Motor laufen lassen bei Ölwechsel?
Hallo allerseits,
ich möchte gern eine Prozedur zur Diskussion stellen, die ich seit ca. 30 Jahren bei den unterschiedlichsten Marken und Modellen beim Motor-Ölwechsel durchführe, und die manchen sicherlich die Haare zu Berge stehen lässt:
Nach dem Ablaufenlassen bzw. Absaugen (ca. 30min) starte ich den Motor und gehe für ca. 5-10 sec auf erhöhte Leerlaufdrehzahl. Anschließend lasse ich im Leerlauf so lange laufen, bis sich das Motorgeräusch ändert - dann SOFORT Motor aus.
Dadurch wird ein Großteil des Öls, das sich noch in den "inneren Kammern" des Motors befindet, herausgeschleudert. Bei meinen Fahrzeugen sind nach dieser Prozedur noch weitere 300-700 ml Altöl herausgeflossen bzw. wurden abgepumpt (s. Bild: W211 Kompressor, der mit dem "schlimmen" M271).
Natürlich darf man den Motor nicht so lange drehen lassen bis er blankreibt oder anfängt zu fressen. Ohne diese Methode verbleiben bei jedem Ölwechsel etwa 10-15% Altöl im Motor.
Das ist bestimmt konstruktiv berücksichtigt, aber so kriegt man wesentlich mehr altes Zeug aus dem Motor raus, als wenn ich ihn stundenlag offen stehen lasse, durchpuste oder mit "Spülen".
Meine Motoren sind zum Teil schon über 300 tkm gefahren, ohne jegliche Reparaturen an Wellen, Lagern, Pleueln oder Kolben; und bisher hat ihnen die Prozedur nicht geschadet.
OK, bei dem M271 wurden bei 240 tkm Steuerkettenräder, Kette, Spanner und Teillastentlüftung erneuert, aber das haben manche schon bei 120 tkm hinter sich.
Ich stelle diese Prozedur hier mal zur Diskussion.
Grüße aus dem platten Land,
Jürgen
Beste Antwort im Thema
Das Öl das da noch rauskommt ist vom Ölfilter, drum soll man immer den Filter wechseln, was du da machst ist totaler Mist, wird auch in keiner Werkstatt gemacht nicht Mal bei ATU, was für ein Bauer hat den dir das gesagt?
252 Antworten
Zitat:
@Florian333 schrieb am 17. September 2018 um 00:03:17 Uhr:
Wie gesagt, wurde diese Vorgehensweise früher sogar in der Betriebsanleitung einiger Hersteller so
Früher gabs auch kugelgelagerte Kurbelwellen. Noch früher waren die Räder aus Holz.
Gemeint war, dass das Öl noch lange nicht am Ende ist, wenn der Intervall erreicht wurde. Das Öl ist noch "gut". Daher, schadet das bisschen Restaltöl nicht, welches im Motor verbleibt.
MfG
Zitat:
@klausram schrieb am 16. September 2018 um 17:01:12 Uhr:
Aus einem ohnehin schlechtem Fred wird zusehends immer mehr ein Austausch Sinnentleerter Dialoge.
Sehr präzise auf den Punkt gebracht. Man muss sich hier deutlich von der beschriebenen Vorgehensweise distanzieren, damit kein Neuling auf dumme Gedanken kommt und seinen Motor ohne Öl laufen lässt.
Was glaubst du, warum ich die Warnung an den Anfang gesetzt habe!?
MfG
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Zitat:
@Johnes schrieb am 17. September 2018 um 15:07:14 Uhr:
Was glaubst du, warum ich die Warnung an den Anfang gesetzt habe!?MfG
Jou, super. Habe ich gar nicht gesehen.
In der Tat wird ein Norgerl Altöl sicherlich nicht schaden. Das verdünnt sich ja. Auf der anderen Seite könnte man ja auch jeden Monat einen Ölwechsel machen, dann ist das Öl sicherlich insgesamt besser als nach einem Jahr. Oder andersrum - spätestens nach 3 Monaten je nach Fahrleistung wird das neue Öl ja auch wieder alt.
Daher - was soll der Schmarrn ?
Das ist halt ein wirtschaftlicher Kompromiss mit den Wechselintervallen. Wenn Du was Gutes tun willst, wechsele das Öl halt öfter als vorgeschrieben. Das ist sicher besser als den kleinsten Rest aus den Ritzen zu holen oder tropfen zu lassen.
Ich schmeiße mein Öl nach 10tkm raus. Gutes Öl bekommt man schon für 4€ bis 4,50€ in 20 L Kanistern. Dann lieber 3x im Jahr Ölwechsel machen als den Motor ohne Öl laufenlassen. Dann bleiben eben 0,3 L im Motor. Mein Motor braucht 8 L, das sind keine 5% die noch übrig bleiben.
Zitat:
@Johnes schrieb am 17. September 2018 um 09:26:59 Uhr:
Gemeint war, dass das Öl noch lange nicht am Ende ist, wenn der Intervall erreicht wurde. Das Öl ist noch "gut". Daher, schadet das bisschen Restaltöl nicht, welches im Motor verbleibt.
Wenn die gesamte Menge Öl noch "gut" ist, dann müsste man ja zu diesem Zeitpunkt gar keinen Ölwechsel machen. Das Argument kann also nicht überzeugen.
Übrigens ist die Diskussion auch nicht neu:
https://www.motor-talk.de/.../...-mal-kurz-laufen-lassen-t1494578.html
Das Öl wird ja nicht von heute auf morgen schlecht, sondern büßt altert ab der ersten Zündung durch saure Verbrennungsgase, Partikel, Schwebteilchen.
Das geschieht stetig von 0-10tkm, von 10-20tkm, von 20-30tkm, von 30-40tkm, etc. Das Öl "kippt" nicht auf die schlechte Seite, sondern büßt halt mehr und mehr Reserven ein.
Zitat:
@Hamk schrieb am 17. Sep. 2018 um 15:17:04 Uhr:
warum schließt man hier dann nicht???
Weil ich nicht an deine Befehle gebunden bin und ich keinen Grund dafür sehe.
MfG
Zitat:
@Johnes schrieb am 17. September 2018 um 17:34:53 Uhr:
Zitat:
@Hamk schrieb am 17. Sep. 2018 um 15:17:04 Uhr:
warum schließt man hier dann nicht???Weil ich nicht an deine Befehle gebunden bin und ich keinen Grund dafür sehe.
MfG
das war von mir eine ganz normale Frage,von befehlen ist eine Frage meilenweit entfernt!!
Zitat:
@Florian333 schrieb am 17. September 2018 um 16:45:56 Uhr:
Zitat:
@Johnes schrieb am 17. September 2018 um 09:26:59 Uhr:
Gemeint war, dass das Öl noch lange nicht am Ende ist, wenn der Intervall erreicht wurde. Das Öl ist noch "gut". Daher, schadet das bisschen Restaltöl nicht, welches im Motor verbleibt.Wenn die gesamte Menge Öl noch "gut" ist, dann müsste man ja zu diesem Zeitpunkt gar keinen Ölwechsel machen. Das Argument kann also nicht überzeugen.
Übrigens ist die Diskussion auch nicht neu:
https://www.motor-talk.de/.../...-mal-kurz-laufen-lassen-t1494578.html
Die Ölwechselintervalle werden so gewählt, dass das Öl zum Zeitpunkt des Wechsels noch gut ist. Wäre es nicht so, wäre das Intervall zu groß gewählt. Ist doch eigentlich logisch, oder?
Im Übrigen kippt Öl nicht um wie Milch.
Ich finde es faszinierend, wie hier einige trotz der Kenntnisse um Gleitlager und den Aufwand der konstruktiv betrieben wird, diese Lager auch und gerade nach einer längeren Betriebspause unmittelbar sofort wieder geschmiert zu haben, gerade diesen Sicherheitsmechanismus, der dafür sorgt, dass eben etwas Restöl in den Steigleitungen verbleibt, ad absurdum führen und die Leitungen samt Lager vorsätzlich leer laufen lassen.
Zitat:
@Natriumdampflampe schrieb am 17. September 2018 um 18:05:43 Uhr:
Im Übrigen kippt Öl nicht um wie Milch.
Wenn man mit dem Fuß versehentlich die auf dem Boden stehende offene Flasche umstößt, dann schon.
Übrigens hatte ich mal vor Jahren ein Auto mit Öldruckmesser, da wurde auch nach dieser Methode schon beim Startvorgang wieder Öldruck angezeigt. Es ist also bestimmt nicht so, dass es mehrere Sekunden dauert, um den Motor zu durchölen. Es soll einfach jeder machen, was er für richtig hält. Da bei meinem jetzigen Wagen das Intervall 30.000 km beträgt und ich während dieser Distanz keinen Tropfen Öl nachschütten muss, finde ich es richtig, dass ich beim Ölwechsel 5,0 statt nur 4,7 Liter rausbekomme.