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Montoya zu Ferrari???

Themenstarteram 11. April 2002 um 7:50

Direkt am frühen Morgen einen Hallo-wach-Schreck durch folgende Meldung:

"Hamburg (rpo). Ausgerechnet Erzrivale Juan-Pablo Montoya soll bei Ferrari die Nachfolge von Weltmeister Michael Schumacher antreten. Der Kolumbianer soll bereits mit den Italienern über einen Wechsel zum Saisonende verhandelt haben. Ferrari rechnet offenbar damit, dass "Schumi" bei einem erneuten Titelgewinn seine Karriere sofort beenden wird.

Während Ralf Schumacher im Williams-BMW beim Großen Preis von San Marino den Wachwechsel in der Formel 1 einläuten und die bereits 19 Monate andauernde Herrschaft seines Bruders als WM-Spitzenreiter beenden will, soll sein Teamkollege aus Kolumbien mit den Italienern bereits über einen Wechsel verhandelt haben.

Der Vertrag des "Draufgängers", trotz seiner Startunfälle mit 14 Punkten Dritter der Fahrer-Wertung hinter Michael (24) und Ralf Schumacher (16), bei dem britisch-deutschen Rennstall läuft am Ende der Saison aus. Damit hat "Heißsporn" Montoya, der die Schuld an seinem Unfall in Brasilien noch immer Michael Schumacher in die Schuhe schiebt, im Vertragspoker alle Trümpfe in der Hand.

"Wir rechnen damit, dass Michael Schumacher seinen Vertrag bis 2004 nicht erfüllt, wenn er noch einmal Weltmeister werden wird und deshalb früher aufhört. Und dann muss Montoya her", zitierte die "Auto Zeitung" vor dem Europa-Auftakt der Königsklasse in Imola einen Ferrari-Manager und heizte neben der "Welt" die Spekulationen kräftig an. Den vorzeitigen Ausstieg mit dem fünften WM-Triumph des 33- jährigen Michael Schumacher will ausgerechnet sein sechseinhalb Jahre jüngere Bruder Ralf verhindern. "Michael hat in seinem Leben schon genug gewonnen. Der hat genug Titel. Der braucht keinen mehr", kündigte "Schumi II" an.

Ralf Schumacher will WM-Spitze von Michael übernehmen

Mit der Wiederholung seines Vorjahreserfolges und etwas Schützenhilfe der Konkurrenz kann der Wahl-Österreicher ausgerechnet im "Ferrari-Land" seinen Bruder von Platz 1 der Fahrerwertung verdrängen. Im Vorjahr hatte Ralf Schumacher im "Autodromo Enzo e Dino Ferrari" sogar den Rundenrekord geknackt, während Michael sein Auto mit einem Defekt abstellen musste. "Wir sind uns aus der Erfahrung des vergangenen Jahres bewusst, dass das Rennen nicht einfach werden wird", erwartet der viermalige Weltmeister ein heißes Duell. "Die Strecke mit ihren vielen schnellen Passagen liegt mir. Allerdings hat Ferrari in Brasilien gezeigt, dass das neue Auto schneller ist als das alte. Wir werden uns auf den Hosenboden setzen und hart daran arbeiten, um in Imola wieder erfolgreich zu sein", kündigte Ralf Schumacher weitere Verbesserungen an. Besonders die Reifen werden eine Rolle spielen.

David Coulthard gibt sich noch nicht auf

Nach dem Ausfall in Imola 2001 musste sich Michael Schumacher die WM-Führung mit dem Schotten David Coulthard teilen. Letztmals lag der Ausnahmepilot nach dem Großen Preis von Italien in Monza im September 2000 nicht an der Spitze der Fahrer-Wertung. Damals bremste ihn der Finne Mika Häkkinen im "Silberpfeil" aus, ehe sich der Kerpener wenig später doch den WM-Titel holte.

Von den guten Zeiten ist McLaren-Mercedes momentan weit entfernt: Die in den ersten drei Saison-Rennen abgestürzten "Silberpfeile" müssen aufpassen, dass sie nicht auch noch von Renault ausgebremst werden. "Ich denke, dass aus dem Dreikampf ein Vierkampf wird. Es ist allerdings nicht unser Ziel, dass wir uns von Renault überholen lassen. Unser Ziel ist es, nach vorne aufzuschließen", sagt Mercedes-Sportchef Norbert Haug kämpferisch. Auch Coulthard weiß: "Wenn ich noch eine WM-Chance haben will, dann muss ich in Imola gewinnen."

[Quelle: rp-online.de]

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3 Antworten

Also ich weiß nicht, Montoya bei Ferrari ??? stimmt das wirklich ?`der währe doch unschlagbar

Themenstarteram 12. April 2002 um 9:41

Imola (rpo). Ferrari-Pilot Michael Schumacher hat Meldungen dementiert, er werde im Falle eines erneuten WM-Titelgewinns nach dieser Saison seine Karriere beenden.

"Ich werde nicht zurücktreten", versicherte der viermalige Formel-1-Weltmeister aus Kerpen am Donnerstag in Imola. Der Kolumbianer Juan Pablo Montoya, der als Schumacher-Nachfolger gehandelt wird, erklärte: "Vielleicht fahre ich einmal in der Zukunft für Ferrari." Er habe aber darüber noch nicht verhandelt und sei glücklich bei Williams-BMW.

Schumacher kommentierte die neuesten Spekulationen deutscher Medien über sein angeblich bevorstehendes Karriereende mit Kopfschütteln. "Wenn eine Zeitung so einen Blödsinn schreibt, ziehen alle anderen nach. Dafür kann ich nichts", sagte der 33 Jahre alte Rheinländer sichtlich genervt bei der offiziellen Pressekonferenz des Internationalen Automobil-Verbandes (FIA). Schumachers Vertrag mit der Scuderia läuft noch bis Ende 2004.

Für eben so unsinnig hält Schumacher die vor dem Großen Preis von San Marino an diesem Sonntag (Start: 14.00 Uhr/live bei RP-Online) zum x-ten Mal aufgetischten Gerüchte über eine Ablösung seines Teamkollegen Rubens Barrichello. "Rubens ist sehr schnell", lobte er den nach drei Saisonrennen noch punktlosen Brasilianer. "Außerdem entscheidet Jean Todt über die Fahrerfrage."

Der Ferrari-Sportdirektor hatte am Vormittag erklärt: "Die Medien haben alles erfunden und ich will Erfindungen nicht kommentieren. Wir sind mit unseren Piloten sehr zufrieden, warum sollten wir sie auswechseln." Barrichello, den das ständige Infragestellen seiner Zukunft bei den Roten sichtlich nervt, meinte: "Wenn Ferrari mich nicht mehr wollte, würden sie es sagen. Diese ständigen Spekulationen sind reiner Blödsinn."

Keine verbale Fortsetzung des Duells

Äußerst friedlich ging es auf dem Podium zwischen den beiden Streithähnen Michael Schumacher und Montoya zu. Sie waren auf der Piste von Sepang und Sao Paulo aneinander geraten, verzichteten aber in Imola auf eine verbale Fortsetzung des Duells. "Michael fuhr in Brasilien meinen Frontflügel ab", wiederholte der Kolumbianer seine Sichtweise, allerdings in moderatem Ton. In Sao Paulo hatte der Heißsporn noch vor Wut geschäumt und seinem Rivalen böse Absicht unterstellt. "Die Rennkommissare haben es als Unfall bewertet. Es ist gut zu wissen, dass man so agieren kann", ließ er jetzt offen, ob es im Autodromo Enzo e Dino Ferrari zu einem Revanchefoul kommen könnte. "Mal schauen, was hier passiert. Ich will mein Rennen zu Ende fahren. Aber wenn es passiert, passiert es halt."

Schumacher hat jedenfalls keine Angst, dass ihm der Kolumbianer in die Karre krachen könnte. "Ich befürchte nicht, dass sich die Unfälle zwischen Montoya und mir fortsetzen", sagte er gelassen. "Wir wollen beide ins Ziel kommen." Der Kerpener beharrte ebenfalls auf seinem Standpunkt, dass ihn der Williams-BMW-Konkurrent in Brasilien von hinten berührt und dabei den Frontflügel verloren habe.

Michael nimmt Bruder Ralf in Schutz

Seinen wegen ausgebliebener Attacken als "Weichei" verspotteten Bruder Ralf nahm "Schumi I" ausdrücklich in Schutz. "Diese Kritiker sind doch noch nie ein Formel-1-Auto gefahren", sprach er diesen Kommentatoren die Fähigkeit zu einem objektiven Urteil ab. "Es ist nicht so einfach zu überholen." Dafür müsse der Verfolger um einiges schneller als der Vordermann sein. "Ich hätte Ralf in Sao Paulo genau so wenig überholen können."

Für den Großen Preis von San Marino sind die Ferrari- und die Williams-BMW-Piloten zuversichtlich. "Wir haben hier gute Chancen", sagte Schumacher, der am Sonntag seinen 97. Grand Prix für Ferrari bestreitet und damit den bisherigen Rekordhalter Gerhard Berger überflügelt. Montoya sagte: "Wir haben ein konkurrenzfähiges Auto." Ralf Schumacher hatte die Weiß-Blauen schon im Vorfeld als Favoriten bezeichnet.

[Quelle: rp-online.de]

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