Motoröl-Zusatz

BMW Motorrad

Hallo,

hat jemand Erfahrungen bezüglich Motoröl-Zusätzen, ich denke da speziell an die Firma MATHY, wie sich solche Produkte in Motorrad-Motoren bewähren?

Die Vierventil-Boxer sind ja nicht ganz unbekannt für einen gewissen Öldurst. Meine R 1150 GS beispielsweise verbraucht etwa 0,5 Liter je 1000 km. Gut, es ist oft Kurzstreckenbetrieb angesagt, aber so richtig gegeigt wird das Schnabeltier selten.

Also: könnte MATHY oder ähnliches etwas bringen?

Danke für Eure Erfahrungen.

77 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von AntoniusB


@Holt: Ich kenne Gerd Tafel, hatte häufiger mit ihm zu tun. Habe mich aber noch nie mit ihm über Mathy unterhalten. Ich weiß aber, daß er es 1. verkauft...

Wir haben da genug darüber geredet und ich denke jeder kann sich selbst ein Bild machen und weiß, wie Aussagen zu Bewerten sind die von jemandem stammen, der das Produkt auch selber verkauft.

Schonmal drüber nachgedacht, daß es Menschen gibt, die Dinge aus Überzeugung verkaufen? Und das es Menschen gibt, die ihre Kunden nicht verärgern wollen und deshalb keinen Scheiß anbieten? Ich denke, solche Menschen erkennt man recht schnell und Gerd Tafel gehört weiß Gott nicht zu denen, die Menschen aufgrund besseren Profits enttäuschen wollen. Er ist mehr Ingenieur, als Geschäftsmann. Was nicht gut ist, wird nicht verkauft.

Wer hat Dich denn auf dein geliebtes Mobil gebracht? Du selbst? Oder hat dir jemand, der es verkaufen wollte, dazu geraten? Ooooh, dann kann es ja nur schlecht sein. Der wollte bestimmt nur Kohle machen.... Ach so, du hast gute Erfahrungen mit dem Öl gemacht. Na dann... Vielleicht hast du dir das nur eingebildet? Man will ja nicht gerne zugeben, daß man viel Geld für einen Liter Öl ausgegeben hat und man keinen Unterschied merkt. Oder es hat dir ein Freund empfohlen. Na wer hat es ihm denn wiederum empfohlen? Die nette Tankstelle von nebenan etwa, die das Zeug verkauft? Oh, da sind wirtschaftliche Interessen im Spiel. Laß bloß die Finger davon...

So argumentierst du. Bringe Fakten und bitte keine Threads aus diesem Forum oder Leute, die irgendwo mal von irgendwem gehört haben, daß alle Additive schlecht sind. Das was Sterndocktor beschreibt, trifft seltsamerweise voll auf das Additiv Mathé zu (für Oldtimer). Jedoch wurde in den 90ern Mathy rausgebracht; eine Weiterentwicklung. Ich konnte dir unabhängige Meinungen* zu dem Zeug liefern, du mir jedoch nur Meinungen von Menschen, die auf andere Dinge schwören.

Warum zählt die Meinung mehrerer fachlich kompetenter Redakteure der Motor-Presse weniger, als deine? Warum zählt die Meinung einer Legende wie Gerd Tafel weniger, als deine? (Ja,ja, ich weiß, er ist hinter der Kohle her) Warum zählt die Studie einer Uni weniger als deine Meinung? Warum zählt die Meinung einer Straßenmeisterei mit einem riesigen Fuhrpark weniger, als deine? Weil bei dir eben auch das Marketing voll zugeschlagen hat....

*siehe auch die Homepage von Mathy, da ist eine kleine Auswahl an Berichten. Ich kenne jedoch noch mehr. (u.a in der AutoWeek, Oldtimer Praxis...)

www.arne-graeber.de

Also sorry, aber liest doch mal genau die Angaben auf der HP vom mathy durch, da wird von einem uralten TÜV-Test berichtet, der eine Kradftstoffersparnis bei Kaltstart belegt, aber es ist kein Vergleichsöl angegeben. Wenn es also ein unlegiertes Einbereichsöl handelt, wie es im Oldtimerbericht dürchaus verwendet wird, dann erreicht man das mit dem VI-Verbesserer im Mathy ja schon, aber jeder billige Baumarkt 15W40 kann das auch und ist viel billiger!! Dazu einen dürftigen Brief über den Zustand eines demontierten Gabelstaplermotors, ohne jede wissenschaftliche Beweiskraft, noch nicht einmal ein Vergleichsmotor wurde zerlegt und beschrieben.

Aber warum verwendet man bei Oldtimern unlegierte Öle? Auch das finden wir auf der Homepage: Weil die Zinkverbindungen der Additive (VI-Verbesserer) die Buntmetalle alter Motoren (bis 60'er, keine Gebrauchtwagen von heute) angreifen können und weil bis in 50'er keine wirksamen Ölfilter verwendet wurden, so daß die Ablagerung des Schmutzes als Schlamm sogar erwünscht war und durch konstruktive Maßnahmen gefördert bzw. gelankt wurde (Schlammfallen).

Warum sollte man nun bei so einem Motor Mathy verwenden (ok, Additive tun ihm andereseits gut), welches selber zinkbasierte Additive enthält und auch Rinigungsmittel? Da kann ich statt des sauteueren unlegiertem Öls (hat mal einer die Preise davon gesehen!!) und dem noch viel teueren Mathy gleich ein günstiges Öl kaufen, wo alles schon fertig drin ist und das auch zum Teil in viel modernerer Ausführung.

Hier noch mal Zitate aus anderen Threads, über die ach so überzeugten Gutmeiner:

"Habe diese Werbesendung für das Mathy auch schon gesehen. Obwohl dieser Reibtest (glücklicherweise) NICHT dem entpricht, was in einem Motor passiert, ist der aber trotzdem sehr gut geeignet, um zu demonstrieren, was EP/AW-Additive bewirken können.

Damit das aber auch so richtig rüber kommt, muß man aber freilich vorher zum Verbleich ein Öl nehmen, wo noch KEINE solchen enthalten sind. Also ein ganz einfaches, welches entweder völlig unlegiert ist, o. ein einfaches mineralisches Mehrbereichs-Öl, wo halt zumindest keine EP/AW-Additive drin sind. Und wenn man da dann anschließend, auf lediglich einen Liter von diesem Öl, gleich eine rießige Ladung EP/AW-Additive dazu gibt (so wie die Mathy-Leute das in dieser Sendung machen), so dass die EP-Additivierung schon fast der eines Hypoid-Öls entspricht, ist der Unterschied dann auch dementsprechend groß.

Ein schon von Haus aus sehr gutes Öl, wie z. B. eins der neuen Mobil 1er, wäre für diese Demonstration aber höchst ungeeignet. Weil, mit diesen VORHER schon kein sichtbarer Verschleiß entstehen würde. Weil deren EP/AW-Eigenschaften eben schon hervorragend sind. Deshalb wäre da eine nachträgliche Zugabe auch mehr als überflüssig. Würde nur das penibel abgestimmte Gesamt-Paket durcheinander bringen (mache Additive beeinflussen sich gegenseitig), so dass die Gesamt-Leistungsfähigkeit sogar etwas herab gesetzt würde."

"Soeben wurde Mathy-M geliefert. Ursprünglich habe ich mich auf den Wundersaft gefreut. Nach dem intensiven Studium dieses Monsterthreads sieht sie Sache schon wieder anders aus. :-((
Ich mag nicht einmal das Päckchen öffen.

Vor allem graut mir vor dem Gedanken, dass der Zusatz das neue LM 5W-40 verderben könnte. Vielleicht mögen sich die Additive nicht.
Der Motorexperte von Mathy hat etwas zu Motorclean geschrieben. Sinngemäß: "Motorreiniger sind sehr agressiv und können, wenn Rückstände im Motor bleiben, sogar für Schäden sorgen.""

"Ach ja?! Dann frag den doch mal, warum in ihrem Mittel u. a. auch diese Reinigungs-Additive enthalten sind! Zwar sparsamer dosiert, wie in einem speziellen Reiniger. Dafür sollen die bei denen aber sogar gleich 120.000 km lang im Motor bleiben!?

15 min. schaden also?! Aber 120.000km lang macht nichts - oder wie???!!!

Irgendwie werden die mir immer unsympatischer! Würden die von solchen Dingen aber wirklich was verstehen, würden sie 1. keinen solchen Unsinn schreiben, 2. dieses Mittel erst garnicht vertreiben u. 3. schon gleich niemandem erzählen, dass er gleich 120.000 km lang keinen Ölwechsel mehr machen soll! Und das dann auch noch ohne irgendwelche sonstigen Veränderungen am Motor o. Filtersystem! Ist schon erstaunlich, was sich da so alles in diesem Markt tummelt!"

"hier mal die Kopie der Antwort:

Unser Experte, Hermann Rauh, Mechanikermeister und Fachjournalist (über 30 Jahre praktische Erfahrung mit MATHÉ/MATHY - Additiven) nimmt hierzu wie folgt Stellung:

Ihr Wagen braucht kein vollsynthetisches Öl; mit Mathy schon gleich gar nicht.

Wenn Sie die Anwendungsvorschriften beachten (ca. 500 bis 700 km mit 10 % Mathy), ist keine weitere Reinigung nötig. Insbesondere, weil alle dieser Schnellreiniger im Gegensatz zu MATHY â ätzende Chemikalien enthalten, die – wenn sie nicht restlos entfernt werden – den Motor schädigen können.

Die Einspritzventile werden nicht von MATHY – M gereinigt, sondern vom Kraftstoffadditiv MATHY – F, das dem Kraftstoff in einem Verhältnis von 1 : 1000 zugesetzt wird, jedoch nur bei jeder 3. Tankfüllung. 1 L MATHY – F reicht also für 3000 L Kraftstoff.

Bei 100 km/h wird der Motor heiß genug. Dafür ist nicht die Geschwindigkeit, sondern die Fahrstrecke entscheidend: Unter 20 km erreicht das Öl nicht seine Betriebstemperatur von 80° C.

gez. H. Rauh"

"Irgendwie lese ich da jetzt nur von Reinigung. In erster Linie soll das "Mathy Universal M" aber doch den Verschleißschutz erhöhen u. dann sogar ermöglichen, mit der selben Ölfüllung gleich 120tsd km zu fahren - oder?

Zu Motor-Innen-Reinigern, welche für kurze Zeit dem alten Öl zugegben werden, noch was generelles: Solche Zusätze bestehen aus einer Trägerflüssigkeit, in der hochwirksame Detergent u. Dispersant-Additive gelöst sind.

Erstere entfernen selbst hartnäckige Ablagerungen im Ölkreislauf, welche ölunlöslich sind. Ätzende Substanzen sind da aber natürlich NICHT enthalten. Also nichts, was Metalle o. auch Dichtungs-Materiallien angreifen könnte (es sollen ja auch keine Motorteile, sondern nur Ablagerungen gelöst werden). Die Ablagerungen weden auch nicht einfach nur irgendwie abgelöst, sondern durch eine chemische Reaktion AUFGELÖST. Deshalb kann dabei auch nichts vestopfen!

Und letztere sammeln die winzig kleinen Substanzen (welche man mit dem blosen Auge garnicht sehen kann) ein, und transportieren sie zum Ölfilter. Und alles was so klein ist, dass es vom Filter nicht absorbiert wird, wird umhüllt u. fein verteilt im Schwebe gehalten, u. verschwindet dann mit dem Altöl aus dem Motor.

Noch zum Mathy: Das wird ja immer besser. Jetzt sagen die auch noch, dass man nichtmal ein hochwertiges vollsynth. verwenden soll, aber gleichzeitig das Öl 120tsd km NICHT wechseln soll - habe ich das jetzt richtig verstanden?

Dabei können die im Mathy enthaltenen Substanzen max. die EP/AW-Eigenschaften noch etwas verbessern (wenn es sich um ein Öl handelt, wo so etwas nicht schon von Haus aus drin ist). Und das ZDDP wirkt auch noch zusätzl. als Alterungsschutz-Additiv, wodurch die Ölalterung ETWAS verzögert wird. Aber auch davon ist in jedem guten Öl schon soviel enthalten, wie das möglich u. sinnvoll ist. Auf ALLE anderen Qualitäten, wie die Temperatur-, Viskositäts- u. Scherstabilität, die alkalische Reserve u. das Dipergiervermögen, hat das Mathy aber KEINEN Einfluß!"

zum zitat .... : Deshalb kann dabei auch nichts vestopfen!...........

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doch, kann es wohl !! habe es des öfteren in der zeit bei DB erlebt ..... hier wollten ganz schlaue ihre "alten" autos spülen .... was sie erreicht haben war die verstopfung von oilkanälen !! ...... leuts macht regelmäßig eure oilwechsel .....

möchte mich aber hier bei den profis nicht einmischen ... 🙂

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@Holt: Ach, ich weiß es doch auch nicht, vielleicht hast du recht. Es ist schon auffallend, daß die positiven Meinungen der Redakteure daher rühren, das der Kram auf /8er oder alte BMWs gekippt wurde. Und auch die Boxermotoren von Tafel gehören weiß Gott nicht zu dem modernsten auf Erden. Keine Ahnung. Aber wie gesagt, ich habe bei meinem Polo sehr gute Erfahrung mit so einem Zeug gemacht (ich nenne jetzt den Namen nicht, um keine neuen Diskussionen zu entfachen). Die Temperatur ist spürbar zurückgegangen, der Motor "mochte" niedrige Drehzahlen lieber, als vorher. Und das, bei einem vollsynthetischem Öl. Aber egal.

Mal zu einem anderen Thema: Was hälst du von einer Motorspülung?? Ich habe natürlich auch schon die grauenhaftesten Geschichten gehört. Kompressionsverlust, da der "dichtende" Schmutz von den Kolben entfernt wurde, zu sitzende Ölkanäle usw. Andererseits gibt es Leute, die von einem tollen Ergebnis sprechen. Wenn die Kraftstoffe und Öle schon genug Additive enthalten, die eine reinigende Wirkung haben, dann kann man sich das doch auch sparen, oder?? Hast du Erfahrungen damit?

www.arne-graeber.de

Eine Motorspülung, also eine die man unmittelbar vor dem Ölwechsel reintut und dann den warmen Motor nur 10 bis 20 min. im Leerlauf laufen läßt um daraufhin alles abzulassen, löst den Dreck ja auf. Daher kann eigentlich nichts verstopfen. Außerdem haben alle modernen Öl und auch Zusätze wie Mathy selber die Reinigunsstoffe drin, die lösen ja auch keine Dichtungen und Kolbenringe auf. Dort sind sie zwar geringer dosiert, aber dafür die ganze Zeit im Motor.

Schmutz dichtet nichts ab!! Wenn es nach der Reinigung zu erhöhtem Ölverbrauch kommt, dann ist vermutlich noch Dreck bei den Kolbenringen hängengeblieben und hindert sie an der freien Bewegung und am Arbeiten oder sie müssen sich wieder neu einschleifen, weil sie vorher durch den Dreck behindert waren und schlecht angelegen haben. Ist aber in der Regel nicht für lange und so ein Motor hat auch vorher schon gut Öl verbrannt.

Bin neu hier u. möchte mich als Mathy-Benutzer outen.
Fahre das Zeugs seit mehreren Jahren, mehrere 100tdkm auf versch. Kfz. Vorher kam mir nur M1 0/40 rein - nix anderes!
Dann doch mal Mathy dazu gegeben. Und nie mehr ging an dem Kfz der Motorkühllüfter an! Danach kam mir statt M1
preiswertes PAO (5/40) + 25% Mathy rein. Letzter Ölwechsel bei 95tkm. Es funktioniert.
Ölverbrauch minimal wie immer u. angenehm leise. Perfekt!
Mit dem preis-werten! Poly-Alpha-Olefin (Bauhaus) + Zusatz blieb bei allen Fahrzeugen die Kühlwasser-Temp-Anzeige
auf "normal". Unter allen Fahrbedingungen!
Denke nicht, daß bei allen die Anzeige defekt war...
Kein Runterkühlen mehr nach Heizen - abstellen, basta. Auch
das Warmfahren schenk ich mir. Mechanik läßt sich an wie neu.
Bei 180tkm - nicht geschont.
Das aus langjähriger Erfahrung. WEISS wovon ich schreibe. ( Um etwas beurteilen zu können, sollte man´s kennnen. Erst recht, wenn man´s verurteilt). Auch in diesem Board geht´s ums Wissen/Erfahrungen, nicht um den Glauben. Dieser hat hier nichts verloren.

Mfg 100 pro

P.S. Werde nicht gesponsert u. will nicht missionieren,
wohl aber informieren (nur die Interssierten).

Hallo 100pro,
mein reden......;-) Schön, dass sich noch jemand "traut".
Frage:
In was für Fahrzeugen fährst Du Mathy? Ist bei 180TKM ein Auto oder ein Mopped mit gemeint?
Hast Du es nur im Motor oder auch in Getriebe/Achsen?
Vielen Dank
Gruss Ingo

Hallo mlila,
freu´mich über Dein Posting. Schreib nur, wie´s ist. Fzg. ist ein
Golf IV TDI mit Verteilereinspritzpumpe 81kw. Würde übrigens auch bei Pumpe-Düse dieses normale PAO mit Mathy fahren.
Vor kurzem bei gut 170tkm Getriebeölwechsel machen lassen.
Drin war Castrol TAF-X mit gut 20% Mathy + weil ichs besonders gut meinte u. das Zeugs noch rumlag, 1 Tube MoS2 (Liqui Moly).
Öl lief durchsichtig grün raus. Weiß der Geier wo das MoS2 abblieb.
Festkörper zu Mathy ist Nonsens. Jetzt TAF-X + 40%. Unterschied:
vielleicht. Möchte nun das G-Öl bis zum Verkauf nicht mehr wechseln. Drum die Dosis. Nebenbei: Interessiert hätte michs schon, ob das Motul Gear 300 (Esteröl mit höherer Schmierkraft)
in Verbindung mit Mathy noch mehr bringt. Allderings flutschen die
Gänge bei Betriebstemp. auch mit dem PAO, das bei Kälte ein
bißchen dünner ist. Zumal das Mathy ein etwa 80W Öl ist.
Deine BMW mit Trockenkupplung gibt ja klasse Ölspielraum.
Wenn´s der thermischen Belastung standhält, was ich annehme,
könntest Du Motul Competetion 15/50 oder Le Mans 20/60 probieren. Die PkW-Öl Reibwertminderer sind sogar v. Vorteil.
Oder M1 15/50. Natürlich + Mathy. Perfekt. Logisch nicht notwendig, aber das bißchen Mopedöl sind kein Invest.
Mich reizt es halt als ehemaliger M1Fahrer festzustellen, daß
es auch total konträr geht - das mit Abstand günstigste 5/40PAO funktioniert mit M. GENAUSO wie das spitzenteure M1. Dieses Schnäppchenöl
ist natürlich nicht irgendeine XYPampe sondern deutsches Markenprodukt v. einem kl. aber feinen Erstausrüster (keine Werbung - keinen Namen - zahle also nur das Produkt) an dem Mobil(Exxon) zu 50% beteiligt ist. 5l für lächerliche 18€.
Ist einfach irre u. ich ich freu´mich jedesmal diebisch wenn ich ich wieder ein Döschen kauf´ (alle 15tkm Filterwechsel = 0,5l). Die Verdampfung dieses Öl ist wg. guten Grundöls (PAO) absolut gering. Und das ist schon ein Thema beim Turbo.
Dann die Viskosität: Ein 40er sollte es sein - höhere Schmierfilmstärke in den Lagern. Lager lieben nun mal "dicke" Öle. Ein dickeres Öl läßt das Gegenlager "aufschwimmen"
(Flüssigkeitsreibung = optimal). Ist keine Frage der Ölquali, rein von der Visko abhängig. Deswegen laufen i.d.R. Motoren auch mit (hochwertigen) 15/50 Mineralölen fast ewig, wenn denn diese Visko erlaubt ist. Im Motorenbau ist Öl halt mittlerweile ein
Konstruktionselement; dünnes Öl = weniger Verbrauch u. Emission u. der Kunde hat etwas mehr PS. Kann aber auf Kosten der Haltbarkeit gehen - muß nicht. Ist der Motor aber
z.B. in den Lagern nicht mehr so dicht, kann kein stabiler u. damit tragfähiger Film mehr aufgebaut werden. Folge: Mischreibung auch im Fahrbetrieb = tödlich für den Motor.
Besser also ein etwas dickeres Öl und noch besser ein solches,
mit einer hervorragenden Haftung an Metall. Ist dann schon bei
der ersten Umdrehuung vor Ort, z.B. Gruppe 5 Öl Ester.
Von Natur aus dem PAO in Schmierung, Druckaufnahme u. Metallhaftung um Welten überlegen. Bietet somit auch super Rostschutz bei langem Stehen. Hat aber Probleme mit der Hydrolyse. Halt spätestens nach 15tkm wechseln.
U. das ist der Vorteil v. Gruppe 4-Öl PAO (wird nicht aus Fettsäuren u. Alkohol gewonnen sondern aus - in der Regel - Min.-Öl).
Haftet lausig wie eben Min,-Öl. Tropft prima ab. Hat aber keine
Probleme mit Wasser. Immerhin. Also PAO wg. Hochtemp.-Stabilität (Turbo) + Mathy und das
Zeug klebt am Metall. Mein Kfz wär´längst schon verschlissen, wenn´s nicht so wär. Ölverbrauch im Sommer etwas höher (Verdampfung durch thermische Belastung) 0,5l/15tkm bei 180tkm. Funktioniert scheinbar.
Nochwas: Amsoil hat - amerikansich aggressiv - ein paar schöne Ölvergleichtests im I-Net. Bei Interesse stell ich´s rein.

Freundliche Grüße u. viel Spaß beim Gasgeben (im Rahmen der StVo).

Hallo 100 pro,
vielen Dank für Deine Erfahrungen.
Kurze Frage: was ist PAO?
Ich habe beim letzten Ölwechsel meiner BMW (fahre dort seit 30.000 KM Mathy) von "vollsynthetisch" mit Mathy auf "mineralisch" +Mathy umstellen lassen. Ich würde sagen, damit fährt sie sich komischerweise noch besser und der Ölverbrauch ist gesunken.
Im Auto (ML 270) fahre ich jetzt ein 0w30 (vollsynthetisch, die neue Norm mit Russfiltereignung) + Mathy. Das bleibt jetzt erstmal die nächste Zeit drin (zwischen 90-120TKM) und wird jedoch mit normalem Vollsynthetischen + Mathy wieder aufgefüllt werden (habe noch 10w40 vollsyn. herumstehen) und ich denke beim nächsten Ölwechsel werde ich auch dort auf ein "Billigöl" + Mathy umsteigen (vielleicht sogar mineralisch....).
Fahre bei beiden Fahrzeugen Mathy auch im Getriebe, beim Mopped im Kardan und beim ML in den Achsen.....läuft einfach super. Wer es nicht probiert hat, glaubt es ja nicht ;-). Ich habe sogar von jemandem gelesen, der es sich in die Servolenkung gekippt hat.....das habe ich mich noch getraut.....
Viele Grüsse
Ingo

Grüße Dich, mlila,
Poly-Alpha-Olefine = maximiertes Min.-Öl: Dieses wird bis in seine molekulare Struktur zerlegt u. neu aufgebaut = absolut einheitliche Moleküstruktur. Ein Min.-Öl ist bez. der Moleküle eine "crude" Sache; total versch. Molekülstrukturen u. hat schmiertechnisch unerwünschte Beistoffe. Auch diese sind beim PAO entfernt. PAO hat, aufgrund der höheren Schmierkraft,
einen naturgemäß höheren Viskositäts-Index. Daher hat ein PAO gleicher Spreizung - ein 10er Grundöl das z.B. auf 40er Hochtemperaturstabilität/Viskosität gespreizt wird - weniger VI-Verbesserer als ein 10W-40 Min.-Öl. Vi-Verbesser wirken wie Sago: Quellen mit zunehmender Ölerwärmung auf u. verhindern so
ein zu dünnflüssig werden des Öls, was zum Schmierfilmreißen führen könnte. Nun altern aber diese VI-Verbesserer, werden im Motor buchstäblich mit den km zerhackt. Das heißt ein PAO mit weniger Vi-Verbesserern ist scherstabiler, es behält seine Hochtemp.-Viskosität länger bzw. bleibt z.B. ein 40er Öl oder wird
allenfalls ein "dickes" 30er während das Min.-Öl auf jeden Fall zu einem 30er wird. Vi-Verbesserer gibt´s in versch. Qualitäten: Einem teueren Grundöl wird i.d.R. auch ein besseres Additiivpaket spendiert.
BMW: Nehme an, das Min.-Öl ist dicker im Hochtemp.-Bereich u.
es handelt sich um ein Öl mit einer hochwertigen Additivierung
einschließlich der VI-Verbesserer. Weiß jetzt nicht, ob deine BMW luftgekühlt ist. Falls so, würde es den geringeren Ölver-
brauch erklären. Da Mathy sowieso den "Schmiermaßstab" setzt
ist die Verwendung von PAO nicht nötig. Zwar ist die Ölverdunstung beim PAO geringer, ist aber einer luftgek. BMW
uninteressant.
Teil I

Teil II
ML270 Rußfilter: Zwingend: Low Ash Öl. Normalöl, das einen höherern Ascheanteil einbringt, ruiniert die Filterwirkung. Z.Zt. gibt´s noch keine so große Auswahl. Mittel- bis langfristig werden praktisch alle Öle umgestellt sein. Da hat dich die Min.-Öl Industrie doch kalt erwischt. Ein x/40 ist besser. Allerdings: Es gibt "dünne" u. "dicke" 30er u. 40er Öle. D.h. ein 40er muß u.U. gar nicht soviel "dicker" sein. Dennoch würd´ich´s verwenden. Ja nicht
mischen wg. Filter! Als Anforderung müssen alle handelsüblichen Motoröle untereinander mischbar sein. Auch deswegen sind diese
im Aufbau alle ähnlich. Daher ist Markenreiterei
pillepalle.
Gleiche Grundölqualitäten 0W/5Wetc./Min./HC/PAO u. gleiche Spreizung 30/40/50 sowie gleiche Freigaben und ausgelobte Einsatzmöglichkeiten bedeuten praktisch gleiche Öle. Sind de facto bei soviel Gleichheit gleich.
Im Womo ist Mathy auch in der Servolenkung. Aber im S-Mercedes z.B. nicht. Ist eigentlich so sinnvoll wie buntes Toilettenpapier aus
Freude am sch...). Aber im Mercedes ist es zu 10% auch in der Automatik. In Kombination mit bei Kälte max. dünnem Transmax Z (PAO).
Low-Ash 0/40 ist z.B. Jet Top Level. Top Produkt. Kaufe die Produktqualität u. nicht den Namen.
Oder als 5/40 PAO Motul Specific 229.31 (mein Favorit).
Hau das Wasser raus u. nehme Öl!

Wär´ das mein ML käme nur dieses Motul plus 25% Mathy rein.
Maschine wäre praktisch unkaputtbar u. Partikelfilter wäre nicht beeinträchtigt.

Am Golf werde ich das Öl alle gut 75tkm wechseln lassen. Erscheint mir als guter Kompromiss. Welches handelsübliche Öl
gibt dem Kunden diese Freiheit? Nieder mit dem Diktat des für
uns zur gänze überflüssigen Öl-Assyst u. wechseln wann man möchte - bei max. 120tkm. That´s it! Einhergehend mit dem
Ausklinken aus der Öl-Mätzchen-Industrie: Jedem Motor sein eigenes Öl mit eigener Spezifikation. Und immer brav nach Öl-Assyst gewechselt. Dann freuen sich alle: Der Kunde - schließlich nur das Beste für den Motor u. besser rechtzeitig erneuert - die Händler u. die Hersteller. Und das bei +/- 20€/l.
Ja wunderbar.

Viele Grüße zurück 100 pro

Druckaufnahmevermögen Motoröl (unterer Teil):
http://www.motul.de/i/prd/vorteil.htm

mlila:
Dein 0/30 liegt unrühmlich in der Tabelle über dem teilsynth.! 4100. Natürlich wird´s dank Mathy zum Esteröl, auch in punkto Metallhaftung etc.
zzgl. des 120tkm Intervalls. Aber "dicker" ist besser für die Lager.
Für "Heizer" grundsätzlich.

Bzgl. Getriebeöl: Mit Mathy zerbröseln eher die Zahnräder bevor
der Schmierfilm reißt/zerquetscht wird. Da kannst du an deine BMW einen Wohnwagen hängen u. die Alpen hochgurken.

Leistungsvergleich div. Motoröle incl. M1 SuperSyn:
http://www.amsoil.com/performancetests/g1971/index.aspx

Gute Fahrt u. frdl. Grüße 100 pro

Das kann man ja nicht mehr mit ansehen. Hier ist der Thread zum Motorenöl mit den Beiträgen von Sterndocktor, einem wirklich kompetenten Schmierstofftechniker. Wer es eilig hat, kann erstmal die Übersicht seiner wichtigsten frühen Beiträge lesen von denen meyster auch einen Zusammenschnitt angefertigt hat. Trotzdem kommt man nicht darum herum alles zu lesen, wenn noch Fragen offen sind, weil er sich aus dem Thread verabschiedet hat, es ist ja auch eigentlich alles geschrieben, man muß es jetzt nur noch lesen und begreifen. Für wen das zu viel ist, der glaube weiterhin an den ganzen Mist, den er fast überall zu hören und lesen bekommt.

@100 pro:
Vielen Dank für deine Bemühungen, werde mir das mal in Ruhe anschauen, was Du herausgesucht hast. Danke. Ein Wohnwagen am Mopped, ist ja vielleicht eine Überlegung wert....;-)

@Holt:
Bitte nehme es mir nicht übel....aber darauf habe ich schon länger gewartet, dass von Dir ein Kommentar kommt....mal ganz ehrlich: dann schaue bitte einfach weg, tummel Dich dort, wo Du den Sterndocktor anbeten kannst. Nochmals: es geht um Erfahrungen und die hast Du nicht. Alles weitere habe ich Dir schon einmal geschrieben.
Danke für Dein Verständnis.

Gruss Ingo

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