Motor verschluckt sich und ruckelt bei Volllast.
Hallo,
frohe Festtage an alle erstmal.
ich habe folgendes Problem mit meinem CLK 200 Bj. 03/99 136PS Sauger und hoffe das ich hier vielleicht noch den ein oder anderen Tipp zur Diagnose bzw. Lösungssuche finde/bekomme. Ich habe zur Diagnose leider nur Carsoft und nicht das originale Star Diagnose.
Derzeitiger Kilometerstand ~202000km
Letzter Service ca ein halbes Jahr her bei 198000 km mit Ölwechsel, Filterwechsel, Getriebeölwechsel.
Die Symptome sind wie folgt :
Motor hat normalen Leerlauf und fährt im unteren Teillastbereich normal.
Ab ca. 2500 bis 3000 U/min im oberen Teillastbereich und Volllast bricht die Leistung komplett weg und es fühlt sich an als wenn sich das Auto verschluckt. Wenn er dann mal mit langsamen Beschleunigen sich über die 3000 U/min quält tut er sich auch ganz schwer hochzuschalten.
Habe dann nach Recherche folgende Sachen schon probiert / herrausgefunden.
Luftmassenmesser gereinigt. Kurzzeitge Besserung für ca 10KM danach selbe Symptome.
Neuen Luftmassenmesser gekauft (Original Bosch selbe Teilenummer wie verbaut war) Gar keine Besserung.
Luftmassenmesser abgesteckt im Betrieb. Keine Veränderung.
Diagnose Software sagt die Vorkat Sonde liefert falsche Signale.
Lambdasonde Vor KAT ist wohl in die Jahre gekommen, Sondenheizung ist ewig an aber Werte ok.
Lambdasonde Vor Kat abgeklemmt im Betrieb, keine Veränderung.
Drosselklappe ausgebaut und auseinandergebaut, Leiterbahnen und Kontakte sehen gut aus und der Stellmotor kann die Drosselklappe noch komplett öffnen.
Ich habe vor ca. einem halben Jahr Zündkerzen von SCT verbaut, die sind laut meinem Kollegen nicht so toll also erstmal wieder die original BERU Kerzen rein, habe die nur intervallmäßig gewechselt damals nicht weil ich Probleme mit denen hatte. Leider auch keine Veränderung.
Die Stecker vom LMM, Nockenwellensensor, Nockenwellenmagnet etc. habe ich mir angeschaut und diese sind alle ölfrei.
Was ich allerdings auch noch anmerken muss, ich bin heute morgen ca. 40 Km gefahren um nochmal Fehler zu generien im Motorsteuergerät da ich am Vortag erstmal alle gelöscht habe.
Dabei hatte ich für ca. 5 Minuten aufeinmal volle Leistung anliegend, aus dem Stand heraus volle Beschleunigung etc. dann wieder von jetzt auf Eben selbe Symptome.
Wir haben dann auch zum Test im Leerlauf mal den Nockenverstellermagnetstecker abgezogen da kam die Symptomatik gefühlt noch früher, könnten diese Symptome denn zu einem defekten Magnet passen?
Und noch eine Doofe Frage muss aus dem Unterdruckschlauch zum Benzindruckregler bei Betrieb normalerweise Benzin kommen wenn man ihn abzieht?
Ich hoffe ich habe nichts vergessen und werde natürlich alle Sachen nachtragen die ich vergessen haben sollte.
Frohe Weihnachten
24 Antworten
Hi Benni
angenommen der Fehlercode stimmt,
hast du nicht das Gefühl, das erste was zu tun ist: alle angezeigtenFehler müssen verschwinden?
Falls der Fehler nicht die Lambdasonde selbst verursacht wird , z. B. Öl in den Leitungen dann hast du ein Problem in der Gemischsaufbereitung. Erster Verdächtiger ist der LMM mit dem Umfeld… also Fehlluft usw.
Grüße waltgey
@waltgey Hab ich vergessen zu erwähnen im Vorpost, nachdem ich die Lambdasonde gewechselt habe sind die Fehler auch verschwunden. Stecker war auch nicht ölig etc.
MSG und alle anderen Geräte sind fehlerfrei.
Der LMM wurde schon gewechselt, kein öliger Stecker etc.
Ja Thema Falsch Luft hab ich eigentlich alles durch bis auf die Teillastentlüftungsschläuche.
Ich hab mal ein Video hinzugefügt wie das aussieht und sich anhört beim Gas geben mit Last.
So extrem waren meine Zündaussetzer aber nicht. 😮
Damit würde ich nicht mehr fahren bis das geklärt ist.
Für mich klingt das nach einem viel zu mageren Gemisch.
Kraftstoffdruck wäre das erste, was ich prüfen würde.
Was mich etwas irritiert: nach dem Reinigen des LMM lief der Wagen gut für eine Zeit lang.
Das könnte auf verstopfte Teillastentlüftungsdüsen hindeuten. Denn sind die dicht, dann drückt er sich die Kurbelgehäuseentlüftung samt Ölnebel in den Einlaß, was den LMM verölen lässt. Allerdings hätte er dann keine 10 000 sauber laufen können sondern hätte eher wieder spinnen müssen. Vor allem müsste er dann dank der Lambdasonde bei leichtem Beschleunigen dennoch bis auf etwa 75% Geschwindigkeit kommen, da sie das Gemisch angleicht.
Aber wie eingangs gesagt, rein vom Klang her würde ich auf zu mageres Gemisch tippen. Benzinpumpe zu schwach oder Kraftstofffilter dicht oder Druckregler fehlerhaft so das er keinen Kraftstoffdruck aufbaut.
Hilfreich wäre auch das Auslesen der Lambdasondenwerte beim beschleunigen. Geht die Spannung gen 0, ist er eindeutig zu mager.
Leichti
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Ähm, da leider ein paar "Details" vergessen wurden sollte man mit Spekulationen vorsichtig sein.
Mehr Sinn würde es allerdings machen den Motor mal im Leerlauf hochzudrehen und schauen wie es sich anhört.
Zudem wäre die Luftführung nach dem LMM mal zu prüfen.
Das nichts im Speicher steht ist fast unmöglich.
Markus: "Das nichts im Speicher steht ist fast unmöglich".
Das werden wir womöglich erst dann wissen,
wenn der mal mit SD ausgelesen wurde... 🙄
mike. 🙂
Zitat:
@MxD schrieb am 19. Januar 2022 um 19:48:11 Uhr:
Das nichts im Speicher steht ist fast unmöglich.
Doch, das geht 😁
Bei meinem 230K damals war der LMM nicht als Fehler abgelegt, in keiner Weise. Er hatte einfach bei hoher Last keine Leistung mehr.
Ebenso hatte er kurz vor Ablauf seines TÜV auch Startprobleme. Oft sprang er nicht beim ersten Versuch an, sondern erst beim zweiten oder dritten mal drehen. Kurioserweise sprang er leichter an, wenn ich den Schlüssel nach erreichen der vollen Starterdrehzahl los lies. In dem Moment sprang er oft sofort an, fühlte sich an, als würde der Starter den STrom für die Zündung "absaugen". Aber wie gesagt, kurz vor dem TÜV, und da der Fehlerspeicher leer war, kümmerte ich mich nicht mehr.
Der Fehlerspeicher ist meist dann leer, wenn ein Sensor falsche Werte liefert, also LMM, Kühlmittelsensor oder ähnliches. Unterbrechungen werden wohl registriert oder zumindest als "unplausiebel" ausgegeben, falsche Werte selten.
Leichti
Kleines Update,
Benzinpumpe, Kraftstofffilter und Kraftstoffpumpenrelais wurde gewechselt, leider keine Verbesserung.
Als nächstes werde ich dann wohl die Ansaugbrücke abnehmen um die Einspritzdüsen zu überprüfen/tauschen, die Teillastentlüftungsschläuche zu demontieren und die Düsen zu reinigen.
Kommt hier jemand zufällig mit Expertise am M111 aus Mecklenburg-Vorpommern, würde gerne noch jemanden anderen drüber schauen lassen falls der Bock danach (Düsen und entlüftung) immernoch nicht läuft bring ich ihn wohl wahrscheinlich zur Werkstatt.
Danke für die Tipps, ich halte euch auf dem laufenden.
Was war mit den Zündspulen? Wurden die getauscht?
Der richtige LMM ist verbaut? Drosselklappe ist gereinigt?
Steuerzeiten prüfen, Kompressionstest. Mehr fällt mir nicht mehr ein.
Zündspülen und Leitungssätze wurden getauscht.
Richtiger und neuer LMM ist verbaut. Drosselklappe wurde auch Geprüft und gereinigt. Kompressionstest auch in Ordnung.
Ich danke für die Hilfe und Vorschläge aber ich werde mich jetzt von dem Kfz trennen, fehlende Zeit und fehlende Unterstellmöglichleiten für eine spätere Reparatur verderben einem leider immer mehr Lust.
Nochmal vielen Dank an alle für Tipps und Tricks.