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Motorlager oder Zweimassenschwungrad?

Renault Laguna III (T)
Themenstarteram 18. Dezember 2018 um 9:56

Hallo zusammen,

ich fahre einen Laguna Grandtour 3, 2.0 Dci und 150 PS. Gefahren ist der Gute bisher knappe 95.000 km.

Seit Kurzem vibriert und brummt er.

Aber der Reihe nach:

Starte ich den Wagen und er ist kalt, ist die Leerlaufdrehzahl bei knapp unter 1.000 Umdrehungen. Da brummt und vibriert es leicht, es ist aber für einen kalten Diesel noch normal.

Ist er dann warm gefahren, ist die Leerlaufdrehzahl bei ungefähr 800 Umdrehungen und er vibriert und brummt schon merklich. Sobald ich die Drehzahl im Leerlauf auch nur etwas anhebe, nimmt das Brummen merklich ab.

Nun habe ich schon Dr. Google befragt und man landet entweder beim Schaden des Zweimassenschwungrades (allerdings dazu nichts explizit zum Laguna gefunden und auch nicht zum 2.0 Dci, sondern eher zum Megane (Scenic) und auch anderen Maschinen), oder bei defekten/ausgeschlagenen/gerissenen Motorlagern, was beim Laguna wohl ein bekanntes Problem sein soll.

Bzgl. des Gedankens "Zweimassenschwungrad" muss ich sagen, dass der Wagen sauber durchzieht und es auch kein Poltern, Klötern, Rasseln...beim Beschleunigen gibt. Wenn man neben dem Wagen steht, merkt man von dem Brummen und Vibrieren nichts.

Wie schätzt ihr das ein?

Danke und Gruß,

Unrund

22 Antworten
Themenstarteram 28. Dezember 2018 um 22:46

Dieb beiden Videos kenne ich von den beiden.

Aber nun gut, wenn es nicht das ZMS ist, die Motorlager aber auch nicht 100% Ruhe bringen, stellt sich mir die Frage, wo man nun noch suchen kann. Oder halt nicht mehr weiter suchen, weil der raue Motorlauf normal ist.

Du schriebst

Zitat:

@Unrund schrieb am 28. Dezember 2018 um 18:29:59 Uhr:

 

Ich habe nun häufiger gelesen, dass der Motor wohl allgemein etwas rau laufen soll, aber es wurde nie wirklich bestätigt oder eben auch nicht. Kann dazu jemand was sagen?

Damit sollte mein Sätzchen die Antwort auf deine Frage sein. Vielleicht hätte ich es einfacher, mit "ja, dass stimmt" ausdrücken sollen. Die Funktion, welche zum weicheren Motorlauf durch das ZMS, führt, kann man sicherlich nachlesen, z.B. in Wikipedia. Es ist übrigens ein Tiefpass - und kein Hochpass, wie ich geschrieben hatte.

Wo du noch suchen könntest: Beim ZMS. Das ZMS wird ja nicht unbedingt die schöne Eigenschaft haben, dass es über die Lebensdauer 100% top funktioniert. Im Prinzip ist es ja eine (besser zwei) schwere Masse, die durch eine (zwei) Feder angetrieben wird. Zur Dämpfung des Systems liegen diese in einer Fettpackung und die Fettpackung trocknet über die Jahre im Betrieb aus, was dann zu einem schleichend anderen Verhalten, als ursprünglich vorgesehen führt, und damit zu einem schleichenden Verlust der Funktion. Es könnten aber auch ein schlechte Spritzbild der Düsen, und vieles andere mehr sein. Ich habe dir oben das Beispiel mit der Drehmomentstütze und Getriebelager, die es sich auch anzuschauen lohnt, gegeben. Manche schieben es einfach darauf, dass das Fahrzeug alt ist. Wenn man das als Argument nicht gelten lassen will, muss man halt weiter suchen.

Themenstarteram 29. Dezember 2018 um 9:28

Danke für deine ausführliche Erklärung.

Wir können mit dem Vibrieren durchaus leben, mit den neuen Motorlagern ist es auch kaum noch störend.

Nehmen wir nun mal an, dass es wirklich das ZMS ist, was sich langsam bemerkbar macht. Muss das dann wirklich direkt neu, weil es sonst das Getriebe zerstört, oder kann man sagen, so lange es nur wenig vibriert, kann man damit noch fahren, zumal er während der Fahrt ja sauber läuft.

Ich verlange hier natürlich keine genaue Diagnose, aber Erfahrungswerte wären toll.

Naja, auf die leichte Schulter würde ich das nicht nehmen. Es ist ja so, wenn die Fettpackung langsam verhärtet und sich verflüchtigt, dann sind die Schwingungen des ZMS selbst nicht mehr gut gedämpft und es kann - insbesondere bei anderen verschlissenen Teiien, wie den Motorlagern - bei Startvorgängen und Anfahrsituationen besonders große Amplituden beim Durchlaufen seiner Resonanzfrequenzen ausführen. Davon sind dann nicht nur die Lager betroffen, sondern auch die Innereien des ZMS selbst. Es wird dann bald seine Funktion gänzlich aufgeben, denn durch die großen Amplituden brechen früher oder später die Federn. Da die Kupplung, die früher als dämpfendes Element zwischen Getriebe und Motor ausgelegt war, die Lastspitzen aus dem Motor heute ungefiltert zum Getrieben durchlässt, kann ich mir schon eine verkürzte Lebensdauer des Getriebes als Folge vorstellen.

 

Das größte Problem dürfte ja bei dir sein, das ZMS auszubauen und prüfen zu lassen. Einige wenige Motorinstandsetzer oder Boschdienste wären dann sogar in der Lage, ein ZMS zu reparieren, was letztlich doch günstiger als ein neues Getriebe ist, bzw. sogar neuer Motor ist (er profitiert ja von einem ruhigerem Lauf auch). Ich persönlich wäre da aber auch vorsichtig, voreilig Vibrationen aus das ZMS zu schieben. Man sagt zwar bei 150Tkm wäre seine Lebensdauer erreicht, aber unseres hat 200Tkm drauf und die Vibrationen im Fahrzeug kamen eher von mangelhaft durchgeführten Arbeiten an der Motoraufhängung. Ich würde dennoch solch ein altes ZMS als Grenzwertig bezeichnen. Du siehst, ich kann dir hier also nur Beispiele nennen und ein Gefühl für das Problem geben. Eine Diagnose aus der Ferne wird mir hier sicherlich nicht möglich sein und du musst selbst herausfinden, welche Problem du mit dem Fahrzeugzustand in Zukunft haben könntest.

Themenstarteram 29. Dezember 2018 um 10:29

Ja, natürlich kann ich hier keine Diagnose verlangen. Aber ich habe halt auch keine Lust meinen halben Wagen auseinander nehmen zu lassen, obwohl da gar nichts mit ist.

Mir ist aufgefallen, dass ich Luftblasen in der Dieselleitung habe. Kann das auch ein Grund sein?

Themenstarteram 30. Dezember 2018 um 11:03

Ich habe in einem anderen Thread (ich glaube im Passat-Forum) gelesen, dass man das ZMS testen kann, in dem man in den höchsten Gang schaltet und dann den Wagen vor und zurück schiebt. Sollte das ZMS defekt sein, soll sich das Auto relativ gleichmäßig schieben lassen und Geräusche machen. Wenn es intakt ist, soll sich ein Druck aufbauen, wie bei einer Feder die sich spannt. Ist das wirklich eine Methode um es zu testen oder eher Humbug?

Hallo @Unrund,

Git es Neuigkeiten inzwischen? Ist die Ursache entdeckt worden?

MfG

Robert

Die Firma Pico hat einen Sensor mit eine Software entwickelt, die Schwingungen im Fahrzeug mit unglaublicher Sicherheit analysiert und graphisch darstellt.

Die Firma Motoren Zimmer hat dazu einen Film bei Youtube eingestellt und mit diesem Gerät einen Fehler gefunden, an dem sich andere Werkstätten schon die Zähne ausgebissen hatten.

Da man vorwiegend Motoren von Mercedes und AMG repariert ist man vermutlich an ein etwas höheres Preisniveau gewohnt. Nehme ich mal an.

Zweimassenschwungräder gehen in der Regel bei 180.000 bis 200.000 hinüber.

schrauber

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