Motorschaden nach 54 000 km

VW Lupo 6X/6E

Hallo Leute,

heute morgen wollte ich meinen VW Lupo EZ. April 1999 (ich denke es ist der 1.0) zur Werkstatt bringen, um neue Reifen draufziehen zu lassen.

Heute Nacht gabs -10°C. Natürlich sagte die Batterie erst mal nix - das kenne ich schon. Also überbrückt, Motor spang an, mit ihm die Ölleuchte. Ich bin im Schritttempo den 1 km zur Werkstatt gefahren. Zwischendurch ist der Motor ausgegangen, weil die Batterie total am Ende war und ich musste noch mal überbrücken.

Dann, an der letzten Ampel vor der Werkstatt - Motor aus, überbrücken ging nicht mehr, Motor macht komisches Klacken. Wir haben also die letzten Meter geschoben.

Die Werkstatt rief jetzt an, der Motor lässt sich nicht mehr bewegen, der Kolben sei gebrochen. Hm. Reparieren lohnt sich irgendwie nicht mehr. Jetzt habe ich hier vom Gefriertod der 1.0er Lupos gelesen. Ich also die Werkstatt angerufen. Der Mechaniker (freie Werkstatt) war wohl früher bei VW und kannte das Problem. Er meint jedoch, dass es wahrscheinlich kein Temperaturproblem sei. Er stellt den Wagen über Nacht in die Halle und guckt ob dann was auftaut und sich der Motor dann irgendwie bewegen lässt. Sowohl die Kurbel- als auch die Nockenwelle lassen sich kein Stück mehr bewegen. Er meinte auch, dass ein Kulanzantrag wohl sinnlos sei. Der Wagen ist zwar scheckheftgepflegt, allerdings die letzten Jahre in der freien Werkstatt.
Man muss vielleicht dazu sagen, dass ich schon vor 2 Jahren nach 40 000 km in der Werkstatt war wegen der Zylinderkopfdichtung.

Jetzt also meine Fragen:
Kann das alles sein, nach 54 000 km? Ich mein Lupo wirklich komplett im Eimer? Bräuchte er wirklich einen ganz neuen Motor? Wieso kann man nicht einfach die kaputten Teile auswechseln? (sorry für mein Laienwissen ;-) )
Ist der Lupo kaputt gegangen, weil ich ihn bei so kaltem Wetter bewegt habe?

Und was mache ich jetzt mit dem Lupo? Ich will ihn loswerden, ein neues Auto kann ich mir nicht leisten. Wo gehe ich am besten hin? Hat jemand eine ungefähre Idee, wie viel ich dafür noch bekommen könnte? Der in der Werkstatt sagte was von 700-1000 Euro. Ist das realistisch?

Und: ist der Lupo vielleicht ein Sch***auto?

Schon mal besten Dank für Eure Tipps
eine etwas traurige Steffi

25 Antworten

@jag
😰 Kann sein und JA Meister Bescheid sagen, Oelwechsel natürlich auch machen!!

Zitat:

Original geschrieben von schanzentorte



Wenn ich das richtig verstanden habe tritt der Fehler auf, wenn sich Kondenswasser mit dem Öl verbindet und das dann gefriert. Dann funktioniert der Ölkreislauf nicht mehr und wenn man weiter fährt -> bums...

Bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber daraus schließe ich, dass ein Ölwechsel (dann kein Kondenswasser mehr im Öl) oder Warten auf warme Temperaturen (dann Öl-Wassergemisch nicht mehr gefroren) helfen könnte, oder?

Da gibt es wohl mehrere Problemzonen. Beim Lupo ist das zuerst einemal die Kurbelgehäuseentlüftung die zufrieren kann. Dann entsteht im Kurbelgehäuse Überdruck. Mit etwas "Glück" drückt es das Öl aus dem Ölmeßstab raus die Warnleuchte fängt rechtzeitig an zu blinken man hält an und es passiert nix weiteres.Da der Motor wenigsten kurzfristig Öl ansaugen kann kommt es nicht sofort zu einem Schaden. Mehr als ein paar sekunden würde ich den Motor trotzdem net mehr laufen lassen. Dieses problem kann man wohl mit der Heizung in den Griff kriegen.

2. möglichkeit im Öl ist so viel Kondenzwassser das sich am boden der Ölwanne ne Pfütze bildet,das Öl schwimmt da oben drauf. Wenn da genug Wasser drin ist kann die Ölansaugung zufrieren,dann hat man von beginn an keinen Öldruck. Da der Motor hier von beginn an ohne Schmierung läuft und die lagerstellen sofort trocken laufen kann es hier sehr schnell zu einem kapitalen Schaden kommen.

ein Ölwechsel vor dem Winter ist sicher schon mal ein guter Anfang,dennoch sollte man dem Motor ab und zu ne längere Strecken gönnen. Ich denke mal 50km sind da das minimum. Dann hat das Wasser auch mal gelegenheit zu verdampfen. Extreme Kurzstrecken sollte man außerdem möglichst vermeiden.

Gruß Tobias

P.S. das problem haben übrigens net nur Lupo und Polo. Wenn man sich mal ein wenig im Forum umsieht haben dieses problem durchaus auch andere marken.

Zitat:

Original geschrieben von Turbotobi28



Zitat:

ein Ölwechsel vor dem Winter ist sicher schon mal ein guter Anfang,dennoch sollte man dem Motor ab und zu ne längere Strecken gönnen. Ich denke mal 50km sind da das minimum. Dann hat das Wasser auch mal gelegenheit zu verdampfen. Extreme Kurzstrecken sollte man außerdem möglichst vermeiden.

Gruß Tobias

P.S. das problem haben übrigens net nur Lupo und Polo. Wenn man sich mal ein wenig im Forum umsieht haben dieses problem durchaus auch andere marken.

es ist nur eine frechheit mir immer wieder zu sagen daß das problem bei mir nicht auftreten könnte, da der wagen schon serienmäßig "umgerüstet" sei. auch kann man so ein auto nicht ohne vorbehalt als klein- und stadtwagen verkaufen. die sind nun mal für kurzstrecken gedacht.

die einskommafünf grad plus haben heute nicht gereicht den eisbatzen aufzutauen. werde dann mal wieder per fahrrad durch die winternacht müssen.

Hallo Zusammen,

mir ist heute mit meinem Lupo 1.0 (Baujahr 2001) das gleiche passiert. Die Öllampe blinkte, ich habe in einer Werkstatt nach dem Öl gucken lassen und es war alles in Ordnung. Ein paar Meter weiter ging der Motor dann ganz aus. Die VW-Werkstatt meint, dass es ein Motorschaden ist.

Wenn ihr eine Idee oder Tipps habt, was ich jetzt tun kann, wäre ich Euch sehr dankbar.

Habe die Artikel im Internet gelesen. Vielleicht wisst ihr ja, ob die Reparatur noch auf Kulanz laufen kann? Wie kriegt man das hin?

Liebe Grüße, Esther

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Noch eine? 🙁 🙁

Diese SchweineBacken in der Werkstatt-- das gibt es doch wohl nicht? Welche Werkstatt war das denn? Auch VW?

Denen würd ich die Hölle so heiß machen das sich sämtliche Kälte verzieht 😁

Zitat:

Original geschrieben von Esther01


Habe die Artikel im Internet gelesen. Vielleicht wisst ihr ja, ob die Reparatur noch auf Kulanz laufen kann? Wie kriegt man das hin?

Liebe Grüße, Esther

das muß trotz zeitungsberichten die eigentlich alles klar darstellen, jeder für sich erkämpfen. und in jeder werkstatt erzählt man dir was anderes. als erstes wird die frage nach dem scheckheft kommen, obwohl das damit überhaupt nichts zu tun hat. wie man sieht wurden mitnichten alle angeschrieben oder vorsorglich teile ausgetauscht.

Hallo Esther,

oh man, das kann echt nicht wahr sein. Das selbe wie bei mir.
Also ich habe den Wagen gestern per ADAC direkt zu VW bringen lassen. War erst mal ganz nett und habe gesagt die sollen sich das angucken. Die wußten gleich Bescheid und haben von sich aus angefangen was von Kulanz zu erzählen. Aber... abwarten. Jetzt warte ich auf deren Rückruf.

Also, ab mit Deinem Lupi zum VW Händler, dem das Ganze erzählen, sagen, dass Du Bescheid weißt über den Fehler und die Kulanz ansprechen.
Eigentlich ist ja wohl die Werkstatt, die Dich vom Hof hat fahren lassen Schuld...

Ich drück uns mal die Daumen, dass es auch nach so vielen Jahren mit der Kulanz noch was wird. Im April wird meiner 10 Jahre alt.
Im Prinzip hat VW ja damals (2003) zugegeben, dass der Fehler konstruktionsbedingt ist. Eigentlich sollte dann die damalige Kulanz auch heute noch gelten. Ich wurde niemals deswegen angeschrieben, geschweige denn habe ich von einer Rückrufaktion gehört.

Zum Thema scheckheftgepflegt: VW wird sicher darauf pochen, dass die jährliche Inspektion in Vertragswerkstätten durchgeführt wurde, oder? Ich war zwar jedes Jahr zur Inspektion, aber eben die letzten Male in der freien...

Viele Grüße
Steffi

Hallo,

ich weiß nicht ob Ihr meinen Beitrag vom letzten Wochenende in einem älteren Thread gelesen habt.

Mein Lupo (EZ 12/00, 1.0l, 95000km), bzw. der meiner Freundin, ist einen Tag vor Silvester eingefroren. Ich war am Samstag bei VW, habe denen die Situation beschrieben (der Wagen steht noch zu Hause) worauf der Händler einen Kulanzantrag gestellt hat. Das Problem bei uns ist nur, dass die letzte Inspektion in einer freien Werkstatt gemacht wurde und dummerweise nicht im Servieheft abgestempelt wurde. Die Inspektionen vorher wurden ausnahmslos bei VW gemacht, dabei hätte man auch sicher diese 'Heizung' nachrüsten können - wies hat VW leider nicht getan...

Ich hoffe VW steht zu diesem Konstruktionsfehler und der Kulanzaussage 'bis 10 Jahre ohne Kilometerbegrenzung' vom Januar 2003.

Habe mal noch ein paar Links zu Artikeln von damals:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,231979,00.html
http://www.stern.de/.../503039.html
http://www.autobild.de/artikel/motorschaeden-durch-eis_40069.html

Jörn

Hallo Jörn,
vielen Dank für die Infos. Den Inspektionsstempel aus der freien Werkstatt kannst Du Dir doch sicher noch nachholen, die haben die Daten doch bestimmt gespeichert. Oder hast Du die Rechnung noch?

Wäre doch gut, wenn wir "Frostgeschädigten" uns gegenseitig auf dem Laufenden halten würden, mich interessiert sehr was Eure VW-Fritzen sagen und machen...

vg, Steffi

Das Problem ist, dass ich die Rechnung nicht mehr finde. Wer ahnt schon, das bei einem (damals) sieben Jahre alten Fahrzeug die Inspektionsrechnung einmal eine solche Bedeutung haben wird...!?

VW hat für den Kulanzantrag das komplette Serviceheft kopiert und dem Antrag angehängt.

Schreibt mal, wenn es etwas Neues gibt - ich werde auch berichten.

hallo ich habe dasselbe problem.
ich habe einen vw lupo 1.0 baujahr 2003 60.000km.ich bin aus der tiefgarage los gefahren(von arbeit) und kurz vor meiner haustür ging die öllampe und der summer an.daraufhin habe ich den lupo abschleppen lassen da das ein garantiefall ist das ich den noch nichtmal ein halbes jahr habe.der lupo steht jetzt schon eine woche in der werkstatt und die finden das problem nicht.öldruckschalter gewechselt, ölwechsel gemacht etc....da meinter der typ es kann nur noch etwas elektronisches sein.

habt ihr vielleicht eine idee?

liebe grüße

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