Motor springt nicht mehr an

Volvo 850 LS/LW

Hallo an alle treuen Elcher!
Ich habe ein großes Problem! Beim Starten früh morgens vor einer guten Woche springt mein 850er nicht mehr an. Habe eine Fenix 5.2 Einspritzung und mittlerweile alles 3 Mal durchgeprüft und gemessen. Verschiedene Sachen hab ich auch ausgetauscht (Nockenwellengeber, Zündverteilerkappe + -läufer, Kerzen). Auch ne neue Batterie hab ich.
Ich bin selber gelernter Kfz-Mechaniker, aber nunmehr völlig ratlos. Funke ist da, Sprit ist da, Druck stimmt, Steuerteil hab ich ein anderes probiert, aber das gute Stück will einfach nicht mehr anspringen. Ging bis dahin völlig problemlos bei jedem Wetter und jeder Temperatur, absolut zuverlässig. Beim Starten dann morgens wollte er kommen und ging dann plötzlich aus. Seit der Zeit will er nicht mehr.
Vielleicht hat jemand einen Blitzgedanken, was ich noch machen könnte.
Wie gesagt: Zündung scheint O.K., Einspritzung scheint O.K. Trotz alledem bleiben alle Kerzen nach dem Startversuch nass.
Ich dachte schon an verstopfter Auspuffanlage, aber alles frei, Zahnriemen ist auch noch keine 20000 km drauf. Allerdings spinnt meine ECC (Klimaautomatik). Die hat ein paar Fehlercodes und ist aber aus. Weiss jemand ob das damit zusammenhängen kann?. Ich hab die Ruhespannung geprüft, scheint aber O.K.

Danke erst mal im Voraus

Beste Antwort im Thema

Reicht das 🙂 ?

Poti
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Bei der Prüfung der Ruhespannung meinte ich die Prüfung nach Stromfluß im "Ruhezustand" (alles mehr oder weniger abgeschaltet (von Zentralverriegelung usw.) abgesehen, halt alles was im Stand normal weg ist. Da fließt so gut wie nix. Alles im normalen Bereich. Selbst bei eingeschalteter Zündung (1s nach Benzinpumpenanlauf) alles im normalen Bereich.
Beim Anlassen selbst sackt die Spannung am Anlasser nur um gut 0,5 V ab, sollte auch normal sein. Batteriespannung 12,8 V auch normal. Wenn ich irgendwo Masse- oder Plußschluß hätte, dann würde ich das messen können. Die ganzen bunten Lichter im Armaturenbrett bleiben beim Anlasser betätigen auch hell.

Das ist schon sehr ungewöhnlich. Wenn Zündfunke da und Sprit, sollte es doch eigentlich losgehen.

Zwei vage, eher theoretische Vermutungen:

* falscher Zündzeitpunkt (evtl. Nockenwellensensor)

* viel zu fette Einspritzung (evtl. Kennfeld verstellt, also mal Steuergerät zurücksetzen)

zu NWS/OT-Geber prüfen:
Nockenwellensensor: -Masseleitung geprüft (Kl.1Stecker und Masse)>0 Ohm> O.K.
-Signalleitung geprüft (Kl.2Stecker und Masse)>5 V>O.K.
-Versorgungsleitung geprüft (Kl.3 Stecker und Masse)> über 12 V> O.K.
> neuen Nockenwellengeber montiert!!!
OT-Geber: - Impulsgeber geprüft (Kl.1 und 2 Impulsgeber)> über 200 Ohm (temperaturabhängig)> Wert O.K.
- Signalleitung+ geprüft (Kl.1 Stecker und Masse) > 3,4 V> O.K.
- Signalleitung- geprüft (Kl.2 Stecker und Masse) >3,4 V > O.K.
- Massewiderstand Signalleitung+ (Kl.1 Stecker und Masse)> 0 Ohm > O.K.
- Massewiderstand Signalleitung- (Kl.2 Stecker und Masse)> 0 Ohm> O.K.
Werte also alle i.O., d.h. insbesondere die Leitungen und Anschlüsse}Zündfunke kommt ja auch, ist halt nur die Frage wann beim Anlassen. Aber das regelt ja das Steuergerät. Löst der OT-Geber aus (durch die enger stehenden Bohrungen in der Schwungscheibe) gibts ein Signal zum Steuergerät für Zündung Zylinder 1. An den Gebern selbst kanns eigentlich nicht liegen glaub ich jedenfalls...

Nockenwellensensor ist neu, hatte ich auch vermutet}>es ändert sich auch nichts mit einem anderen (geborgten) Steuergerät

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zu ...Ruhespannung geprüft...Geber schalten
Das mit dem Zwischenschalten und dem Auslösesignal ist ne gute Frage. Das kriegt man eben nur mit einem Volvo-Tester und der Software für Fenix raus. Aber sowas hat niemand zu Hause und das gibts auch nicht zu kaufen (wäre auch mit bestimmt 2000-3000 Euro mit Adaptern, Prüfkasten etc) viel zu teuer. Der Zündzeitpunkt liegt zwischen 5 und 13 Grad v.OT und wird halt vom Steuergerät bestimmt). Gute Frage wann der nun zündet}>deswegen meine doch eher unwahrscheinliche Vermutung mit der Schwungscheibe (das wäre wie ein Fünfer im Lotto)...

Wow! Sehr systematisch !

" Bei der Prüfung der Ruhespannung meinte ich die Prüfung nach Stromfluß im "Ruhezustand"

War mir 'ne Weile etwas "cryptisch"; ist sicherlich die exakt-professionelle Beschreibung.
Verstehe das so: Batteriespannung gemessen, wenn sämtliche einschaltbaren "Verbraucher" "auf aus" sind und eben nur "Ruhestrom" aus der Batterie "gesaugt" wird (z.B. für 's Radio).
Und das sind hier also 12,8Volt.
Wie ist denn die Spannung an den Batteriepolen, wenn man orgelt - vllt. bricht die ja derart runter, dass die ECU nicht mehr vernünftig Betriebsspannung erhält.

Vllt. ist hier 'was durcheinander gekommen -->
- Signalleitung+ geprüft (Kl.1 Stecker und Masse) > 3,4 V> O.K.
- Massewiderstand Signalleitung+ (Kl.1 Stecker und Masse)> 0 Ohm > O.K.

- Signalleitung- geprüft (Kl.2 Stecker und Masse) >3,4 V > O.K.
- Massewiderstand Signalleitung- (Kl.2 Stecker und Masse)> 0 Ohm> O.K.

Wohl im anderen Fall dann "Kl.1 Buchse ......" bzw. " Kl.2 Buchse ..... " gedacht ?
Also einmal in Richtung Sensor und bei den 3,4V dann in Richtung ECU Kl1 + 2 gemessen ?
Weiss momentan nicht, ob der KWS 'ne Buchse am Kabel hat und eben die Leitung von/zur ECU 'ne Kupplung ... bzw. eben umgekehrt.

Diese gemessenen Spannungen sind wohl sozusagen quasi die 'Eingangsspannungen' der ECU, ohne angeschlossene Sensoren - also im unbelasteten Zustand.

oops - hatte gerade totalen PC-Absturz, nach Hochladen vom Bild 😠

Pict0371

Das mit der Ruhespannung messen hab ich auch so gemeint. Null Verbraucher an, selbst Radio ausgeschaltet, eben jede Quelle ausgeschlossen. Dann Spannung an Batterie gemessen und dabei die einzelnen Sicherungen entfernt und wieder eingesteckt. Kein spürbarer Spannungsabfall war feststellbar (vielleicht bei der ZV ein wenig). Dasselbe Spiel hab ich dann noch mal mit eingeschalteter Zündung gemacht. Exakt dasselbe Resultat. Beim Anklemmen des Minus an die Batterie funkt es zwar ein klein wenig, aber ich denk mal das ist normal für die Elektrik, wenn alles unter Spannung gesetzt wird. Der Spannungsabfall an der Batterie bleibt unbedeutend.
Ja die gemessenen Spannungen sind die Eingangsspannungen zur ECU. Die Geber selbst sind auf Widerstand geprüft worden, soweit möglich (beim OT Geber ist das Messen der Wechselspannung schwierig, da der beim Starten mit Anlasser im mV-Bereich (AC 200-300 mV je nach Temperatur) liegen sollte und man dafür Prüfkasten und Adapter fürs Steuergerät braucht. Deswegen weiß ich nicht ob der Wert korrekt arbeitet. Aber wenn nicht, dann sollte doch kein Zündsignal kommen, oder???
Die Prüfung der Leitungen stimmt schon so wie beschrieben. Sonst haut der Signalfluss mit der ECU nicht hin. Und die Werte, die sein sollten (lt.Handbuch Fenix) sind alle OK.

Übrigens: geht auch nicht anders, mit den Leitungen mein ich. Ist aus dem Schaltplan klar ersichtlich (Bilder)

VorMopf-Modell = Vor-Modell-Pflege

Zündspule mal angeschaut...

Also wenn du Zündfunke hast (an allen Kerzen geprüft?)
- dann sind Nockenwellensensor (NWS) und Kurbelwellensensor (KWS) in Ordnung.

Hast du Benzindruck gemessen am Einspritzrail? Mit Startpilot versucht zu starten?

Hat der Wagen eine Gasanlage?

Da du ein pre 96er Modell hast lies mal die Fehler aus an der A2 Buchse der Diagnosebox die am Steuergerätekasten angebracht ist.

Wegfahrsperre (sofern eine verbaut ist) würde den Anlasser, Benzinpumpe und Motorsteuergerät lahmlegen. Dann hast du auch keinen Zündfunke.

Schau dir auch den Zündverteiler und Läufer an da gab es schon Probleme wegen Feuchtigkeit/Abnutzung.

Ich würde auch die Steuerzeiten kontrolieren nur um safe zu sein.

Vielleicht die Reihenfolge der Zündkabel vertauscht?

Hallo alle und Dank für die Antworten
Also: Zündspule alles durchgemessen}ist i.O. 100%}>Zündfunke an allen Kerzen da, deswegen schließe ich OT-Geber und Nockenwellensensor auch aus}> Zündkabel wurden erst vor nem Jahr erneuert; Verteilerkappe und -läufer sind neu (die ausgebauten sahen auch nicht schlecht aus}>übrigens sind die Kerzengesichter astrein, so wie´s sein soll>nur z.Z. bleiben sie nass, da kein Anspringen)}> Kabel auch nicht vertauscht}> geht ja nach der Zündfolge 1-2-4-5-3
Fehlercode is nicht (1-1-1); wenn ihr weiter vorne nachlest wisst ihr was ich schon alles gemessen und getauscht habe (Steuergerät spricht auch bei jedem Fehler an, merkt man beim Stecker lösen, egal wo)}>Wegfahrsperre mechanisch, also kein Thema}>keine Gasanlage
Benzindruck gemessen ist i.O. 2,9 bar; hab auch alle Unterdruckschläuche geprüft und Bohrungen am Ansaugkrümmer frei (hatte den Krümmer sowieso wegen der Ölfalle ab)}>
wie gesagt, eigentlich habe ich alles denkbare gecheckt, aber keinen Fehler gefunden. Irgendwie hab ich das Gefühl dass die Zündung zu früh oder spät kommt, aber das Steuergerät hat ja nen Festwert beim Anlassen bis zur Leerlaufdrehzahl. Außerdem hab ich ein anderes (identisch) probiert, da geht auch nix. Bleibt nur mein Verdacht mit dem verrutschten Zahnkranz auf der Schwungscheibe, sonst wäre eine Verstellung des Zündzeitpunktes unmöglich. Aber das scheint mir doch zu absurd, zumal kein mechanischer Schaden vorliegt.

Steuerzeiten hab ich auch schon dran gedacht, aber angesichts der Tatsache dass der Zahnriemen noch keine 20000 km drauf ist und so erst mal optisch tadellos aussieht hab ich mir das mal gespart und gehe von i.O. aus. Ist doch ein bisschen mehr Arbeit und ein Überrutschen eigentlich nicht möglich.
Vielleicht macht es Sinn, wenn ich die Kerzen mal drin lasse (wegen dem Verdichtungsdruck) und so mal schaue, ob eine andere funkt. Sind unter Verdichtung ja doch andere Bedingungen. Aber eigentlich hab ich ja auch keinen Spannungsabfall...

Mystisch!

Wenn du den wieder hinkrigest, würde mich die Fehlerursache echt interessieren.

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