Motor einfahren.
Wir bekommen unseren PHEV auch nächste Woche, und ich wollte einfach mal fragen wie ihr das mit dem einfahren des Motors gemacht habt.
Der elektrische Antrieb muss ja mit Sicherheit nicht eingefahren werden.
Aber ich denke das der Benzin Motor genauso wie jeder andere Neuwagen die ersten 1000km erstmal langsam an seine zukünftige Aufgabe rangeführt werden sollte.
Macht es Sinn zu Anfang EV später zu nutzen, damit er mehr Benzin km macht oder muss man sich einfach auf eine deutlich längere Einfahrstrecke einstellen?
Gruß Frank
Beste Antwort im Thema
Hallo,
einen PHEV sollte man genauso einfahren wie ein „normales“ Fahrzeug. Einzige Schwierigkeit ist, daß man Drehzahl und Last des Verbrenners beim PHEV nicht unter direkter Kontrolle hat.
Grundsätzliches zum Einfahren: Das „sachte“ Einfahren die ersten 1000km mit wenig Last und niedrigen bzw. moderaten Drehzahlen (am besten dann noch mit einem frühen Ölwechsel) hatte vielleicht vor > 30 Jahren eine Daseinsberechtigung. Heutzutage ist da nichtz mehr nötig, sondern sogar kontraproduktiv (zumindest wenn man auf Dauer einen sparsamen Motorhaben möchte der auch seine Nennleistung abgibt)!!!
Am besten ist es den fabrikneuen Wagen direkt vom Händler (also mit nahe 0 km) erst moderat warmzufahren. Warmfahren bedeutet nicht, daß die Wassertemperatur um die 90°C (das geht ja sehr schnell). Der gesamte Motor inkl. Öl muß auf Betriebstemperatur sein. Bei wechselnden Drehzahlen und mittleren Lasten (auch konstant 130km/ ist eine mittlere Last, wenn man nicht gerade den untermotorisiertesten Kleinstwagen hat), braucht man da so 30-40km!
Wenn er erstmal warm ist, dann sollte man den so richtig fordern. Heisst also bei wechselnden aber hohen Drehzahlen möglichst viel Leistung abrufen. Alles so um den Nennleistungspunkt (bei Benzinern liegt der so bei 5500 und 6000rpm). An die Drehzahlgrenze / den Drehzahlbegrenzer sollte man aber nicht fahren (schadet nur dem Ventiltrieb). Und das nicht nur 2 Minuten sondern durchaus ein paar mehr Kilometer (~>50km). Diese ersten Kilometer „prägen“ den Motor und vor allem Kolben / Kolbenring / Zylinderwand Reibpaarung. Es gibt nicht besseres, wenn die gleich mal gefordert werden (heisst nicht, dass man immer so fahren soll).
Das „sanfte“ Einfahren kann den Motor zur lahmen Ente machen. Viele die das gemacht haben, haben aber Glück. Viele Motoren werden schon im Motorwerk direkt nach der Produktion auf einem Prüfstand „eingefahren“. Da kann dann der Endkunde nicht mehr so viel falsch machen.
Bevor es entrüstete Kommentare dazu gibt: Ich bin (schon ein paar mehr Jahre) Basismotorentwickler bei einem großen OEM und weiß wovon ich rede (genauso wie die Kolben- oder Lagerschalenhersteller wie Mahle, KS oder FM).
16 Antworten
Gute Idee...im Forum einfahren ist die schonendste Methode für den Motor...alter Schwede...
Wenn ich meinen (Kuga) bekomme (FHEV), werde ich den von Anfang an ganz normal fahren. Der Verbrenner ist eh keine Hochleistungsmaschine mit 2,5l und 160PS oder so. Ich mach mich da jetzt nicht alle.