Motorschaden - Ethanol

Hallo,
nur die Ruhe ich habe keinen ethanolbedingten Motorschaden.
Aber ich wollte mal wissen, ob es so etwas überhaupt jemals schon gab? Denn laut der Hersteller und einiger "Fachmagazine" ist das ja alles unheimlich schädlich.
Meiner Meinung nach "Verarschung"!
Weiß jemand einen konkreten Fall in dem irgendetwas aufgrund von Ethanol kaputtgegangen ist?
Bitte nur mit Quellenangabe posten.
Irgendwie muß man diese unberechtigt gestreute Angst doch widerlegen können.
Jeder der sein Auto das erste Mal mit dem Zeug betankt stellt einen riesen Fragenkatalog und hat meist auch Bedenken, doch eigentlich sollten die Leute doch ruhigen Gewissens probieren.
Diese Großkonzernpolitik stinkt zum Himmel wie die Abgase die ihre Autos produzieren!
Gruß aus der Umwelt,
Lottermoser

Beste Antwort im Thema

Hallo,
nur die Ruhe ich habe keinen ethanolbedingten Motorschaden.
Aber ich wollte mal wissen, ob es so etwas überhaupt jemals schon gab? Denn laut der Hersteller und einiger "Fachmagazine" ist das ja alles unheimlich schädlich.
Meiner Meinung nach "Verarschung"!
Weiß jemand einen konkreten Fall in dem irgendetwas aufgrund von Ethanol kaputtgegangen ist?
Bitte nur mit Quellenangabe posten.
Irgendwie muß man diese unberechtigt gestreute Angst doch widerlegen können.
Jeder der sein Auto das erste Mal mit dem Zeug betankt stellt einen riesen Fragenkatalog und hat meist auch Bedenken, doch eigentlich sollten die Leute doch ruhigen Gewissens probieren.
Diese Großkonzernpolitik stinkt zum Himmel wie die Abgase die ihre Autos produzieren!
Gruß aus der Umwelt,
Lottermoser

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Guten Morgen,
ganz tolle Beiträge hier, ihr seid ja alle sowas von schlau! Aber mit dem eigentlichen Thema hat das nichts zu tun. Postet doch Euer Wissen bitte in Beiträge in denen das auch gewünscht wird, hier wieder in einen Wettbewerb zu verfallen, wer denn nun die besseren Gerüchte aus der Presse aufgeschnappt und bessere sonstige Erfahrungen gemacht hat, finde ich scheiße!
Also: Gibt es Ethanolschäden an Euren Autos oder nicht? Vermutliche Schäden sind auch interessant, Laborbedingungen wird wohl keiner haben. Mich interessieren Eure Autos hier in Deutschland, die mit oder ohne Umrüstung durch die Gegend fahren. Also die wirklich realen Autos nicht die theoretischen oder die brasilianischen.
Wer Erfahrungen hat postet diese bitte, wer sich selber profilieren will tut dies bitte in anderen Beiträgen!
Gruß aus der Umwelt,
Lottermoser

Moin,

Iss ja alles sehr schön ... Bei den Aussagen der "Tests" von Nick1 und dem verlinkten PDF würde mich ja mal interessieren ... WIE die entsprechenden Gutachten aussehen ... denn die dort getroffenen Aussagen sind FÜR sich allein erstmal total unsinnig. Insbesondere die Aussage das Alluminium eine gute Ethanolresistenz hätte ... ist wohl MEHR Wunschdenken als Wahrheit. Alluminium MUSS Oberflächenverändert sein, um eine Resistenz gegenüber Ethanol zu bilden. Ansonsten bilden sich zwangsläufig Alluminium-Alkoholate (Chemie, Anorganik, 2.Semester Grundstudium). Übrigens stellt man dies auch in Brasilien in den 70er Jahren fest, dort zersetzten sich nämlich Vergaser-Schwimmerkammern durch Ethanolkontakt. Die damalige Lösung war, die Schwimmerkammern zu vernickeln (Diese Vergaser sind bei Weber am Suffix N nach der Zahl zu erkennen).

So einfach wie sich das viele machen ist es nicht. Bewiesen ist durch LANGZEITTESTS lediglich eine Betriebssicherheit bis zu 5%, nach derzeitiger Lage. Es gibt Ausnahmen die auch für E10 freigeben sind. Meiner Erfahrung nach, ist in den meisten Fällen auch E20 oder E30 noch kein Problem, das halten die MEISTEN Autos in der Tat aus. Aber bei E50 oder E85 muss man durchaus Dinge kontrollieren ... und auch wenn Nick1 so schön runterrasselt, dass wir von trockenem Ethanol reden ... das ist zwar richtig, aber sobald das Ethanol im AUTOTANK ist ... fängt es an Wasser zu ziehen, weil es einfach in Kontakt mit selbigem kommen kann. Und aus der physikalischen Chemie wissen wir, das Ethanol dazu bestrebt ist ... einen Wassergehalt von 22% zu bekommen. Damit könnten also Autos ... die eher Kurze Strecken und wenig km fahren, durchaus ein Problem erhalten.

Und es gibt eine weitere Dimension, auf die Ich in einer Diskussion mit einem Bekannten gekommen bin. Es gibt Fahrzeuge mit sehr Motornaher Katalysatormontage, z.B. einige BMWs. Bei einer Anhebung der Abgastemperaturen (wie im Fall von Ethanolbeimischung) wurde dort vom Katalysatorhersteller ein stärkeres Abschmelzen der Katalysatormonolithen beobachtet, so dass diese Fahrzeuge aus diesem Grund KEINE Freigabe für E10 Kraftstoffe erhalten, wenn nicht ausgeschlossen werden kann, dass diese Fahrzeuge entsprechend hohe Drehzahlen sehen. Und diesbezüglich sind mir 3 Beispiele bekannt, wo beim Betrieb mit E50 Mischungen in der Tat Katalysatorschäden aufgetreten sind. Ob diese nun URSÄCHLICH auf die Ethanolbeimischung zurückzuführen ist, oder ob bereits eine Vorschädigung vorlag ... ist allerdings nicht zu eruiren. Logisch ... wäre ein Zusammenhang, dass die Ethanolbeimischung und die höheren Abgastemperaturen den Kats zumindest den REST gegeben haben.

Reden wir aber von E10 Kraftstoffen ... sollte das nur bei SEHR anfälligen Fahrzeugen zu Problemen führen.

MFG Kester

Danke, genau sowas gehört hier hin! Also E10 interessiert mich persönlich recht wenig, viel zu wenig Ethanol drin, aber gut, das Katalysatorproblem ist denkbar.
Ich hoffe jetzt kommt nicht wieder ein seitenlanger Konter vom Zitierten.
Gruß aus der Umwelt,
Lottermoser

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach


Und es gibt eine weitere Dimension, auf die Ich in einer Diskussion mit einem Bekannten gekommen bin. Es gibt Fahrzeuge mit sehr Motornaher Katalysatormontage, z.B. einige BMWs. Bei einer Anhebung der Abgastemperaturen (wie im Fall von Ethanolbeimischung) wurde dort vom Katalysatorhersteller ein stärkeres Abschmelzen der Katalysatormonolithen beobachtet, so dass diese Fahrzeuge aus diesem Grund KEINE Freigabe für E10 Kraftstoffe erhalten, wenn nicht ausgeschlossen werden kann, dass diese Fahrzeuge entsprechend hohe Drehzahlen sehen. Und diesbezüglich sind mir 3 Beispiele bekannt, wo beim Betrieb mit E50 Mischungen in der Tat Katalysatorschäden aufgetreten sind. Ob diese nun URSÄCHLICH auf die Ethanolbeimischung zurückzuführen ist, oder ob bereits eine Vorschädigung vorlag ... ist allerdings nicht zu eruiren. Logisch ... wäre ein Zusammenhang, dass die Ethanolbeimischung und die höheren Abgastemperaturen den Kats zumindest den REST gegeben haben.
 

Wenn dies so ist, fällt E10 für mich flach. Mein Kat ist direkt hinterm Krümmer und dann auch in einem Bauteil zusammengefasst. Das gibt mir schonmal einen Eindruck wie Opel demnächst entscheiden könnte!

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Kann mir mal einer sagen wie sich die Abgastemperatur bei E10 verändert? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß 10% Ethanol die Abgastemperatur erart anheben, daß der Kat schmilzt. Dann müsste er ja an einem heißen Sommertag auch schmelzen. Aber bitte, ich warte auf Fakten!
Gruß aus der Umwelt,
Lottermoser

@Rothenbacher

Nun, wenn wir mal Deine Ausführungen zugrundelegen, die wie folgt waren:

"und aus der physikalischen Chemie wissen wir, das Ethanol dazu bestrebt ist ... einen Wassergehalt von 22% zu bekommen. Damit könnten also Autos ... die eher Kurze Strecken und wenig km fahren, durchaus ein Problem erhalten."

Dann dürfte Dir ja auch bekannt sein, dass bereits vor dem von Dir angegebenen Wassergehalt eine Trennung von Ethanol-Wassergemisch und Ottokraftstoff stattfindet. Also wird Dein Auto nicht mehr fahren!

Versuch doch mal Dr. Buses kleinen Bildungsserver für Chemie! 😎

Was die Ethanol-Korrosion angeht, so gibt es Erfahrungswerte. Normale Zapfpistolen, die ja bekanntlich Auslaufrohre aus Aluminium aufweisen, werden in Schweden von Anfang an für E85 ohne nachweisbare Probleme verwendet. Diese sind nicht eloxiert! Auch werden diese in Deutschland ohne Probleme verwendet. Soweit zur Materialbeständigkeit und zur Praxis!

Im überigen wurde hierzu bereits einiges geschrieben. Lest einfach selber!

http://www.motor-talk.de/.../...ol-ohne-umbau-fahren-t1391979.html?...

Hinsichtlich der getroffenen Aussagen zum Thema Katalysatoren wäre sicher von Interesse, welche Laufleistung die erwähnten Fahrzeuge gehabt haben, bei denen der Katalysator ausgestiegen ist.

@ Lotti

Denk daran erst den Vergaser ein zu heizen, bevor Du fahren kannst! 😰

Danke erstmal, für das reine Fachwissen ohne persönliche Nebenangriffe. Die Zapfpistolen sind natürlich ein weieres Argument gegen irgendeine Korrosion. Allerdings werden diese ja auch nur kurzzeitig geflutet und trocknen dann wieder, im Auto steht das Zeug ja dauerhaft in der Leitung und da diese der tiefste Punkt ist auch evtl vorhandenes Wasser. Vielleicht fördert das ja auch eine mögliche Korrosion?
Kann dazu vielleicht mal jemand eine Quelle posten, so es denn Erfahrungen zu dem Thema gibt.
Ein wirklichen Motorschaden kann ich bisher noch nicht ausmachen (was mich ehrlich gesagt auch nicht wirklich erstaunt.)
Gruß aus der Umwelt,

Lottermoser

@Nick: Welchen Vergaser soll ich denn vorwärmen?😕 Ein Monojetronik ist eine Einspritzanlage und kein Vergaser. Die hat übrigens serienmäßig schon eine Vorwärmung, einen sogenannten "Igel", allerdings reicht die Heizleistung nach eigenen Praxistests nicht für Ethanol aus.

Zitat:

Original geschrieben von Lottermoser


D(...)im Auto steht das Zeug ja dauerhaft in der Leitung und da diese der tiefste Punkt ist auch evtl vorhandenes Wasser. Vielleicht fördert das ja auch eine mögliche Korrosion?
Kann dazu vielleicht mal jemand eine Quelle posten, so es denn Erfahrungen zu dem Thema gibt.
Ein wirklichen Motorschaden kann ich bisher noch nicht ausmachen (was mich ehrlich gesagt auch nicht wirklich erstaunt.) (....)

es gibt ein gutes Forum bei

www.etanol.nu

aus Schweden, wo auch über Probleme diskutiert wird, leider kann ich da nix verstehen, da ich des Schwedischen nicht mächtig bin. die haben allerdings einen internationalen englischsprachigen Bereich. da wurde das Thema auch schon mal diskutiert, und auch hier bisher ohne Ergebnisse bzgl eines Defektes 🙂

und zu deinem "Wasser"...wo sollte das denn herkommen?? immerhin hast du mehr als 75% Alkohol im Tank, welcher sich prima mit Wasser mischt. Das geht nach eigenen Versuchen locker bis auf 5%, bevor eine Trennung eintritt. hatte ich vor JAhren mal hier gepostet:
http://www.motor-talk.de/.../...-spiritus-benzin-nochmals-t860259.html

Das Wasser mischt sich mit dem Ethanol und ab einem bestimmten Punkt trennt sich das Benzin vom Ethanol. Das heißt du hast ne Schicht Benzin und ne Schicht Alkehol im Tank! Der Alk ist aber zu dünn zum fahren das gibt dann Probleme! Also nicht unbedingt 3 Wochen in den Urlaub fliegen und vorher noch Etha tanken! Auf die Art kann man auch feststellen was für ein Etha die tanke verkauft! In nem Glas Wasser ins "E85" rühren über Nacht stehen lassen und dann ausrechnen wie das Verhältniss ist.

ey Leute, ich kann den Sch... langsam nicht mehr hören.
Ich werde mir mit dem nächsten Päckchen den alten Kühlkörper meines Pentium III (reines Alu...) schicken lassen und diesen in Spiritus versenken.
Ist ja kein Aufwand das Dingens hier Jahre lang im Zimmer stehen zu lassen. Dann schaun wir mal was passieren wird.

Na, wer würde Geld drauf wetten, dass sich die recht feinen Lamellen nach einem Jahr auflösen? LOL

Ist ja schön und gut mit dem hoch wissenschaftlichen BlaBla. Würde jeder so denken, hätten wir z.B. Paracetamol erst seit etwas mehr als einem Jahr nutzen dürfen. Davor war nämlich gar nicht bekannt wie das Zeug überhaupt genau wirkt.
Wir würden aus Angst vor unbekannten, u.U. auftretenden Risiken noch heute in der Steinzeit leben.
Einige sind sich hier scheinbar nicht bewusst, wie viele Errungenschaften auf Leute wie uns - mit der Einstellung "learning-by-doing" - zurückzuführen sind.
Lasst euch keine Angst machen. Es ist so wie es war. Risiken gibt es, das Risiko nimmt jeder aus seinen eigenen Kopf, aber es ist überschaubar. PUNKT ! Tut es einfach oder lasst es.

Zitat:

Original geschrieben von Lottermoser


Danke erstmal, für das reine Fachwissen ohne persönliche Nebenangriffe. Die Zapfpistolen sind natürlich ein weieres Argument gegen irgendeine Korrosion. Allerdings werden diese ja auch nur kurzzeitig geflutet und trocknen dann wieder, im Auto steht das Zeug ja dauerhaft in der Leitung und da diese der tiefste Punkt ist auch evtl vorhandenes Wasser. Vielleicht fördert das ja auch eine mögliche Korrosion?
Kann dazu vielleicht mal jemand eine Quelle posten, so es denn Erfahrungen zu dem Thema gibt.
Ein wirklichen Motorschaden kann ich bisher noch nicht ausmachen (was mich ehrlich gesagt auch nicht wirklich erstaunt.)
Gruß aus der Umwelt,

Lottermoser

@Nick: Welchen Vergaser soll ich denn vorwärmen?😕 Ein Monojetronik ist eine Einspritzanlage und kein Vergaser. Die hat übrigens serienmäßig schon eine Vorwärmung, einen sogenannten "Igel", allerdings reicht die Heizleistung nach eigenen Praxistests nicht für Ethanol aus.

Nun, schau Dir mal die Unterlagen von Eleflex an. Dann wirst Du sehen, dass die Zapfpistole nicht nur aus dem Auslaufrohr besteht. 😁

http://www.elaflex.de/info_aktuell/infomaterial.asp

Wasser im Tank? Ja beim Dino-Diesel ist das absolut richtig! Aber nicht bei E85! Alkohol nimmt Wasser auf. Dein Tank war noch nie so trocken. Aber Ethanol ist elektrisch leitfähig, im Gegensatz zu DINO und damit kann Kontaktkorrosion auftreten. Bei alten Fahrzeugen mit Stahl- oder Edelstahlleitungen und Blechtanks absolut denkbar. Das sind heute aber in der Regel schon Oldtimer (lasse mich gerne eines Besseren belehren!). Die mir bekannten (neueren) Fahrzeuge haben schon seit Jahren Kunststoff-Tanks und ebensolche Kraftstoffleitungen.

Ach und mit dem Vergaser meinte ich den Holzvergaser. Der muss ja ordentlich vorgeheizt werden, bevor Du fahren kannst!😉

Frage: Was ist Dino-Diesel?
Das Alkohol Wasser aufnimmt ist klar, aber dadurch ist es ja nicht weg, oder?
Meine Vermutung war eben, daß die Wirkung ob im Alkohol oder reines Wasser dieselbe ist=> nämlich Korrosion. Es kläre mich ein Chemiker auf, wenn dies nicht so ist.
Gruß aus der Umwelt,
Lottermoser

@Nick: Den Holzvergaser wärme ich ordentlich vor und erwarte Dich dann an der nächsten Ampel zu einem Rennen gegen deinen biodieselbetankten Benziner!😁

Moin,

Ähh ... Sorry ... aber Ich glaube du hast zur Chemie eine ziemlich laxe Einstellung 😉

Wasser und Ethanol sind in SÄMTLICHEN Prozentanteilen miteinander zu mischen. Man kann also 1% Wasser mit 99% Ethanol mischen, oder auch 1% Ethanol mit 99% Wasser, ohne das DIES zu einer Entmischung führt. Dieser Effekt läßt sich auch in Ottokraftstoffen beobachten und nennt sich "Lösungsvermittlung". Ethanol ... vermittelt also die Lösung von Wasser in das Benzin. Bei z.B. E10 ... vernachlässigbar gering dieser Effekt (hier dürfte es so um 1-2% Gesamtgehalt Wasser liegen) ... bei E50 oder E85 hingegen wird dieser Betrag schon merklich größer, Ich habe mal ganz schnell ein Experiment gemacht (immerhin halbwissenschaftlich *fg*). Ich habe additivfreies Leichtbenzin genommen, dies mit absolutem Ethanol (Wassergehalt <5ppm) so versetzt, dass ich eine 50%ige Mischung erhielt. Und dann habe Ich dort entmineralisiertes Wasser (vergleichbar Kondenswasser) zugesetzt. In die 50% Mischung konnte Ich 6.5% Wasser geben, ohne dass diese eintrübte, also eine vollständige Lösung erzielen. Bei 7.5% Wasserzusatz entstand eine leichte Trübung, bei 8% findet eine Emulsionsbildung, aber auch über 45 Minuten keine Absetzung (Phasentrennung) statt. Diese setzt erst bei Wassergehalt >8.5% ein. Da im Benzin einige Additive enthalten sind, die das Kraftstoffsystem wasserfreihalten sollen ... könnte es da also auch noch vielleicht um 0.5% besser sein, andererseits müßte man bei mir den Volumenfehler korrigieren. Und das sind schon Werte, die man Bedenken sollte, im speziellen bei Fahrzeugen die LÄNGERE Zeit stehen.

Ausserdem ist JEDE Alluminiumoberfläche ... konserviert und gegen kurzzeitige Exposition durch Alluminiumoxid geschützt. Bei kurzzeitiger Exposition wie z.B. bei einer Zapfpistole, die anschließend wieder abtrocknet ... fällt dies kinetisch nicht ins Gewicht ! Beim STEHEN von Ethanol in nicht behandelten Allumiumteilen sieht die Kinetik anders aus, und es fällt sehr wohl ins Gewicht. Die Thermodynamik ist hier unzweifelhaft über die Zeit der Sieger. Wir reden nicht von 5000 km oder nem halben Jahr ... sondern schon von LÄNGERER Zeit. Das ist EXAKT das Problem sämtlicher eurer Argumentationen ! Ihr macht irgendwelche Versuche oder Beobachtungen ... die keinerlei wissenschaftlichen Wert haben, die in keinem Zusammenhang mit irgendwelchen Problemen stehen ... und behauptet daraus irgendwas, und zwar Dinge die ggf. gefährlich sein können.

Zu deinem letzten Einwand ... klar besteht die Zapfpistole nicht nur aus dem Laufrohr ... aber die Frage ist, welche Materialien haben dauerhaft KONTAKT mit Kraftstoff. Und das ist, soweit mir bekannt ist nicht Alluminium und wie gesagt, es gibt möglichkeiten auch diese Korrosion zu vermindern bzw. weitgehend zu vermeiden (z.B. durch vernickeln etc.pp.).

Achja ... und jeder Mercedes-Benz hat noch heute, ebenso wie jeder Porsche ... Kraftstoffleitungen aus Stahl.

Die Frage lautet : Gemäß deiner Aussage : Übernimmst du eine VOLLE GARANTIE für deine Aussagen und stehst FINANZIELL (!!!) für jegliche Schäden, die aus DEINEN Aussagen erwachsen gerade ? Denn DAS (!!!) ist das Essentielle. Jeder der es sonst macht ... macht dies auf EIGENES Risiko und auf EIGENE Kosten. Es ist fatal dies alles so darzustellen, als ob es ÜBERHAUPT keine Risiken gäbe, und alle die was anderes sagen "blöd seien".

@Lottermoser ... Die Abgastemperaturen von E10 Kraftstoffen liegen je nach Lastzustand zwischen 5 und 15% höher als bei E0 Kraftstoffen. Wenn wir bei einem Benziner von guten 800-1050 °C (direkt am Auslassventil, Quelle Mercedes-Benz) ausgehen ... ist das schon enorm ... und überkompensiert die Aussentemperaturen schon enorm. Je weiter der Kat vom Motor weg ist, desto weniger Anfällig wird er. Herkömmliche PKW Katalysatoren bekommen in der Regel Probleme bei Temperaturen oberhalb von 850-900°C. Normalerweise sollte der Abgasstrom wenn er am Katalysator ankommt nur noch zwischen 400 und 600°C haben.

Und Nein ... natürlich ist das Wasser nicht weg, weil es gelöst ist. Reines Wasser ansich ist gar nicht so schrecklich schlimm, weil es eine recht miese Leitfähigkeit hat. Es ist immer die Kombination von verschiedenen Aspekten die zur Korrosion führt. Zentral ist aber das wir entweder ein chemisches Lokalelement bilden können (Also im Material ein "Strom von Stelle A nach Stelle B fließen kann) was dann zu Oxidation auf der einen und Reduktion auf der anderen Seite führt. Wasser liefert hier meistens den Reaktionspartner für eine Stelle, um eben die Oxidation durchzuführen. Korrosion kann jedoch auch ohne Wasser auskommen. Im einfachsten zu verstehenden Fall : Wirf ein Stück Natriummetall [Na(0)] in reines wasserfreies Ethanol [Et-OH] (wobei H=Ox.Stufe +I). Natrium geht über in Oxstufe +I und H in Ox-Stufe 0 als H2. In der Folge löst sich das Natrium auf. Ähnlich verhält sich auch Alluminium. Sobald die passivierte Schicht geschädigt ist, oder selbst angegriffen wird ... passiert dort das gleiche, es bildet sich "schwammiges gelartiges" Al-Ethanolat. Klar ... das ganze passiert unheimlich langsam. Aber es passiert, sobald das Ethanol, oder auch das Wasser ... einen Angriffspunkt findet.

Achja ... um nochmal auf deine Eingangsfrage zurückzukommen ... aufgrund der relativ KURZEN Zeit, in der man mit Ethanol fahren kann ... und der recht eingeschränkten Nutzerzahlen ... wirst du NOCH keine entsprechenden Zahlen bekommen können. Wenn es 10.000 Autos sind die seit mehr als 1 Jahr permanent ausschließlich mit E50 und höher betrieben werden ... dürfte das in etwa der Realität entsprechen. Bei Kurzzeitnutzern ... lassen sich eh keine Aussagen treffen. Und diese Zeit wird noch nicht ausreichend sein, sämtliche Probleme ... die überhaupt auftreten können zu berücksichtigen. Beim Motor selbst, sehe ICH prinzipiell auch die geringsten Probleme. Das ist mehr eine Einstellungssache, damit er nicht abmagert. Die höheren Abgastemperaturen sollten die meisten Motoren auch aushalten, bzw. die Motoren die es nicht packen ... wird man sehr schnell erkennen. An der Front sehe ich also eigentlich NICHT das große Problem, das werden ähnlich wie bei Gas Randerscheinungen sein.

Zitat:

Original geschrieben von Nick1


@Rothenbacher

Nun, wenn wir mal Deine Ausführungen zugrundelegen, die wie folgt waren:

"und aus der physikalischen Chemie wissen wir, das Ethanol dazu bestrebt ist ... einen Wassergehalt von 22% zu bekommen. Damit könnten also Autos ... die eher Kurze Strecken und wenig km fahren, durchaus ein Problem erhalten."

Dann dürfte Dir ja auch bekannt sein, dass bereits vor dem von Dir angegebenen Wassergehalt eine Trennung von Ethanol-Wassergemisch und Ottokraftstoff stattfindet. Also wird Dein Auto nicht mehr fahren!

Versuch doch mal Dr. Buses kleinen Bildungsserver für Chemie! 😎

Was die Ethanol-Korrosion angeht, so gibt es Erfahrungswerte. Normale Zapfpistolen, die ja bekanntlich Auslaufrohre aus Aluminium aufweisen, werden in Schweden von Anfang an für E85 ohne nachweisbare Probleme verwendet. Diese sind nicht eloxiert! Auch werden diese in Deutschland ohne Probleme verwendet. Soweit zur Materialbeständigkeit und zur Praxis!

Im überigen wurde hierzu bereits einiges geschrieben. Lest einfach selber!

http://www.motor-talk.de/.../...ol-ohne-umbau-fahren-t1391979.html?...

Hinsichtlich der getroffenen Aussagen zum Thema Katalysatoren wäre sicher von Interesse, welche Laufleistung die erwähnten Fahrzeuge gehabt haben, bei denen der Katalysator ausgestiegen ist.

@ Lotti

Denk daran erst den Vergaser ein zu heizen, bevor Du fahren kannst! 😰

Soso ... reines Allu 😉 Nein leider auch nicht. Auch da sind die Oberflächen passiviert. Passiert im Zweifel von ganz alleine mit Al2O3 ... aber in der Regel wird dies beim Herstellungsprozess gezielt gemacht. Ziel ist in der Regel eine besonders korrosionsstabile Al2O3 Modifikation (Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber ich meine es wäre beta-Al2O3), teilweise mit Dotierungen. Aber du sagst etwas sehr wichtigs ... und das ist das EIGENE Risiko, NIEMAND übernimmt für irgendwelche Schäden eine Verantwortung. Nichts desto trotz hat die Chemie da erstmal recht 😉 Die Frage ist immer nur, wie LANGE benötigt sie für einen Prozess "x", das dieser stattfindet ... darüber befindet die Thermodynamik..

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von sego


ey Leute, ich kann den Sch... langsam nicht mehr hören.
Ich werde mir mit dem nächsten Päckchen den alten Kühlkörper meines Pentium III (reines Alu...) schicken lassen und diesen in Spiritus versenken.
Ist ja kein Aufwand das Dingens hier Jahre lang im Zimmer stehen zu lassen. Dann schaun wir mal was passieren wird.

Na, wer würde Geld drauf wetten, dass sich die recht feinen Lamellen nach einem Jahr auflösen? LOL

Ist ja schön und gut mit dem hoch wissenschaftlichen BlaBla. Würde jeder so denken, hätten wir z.B. Paracetamol erst seit etwas mehr als einem Jahr nutzen dürfen. Davor war nämlich gar nicht bekannt wie das Zeug überhaupt genau wirkt.
Wir würden aus Angst vor unbekannten, u.U. auftretenden Risiken noch heute in der Steinzeit leben.
Einige sind sich hier scheinbar nicht bewusst, wie viele Errungenschaften auf Leute wie uns - mit der Einstellung "learning-by-doing" - zurückzuführen sind.
Lasst euch keine Angst machen. Es ist so wie es war. Risiken gibt es, das Risiko nimmt jeder aus seinen eigenen Kopf, aber es ist überschaubar. PUNKT ! Tut es einfach oder lasst es.

Okay. Ich bin wirklich kein Chemiker, aber wäre nicht gerade die Zeitfrage in Deinen ganzen Ausführungen wichtig. Ein Auto hält ja nicht ewig und selbst wenn man irgendwann die Kraftstoffleitung wechseln muss, muss man den Wagen ja nicht gleich wegschmeißen. Meine Bremsleitungen rosten ja auch.
Also wenn das Ganze wirklich so sein sollte, was ich mit meinem Wissen nicht beurteilen kann, und es benötigt 3-5Jahre bis die Leitung durch ist, dann ist es doch nicht wirklich schlimm. Was kosten denn 2m Aluminiumrohr. Kann ja soviel auch nicht sein.
Das es in Deutschland nicht sonderlich viele Erfahrungen dazu gibt habe ich mir gedacht, aber evtl. kann ja jemand schwedisch oder portugisisch und kennt eine Quelle.
Wie gesagt ich will Fakten, denn eigentlich glaube ich nicht, daß ein Auto platzt nur weil Bioethanol reingekippt wird.
Gruß aus der Umwelt,
Lottermoser

Moin,

Ich kenne sehr wenige Menschen die sagen, dass das Auto sofort platzen täte. Die einzige OFFIZIELLE Aussage die Ich kenne ist, das viele Hersteller die Freigabe für Kraftstoffe >E5 nicht erteilen, weil sie eben an dieser oder jener Front Probleme sehen und keine entsprechenden Langzeittests durchgeführt haben. Und Ich kann schon verstehen, dass der Hersteller sich nicht hinsetze und mit allen Autos, die er seit 1981 gebaut hat ... einen Langzeittest unter allen denkbaren Bedingungen macht.

Alles was du machst, machst du auf eigenes Risiko. Du kannst Glück haben ... du kannst in Einzelfällen Pech haben. Ein Risiko bis E20 oder sogar E30 ... sehe Ich bei den wenigsten Autos. Probleme KANN es bei noch größeren Gehalten an Ethanol geben. Und anzumerken ist, dass es in Brasilien auch Anlaufschwierigkeiten gab, z.B. die von mir schon angemerkten Vergaser anno dazumals die sich auflösten, dieses Problem wurde durch vernickeln behoben. Also stellt sich die Frage ... bei E50 oder E85 ... wie haltbar sind die permanent dem Kraftstoff ausgesetzten Teile gegenüber diesem.

Klar ist es ein leichtes ... nach sagen wir 7 Jahren mal eben die Spritleitungen zu wechseln. Da gibt es ein großes Aber 😉 Wenn sie ein Loch bekommt und leckt ... who cares ... aber WAS ist z.B. wenn Korrosionspartikel z.B. bei einem Direkteinspritzer in die Hochdruckpumpe kommen ?! Dann haben wir sofort nen Schaden von 1000+ Euro. Ich sehe EHER eine Gefahr von Sekundärschäden, denn von Primärschäden. Der Primärschaden, sofern nicht gerade der Tank durchgammelt ... ist vernachlässigbar. Da reden wir von Schadensbildern um die 100 oder 150 Euro das ist unwesentlich.

Und an dieser Stelle liegt OHNE eine Freigabe oder Garantie (egal wer sie nun macht!) die Gefahr. Wenn man auf Nummer Sicher gehen will ... wird man um einen Austausch von z.B. Schläuchen, Filtern etc.pp. auf GUTACHTLICH resistente Teile nicht drum rum kommen. Dann übernimmt auch der Umrüster bzw. Hersteller die Gewährleistung dafür. Ansonsten werden IMMER (!) irgendwelche Fragen offen bleiben.

Und ... ne ein Auto hält auch sicher nicht ewig ... aber im Schnitt eben doch 12-15 Jahre. Wenn ein Schaden nach 5 oder 6 Jahren eintritt ... sorgt das für einen erheblichen Wertverlust des Fahrzeuges, oder meinst du nicht ?!

MFG Kester

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