Motorradfahren sicherer machen - aber wie ??
Hallo Forumsfreunde
Das Innenministerium Baden-Württemberg bilanziert die einer Pressemitteilung vom 12.11.2009 die Motorradsaison 2009 mit 93 getöteten Motorradfahrern und –beifahrern:
http://www.polizei-bw.de/Presse/pm2008/Seiten/prim104_09.aspx
Mit Begriffen wie „rasende Motorradfahrer“ „unbelehrbare Raser“ und dem Satz „rasende Motorradfahrer seien offensichtlich nur über den Geldbeutel oder einen Führerscheinentzug zur Vernunft zu bringen“ kündigt Innenminister Heribert Rech ein konsequentes Vorgehen gegen Biker an, die vor allem zu schnell fahren. Gleichzeitig setzt Rech auf das Verteilen greller Leibchen mit der Aufschrift „Runter vom Gas“ um das „an sich schöne Hobby“ Motorrad fahren sicherer zu machen.
Ich möchte nicht beurteilen, ob das wirklich hilfreich ist und versuche schon seit Jahren den Spagat zwischen Angehörigem der Rennleitung und ergrauten Biker, zwischen 32 Jahren Berufserfahrung und 35 Jahren Motorradpraxis, auch wenn ich seit langem nicht mehr "auf Streife" bin
Obwohl ich mich bei manchen Postings kopfschüttelnd zurückhalte, rollen sich mir doch die Zehennägel auf, wenn ich von dem Fahranfänger lese, der schon ein paar Runden im abgesperrten elterlichen Hof gedreht hat und sich (und uns) nun die Frage stellt, ob eine R1, eine GSX-R 1000 oder doch die ZX 10R oder die Fireblade das Richtige für ihn wären, wenn er demnächst auf die Menschheit losgelassen wird, da man sich um sein Können und seine Fahrpraxis keine Gedanken machen müsse.
93 Tote sind 93 zu viel, 2 davon habe ich persönlich gekannt und der eine oder andere von Euch kennt sicher auch Namen derer die nicht mehr unter uns sind, ein trauriges Beispiel ist der rrrspeedy, auch wenn er –afaik- nicht aus BaWü stammte, denn diese Zahlen betreffen nur "mein" Bundesland.
Genug gepredigt und orakelt, was will ich von Euch ? :
Seit einiger Zeit zerbreche ich mir den Kopf, was man tun kann, wie wir als Biker oder wir als "Rennleitung" erkennen, wo die meisten Gefahren lauern und wie man sie bekämpft oder wenigstens sichtbar macht. Der Begriff "vorausschauendes Fahren" ist schon eine gängige Floskel, was muss man sich darunter vorstellen ? Wir Bikerinnen und Biker - als die Schwächeren im täglichen Verkehrsgetümmel - müssen die Gefahr ahnen, sie "riechen", meist kündigt sich das Unheil in irgendeiner Form an und es gilt blitzschnell zu reagieren, um unversehrt nach Hause zurück zu kehren.
In diesem Forum sind einige tausend Jahre Mopped-Erfahrung versammelt, daher frage ich Euch nach Euren Ideen und/oder Vorschlägen, wer will, auch gerne in Form einer PN an den moppedsammler. Ich möchte damit auch in eine Weiterbildung vor allem meiner jungen Kolleginnen und Kollegen einsteigen, vllt weg von der „Bestrafungs-Kontrolle“ und hin zur „beratenden Kontrolle“, denn ohne Kontrollen wird’s der Minister sicher nicht bewenden lassen. Das Motorrad fahrende Volk und die Polizei nicht als Gegner sondern als Partner im Kampf gegen das Unfallrisiko beim Biken, sowas schwirrt in meinem Kopf herum.
Das Ziel von IM Rech ist die Reduzierung der Unfallzahlen und der Verkehrstoten. Meins auch, die Wege zum Ziel müssen ja nicht dieselben sein.
Zum Jahresende werde ich über das Ergebnis meiner Arbeit hier berichten.
Ich freue mich auf Eure Tipps, Ideen und Meinungen.
Der moppedsammler
Beste Antwort im Thema
Hallo Forumsfreunde
Das Innenministerium Baden-Württemberg bilanziert die einer Pressemitteilung vom 12.11.2009 die Motorradsaison 2009 mit 93 getöteten Motorradfahrern und –beifahrern:
http://www.polizei-bw.de/Presse/pm2008/Seiten/prim104_09.aspx
Mit Begriffen wie „rasende Motorradfahrer“ „unbelehrbare Raser“ und dem Satz „rasende Motorradfahrer seien offensichtlich nur über den Geldbeutel oder einen Führerscheinentzug zur Vernunft zu bringen“ kündigt Innenminister Heribert Rech ein konsequentes Vorgehen gegen Biker an, die vor allem zu schnell fahren. Gleichzeitig setzt Rech auf das Verteilen greller Leibchen mit der Aufschrift „Runter vom Gas“ um das „an sich schöne Hobby“ Motorrad fahren sicherer zu machen.
Ich möchte nicht beurteilen, ob das wirklich hilfreich ist und versuche schon seit Jahren den Spagat zwischen Angehörigem der Rennleitung und ergrauten Biker, zwischen 32 Jahren Berufserfahrung und 35 Jahren Motorradpraxis, auch wenn ich seit langem nicht mehr "auf Streife" bin
Obwohl ich mich bei manchen Postings kopfschüttelnd zurückhalte, rollen sich mir doch die Zehennägel auf, wenn ich von dem Fahranfänger lese, der schon ein paar Runden im abgesperrten elterlichen Hof gedreht hat und sich (und uns) nun die Frage stellt, ob eine R1, eine GSX-R 1000 oder doch die ZX 10R oder die Fireblade das Richtige für ihn wären, wenn er demnächst auf die Menschheit losgelassen wird, da man sich um sein Können und seine Fahrpraxis keine Gedanken machen müsse.
93 Tote sind 93 zu viel, 2 davon habe ich persönlich gekannt und der eine oder andere von Euch kennt sicher auch Namen derer die nicht mehr unter uns sind, ein trauriges Beispiel ist der rrrspeedy, auch wenn er –afaik- nicht aus BaWü stammte, denn diese Zahlen betreffen nur "mein" Bundesland.
Genug gepredigt und orakelt, was will ich von Euch ? :
Seit einiger Zeit zerbreche ich mir den Kopf, was man tun kann, wie wir als Biker oder wir als "Rennleitung" erkennen, wo die meisten Gefahren lauern und wie man sie bekämpft oder wenigstens sichtbar macht. Der Begriff "vorausschauendes Fahren" ist schon eine gängige Floskel, was muss man sich darunter vorstellen ? Wir Bikerinnen und Biker - als die Schwächeren im täglichen Verkehrsgetümmel - müssen die Gefahr ahnen, sie "riechen", meist kündigt sich das Unheil in irgendeiner Form an und es gilt blitzschnell zu reagieren, um unversehrt nach Hause zurück zu kehren.
In diesem Forum sind einige tausend Jahre Mopped-Erfahrung versammelt, daher frage ich Euch nach Euren Ideen und/oder Vorschlägen, wer will, auch gerne in Form einer PN an den moppedsammler. Ich möchte damit auch in eine Weiterbildung vor allem meiner jungen Kolleginnen und Kollegen einsteigen, vllt weg von der „Bestrafungs-Kontrolle“ und hin zur „beratenden Kontrolle“, denn ohne Kontrollen wird’s der Minister sicher nicht bewenden lassen. Das Motorrad fahrende Volk und die Polizei nicht als Gegner sondern als Partner im Kampf gegen das Unfallrisiko beim Biken, sowas schwirrt in meinem Kopf herum.
Das Ziel von IM Rech ist die Reduzierung der Unfallzahlen und der Verkehrstoten. Meins auch, die Wege zum Ziel müssen ja nicht dieselben sein.
Zum Jahresende werde ich über das Ergebnis meiner Arbeit hier berichten.
Ich freue mich auf Eure Tipps, Ideen und Meinungen.
Der moppedsammler
130 Antworten
ich finde ja, dass wirklich das beseitigen von stumpfen und schafren gegenständen wie leitplanken oder anderes das aller, aller wichtigste ist...dadurch sterben viel zu viele und auch viel zu leicht...auch 5km von meinem haus hat sich diese saison ein armer mann zweiteteilt...🙁 (R.I.P.)
eine beschränkung auf 34 ps für alle halte ich für schwachsinnig... auch damit kann man sich leicht totfahren wenn man es drauf anlegt...
sehr wichtig finde ich abschreckungsvideos die vorallem autofahrern gezeigt wird, was sie mit einem einzigen blick alles zerstören können (körperlich und seelisch)...sowas habe ich einmal gesehen und es war wirklich nicht schön und seit dem fahre ich speziell mit dem auto an gefährlichen stellen viel vorrausschauender
und das mit der gasse im stau und dem durchfahren erlauben die politiker ja nur nicht, weil sie uns schmoren lassen wollen, weil sie befürchten, dass türen aufgerissen werden und wir da reindonnern...allerdings finde ich, dass man das mit einem tempolimit bei staus handhaben könnte...
mhm...was noch?!
mal überlegen...
wie schon erwähnt mindestens 1 sicherheitstraining jedes jahr anordnen...
vllt könnte man motorräder lichttechnisch noch sichtbarer machen?...vllt mit farbigen licht, dass man motorräder, die meist nur mit 1 schweinwerfer leuchten von autos mit kaputten leuchten unterscheiden kann...dadurch können auch schlimme unfälle verhindert werden...
MFG
lupaxy
Zitat:
Original geschrieben von moppedsammler
Hallo Forumsfreunde
Hallo lieber Sammler, schön mal wieder was von dir zu lesen.
Zitat:
Seit einiger Zeit zerbreche ich mir den Kopf, was man tun kann, wie wir als Biker oder wir als "Rennleitung" erkennen, wo die meisten Gefahren lauern und wie man sie bekämpft oder wenigstens sichtbar macht.
Das was Du vor hast, ist der blanke Wahnsinn, das ist dir klar? Absolut bewundernswert, aber meines Erachtens unmöglich. Weil das einfach der Faktor Mensch ist. Ich hatte hier schon wieder Absätzeweise Text und Beispiele in den Rechner gehauen, aber es würde das Thema wohl kaum bereichern, wenn ich "von vor dem Krieg" erzähle 😉 Quintessenz meiner insgesamt etwa 200.000 km Erfahrungen auf verschiedensten PKW, LKW, Fahrrädern und einem kleinen Motorrad: Sowohl das was ich verbockt habe, als auch das, was ich bei anderen beobachten konnte, lag fast immer daran, dass es halt im Leben "menschelt".
Was, lieber Sammler, willst Du denn dagegen tun, dass der Mensch an sich halt immer zumindest ein kleines Bisserl ein Adrenalinjunkie ist? Was willst Du dagegen tun, dass wir manchmal ums Verrecken irgendwo hin wollen, egal wie Müde wir eigentlich sind? Was willst Du dagegen tun, dass wir manchmal einfach nicht ganz bei der Sache sind und - gerade beim Autofahren - andere Übersehen?
Schau dir doch den rrspeeedy an. Ich habe hier mit ihm diskutiert, ob kurzzeitig 160 auf der Landstraße okay sind. Er schrieb ja, ich nein. Und, wie ist er in die ewigen Jagdgründe eingegangen? Irgend ein Volltrottel wusste nicht, wohin er will, und hat ihn bei einer hektischen Kurskorrektur mit nem Transporter umgemäht. Wie willst Du so etwas im Vorraus verhindern? Geht nicht.
"Heutzutage", und ich darf das schreiben, weil das vor 8 Jahren noch nicht so ausgeprägt war, und weil es jedes Jahr schlimmer wird, sind so viele Straßen mit unsinnigen Tempolimits belegt, dass sich kaum noch jemand an alle halten kann. An der Schraube kann man nicht mehr drehen. Die Fahrzeugtechnik ist insgesamt sehr zuverlässig und sicher, die Reifen, Fahrwerke und Bremsen werden immer besser, der TÜV holt schon seit eh und je zumindest die allerschlimmsten Rostlauben relativ zuverlässig von der Straße.
Ein gewisser Ausschuss wird immer da sein, vor allem beim Motorradfahren. Die bekannten Strecken für "Rennerles" gründlich überwachen und so die Raser aussortieren, wesentlich mehr kann die Polizei wohl kaum machen. Erziehungsprogramme wirken nicht - weder bei den Rasern, noch bei den Trantüten in ihren Dosen, die andere Verkehrsteilnehmer anscheinend nur wie durch eine Nebelwand wahrnehmen.
90 tote Motorradfahrer in BaWü sind schlimm, aber jeder von uns kennt das Risiko.
hat vllt. irgendwer mal paar sinnvolle statistiken bezüglich der unfallquote (muss nicht mit todesfolge sein)
also wo fanden die statt? landstraße, autobahn, stattverkehr?
wie schnell war der fahrer?
wetterlage?
waren andere fahrzeuge involviert?
zum einen sind wir menschen ja darauf programiert immer höher schneller weiter zu wollen.
auf dem motorrad führt das denke ich schon mal gerne zum überschätzen.
nur weil ich ne halbe stunde dsf moto gp gesehen habe, kann ich noch kein hanging off mit meinem tourer fahren.
und mit ner varadero werd ih auch nicht das knie auf den asphalt kriegen.
gegen solche selbstüberschätzung kann man eigentlich nichts machen, da sind die fahrer selber schuld.
aber so viel ich weiss passiert soas meistens ssp faherern über 30.
was mir sonst noch einfällt wäre die straßen besser zu machen und andere leidplanken einzuführen.
ducati hat doch jetzt in den neuen modellen ein systhem drinne, dass verhindert, dass beim beschleunigen aus der kurve zu viel gas gegeben wird.
inwiefern man das merkt weiss ich (leider) nicht.
so ein systhem serienmässig würde denke ich viele probleme lösen.
ach ja und die sache mit den autos.
vor kurzem gab es hier doch en video in de gezeigt wurde wie stark motorräder unterschätzt werden.
ich dneke es sollten einfgach viel mehr autofaherer wissen, dass selbst ne 25 jahre alte kawa mit 50 ps inen sprint von 0-100 in weniger als 6 sekunden schaft (wurde so im video gezeigt, korigiert mich bitte wenn ich falsch informiert bin).
Tja, mein lieber Moppedsammler,
aus den bereits vorliegenden Meinungen ist jetzt schon ersichtlich, dass sich technisch gesehen schon einiges machen läßt, ob es am Krad ist, der Fahrbahn oder anderen technischen Einrichrichtungen.
Selbst wenn das alles ohne Rücksicht auf Kosten verwirklicht werden könnte, bliebe immer noch der wichtigste Unsicherheitsfaktor: der Mensch. Einige haben´s ja schon gesagt.
Ein allgemein gültiges Rezept zu finden, dürfte schwer fallen, denn es müsste dann ja auch auf örtliche und zeitliche Besonderheiten eingegangen werden. Nimm doch z.B. mal die Ferienzeit, wenn sich auf unseren Straßen auch Leute aus den Nachbarländern tummeln. Wie willst Du die unter einen Hut bringen.
Ich wünsche mir auch, dass Motorradfahren insgesamt sicherer werden sollte und bin auch der Meinung, dass jeder Tote einer zuviel ist. Der wesentliche Ansatz ist aber m.E. im Faktor Mensch zu suchen. Deswegen glaube ich, es wäre sinnvoller, bisherige Fehlverhaltensweisen als Einzelfälle noch intensiver zu erforschen und die Maßnahmen danach zu gestalten.
Gruß
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Wenn ich den Sammler recht verstehe, geht es ihm nicht unbedingt um die technischen Möglichkeiten der Unfallvermeidung bzw. -folgenminimierung. Er sucht eher nach Möglichkeiten, den Faktor Mensch positiv zu beeinflussen. Und da liegen die wirklichen Probleme, denn in dem Moment, da der V2 bellt, schwindet auch bei mir ein gewisser Teil der Vernunft, das gestehe ich. Aber eine gewisse Lernfähigkeit ist ja doch jedem Biker zuzutrauen. Es ist sicher am nachhaltigsten,eine Visualisierung anzustreben, um die Gefahr der Geschwindigkeit begreiflich zu machen. Ich fand es sehr lehrreich, im Fahrsicherheitstraining aus unterschiedlichen Geschwindigkeiten Vollbremsungen zu versuchen und Verlängerung der Bremswege zu ZEIGEN, nicht zu rechnen! Schon der Unterschied zwischen 30, 50 und 60 km/h ist eindrucksvoll.
Vorschlag: an Treffpunkten die fortgeschrittenen Biker zu einem Brems-Showdown einladen. Reicht ja ein gößerer Parkplatz. Aufgabe:Vollbremsung aus Tempo 50, Stand vor einer Papierwand. Und jetzt aus Tempo 60! Vorher natürlich ausrechnen, welcher Bremsweg bei Optimalbremsung zu erzielen ist, den Jungs diesen Wert auch ansagen und die Wand entsprechend aufstellen.
Anschließend Vorzeigen der Unterwäsche, wenn die Jungs durch das Papier gerauscht sind. Reine Theorie hat wenig Wirkung, das eigene Erfahren ist da wesentlich anschaulicher.
Der Unsicherheitsfaktor Mensch ist die eigentliche Inkonstante. Irgendwo hab ich in einem State sinngemäß gelesen: Man kann nicht alles idiotensicher machen. Immer wenn man denkt, man hat es geschafft, erreichen die Idioten eine neue Evolutionsstufe.
Die fortgeschrittene Technik suggeriert leider ein Gefühl der Unverletzlichkeit. Und wird die weitere Minimierung der "Umgebungsrisiken" dieses Gefühl nicht noch verstärken? Ich weiss es auch nicht. Zumindest halte ich es für wenig hilfreich, immer mit dem Finger auf die Anderen zu zeigen (Bike-Raser, Brülltütenausführer, Dosentreiber, Joghurtbecherhirnlos-Speedys, Chopper-im weg-Rumsteher etc.). Ich gebe offen zu, dass auch ich immer wieder Fehler mache, aber ich bin Mann genug, mir diese einzugestehen und daraus lernen zu wollen. Nennen wir es positive Fehlerkultur und ermutigen wir uns gegenseitig, die eigene Fehlbarkeit einzugestehen.
Ich will auch mal was dazu schrieben also hier:
So hab mir das hier mal fast alles durchgelesen aber der eine Text war einfach zu lang Sorry ...
und eins Steht fest, nicht nur Autofahrer rammen Mopped Fahrer, sondern der Motorrad Fahrer ist viel zu schnell unterwegs und der Autofahrer denkt sich halt:,, ah der braucht noch lange bis der hier ist ´´und fährt los und schon ist das Unglück passiert.
Hab das selbst schon ein paar mal festgestellt kaum fährt man mal Echte 120 wo 100 erlaubt ist, dann überholt der ein oder andere noch mal schnell und man muss doch Etwas stärker in die Bremse Greifen wäre ich nur 100 gefahren hätte es auch gereicht ohne das ich bremsen hätte müssen, aber so halt nicht.
Darum Fahr ich nur noch da einen Hau schneller wo auch kurven sind und man eh nicht schneller als 70 fahren kann.
Auf der normalen geraden Straße halte ich meinen Hand jetzt auch immer etwas mehr im Zaun weil eigentlich hat man es auf dem Motorrad nie wirklich eilig und braucht darum auch keine Riskanten Aktionen machen, denn meist fährt man ja nur aus reiner Freude am fahren
PS: Fahrverbote zeigen bei allen würgung. Geld Strafen nur bei denen die es nicht haben.
darum wäre ich sogar dafür das man auch bei 26-30 km/h Inner Orts und 31-40 km/h außer Orts zumindest für 2 Wochen den Lappen (Karte) abgeben muss.
Sorry für den Doppel, aber das Thema ist echt so vielschichtig, dass doch immer noch was einfällt. Wünschenswert, allerdings wohl nicht umsetzbar - Führerschein- PKW beinhaltet drei Stunden Moppedfahren zum Kennenlernen der Zweiradphysik. Manch einem Autofahrer würde schon ein Lichtlein aufgehen. So wie dem Biker das eigene Verhalten aus Sicht hinter dem Armaturenbrett des Bürgerkäfigs sicher auch gelegentlich recht anrüchig vorkommen mag. Anheben der Strafen muss nicht sein, die Durchsetzung der bestehenden wäre schon wünschenswerter - so wie shakti in seinem teils kabarettistischem, teils nachdenklichen Post schon ansprach. Fahrsicherheits-Trainings sollten eigentlich ein Muss sein. Vielleicht als Anreiz - Probezeit oder Drossel um 6 Monate verkürzen? Bei Besuch eines Trainings Prämie 50€ alle 2 oder 3 Jahre???? Gibt es eigentlich mobile Fahrsimulatoren, die an Lokalitäten mit anerkannt hohem Auftreten von zügigen Bikern Gefahrensituationen (schlecht einsehbare Kurve, Einmündung Feldweg mit fleissigem Landmann auf Trecker, ebenso zügiger und überholender Biker, aber im Gegenverkehr etc.) simulieren? Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Immer unter dem Gesichtspunkt, Gefahren ERFAHREN ist wesentlich wirksamer, als tausend erhobene Zeigefinger.
Zitat:
Führerschein- PKW beinhaltet drei Stunden Moppedfahren zum Kennenlernen der Zweiradphysik.
ist FALSCH! wenn du heute nen pkw führerschein machst, machste nen pkw führerschein und nichts anderes! kenne keine fahrschule, welche soetwas anbietet,bzw. durchsetzt.
vlt. ist es in anderen bundesländern anders, dass möcht ich mal dahin stellen wäre mir aber trotzdem neu. 😎
mfg ausm pott!
Die Fragestellung impliziert ja schon die Feststellung, daß das Motorradfahren gefährlich sei. Das ist natürlich relativ - vergleichsweise gibt es Aktivitäten die sicherer sind, es gibt aber auch genügend Gefährlicheres. Letzlich ist das eine Frage der Wahrnehmung, die ganz einfach immer, und besonders in diesem Fall, selektiv ist. Auch nach über zwanzig Jahren habe ich z.B. nicht den Eindruck, etwas besonders Gefährliches zu machen, wenn ich auf meinen Bock steige. Und das nicht etwa, weil ich das Gefährdungspotential ignoriere sondern gerade, weil ich mir dessen bewußt bin. Meine Feststellung dabei ist, daß die Gefahr nicht darin besteht die Grenzen der StVO zu überschreiten sondern von anderen VT ausgeht, insbesondere jenen, die ihre Umwelt aus der klimatisierten Geborgenheit ihrer Blechkiste nur unzureichend wahrnehmen. Die Vorstellung, hier durch Aufklärung oder andere Maßnahmen eine Verbesserung herbeizuführen ist dabei nichts anderes als frommes Wunschdenken - einzig sinnvoll ist es als Motorradfahrer das Fehlverhalten andere stets mit in das eigene Fahrverhalten einzukalkulieren.
Was gar nichts bringt, sondern eher das Gegenteil bewirkt, ist das gebetsmühlenartige Wiederholen der immer gleichen Klischees von den hirnlosen Rasern, die sich über alle Vernunft hinwegsetzen, auf der Suche nach dem ultimativen Kick. Diese Klientel ist nämlich wesentlich seltener anzutreffen, als es bei unbedarften Zeitgenossen den Anschein hat. Aufgrund der sehr hohen Fahrleistungen auch von ganz normalen Moppeds, sind mit diesen Manöver wie etwa Überholvorgänge in Situationen gefahrlos möglich, in denen der gemeine Autofahrer da noch nicht einmal im Traum drann denken würde. Bedenklich ist allerdings, wenn auch von offizieller Seite mit diesen Vorurteilen gearbeitet wird, anstatt den Fokus einmal auf die tatsächlich Ursachen zu richten. Dadurch wird nämlich nur der Verdacht bestärkt, daß die Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in Wirklichkeit ganz anderen Zwecken dienen die in direktem Zusammenhang mit der Verbesserung der Einnahmen der öffentlichen Haushalte stehen. Solange die Prioritätensetzung eindeutig das Ziel der Gewinnmaximierung präferiert ist also von dieser Seite nichts zu erwarten.
Davon unabhängig gibt es zweifellos einige Biker, die sich zumindest bemühen dem Klischee ansatzweise zu entsprechen. Daran etwas zu verändern wird sich bei realistischer Betrachtung als unmöglich erweisen. Alle diesbezüglichen Vorschläge, wie etwa die Drosselung der Motorleistung oder der Nachweis von Fahrpraxis, sind jedenfall nicht geeignet die kleine Gruppe derer, die bereit sind hohe Risiken einzugehen, davon abzuhalten. Ähnlich wie in fast allen Bereichen des menschlichen Lebens, wird es auch auf dem Motorrad immer Einzelne geben, die ihrem riskoreichen Verhalten zum Opfer fallen.
Bleibt trotzdem noch die Frage, was man tun kann. Dabei muß man aber bedenken, daß es einen Gegensatz gibt zwischen Freiheit und Sicherheit. Sicherheit läßt sich nun einmal nur durch die Einschränkung von Freiheit erreichen. Absolute Sicherheit kann es daher nur dann geben, wenn es überhaupt keine Freiheit mehr gibt. Wieviel Freiheit aufgegeben werden kann, um eine bestimmte Sicherheit zu erreichen muß jeder selbst entscheiden. Das Leben ist nun einmal mit Risiken verbunden, die sich niemals gänzlich eliminieren lassen werden - dies gilt auch für das Motorradfahren.
Sachen, die IMHO mit überschaubarem Aufwand einzuführen wären:
1. Ein überarbeitetes Lichtkonzept. Die LED-Technik, die im Moment bei Autos als Tagfahrlicht eingesetzt wird, würde sich ideal eignen, um bei Motorrädern die Silhouette zu betonen. Abbiege/Kurvenlicht würde das Fahren bei schlechten Sichtverhältnissen sicherer machen. All diese Dinge sind, obwohl technisch möglich, heute verboten.
2. Mehr Sorgfalt beim Straßenflicken. Bitumenflicken darf es nicht mehr geben, Rollsplittorgien auch nicht.
3. Begünstigung von ABS und Kombibremsen beim Motorrad. So gut wie kein Motorradfahrer ist imstande, im Notfall mit beiden Bremsen eine optimale Bremsung hinzulegen.
4. Mehr und preisgünstigere Angebote von Sicherheitstraining. Begünstigung von Motorradfahrern, die SHT absolvieren.
5. Entschlackung der Fahrschulausbildung. Einführung einer Führerscheinklasse für Quads und Gespanne, dafür alle Inhalte, die mit Gespannen zu tun haben, aus der Krad-Ausbildung rausnehmen.
6. Obligatorische Leichtkraftrad-Schnupperstunde für alle Pkw-Führerscheinabsolventen. Ziel: Pkw-Führerschein auf 125er erweitern, Verständnis für Belange von Motorradfahrern stärken.
7. Umstellung der Motorradversicherung von Motorleistung auf Schadensklassen wie beim Pkw
Probleme, die man auch angehen sollte, wären IMHO die Wiedereinsteiger, die nach 20 Jahren Pause in der Mindlife Crisis sich 'nen Gixxer kaufen und sich damit ins Off befördern (das ist IIRC eine relevante Unfallzielgruppe). Außerdem ist IMHO eine deutlich genauere statistische Auswertung des Unfallgeschehens erforderlich, damit Risikogruppen und -Szenarien besser identifiziert werden können. Dummer Vorschlag: Nehmen wir mal an, dass die Haupt-Unfallzielgruppe Männer im Alter zwischen 40 und 45 sind, die ein Motorrad über 98 PS fahren und dieses seit weniger als drei Jahren besitzen. Was spricht dagegen, diesen Leuten einen netten Brief zu schreiben, sie über ihr Risiko aufzuklären und sie höflich zu einem (freiwilligen) SHT der Verkehrswacht einzuladen?
Ich würde mir auch mehr Aktionen wünschen, die das Miteinander zwischen Auto- und Motorradfahrern verbessern. Wenn zum Beispiel der Kesselberg am Kochelsee an jedem Wochenende für Motorradfahrer gesperrt ist, warum dann da nicht an einem Wochenende im Jahr eine Motorrad- und Autoparty machen, bei der die Bedürfnisse von beiden Gruppen vermittelt werden? Bei der Gelegenheit könnte man ja auch mal darauf hinweisen, dass die meisten Motorräder weniger Benzin verbrauchen als ein Kleinwagen.
Sampleman
Jedes Unfallopfer ist eines zuviel....
Wie wär's mit verpflichtenden Fahrsicherheitstrainings als Knöllchen für zu deutlich schnelles Fahren und ähnliches im höheren Punktebereich - käme wohl preislich etwa auf's selbe raus (100Euro so als Eckmarke), und wenn einem immer mal wieder die Geschichte mit den länger werdenden Bremswegen vor Augen geführt wird, das wäre doch sehr ernüchternd. Alternativ als Knöllchen für Manipulationen am Bike ein verpflichtender Schraubertechnik-Kurs in dem klar wird, warum die eine oder andere Manipulation am Bike zum Verlust der Betriebserlaubnis führt - Übersetzungs-Änderungen und sowas z.B.
Und damit das ganze nicht nur als "fun" zu verstehen ist - also mir würden beide "Nachhilfeveranstaltungen" sicher Spaß machen - könnte das ganze ja die Rennleitung in Vertretung der Fahrschulen sozusagen organisieren, dann kriegt das ganze einen etwas formaleren Charakter. Schließlich gibt's bei der Rennleitung ja auch Motorradstaffeln die sich sicher sehr gut mit der Materie auskennen.
Bisserl in Anlehnung an die US-amerikanischen Knöllchen, die in der Regel 100$ kosten und einmal in 2 Jahren oder so darf man ein Knöllchen von der Punktekartei ausradieren, indem man eben so einen "Verkehrsnachhilfekurs" besucht, der viel Spaß macht, aber halt auch 100$ kostet und wo auch Unfallkonsequenzen von Fehlverhalten gezeigt wird...spätestens an diesem Punkt solcher Fotos von der Verkehrswacht o.ä. bleibt einem oft der Spaß im Halse stecken. Dort ist's aber nur ein Theorie-Kurs.
Gruß
PS: Ansonsten würde ich noch dem sampleman beipflichten, bis auf das mit den Wiedereinsteigern in ihren 40igern; das glaube ich überhaupt nicht, dass die eine Risikogruppe darstellen, denn die haben schon viel Erfahrung im Straßenverkehr und sind meist noch fit genug für's Motorradfahren, das sie ja von früher noch können. Und die PS-Leistung ist dann eigentlich wurscht, die reguliert man ja mit dem Gasgriff.
Zitat:
Original geschrieben von Vipex666
ist FALSCH! wenn du heute nen pkw führerschein machst, machste nen pkw führerschein und nichts anderes! kenne keine fahrschule, welche soetwas anbietet,bzw. durchsetzt.Zitat:
Führerschein- PKW beinhaltet drei Stunden Moppedfahren zum Kennenlernen der Zweiradphysik.
vlt. ist es in anderen bundesländern anders, dass möcht ich mal dahin stellen wäre mir aber trotzdem neu. 😎mfg ausm pott!
twindance meinte ja nicht, dass das schon eingeführt sei, sondern dass es wünschenswert wäre... 😉
allerdings glaube ich, dass sowas allgemein schwer wäre durchzusetzen, da doch in den ersten stunden schonmal umfaller und anderes passieren kann, wodurch den fahrschulen kösten entstehen könnten...außerdem finde ich, dass die dynamik eines motorrades noch lange nicht in den ersten drei stunden voll begriffen werden kann...erst nach dem ersten mal alleine fahren und die kraft richtig spüren ist sowas möglich...
MFG
lupaxy
Damals, als ich Führerscheinfrischling war, gabs eine Kampagne zur Erhöhung der Anschnallquote.
Ein Anhänger, in der Optik eines Schrägaufzugs von Dachdeckern, tourte über die Supermarktparkplätze. Statt der Ladefläche war darauf ein Autositz mit Dreipunktgurt montiert.
Da konnte man sich draufsetzen, man wurde ein Stück hochgezogen und dann prallte man mit 11km/h gegen einen Stopper. Dies sollte einem Auffahrunfall mit 30km/h entsprechen. Damals (Der Airbag war noch den Oberklassen vorbehalten) waren viele der Ansicht, innerorts bräuchte man sich nicht anschnallen, da man sich noch am Lenkrad abstützen könne.
Ich hab mich dann auch drauf gesetzt. Das Erlebnis war so beeindruckend, dass ich niemals in meinem Leben mehr auf die Idee gekommen bin, dass ich mich für die paar Meter nicht anschnallen brauche.
So etwas analoges bräuchte man auch für die Moppedtreffs. Twindance Papierwand ist sicherlich eine gute Idee, aber außerhalb von Übungsgeländen nicht machbar.
Zitat:
Original geschrieben von Kawa_Harlekin
PS: Ansonsten würde ich noch dem sampleman beipflichten, bis auf das mit den Wiedereinsteigern in ihren 40igern; das glaube ich überhaupt nicht, dass die eine Risikogruppe darstellen, denn die haben schon viel Erfahrung im Straßenverkehr und sind meist noch fit genug für's Motorradfahren, das sie ja von früher noch können. Und die PS-Leistung ist dann eigentlich wurscht, die reguliert man ja mit dem Gasgriff.
Ein kluger Mensch hat mal gesagt: "Glauben ist nicht wissen, und nicht wissen ist Dummheit."😁 Ich habe neulich irgendwo eine Statistik gelesen, wonach inzwischen die Altersgruppe zwischen 40 und 45 die jungen Einsteiger überholt hat. Schuld sind die Wiedereinsteiger - und natürlich die Tatsache dass die Leute ab 40 mittlerweile die größte Gruppe unter den Motorradfahrern stellen.
Aber wie gesagt: Statistiken exisitieren, und man könnte die ja auswerten, bevor man sich überlegt, was man damit macht.
Sampleman
Sicherheit beginnt bei jedem selbst im Kopf. Man muss sich der Gefahr, welche von einem selbst ausgeht und der Gefahr welche von anderen VT ausgeht, bewusst sein. Wenn dieser Punkt im eigenen Kopf nicht stimmt kann man die Randbedingungen so sicher gestalten wie man will, es würde nichts nutzen. Eine Verbesserung der Randbedingungen führt leider oft nur dazu das das angesetzte Limit von vielen höher gesetzt wird. Kommt dann die Bedingung X dazu wird der Rahmen gesprengt und es passiert etwas.
Ganz wichtig, wenn man auf zwei Rädern unterwegs ist sollte unbedingt der 7. Sinn auf Hochtouren arbeiten. Es sollte im Kopf so ablaufen wie bei einem Schachspiel. Bei jedem Zug werden die Konsequenzen für viele viele Züge in der Zukunft durchgerechnet. Sollte der nächste Zug das eigene Schachmat in 7 Zügen bedeuten muss ich mir einen neuen Zug überlegen.