Motorschaden??????? Bitte um Hilfe
Habe einen 190 1,8l Baujahr 1991 KM Stand 283000. Ging wärend der Fahrt einfach aus ohne besondere Geräuche oder dergleichen. Auch keine Vorwarnung ist immer super gelaufen und auch im Winter ohne Probleme angesprungen. Jetzt nichts mehr .
Sprit ist da Zündung perfekt. Heute Kompression gemessen Zylinder 1= 5 Bar Zylinder 2= 0Bar Zylinder 3= 0 Bar Zylinder 4= 5 Bar.
Kann mir einer weiterhelfen ob das nur die Zylinderkopfdichtung oder der ganze Zylinderkopf sein kann. Danke für eure Hilfe. Gruß Micha
25 Antworten
Nur so vom Gefühl her würd ich denken, dass selbst mit defekter ZKD nicht NULL bar Kompression rauskommen.
Ich würde irgendwie eher an die Ventile, bzw. die Ventilsteuerung denken? Zwei Zylinder "zu", zwei "auf", vielleicht dreht sich die Nockenwelle gar nicht? Steuerkette gerissen? Hat der 1.8 Simplex- oder Duplexkette?
edit: was man ja unterm Öldeckel einfach sehen kann.. so schlau wart ihr dann wahrscheinlich selbst bevor man die Kompression misst?
Hallo,
die Kopfdichtung reicht für diesen Verlust nicht mehr. Der 1.8er hat eine Doppelte Kette, doch hatte es mal Probleme mit dem Hersteller gegeben. Evtl. ist diese gerissen. Eingelaufene Nockenwellen sind ja nicht bekannt (beim 1,8er).
Also ich würde den Ventildeckel runtermachen. Sind nur ein paar Schrauben, dann den Motor entweder von Hand oder per Anlasser duchdrehen und schauen, ob die Kette noch vorhanden, bzw. die Nockenwelle dreht.
Dann kann man weitere Entscheidungen bzw. Schlußfolgerungen treffen.
Hallo,
Ferndiagnosen sind immer schwer, das kann noch alles Mögliche sein.
Vielleicht ist das Nockenwellenrad abgebrochen und die Kette mit -rad dreht zwar, aber die Welle nicht mehr. Die Ventile bei 0 könnten noch offen stehen.
(Streitfall ob die Ventile dabei etwas abgekommen haben und vielleicht nur mit einer neuen Welle alles wieder funzt.)
Der Motor dürfte es mit der Laufleistung aber auch schon hinter sich haben.
Ein Neffe von mir muss seinen 1.8 auch einmal getreten haben,
wobei offenbar der Sprit nicht gut genug war, für die geforderte Leistung. Klingeln wohl Scheißegal?
Folge jedenfalls, Defekt mit ähnlichen Symthomen.
Ich den Zylinderkopf runter und siehe da,
Loch im Kolben.
Damit hatte ich nicht gerechnet, selten aber life gesehen.
Sicher in dem Fall stand auch der Ölmeßstab ca 5 cm raus, der Druck musste ja irgendwo hin. Der Motor sprang sogar noch an, durch die Blowbaygase und fehlendem Unterdurck war der Automatikwagen, aber selbst mit maximaler Bremskraft im Stand kaum zu halten.
Ich hab in meiner "Russichen" Werkstatt noch den Kolben getauscht, der Bengel hatte ja keine Knete, viel Aufwand, sicher zwei Tage gewerkelt. Der Motor lief zwar wieder, dann war nachher aber das nächste kaputt.
Merkwürdig, woran das lag? Sicher daran, dass der Handlanger mich zum Dank sitzen ließ und nicht erschien. 🙁
Besser wäre aber sicher gleich ein Motortausch gewesen.
Wenn die Substanz noch in Ordung ist, wäre das für Deinen Fall sicher die beste Lösung.
Nockenwelle ist in ordnung und Kette ist auf dem Rad fest drauf habe aber noch nicht überprüft ob sie übergesprungen ist
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Wenn Nockenwelle mitdreht - schon fast wie vermutet, da 1.8er Kein Kettenproblem hatten - aber Einzelfälle könnte es ja trotzdem geben - dann sollten sich ja die Ventile auch bewegen (Kipphebel sollten auf und ab gehen).
Wenn das auch noch der Fall ist, dann muß der Kopf runter, sofern es sich um keinen Fehler bei der Kompressionsmessung handelt.
Vorher kann man noch die Steuerzeiten prüfen, allerdings sollten dann auch alle Werte gleichmäßig kommen. Hatte letztens einen Wagen, da war die Kette einen Zacken übersprungen (Nockenwelle), der lief noch allerdings brauchte mehr Benzin (160%).
Ab dann sieht man ob Kolben bzw. Ringe einen Schaden haben oder ob die Ventile noch vorhanden sind. Es soll ja schon abgebrannte Ventilsitze gegeben haben. Daß die Hydros zuviel Öldruck haben schließe ich aufgrund der recht unterschiedlichen Werte aus. Es sei denn die Nocken wäre fast total weg.
Eine Werkstatt würde eine Sonde durch das Zündkerzenloch reinschicken bzw. einen Druckverlusttest machen, damit man sieht ob die Ventile bzw. Kolben noch abdichten, bzw. wo die Luft entweicht. Mit einem entsprechendem Einsatz für die Zündkerze und Kompressordruck auf Zündkerzenloch kannst Du das evtl. auch noch ausprobieren. Druck ins Zündkerzenloch und schauen ob z. B. beim Ölmeßstab spürbarer Überdruck rauspfeift bzw. von den benachbarten Zylindern.
P.S. Wenn der Druck z. b. beim benachbarten Zylinder rauskommt, dann ist die Kopfdichtung total hinüber, hatte ich bei einem VW 1.8er Motor mit glaube 115PS mal, da ging auch nichts mehr. Dann muß aber der Kopf sowieso runter.
Wenn er noch keine Kopfdichtung bekommen hatte, dann wäre es aufgrund der Laufleistung mit großer Wahrscheinlichkeit so weit. Hat er Öl im Wasser oder so?
Normalerweise reißt es bei MB die Dichtung selten auf einen Schlag soweit durch, daß er keine Kompression mehr hat. Gerne hatte ich im 3er Zylinderbereich beim W201 die Schäden an der Dichtung (meine Erfahrung).
Im Kühlwasser ist Ölschaum aber nur eine geringe Menge. Öl bildet keine Bläschen und ist auch nicht Hell sondern ganz normal. Hat auch keinen erhöten Ölverbrauch im gegenteil hatte manchmal das gefühl der braucht gar nichts. Motor ist kommplett Trocken kein Öl noch nichtmal schwitzstellen. Habe gerade TÜV und AU ohne Mängel bekommen. Das ist auch der Grund warum ich mir überlegt habe den Wagen wieder fertig zu machen er hat 0 Rost weder an der Karosse noch Unterboden. Innen sieht er genauso Gut aus nichts Durchgescheuert einfach super.
Hallo,
mach als erstes mal die kopfhaube ab uns schau mal ob die kipphebel irgend eine komische stellung aufweisen bzw spiel haben.
den motor musst du aber mal durchdrehen, damit alle ventile einmal auf und zu gehen. dann den motor auf ot drehen und die markierung prüfen (kerbe in nockenwelle muss mit zylinderkopfmarkierung überein stehen). bei einer abweichung von mehr als 20 grad ist die kette übergesprungen oder der keil im antrieb abgeschert. Dann sind die ventiele aber eh krumm. Ist das alles ok bleibt die zkd oder die kolben an sich. Ist aber sehr selten...
bei conrad gibts für wenige euro eine endoskopkamera. damit kann man durch die kerzenlöcher mal in den brennraum schaun.
Auch so, wie sehen die zündkerzen aus ? Verbrannt ? verölt ?
Gruß Stefan
Werde Heute nachsehen ob die Steuerzeiten noch stimmen oder ob die Steuerkette vieleicht doch übergesprungen ist
hi, ich denke die zkd ist defekt und weiter nichts. mach den kopf runter, neue zkd und die kiste läuft wieder. natürlich alles reinigen (dichtflächen usw), kühlsystem spülen und ölwechsel mit filter.
Minimaler Ölschaum, könnte die ZKD schon sein. Bloß er muß nicht gleich ins Kühlwasser durchdrücken. Er kann auch zwischen den Kolben durchgeknallt sein. Wenn das plötzlich passiert und der Wagen dann ausrollt, dann hat er nicht mehr genug Gelgenheit das ganze durchzupumpen.
D. h. Wenn wie mercedestrichacht schon sagte, die Kipphebel auf und ab gehen, wie auch ich gestern schon geschrieben habe, dann sollte Nockenwelle und Ventile i. O. sein. Dann käme nur noch die Kopfdichtung.
Bei VW hatte ich schon des öfteren plötzliches durchknallen einer Kopfdichtung mit sofortigem Ausfall. Mercedes bislang selten. Heißt aber nicht, daß es unmöglich ist.
Also wenn Nockenwelle und Kipphebel arbeiten, dann ZKD abbauen, da hier eine Reparatur sinnvoll sein kann.
Wenn Öl im Kühlmittel ist, ist die Kopfdichtung wahrscheinlich defekt, dass diese jedoch der Grund für den Komplettausfall des Motors ist halte ich für sehr unwahrscheinlich. Ich vermute eher einen Fehler in der Kompresionsdruckprüfung, falls die Ventilsteuerung mechanisch wirklich i.O. ist.
Ich würde auf jeden Fall noch eine Druckverlustprüfung machen (lassen), da kann man dann auch erkennen wohin sich der Druck verabschiedet, falls das überhaupt der Fall ist, und den Fehler schon mal eingrenzen.