Motorengemurkse
Brauchte ja den einen Tag unbedingt diese Verschlussschraube, und da musste ich halt die alten Ressourcen aus der Ecke holen. Und wo der erste dieser Motoren dann schon mittig in der Garage stand, wurde er auch sogleich zerpflückt.
Unterwegs tun sich Fragen auf, die packe ich hier mal so nach und nach rein.
1.) Ventile ausbauen. Feder am Teller runterdrücken, hab' ich kapiert, aber die Ventile kommen mit. Selbst wenn ich von unten Gewalt anwende... wieviel Gewalt darf's sein? Wie krieg' ich das auseinander?
2.) Kolbenbolzen. Geht nicht ganz leicht, dummerweise komme ich bei zwei Kolben auch gar nicht dran, da sich der Motor nicht drehen lässt, irgendeine Blockade im Bereich Verteilerwelle, initial hervorgerufen durch geschätzte 2 mm Axialspiel von wasweißich. Wie geht man da vor? Der Block muss sowieso auf, also erst trennen und versuchen, die Kurbelwelle frei zu bekommen? Die Zylinder sind raus. Und wenn man dann drankommt, wie kriegt man die Bolzen raus, ohne dass man dem Kolben wehtut? Hab' mir dafür provisorisch 'nen Abzieher gemacht, ich fürchte, die Motorenspezis hier würden mich deshalb lynchen 🙂
3.) Kolbenringe. Der oberste vom 1. Zylinder fiel mir in zwei Hälften entgegen, aber in der Lauffläche keine Spur. Dabei hat er mit der Blockade nichts zu tun, er kann also schon länger so mitgelaufen sein. Kennt man dieses Phänomen?
Sportsetzung folgt.
Grüße,
Michael
30 Antworten
Hallo Mike,
Das mit den wandernden Ventilen kenne ich. Letzendlich hab ich dann einen Lumpen in den Restbrennraum reingestopft und den ZK mit den Ventilen nach oben auf die Werkbank gespannt und mit zwei Montierhebeln li/re die Federn runtergedrückt. Vor endgültigen Ausbau die Grate am Ventilschaft wegfeilen, sonst hast Du hinterher Riefen in der Ventilschaftführung, aber das weist Du ja sicherlich.
Kolbenbolzen gehen leichter raus, wenn man die Kolben etwas erwärmt, so 60-70°C (Heissluft/Lötlampe....)
Gehäuse öffnen, aber nicht komplett abnehmen:
zumindest kommst du dann leichter an die klemmende Nockenwelle
zu den Kolbenringen: leider k.A.
LG
Christian
Ventile:- ein passend gesägter Holzklotz im Brennraum hilft, denn ohne irgendeinen Stop für die Ventile gehts nicht, ausser im eingebauten Zusatnd mit Druckluft die Ventile geschlosen halten.
Kolben:- Gehäuse kannste auseinanderpfriemeln, dann gehts mit den Bolzen. Sicherungsringe entfernen nicht vergessen.
Kolbenring:- kann schon ein Montagefehler gewesen sein, kann aber auch später passiert sein. Tatsache ist, das der KR irgendwann mal Randale gemacht haben muss, so'n Tickern und zus. fetten Ölverbrauch. Kann der vormalige Besitzer ignoriert haben. Die Motoren kaufen auch so, aber eben nicht besonders gut.
Zitat:
Original geschrieben von flatfour
ausser im eingebauten Zusatnd mit Druckluft die Ventile geschlosen halten
Die Sache ist ja die, dass ich selbst mit leichtem Dengeln gegen das Ventil in Gegenrichtung den Mist nicht auseinanderkrieg. Aber ich werde Christians Vorschlag mal befolgen, danke.
Der Kolbenring war ziemlich genau in der Mitte durch, die beiden Hälften lagen noch gut in der Nut...
Was mir eh aufgefallen ist: es wird doch immer davon gesprochen, dass man die Ringe versetzt einbauen soll etc., ist ja eine richtige Glaubensfrage, aber die waren dort doch frei drehbar und kamen auch in völlig willkürlicher Anordnung raus. Habe ich da irgendwas übersehen?
Grüße,
Michael
Ventilteller bekommst du immer gelöst indem du mit einem Hämmerchen leichte schläge auf den Rand der Teller gibst.Dabei nichts unter das Ventil legen,einfach LEICH anklopfen und an dem sich ändernden Anklopfgeräusch hörst du schon wenn der Teller sich gelöst hat.
Als Gegenhalter lege ich immer so Gummiringe die vorne an den Stoßdämpfern sind unter die Ventile dann kannst du die nun gelösten Teller niederdrücken und die Keile mit nem Magnetstab raussaugen.
Kolben anwärmen mach ich immer mit so ner Kartuschenlötlampe aus dem Baumarkt,die bringt auch besser Hitze in die KW-Räder wenn die runter sollen,oder drauf.Spucktest-wenn die bruzelt ist die Temp gut.
Vor dem Motorteilen die Schwungscheibe lösen,geht besser.
Zitat:
Was mir eh aufgefallen ist: es wird doch immer davon gesprochen, dass man die Ringe versetzt einbauen soll etc., ist ja eine richtige Glaubensfrage, aber die waren dort doch frei drehbar und kamen auch in völlig willkürlicher Anordnung raus. Habe ich da irgendwas übersehen?
Nö...
Hast du die ,wie dein Schalthebel, mit grober Gewalt rausgerissen ??
Die Motorenschrauber trennen dazu die Gehäusehälften normalerweise. 😉
Das fiel mir so entgegen, als ich die Hälften auseinandernahm.
War 'ne obskure Sache damals. War im Urlaub an der Nordsee, als eines Tages ein böses Klackern aus dem Ventiltrieb kam, aber nur im Leerlauf. Bei höherer Drehzahl war nichts. Wir sind dann noch ein paar Tage damit rumgefahren, anschließend hat uns der Käfer noch nach Hause gebracht... habe an jeder Ampel versucht, die Drehzahl so hoch zu halten, dass das Klackern verschwand.
Am Tag nach der Heimfahrt bin ich damit zu meinem Tankwart, bei dem auf der Bühne und mit ihm zusammen habe ich einiges geschraubt... jedenfalls, beim Rangieren auf dem Tankstellengelände blieb er stecken.
So gehörte sich das. Nicht irgendwo in der Prärie liegenbleiben, sondern exakt bis zum Werkstatttor kommen.
Grüße,
Michael
Wieder ein Beweis dafür das die kleinen Krabbelkisten alles geben um ihren Besitzer glücklich zu machen. Machen aber nur die die sich auch wohl fühlen bei ihrem Besitzer.
Frank,hatte seinen 2-3 Wochen.Dann sprang er nicht mehr an morgens,er total sauer,ich hin,nachgeschaut,der Unterbrecher hat den Nocken nicht mehr berührt,ich dachte er will mich verarschen,nein,ist am Vortag noch 40 km heim gefahren und hat erst Zuhause schlapp gemacht. Das war auch ein Fall von "Alles für meinen Boss"...wenn er mich mag.
Jo, danke, auf die Schraubzwingenidee bin ich gestern auch noch gekommen (spät aber immerhin 😁), ich hatte nur keine in der Garage. Morgen ist bestimmt wieder Trödelmarkt....
Grüße,
Michael
Ich hab das schon mit einer Mutter M8 einer Unterlegscheibe und 2 Maulschlüssel 13mm gemacht.
Mutter und Unterlegscheibe auf den Stehbolzen der Kipphebelwelle ,die 2 Gabelschlüssel untergeschoben und dann die Schlüssel links und rechts über den Ventilteller und nieder gedrückt,dann die Keile mit nem Magnetstab entnommen.
Ok,ist nicht die feine art zu arbeiten aber geht auch .Dabei noch nen Gummiring unter das Ventil gestellt damit das nicht nach unten weg saust,so einen vom Stoßdämpfer oben KV.
Eine Ständerbohrmaschiene geht auch mit einem um 90 ° verbogenen/verschweißtem Gabel/Ringschlüssel.Die billig Werkzeuge kann man biegen die guten nicht wirklich,da wird eben durchgesägt und neu angeschweißt.
Zitat:
Original geschrieben von vw-kaefer-sonsnichts
Habe mir dafür ein Werkzeug gebaut.
Hoooo... geile Maschine. Aber so schön kann ich in meinem Kabuff nicht arbeiten, da fehlen mir die Quadratmeter. Ist ja auch so, dass es für ca. 19 € durchaus handliche Federspanner für genau diesen Zweck gibt.
@Vari: eben diese Improvisation ging nicht, weil ich mehr Druck auf dem Ventil brauche. Der Teller sitzt zu gut fest auf dem Schaft..
Grüße,
Michael