Motor einfahren

Ich habe meinem Wagen, nachdem ich ab 1500km langsam immmer mehr Leistung gefordert hatte, nach etwa 2200 km auf der Autobahn alles abverlangt und auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten häufig Vollgas gegeben. Dies hat bei einigen Teilnehemern des E-Klasse Forums für Erstaunen gesorgt, während ein anderer meinte, dass moderne Motoren gar nicht mehr eingefahren werden müssen.

Wie ist es?

Dino

20 Antworten

Da hat Pit Recht!
Was ist denn z.B. mit den ganzen Flotten der
Leihwagenvermieter??
Das sind zum größten Teil fabrikneue Autos,
die vom Mieter oft gnadenlos "getreten" werden.
500KM auf der Uhr und nach dem Kaltstart direkt in den
roten Bereich gedreht.
Kaputt geht da nix.
Es gab auch mal einen netten Bericht vom Verladehafen
in Bremerhafen, wo neue Autos aus Japan von den Schiffen auf die Autotransporter gefahren wurden.
Mit Vollgas übers Hafengelände auf die Hänger!

Regards,
SHABBES

Beachte die Herstellerangaben dann bist du immer im grünen Bereich.
Volle Leistung erst dann wenn der Motor die nötige Betriebstemparatur aufweist. Die meisten Fehler werden beim morgentlichen Start gemacht immer, den Motor einen Augenblick laufen lassen, damit alle Teile im Motor geschmiert werden.
Wenn du das alles beachtest dann hebt der Motor lange aber nicht ewig.

Gruß de rolle

Wer es beim Einfahren zu gut meint, braucht sich später über einen schlappen Motor nicht zu wundern. Wir hatten seinerzeit zwei Golf 3 mit den gleichen Motoren (ABS). Meiner wurde normal eingefahren, d.h. wechselnde Beanspruchung und auch öfter mal Vollgas. Der von Muttern würde über mehrere tausend km nicht mit Vollgas bewegt. Beide Autos fühlten sich an, als hätten sie vollkommen unterschiedliche Motoren. Das änderte sich später auch nicht mehr

Zurzeit helfe ich gerade bei einer Motorrevision eines John - Deere Trekkers (6,6l - R6). Der Motor kriegt neue Zylinder mit Kolben, neue KW - Lagerung etc.
Die Empfehlung seitens Hersteller zum Einfahren: sorgfältig warmfahren, danach unbedingt voll belasten.

Die Motoren werden im Werk kalt auf den Prüfstand montiert, mit vorgeheiztem Öl und Wasser befüllt und nach einer kurzen Warmlaufphase bis in den Begrenzer gejagt. Erreicht der Motor die Toleranz der Nennleistung wird er wieder dem Pruduktionszyklus zugeführt, allenfalls muss er überarbeitet werden.

Im BMW - Motorenwerk in Steyr, übrigens sehr sehenswert, wird bei allen Motoren einen Kompressionstest durchgeführt. Einzelne absolvieren einen mehrstündigen Probelauf. Auch dort wird nach bereits kurzer Zeit Maximalleistung und - drehmoment abgerufen.

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Zitat:

Original geschrieben von 124er Kombi


Zurzeit helfe ich gerade bei einer Motorrevision eines John - Deere Trekkers (6,6l - R6). Der Motor kriegt neue Zylinder mit Kolben, neue KW - Lagerung etc.
Die Empfehlung seitens Hersteller zum Einfahren: sorgfältig warmfahren, danach unbedingt voll belasten.

Die Motoren werden im Werk kalt auf den Prüfstand montiert, mit vorgeheiztem Öl und Wasser befüllt und nach einer kurzen Warmlaufphase bis in den Begrenzer gejagt. Erreicht der Motor die Toleranz der Nennleistung wird er wieder dem Pruduktionszyklus zugeführt, allenfalls muss er überarbeitet werden.

Im BMW - Motorenwerk in Steyr, übrigens sehr sehenswert, wird bei allen Motoren einen Kompressionstest durchgeführt. Einzelne absolvieren einen mehrstündigen Probelauf. Auch dort wird nach bereits kurzer Zeit Maximalleistung und - drehmoment abgerufen.

ein behutsames einfahren sollte trotz dem geschehen.

gerade im kaltlauf.

und wenn bei einem m3 die kw-lagerschalen erneuert wurden (krankheit bei denen) wird der fahrer auch daruf hingewiesen das er den motor die nächsten 1000km einzufahren hat.

Zitat:

Original geschrieben von Joerg406v6


Na ja, so ein Motor kann locker 500000 laufen vorausgesetzt gutes Verständinis für den Motor:

Also es geht beim Kauf los, da wird das Leben des Motors festgelegt, sprich das Einfahren. Also mind. bis 5000 km locker einfahren, bis max 2500 U/min. Danach auch nicht gleich hochdrehen, sondern erst langsam die Drehzahlen steigern, so jede Woche vielleicht 500 U-Min bis 1000 U/min. Das liegt daran, dass durch das einfahren kleinere Verbrennungsrückstände sich gebildet haben, die erst "herausgebrannt" werden müssen, und v.a. langsam. Sonst kann es passieren dass die Rückstände zwischen Zylinderkopf und Motorblock gelangen, und das schadet auf lange Sicht der Kopfdichtung.
Dann 2., nach einem Kaltstart den Motor warmfahren, d.h. mind 10 km oder 15-20 Minuten, damit dass Öl die richtige Betriebstemperatur hat und die optimale Schmierung gegeben ist. Dann kann man Drehen, sogar bis zum roten Bereich. Ist auch manchmal sinnvoll, damit sich keine Rückstände bilden können.
Und bitte nicht warmlaufen lassen, weil da erwärmt sich das Öl so langsam, dass der Motor viel zu lange im Kalten zustand läuft, was den Verschleis erhöht.
Und zuletzt, alle 15000 km einen Ölwechsel machen.
Dann läuft der Motor und läuft und läuft...

Ein Gruß aus Hof

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