. 🙁

Wenn das dagegen ein seriöser und versierter Motoreninstandsetzer macht, ist das zwar teuer (weil der auch keine halbe bzw. Pfuscharbeit abliefern und damit seinen Ruf beschädigen wollen wird), dafür kommt so im Endeffekt ein fast neuer Motor heraus, der noch laaaaaange funktionieren sollte.

Wenn aber die Kosten jetzt einfach nur so gering wie möglich sein sollen und du selber dir viele der Arbeiten bzw. der notwendigen Einschätzungen nicht zutraust, wäre der Einbau eines gebrauchten Motors sicherlich die günstigere Lösung, trotz aller damit verbundenen Risiken. So einen (hoffentlich auch einen ALE) bekommst du auf größeren Schrottplätzen oder auch unter www.renet.de .

Schönen Gruß

Zitat:

Original geschrieben von unbrakeable


Schade, wenn ich auf die Threads aufmerksam geworden wäre, wäre ich vielleicht auf die Idee gekommen, dir eine Überprüfung des Förderbeginns nahezulegen, da dies immer ein schlechteres Anspringen zur Folge hat.

Das ist geschehen und er hat sogar Logs gemacht.

Schau hier:

http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=625552

Und der Spritzbeginn schaut unauffällig aus !

Grüße Klaus

Hmmm, das ist ja ein Ding.

Da man dann wahrscheinlich auch im montierten Zustand keine Auffälligkeiten am Zahnriemenrad der Kurbelwelle erkennen kann, würde das ja bedeuten, dass man zwar deutliche Symptome hat (Motor springt kalt schlecht an), die eigentliche Ursache aber (wahrscheinlich) erst finden kann, wenn man den Zahnriementrieb demontiert und das Zahnriemenrad der KW abnimmt. Aber wer macht das (sinnvollerweise) schon?

Das ist ja ein ekliges Problem!

Andererseits: Wo keine Ursache, da auch keine Wirkung! Wenn der Motor kalt schlecht anspringt, muss das eine Ursache haben. Wenn der verstellte Förderbeginn die Ursache für Anspringprobleme ist, müsste sich das auf jeden Fall per Messung bestätigen lassen.

Sollte hier das Problem ganz woanders gelegen haben und das Problem mit der KW-Schraube sich nur zufällig hinzugesellt haben? 😕

Schönen Gruß

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@ unbreakable 🙂

wie du vielleicht noch nicht gesehen hast, habe ich in dem 2ten von dir geposteten thread schon auf der ersten seite drauf hingewiesen, dass er seine zahnriemenspannung kontrollieren soll

Zitat:

dann trag ich jetzt mal was zum thread bei...

 

ist deine zahnriemenspannung ok ? ich hatte das selbe problem... die karre sprang net an... haben dann rausgefunden, dass sich die kurbelwellenschraube unten gelöst hat und der zahnriemen übergesprungen war ( 1 Zahn)

 

naja....

 

guck mal nach... wenns das nicht ist, mal die kompression prüfen

naja... zu spät ist zu spät....

Zitat:

Original geschrieben von kassiopeia


@ unbreakable 🙂

wie du vielleicht noch nicht gesehen hast, habe ich in dem 2ten von dir geposteten thread schon auf der ersten seite drauf hingewiesen, dass er seine zahnriemenspannung kontrollieren soll ...

Doch doch, jetzt wo du es sagst, erinnere ich mich daran, das gestern gelesen zu haben.

Da sieht man es wieder: Dem blöden Zahriementrieb kann man gar nicht kritisch genug gegenüberstehen! Aber ich würde, wenn es meinen Wagen beträfe, wahrscheinlich auch "erst einmal" die für mich einfacher zu überprüfenden und zu behebenden Probleme angehen. Dabei verstreichen dann leider wertvolle Zeit und Kilometer, die der Motor aber (siehe Beispiel) eigentlich gar nicht mehr hat. 😰

Schönen Gruß

Zitat:

Original geschrieben von unbrakeable


Sollte hier das Problem ganz woanders gelegen haben und das Problem mit der KW-Schraube sich nur zufällig hinzugesellt haben? 😕

Die (geloggte) Anlasserdrehzahl

war deutlich unter 300 U/min. Alles

deutete auf den Anlasser !

Grüße Klaus

PS: Neben kassiopeia hat auch noch yo-chi
und noch irgend jemand (🙂 ) auf Spritzzeiten
hingewiesen - eigentlich war in dieser Richtung
kein Versäumnis des Betroffenen und der
Beteiligten ..

Ich wollte nur mal kurz einwerfen: Vielen Dank für die großen Mühen, die ihr euch macht mir zu helfen!!!!
Ihr seid Klasse!

Zitat:

Original geschrieben von unbrakeable



Zitat:

Original geschrieben von kassiopeia


@ unbreakable 🙂

wie du vielleicht noch nicht gesehen hast, habe ich in dem 2ten von dir geposteten thread schon auf der ersten seite drauf hingewiesen, dass er seine zahnriemenspannung kontrollieren soll ...

Doch doch, jetzt wo du es sagst, erinnere ich mich daran, das gestern gelesen zu haben.

Da sieht man es wieder: Dem blöden Zahriementrieb kann man gar nicht kritisch genug gegenüberstehen! Aber ich würde, wenn es meinen Wagen beträfe, wahrscheinlich auch "erst einmal" die für mich einfacher zu überprüfenden und zu behebenden Probleme angehen. Dabei verstreichen dann leider wertvolle Zeit und Kilometer, die der Motor aber (siehe Beispiel) eigentlich gar nicht mehr hat. 😰

Schönen Gruß

so sehe ich das auch....

vielleicht springt die karre im moment nur net an weil die steuerzeiten verstellt sind....

woher will die werkstatt wissen ob der motor platt ist ?
und wofür erst den kopf runter machen ?

ich würd alles auf OT stellen, zahnriemen drauf und versuchen zu starten....

WAS BIS JETZT NICHT KAPUTT IST wird auch dabei nicht streiken...

wenns dann nix gibt kann man immernoch den kopf runter machen und gucken ob der neu muss oder es sich noch lohnt was dran zu machen....

Braucht man für die Kurbelwellenschraube Spezialwerkzeug?

Zitat:

Original geschrieben von h2-fanatiker


Braucht man für die Kurbelwellenschraube Spezialwerkzeug?

Infos dazu findest du wahrscheinlich ->

hier

.

Schönen Gruß

Noch nicht so ganz..... aber danke für die Infos.

Kann mir jemand die Teilenummer und den Preis einer neuen KW-Schraube für meinen ALE nennen?

(so wie es zur Zeit aussieht bring Supermerkel mir das Glück ein einen guten ATM zu günstigen Konditionen bekommen zu können)

Ist eine M14x1,5,47 Teilenummer ist N905 771 01 und müsste so um die 2-3 euro kosten

weis einen motor mit getriebe 1,9tdi 165000km gelaufen mit getriebe der will glaub ich 600 haben

Wo, wer? Kontaktdaten? *gg*

Wäre nett, wenn du mir per PN nähere Infos geben könntest.

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