Motorschaden 2,5 D

Mercedes W201 190er

Hallo Leute,

heute aus heiterem Himmel rollt mein 2,5 D 190 mit ca. 100 im 5. Gang (2500 Umdrehungen) mit einem leichten Rasseln aus. Dachte zuerst an die Steuerkette, dann (nach Heimschleppen) stellte sich heraus, die Nockenwelle ist in 4 Teile gebrochen, 3 Hydros steckten fest und die Lagerblöcke wurden gesprengt.

Ventile waren 4 Stück leicht gestaucht, 4 Hydros waren hinüber. 1 Ventil mußte stark herausgeschlagen werden, ein weiteres ging mit ein paar kleineren Schlägen raus. Beim letzten Kolben mußte ich mit einem 8er Bohrer und (hier einer Handkurbel) einen Grat entfernen und man kann jetzt wieder leicht ein Ventil durchstecken. Nur mit den Hydros gehe ich nicht einig, da diese scheinbar klemmten (Meine Ansicht, da der 3. Zylinder in den Ansaugtrakt zurückschlug). Wie kann sowas passieren. Baujahr 06/1987 und 141700 km.... lief wie eine eins bis dahin. Tags zuvor hatte ich 5100 Umdrehungen im 5. Gang mit Originalbereifung auf der Autobahn (fuhr das aber schon öfter). Sind da Probleme mit den alten 5ern bekannt - bzw. lohnt sich bei dem Motor / Kopf einen Reparatur, die Hydros haben ein paar Gräder an den Wänden hinterlassen. Kann man die mit Schleifpapier wegmachen bis wieder Hydros passen oder was macht man da?

14 Antworten

Hallo,

wieviel Kilometer ist der Diesel denn gelaufen? An sich sind die Diesel auf 500.000km ausgelegt,
was nicht unbedingt heißt, dass das jeder 190D schafft!

Es kann sein, dass es am Kettenspanner lag. Gerade wenn man den Kopf überarbeitet und man dabei die Kette entspannt, vergisst man oft diesen wieder zu entspannen (wird über Öldruck betätigt).

Was hast du denn vorher gemacht? Also ca. die letzten 100km? Sowas kann recht schleichend passieren, bis es dann mal RUMMS macht.

Hallo Dispu,

danke für die schnelle Antwort. An und für sich eigentlich nichts. Einen Ölwechsel bei 140000 und eine zügige Autobahnfahrt bei 141500. Kann ein Kettenspanner solche Auswirkungen haben... Ist nämlich noch der erste.

Woran erkennt man bei einem funktionierenden Diesel einen defekten Kettenspanner (schlechtes Anspringen, unrundes Laufen, oder kann man den anderweitig regelmäßig prüfen..)

Es dürfte bekannt sein, dass es damals Fertigungsprobleme mit den Nockenwellen gab. Zwar nicht gerade bei den Dieseln soweit ich weiß, aber der M102 und M103 waren besonders davon betroffen, deswegen wurden an den Benzinern auch die Nockenwellen beim Kundendienst ausgewechselt.

Der Wagen wurde bis zu meinem Erwerb vor 2 Jahren komplett bei MB gewartet. Ich bin davon ausgegangen, daß ich nach über 20 Jahren auf Fertigungsprobleme bzw. Kinderkrankheiten nicht mehr achten muß...

Kann man da noch etwas retten bei dem Motor???

Der 3. Zylinder hat in den Luftfilter zurückgeschlagen ??? Was auch immer das bedeutet...

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das mit dem retten sollte eine sehr kostspielige sache werden ich würde mir an deiner stelle einen neuen motor besorgen , ich weiß ja nicht ob du soeine arbeit schon mal gemacht hast aber es ist wirklich viel arbeit.

1.alles planen lassen damit nirgens noch riefen sind
2. neue nockenwelle ,ventile , kette+kettenräder+spanner , hydros , kolben, kopfdichtung+schrauben.....
3.alles fachgerecht zusammen bauen

und da kommt noch einiges mehr auf dich zu ist nur mal so ein ausschnitt

Super, die Kette hing aber noch drauf. Längung max. 4° ist mir schon klar. Bloß man sieht am Unterblock nichts. Hat jemand Erfahrungen ob man den übernehmen kann und evtl. bloß einen neuen Kopf draufbaut...

Zitat:

Original geschrieben von super999


Super, die Kette hing aber noch drauf. Längung max. 4° ist mir schon klar. Bloß man sieht am Unterblock nichts. Hat jemand Erfahrungen ob man den übernehmen kann und evtl. bloß einen neuen Kopf draufbaut...

Tach auch......,

ist schon selten was Dir passiert ist. Ich behaupte mal das man das unter Standschäden verbuchen darfst, denn was sind schon 140.000km. Vielleicht hast du aber einfach zu dolle ran genommen. Habe die Hydros sich vorher nicht bemerkbar gemacht? kommt mir alles ein wenig Spanisch vor.

Sehr wahrscheinlich ist ein andere Motor billige oder anders gesagt kostet nicht so viel als den alten instand zusetzen. Wobei der denn Neuwertig ist.

Aber so lange du den Motor nicht geöffnet hast ist alles weiter nur Spekulation.

Hallo Brammtje,

Motor ist ja offen. Ein paar Ventile sind beschädigt, ein paar Hydros gingen erst raus, nachdem ich oben draufgeklopft habe. Nockenwelle ist in 4 Teile zersprungen. Das einzige was unten in den Block gefallen ist ist der Fixierbolzen der Nockenwelle, da sich durch den Blockierer scheinbar die Fixierung lockergebeutelt hat, die ist mir beim Zerlegen einfach in den Kettenkasten gefallen (bis in das Öl hinein).

An den Kolben sieht man nur eine schwarze Rußschicht, keine Berührung kein Abplatzer usw.

Habe noch Ventile von einem 4-Zylinder, wenn ich die reinschiebe, die funktionieren einwandfrei, gleiten sanft durch (bis auf Schaftabdichtung ;-)).

Lagerdeckel habe ich auch noch vom 4er, ebenso Ventile (ein Bekannter hatte einen Pleulschaden beim 4er, daher der Kopf). Kette hing noch drauf...

Müßte also nur Nockenwelle, Kopfdichtung, Schaftdichtungen kaufen, sofern der Block selbst keinen Schaden hat. Man sieht ihm nichts an, der 1er Zylinder schaut ca. 1 mm oben über Blockrand (das ist ja der normale leichte Überhub). Muß ich unten mit Lagern rechnen oder nicht.

Beim "ausrollen" hörte es sich an wie wenn die Steuerkette in den Kasten fiel, also 60 im 5-Gang ist deutlich lauter...

Motor wurde von mir Täglich gefahren - habe den vor 1 Jahr mit 120000 gekauft und jetzt hat er 141700 drauf, schon oft auf BAB gewesen, also Standschaden denke ich ist unwahrscheinlich. Vorbesitzer hat bloß mit Ölwechsel geschlampt, hatte viel Schlamm im Motor, der aber mit jedem Vorzeitigen Wechsel von mir (8000) weniger wurde.

Hallo.....,

hast du nur den Kopf runter oder ist der kompletten Motor draußen, denn das was rein gefallen ist muss schon raus d.h. das du die Ölwanne abnehmen muss. Dann würde es sich schon lohnen den Motor komplett draußen zu haben dann kann man sich die Kurbelwellenlager auch mal anschauen und ggf wechseln.
Ich würde auf jeden Fall die Kurbelwelle drehen und die andere Zylinderlaufbahnen kontrollieren und kannst du ihm auch von innen reinigen bzw. Altöl-Reste/Schlamm entfernen.

Motor ist eben noch eingebaut, deshalb die Frage, da der Ausbau ja auch einen gewissen Aufwand darstellt.

Wollte eben wissen, ob vielleicht jemand Erfahrung hat ob der Unterblock Schaden nimmt.

Wenn die Nockenwelle gebrochen ist haben mit Sicherheit eines oder mehrere Ventile Kontakt mit dem Kolben bekommen. Der Motor müsste raus und komplett zerlegt werden, man müsste Pleuel und Kurbelwelle vermessen lassen.
Mein Tipp, besorg dir nen anderen Motor.
Was da schiefgelaufen ist kann man nicht sagen, eigtl. halten die Motoren.

Hallo, möchte euch über die Neuheiten informieren. Motor war bei der Instandsetzung, die haben die Maße der Kolben, Pleuel, Hub usw genommen und kontrolliert. Laut deren Feststellung hat MEIN Motor (Unterblock) keinen Schaden.

Es hat der 4er und 5er Zylinder leicht kollidiert, aber die Hydros haben nachgegeben. Kopf könnte man auch noch nehmen, besser ist aber ein guter gebrauchter, da es vorne die Arretierungsscheibe Nockenwelle leicht gebogen hat & der Kopf wohl auch für den Schaden verantwortlich war.

Man könnte nach dem Auswinkeln und vermessen noch röntgen - wenn man absolut sicher gehen will, aber die meinten, das sei nicht notwendig, aufgrund dessen was die gesehen haben...

Hallo Leute,

Motor läuft wieder. Bin ca. 150 km damit gefahren, keine Probleme. Allerdings habe ich wegen dem Restrisiko (ohne Röntgen) den alten Kopf wieder gangbar gemacht und draufgebaut.

Dort mußten ca. 6 Ventile raus, da diese nicht mehr mit den Vermessungsdaten übereinstimmten.

Hoffe, daß ich jetzt nicht ein "schlechtes" Ventil drinnen habe...

Aber der Block selbst hat offensichtlich keinen Schaden. Werde es aber die nächsten paar tsd. km im Auge behalten.

Danke für eure Ratschläge und allseits Gute Fahrt

Hallo, wollte das Thema nochmals aufgreifen um zu informieren (Langzeitbericht):

Der Wagen läuft immer noch mit diesem instandgesetzten Motor, seit nunmer >40000 km und teilweise Vollgasfahrten (bei meinen 20000 km) mit über 300km am Stück mit End/Abregeldrehzahl (Test ob alles hält).

Seit 20000 km hat er einen neuen Besitzer.

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