Motorschaden durch falsches Öl
Wir hatten vor 3 Jahren ein T5, 174 PS mit dem AXE Motor bei einem Händler gekauft. Eine Inspektion mit Ölwechsel wurde gemacht. Wir hatten den Wagen vor 9 Tagen in eine Fachwerkstatt gegeben, da er morgens schlecht ansprang und auch unrund lief. Ursache war ein nicht fest sitzendes PDE Element. Dummerweise hatte das Element die
Halterung im Kopf soweit ausgeschlagen, das der Kopf auch hinüber war. Nach dem Ausbau des Kopfes stellte sich heraus, dass ein Kolben die Beschichtung des Motors zu stark beschädigt hatte. Also Motor komplett hinüber.
Der AXE Motor benötigt ein Spezialöl mit speziellen Additiven, was von VW vorgegeben ist. Bei Nichtverwendung droht laut Aussage von VW genau der eingetretene Schaden. Das konnte ich recherchieren.
Vom Autohaus habe ich keine Unterlagen über den Ölwechsel, nur den üblichen Anhänger am Motor. Mein Vertrauen in das Autohaus wurde schon damals aufgrund fehlender Kompetenz getrübt, deshalb bin ich mir sicher, daß das falsche Öl verwendet wurde. Vielleicht ist ein Hinweis auf dem Anhänger über die verwendete Ölsorte . Leider liegt der jetzt zu Hause und wir sind gerade im Urlaub.
Dummerweise muss ich das ganze Elend hier von Kreta regeln.
Welche Möglichkeiten hätte ich bezüglich Regressforderungen gegenüber dem Autohändler, vorausgesetzt er hat das falsche Öl verwendet. An welchen Kosten müsste er sich dann beteiligen.
Ich wollte dem Händler schon vorab eine Mail schicken, damit er den Motor selber begutachten kann, falls er das überhaupt will. Wenn zu Hause, würde ich eh einen Anwalt aufsuchen. Leider muss ich aktuell reagieren, da der Motor nach dem Tausch zurück geschickt werden muss. Es bleibt also nicht viel Zeit.
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Beste Antwort im Thema
Meinst du allen Ernstes, nach 3 Jahren beim Händler auch nur einen müden €uro raus schlagen zu können, dann lebst du in einer Traumwelt.
Alles was du von dem Händler erwartest, müsstest du auch beweisen, also mit Gutachten und so weiter und so fort. Der wird sich winden wie ein Aal. Spare dir das Geld. Es ist vergebliche Liebesmühe.
Gruß nach Kreta
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89 Antworten
Zitat:
@kat2 schrieb am 20. Juli 2019 um 19:15:48 Uhr:
Man kann aber wohl Stahlbuchsen einziehen, siehe z.B. hier:
https://www.ebay.de/itm/153471940447Grüße
Lohnt nicht!
Lies mal den Text, der angegebene Preis ist nur für die Überprüfung / Vermessung und das pro Zylinder!
Soweit ich das Angebot verstehe, kostet die Stahlverbuchsung aller fünf Zyl. incl. sämtlicher Versand- und Bearbeitungskosten €1.500 zzgl. sinnvollerweise eines Satzes neuer Kolbenringe. Soo schlecht klingt das eigentlich nicht, zumal es (s. Buchtofferte 254033553076) anscheinend darüberhinaus noch die Möglichkeit gibt, analog dazu mit einer Stahlverstärkung der ausgenudelten PD-Sitze evtl. nicht nur den Kopf zu retten, sondern sogar VWs konstruktiven Murks insgesamt zu einem haltbaren, handwerklich soliden Trum 'zurückzubauen' 😛
@schelle1: Nicht vom DPF-schädlichen, traditionell full saps additivierten 5W40PD könnte der Motor kaputtgehen, sondern evtl. von der mittlerweile nur noch einzig verfügbaren, abgespeckten 505.01 low saps Rezeptur, zu deren Fünfzylinder PD-Eignung sich VW so auffällig schmallippig gibt!
Zitat:
@Sonntagschrauber schrieb am 22. Juli 2019 um 15:45:54 Uhr:
Soweit ich das Angebot verstehe, kostet die Stahlverbuchsung aller fünf Zyl. incl. sämtlicher Versand- und Bearbeitungskosten €1.500 zzgl. sinnvollerweise eines Satzes neuer Kolbenringe. Soo schlecht klingt das eigentlich nicht, zumal es (s. Buchtofferte 254033553076) anscheinend darüberhinaus noch die Möglichkeit gibt, analog dazu mit einer Stahlverstärkung der ausgenudelten PD-Sitze evtl. nicht nur den Kopf zu retten, sondern sogar VWs konstruktiven Murks insgesamt zu einem haltbaren, handwerklich soliden Trum 'zurückzubauen' 😛
Seh ich ebenso.
Viel günstiger wird's woanders nicht werden...
Zitat:
@the_WarLord schrieb am 22. Juli 2019 um 17:43:18 Uhr:
Seh ich ebenso.
Viel günstiger wird's woanders nicht werden...
Vielleicht dann nicht, wenn man die Arbeitszeit geschenkt bekommt.
Da aber zusätzlich auch der Kopf für die Hühner ist, kommt man mit der Komplettzerlegung, Einzelüberholung aller Komponenten und anschließender Montage in einen Preisbereich der einem die Tränen in die Augen treiben wird.
Ob man dann jemanden findet der bereit ist für dieses Flickwerk in die Gewährleistung zu treten ist nochmal eine ganz andere Frage.
Auf der anderen Seite gibt es generalüberholte Komplettmotore mit Garantie und allem PiPaPo für 3000€.
Da lohnt wie gesagt das Gebastel an den Einzelteilen nicht.
Zumal man dann hinterher nach wie vor alte und verschleißbehaftete Bauteile im Motor behalten würde.
@Matsches: Man muss solche Arbeiten nicht als Stückwerk einkaufen. Es gibt sie von pfiffigen Instandsetzern durchaus 'aus einer Hand', wenn auch nicht gerade von denen, die mit 2.999€-Lockvogelangeboten Kunden zu ködern versuchen!
Jup, allerdings sollte man dann, um wirklich alles zu umschifffen, den Motor auch direkt in ner qualifizierten Werkstatt mit Rechnung verbauen lassen.
Zitat:
@Matsches schrieb am 23. Juli 2019 um 10:10:30 Uhr:
Auf der anderen Seite gibt es generalüberholte Komplettmotore mit Garantie und allem PiPaPo für 3000€.
Die Frage ist aber, wie diese Motoren überholt wurden.
Ich denke, dass Stahlbuchsen und Stahleinsätze für die PD-Elemente im Zylinderkopf den Motor haltbarer machen, als es die Originalvariante war.
Grüße
Der TDI steht aktuell teilzerlegt in einer Werkstatt. Dort sind auch schon diverse Stunden angefallen. Den Wagen bekomme ich dort nur mit großem Aufwand weg. Und was andere dann aus dem Trümmern machen ist auch fragwürdig. Der Cheffe lehnt jedes rumgefummel allein schon aus Gewährleistung komplett ab, was ich auch verstehen kann. Ein AT Motor mit PDEs, Pumpe, Leitungen und was auch immer kostet bei ihm 6400€ und darauf gibt er auch Gewährleistung. Bei dem ist dann auch das Spezialöl nicht mehr nötig. Der Motor wird jetzt eingebaut.
Ein Anwalt ist eingeschaltet, der ADAC übernimmt auch einen Gutachter, falls notwendig. Mit Glück haut der noch ein paar Euro für mich raus. Mit viel rechne ich bei dem Alter und der Laufleistung eh nicht.
Also warte ich jetzt ab
Zitat:
@Holger-TDI schrieb am 23. Juli 2019 um 16:28:47 Uhr:
Ein AT Motor mit PDEs, Pumpe, Leitungen und was auch immer kostet bei ihm 6400€ und darauf gibt er auch Gewährleistung. Bei dem ist dann auch das Spezialöl nicht mehr nötig.
Weil Stahlbuchsen eingezogen wurden?
Zitat:
@Sonntagschrauber schrieb am 23. Juli 2019 um 10:31:25 Uhr:
@Matsches: Man muss solche Arbeiten nicht als Stückwerk einkaufen. Es gibt sie von pfiffigen Instandsetzern durchaus 'aus einer Hand', wenn auch nicht gerade von denen, die mit 2.999€-Lockvogelangeboten Kunden zu ködern versuchen!
Dass diese aus einer Hand liefernden "pfiffigen Instandsetzer" ihre Subunternehmen dann allerdings zu diesen Preisen über Ebay beauftragen, bezweifle ich eher.
Ich war davon ausgegangen es ginge konkret um das Ebay Angebot, nicht um die Möglichkeit der Stahllaufbuchsen als solche.
Ob Lockangebot oder nicht:
Diese 3000€ Offerten beziehen sich auf den nackten Rumpfmotor incl. Kopf aber ansonsten ohne alles.
Der TE spricht nun aus seiner Fachwerkstatt von 6400€ für den Komplettmotor incl. PDEs, Pumpe, Leitungen.
So weit (eine einzelne PDE kostet alleine schon 250€) ist das preislich nicht auseinander, klingt nur teurer.😉
Anders ausgedrückt: Was anderes wird auch nicht drin sein.
Zitat:
@kat2 schrieb am 23. Juli 2019 um 13:32:14 Uhr:
Ich denke, dass Stahlbuchsen und Stahleinsätze für die PD-Elemente im Zylinderkopf den Motor haltbarer machen, als es die Originalvariante war.
Bestimmt sogar!
Aber das ist nicht der vorrangige Grund für diese Modifikation, es ist schlicht die naheliegendste und unter Umständen einzig mögliche Lösung.
Das Einziehen von Stahlbuchsen (eigentlich sinds Graugussbuchsen) ist für einen Instandsetzer die einfachste und billigste Möglichkeit der Reparatur.
Das haben sogar die osteuropäisch aufbereiteten günstigen ATM.
Früher mal hatten sämtliche Alublöcke Zylinderbuchsen aus Guss (sogar die Mofas), VW meinte halt wie so oft drauf verzichten zu können, und schmolz stattdessen per Plasmastrahl ein Wunderpülverchen auf.
Daher auch das nötige "Spezialöl".
Beim bei einer Instandsetzung notwendigen Aufbohren im puren Alu verschwindet jetzt blöderweise diese werksseitige Beschichtung, und im nackigen weichen Alu läuft halt kein Kolben lange.
Diese wieder aufzubringen kann nicht jeder an jeder Ecke, und der der es kann machts nicht für ein Butterbrot.
Buchsen einzuziehen ist dagegen vergleichsweise billig und seit 100 Jahren Standard, das kann jede rumänische Motorenwerkstatt die Zylinder bohren kann.
Block aufbohren, kalte Buchse in den heißen Block, auf Maß schleifen, honen, fertig.
Routiniertes Alltagsgeschäft.
Also wird das so gemacht.
Weniger weils besser ist, eher weils einfacher (oder gar die einzige Möglichkeit) ist
Dass man danach kein "Superöl" mehr braucht und das ganze möglicherweise sogar haltbarer ist, ist ein angenehmer Nebeneffekt.
da bin ich ja richtig froh, dass:
"Beim N13 Motor kommen eingegossene trockene Zylinderlaufbuchsen zum Einsatz. Die Graugussbuchsen schließen oben mit der Zylinderkopf-Dichtungsebene ab."
(Zitat aus: Technisches Training. Produktinformation. BMW Service, N13 Motor)