Motorenöl
Hi,
habe meinen 1835 Typ 1 wieder neu aufgebaut.
Bisher habe ich immer nur das billigste Baumarktöl reingelehrt.
Wenn ich mir Lager und Stößel so anschaue war das sicher nicht die beste Idee.
Hat jemand Erfahrungen mit verschiedenen Ölsorten gemacht?
Mineralöl, Teilsynthetisch, Vollsynthetisch.
Ist es sinnvoll beim ersten Befüllen ein hochwertiges Öl zu nehmen, das nach vielleicht 250 km sowieso wieder abgelassen werden muß.
Wäre dankbar für nen Tip.
Danke
19 Antworten
sicher ist das sinnvoll teures Öl zu nehmen ,denn an Schmierstoffen sollte man nicht Sparen da der Schaden wie du siehst teurer ist als das Öl.Teilsynthetisch 10 W 40 würde ich empfehlen da das Vollsynthetische einfach zu dünn ist für die Käfermotoren
Man kann durchaus Billigöle empfehlen, solange sie möglichst viele Freigaben von Herstellern( DB,VW,BMW) haben.
Das ist bei einem Öl der Fa. Liqui-moly der Fall.
Die absoluten Billigöle, so 5,98€/ 5Liter sind für die ersten Einfahrkilometer bei geringer Belastung zu empfehlen.
Da gibt es auch gute drunter, nur muss man das leider mühsam selbst austesten.
Ich selbst nehme seit Jahren für meine frisierten Motoren HC-Syntheseöl 5W-40 von PRAKTIKER.
Hat Freigaben(VW,BMW,DB); ist auch bei DB (Mercedes) im Blatt 229.3 namentlich zu finden und ist billig.
Teilsynthetische wie 10W-40-wie Superaero empfiehlt-sind auch ok.
Das aber synthetische Öle dünner sind als mineralische, ist absoluter Quatsch.
Ein mineralisches 15W-40 ist bei 20 Grad genauso dick wie ein synthetisches 5W-40.
Nur wenn bei minus 20Grad das 15er Öl schon honigartig fliesst,ist das 5er noch gut flüssig.
Ist einfach per Definition der SAE-Klassen so.
Nur haben die synthetischen Öle höhere Reinigungswirkung, was bei alten Motoren, die jahrelang mit z.B. 20W-50 gefahren wurden, schon mal zu Undichtigkeiten führt, da sie eben diese abdichtende Ablagerungen ablösen.
Von Anfang an eingesetzt- keine Probleme.
Die synt. Öle haben ein enormes Druckaufnahmevermögen,was den Stösseln sicherlich gut bekommt.
Die Lager sind kein Vergleich, da du keinen Ölfilter hast, da schwirrt schon 'ne Menge Dreck rum, Ölsorte ist da zweitrangig.
Wenn du also keinen Ölfilter hast, so baue dir einen rein-hilft!
Hast du einen, liegt es nicht am Öl, sondern an etwas anderen. Wäre etwa :Unwucht,ungleiche Kompression,zu hohe Verdichtung, falsche Lagermasse ,oder gar Dreckreste des letzten Motorschadens(z.B. Ölkühler voller Späne).
Shell Helix ist eines der besten Öle gerade beim erst Betrieb würde ich keine Billigöle empfehlen da sich die Lager gerade am meisten abnutzen.
Mach für die Erstbefüllung ein ganz normales 20W40 Mineralöl rein. Nicht unbedingt das teuerste, auch nicht das total billigste, einfach ein Markenöl... es bleibt ja nicht lange drin.
Da du den Motor auseinander hattest, sind jetzt Fremdkörper noch im Motor, die sollten so schnell wie möglich raus... es sind Spanreste, Staub, Dreck, Dichtmittelreste und der Abrieb der neuen Lager noch im System.
Wechsle dieses "Spülöl" dann so nach 100-200km aus, mach es in wirklich warmen bis heissen Zustand, bau auch das Ölsieb aus und kontrolliere es genau. Benutze dafür auch eine sehr saubere helle Auffangwanne für's Öl, da mußt du nachsehen ob irgendwas Verdächtiges drin rumschwimmt.
Fahre auch mit dem Finger dann am Motorgehäuseboden innen rum. Du siehst dann recht schnell, ob da irgendwelcher Dreck oder Spänchen rausgekommen sind.
Nach 500-1000km würde ich dieselbe Prozedur nochmal empfehlen.
Aber die Intervalle sollte man beim Käfer sehr genau einhalten und keinesfalls mehr als die offiziellen 7500km pro Ölfüllung gehen. Lieber öfter mal 😉
Wenn du einen Filter nachrüsten kannst, tu es, es hilft.
Und gutes Öl lohnt sich bei einem hochbelasteten luftgekühlten Motor immer 😉
Ähnliche Themen
Schönen Abend,
würde auf jeden Fall ein vollsynthetisches Öl empfehlen!
Fahre seid 8 Jahren meinen 2,5 l Typ 4 mit 214 PS und
8000 U/min Höchstdrehzahl mit Castrol Racingsynthec 10W 60
ohne größere Verschleißerscheinungen!
Wichtig ist nur: Oft wechseln (ich wechsel alle 3000km)
gute Filter verwenden
LG Matze
Das CASTROL ist aber nicht wirklich ein Spitzenöl und ein 60 er brauchst du wirklich nicht.
Achte lieber auch einen guten HTHS Wert .
Mobil 1 Super Syn (0W40) ....danach LM Synthoil Hightech (5W40)
Diese sind auf alle Fälle besser ....
Gruß
Schaden wird ein 60er Öl aber auch nicht, nur dem Geldbeutel... zumindest bei den "normalen" und seriennahen Motoren wär's zuviel des Guten.
Aber 8000 Touren sind mal 'ne richtige Ansage 🙂 Das Ding würd ich gerne mal hören...
Aber wir sind schon wieder bei der guten alten Öldiskussion 😁
Spitzenöl???
DAS Spitzenöl gibt es glaube ich nicht, sondern nur das für den speziellen Gebrauch bzw. Motor.
CASTROL 10W-60 ist schon klasse. Das Druckaufnahmevermögen über jeden Zweifel erhaben.
Nur,....die wenigsten brauchen sowas, die wenigsten heutigen Autos.
Die Scherkräfte+Kolbentemperaturen+Öltemperaturen bei frisierten Luftis sind schon deutlich höher, deshalb sooo schlecht oder weniger gut ist das CASTROL nicht.
Dieses Öl ist aber kein Langzeitöl, wie die meisten Öle im Regal, sondern ein Öl das auf Verschleisschutz ausgerichtet ist.
Das heist nichts anderes als : öfter wechseln.
Habe ich schon mal,früher, gefahren, ist mir nur zu teuer, da andere- auch frisierte Luftis - seit Jahren die unterschiedlichsten Öle fahren. Angefangen vom billigen Hausmarkenöl ----bis----Castrol Racing 10W-60.
Ich entschied mich für 5W-40, da ich zwei frisierte habe und mir dieses Ölwechseln auf den Sack ging.
Dazu noch die Kosten.
Aber ich habe auch zwei interessante Werte:
Duckaufnahmevermögen
FORMULA RS ----------10W-60 = 6800kg/qcm
TWS MOTORSPORT--- 10W-60 = 17800kg/qcm
Aber Thema Öl, ein ewiges Thema.
Und:glücklich sind die Unwissenden, denn sie wissen nicht wie nah sie am Chaos vorbeischrappen.
Es gibt Leute die bauen einen Motor nur mit einem Zollstock und Augenmass zusammen, kippen das billigste Öl drauf --- hält.
Andere machen eine 1/1000mm Orgie daraus und NUR das beste Öl reinkippen, bloss nix anderes--- liegen irgendwo am Strassenrand, haben das gute Öl auf den letzten Kilometer mit deutlichen Geräuschen verteilt und verstehen die Welt nicht mehr.
Das Leben ist ungerecht.
Hallo Flat,
bei welchen Temps sind deine angegeben Werte denn gültig ?
60 er Öl benötigt der aktuelle M3 Motor, aber da sind die Kolbengeschw. auch ganz andere.
Obwohl die 60 erAngabe ja kein Zeichen für Qualität ist.
Hier bei uns gilt ja die ACEA Norm.
Das beste für einen Benziner ist die A3 Spec.
Spitzenöle sind nicht LL Öle, die taugen meist gar nichts, obwohl der Liter 24 € kostet.
Auf alle Fälle alle 15 km wechseln, oder aber 1 x im Jahr.
Und die 8200 1/min wird er doch bestimmt nicht für 2 Stunden auf der AB fahren, oder etwa doch 😁
Wird wohl die max. Drehzahl sein.
Übrigens, Wassergekühlte Turbomotoren werden auch schön heiß,
350 ° am Kolbenboden, 960 °C Abgastemp. am Krümmer.
Die 60 gibt ja lediglich einen Wert bei exact 100°C an.
LM hat nur ein Spitzenöl im Programm, das ist das Synthoil Hightech als 5W40 er nach ACEA A3/B4. Und diese wird von MEGOL für LM hergestellt.
Gruß
super danke für die vielen Ratschläge, einen Ölfilter habe ich im Hauptstrom hängen. Vorne ist ein S-Klasse Ölkühler dran. Als Pumpe ist immer noch die originale drin. Hab mir schon Gedanken gemacht ob der Öldruck noch ausreicht. Im Standgas so 1 Bar, steigt bei höheren Drehzahlen dann auf 3 an. Mein Fehler war sicher, daß ich das Öl viel zu selten gewechselt habe. Mit dem Lagerverschleiß habe ich mir damals viel mehr versprochen, da ich eine elektrische Ölpumpe zusätzlich eingebaut habe. Mit dieser Pümpe habe ich immer vor dem anlassen Öldruck aufgebaut. Hatte immer schiß, daß die Lager schon beim ersten Startversuch Schaden nehmen. Diese Orglerei ohne Öldruck!?
Auffällig war vor allem das mittlere Hauptlager.
Die Lagerstelle an der Kurbelwelle war an der einen Seite 3,5 Hundertstel eingelaufen auf der anderen Seite gar nicht. Aber komischerweise an der entgegengesetzten Seite an der das Lager den Expl.-Druck aufnehmen muß. Einen Schlag hat sie aber nicht. Habe sie nachschleifen lassen. Beim letzten Einbau wurde sie feingewuchtet.
Wahrscheinlich ist der mittlere Lagerbock bei dir eingesackt.
Hast du mal nachgemessen?
Musste mit einem Haarlineal die Höhe der jeweiligen (Halb-)Bohrung messen. Oft sieht man schon eine Differenz in der auf Lager 1+3 gelegtem Lineal an Lager 2=Mitte.Kann man so 1/10tel durchgucken.
Kann z.B. durch eine nicht richtig gespindelte Lagergasse(weniger) oder nachträglich eingesackte Bohrung(öfter) passiert sein.
Das Problem haben fast alle Käfer-/Typ4 Motoren. Das mittlere Lager. Es"arbeitet" sich ein.
Wenn nicht schon vorhanden,dann empfehle ich dir Zentrierbuchsen für das mittlere Hauptlager.
@CABRIO79: die Druckaufnahme ist temperaturunabhängig soviel ich weiss, lediglich die Schmierfilmdicke ist es und die hängt mit der Viskosität zusammen.
Ich will hier keine Öldiskussion vom Zaun brechen, denn jedes Öl was du oder was ich empfehle wird von anderen wahrscheinlich niedergemacht,hochgelobt u.s.w., weil Motorenöle zweckdienlich sind----für den jeweiligen Einsatz und Motor.
Und jeder hat seine eigenen Erfahrungen die man auf das Öl schieben kann, oder auch nicht, denn wir können eher an ein Öl glauben, als es testen.
Man könnte auch mal bei Ferrari fragen, was die für ein Öl nehmen, aber es ist sicherlich sauteuer,schmiert hervorragend und macht aber auch nicht glücklich, da es nach jeder Fahrt gewechselt werden muss, oder so.
Leider gibt es die physikalische Einheit: "Schmierfähigkeit" nicht.
Wenn es die gäbe, wären wir erlöst und brauchten nur danach gucken............aber es ist - wie du wohl weisst- nicht das einzigste Kriterium für ein gutes Öl.
Also, Männers, weiter glauben!🙂
😁
Ja,
ein wenig glauben muss man dabei schon.....
Habe das Gehäuse dem Motoreninstandsetzer, der mir die Kurbelwelle nachgeschliffen hat auf den Tisch gestellt. Er war der Meinung daß hier alles OK ist. Nachgemessen hat er allerdings nichts. Wo kregt man denn ein Haarlineal her?
Das ist Standardwerkzeug für einen Motorenbauer 😉
Wenn das fehlt, denk dir was...