Möchte 118D kaufen, aber leider zuviele Nachteile...

BMW 1er E87 (Fünftürer)

Moin Moin!

Ich möchte mir im Spätsommer/ Herbst einen neuen Wagen kaufen. Meine Favoriten sind der Audi A3 2.0 TDI DSG, BMW 118D und Golf VI 2.0 TDI DSG.

Der Audi A3 und Golf VI sind recht solide und normal, der Golf noch mehr. Eigentlich gefällt mir der 118D schon sehr gut, schön sportlich, jung und er hat das gewisse etwas im Vergleich zu den anderen Autos.

Jedoch hat er meines Erachtens ein paar Nachteile, die nicht zu unterschätzen sind und den Kauf derzeit etwas hemmen.

Nachteile:

1. Wandlerautomatik (kein schönes DSG)
2. Sehr wenig Platz hinten
3. Kein Reserve-/Notrad
4. Wenig Serienausstattung, für alles gibt es fast Sonderausstattung
5. Heckantrieb (Problematischer im Winter)
6. Nachfolger steht vor der Tür

Erläuterung zu den Nachteilen:

1. Bin alle drei Autos schon Probe gefahren und muss sagen, das DSG Getriebe bzw. S-Tronic Getriebe von VW bzw. Audi ist schon um Welten besser. Das Schalten merkt man sogut wie gar nicht mehr. Automatik muss der Wagen schon haben, da ich ca. 30.000 KM im Jahr fahre und das einfach bequemer für mich ist.

2. Als ich gestern noch im 118D saß, merkte ich mal wieder, wie wenig Platz hinten doch ist. Fünf Leute mitzunehmen, stellt sich als fast unmöglich dar (bei längeren Fahrten). Je mehr die Vordersitze nach hinten geschoben werden, desto weniger bis gar keinen Platz haben die Personen hinten.

3. Die Tatsache, dass der 1er BMW kein Reserve-/Notrad mehr im Kofferraum hat, schreckt mich ein wenig zurück. Es gibt zwar die RunFlat Technologie, jedoch bringt diese nichts bei Reifenplatzern. Dazu habe ich hier im Forum und im Netz vermehrt gelesen, dass die RunFlat nicht den Komfort etc. bieten, wie es Reifen ohne diese Funktion bieten. Da würde man ja eher, wenn man einen sportlichen 1er kauft, gute Reifen kaufen, die Spaß machen. Aber dann wäre man noch "unsicherer" unterwegs. Gerade wenn viel Autobahn mit dem Auto gefahren wird. Mir ist zwar noch nie ein Reifen geplatzt (toitoitoi), aber sowas kann immer mal passieren.

4. Das bedingt wohl die Tatsache, dass BMW ein Premium Anbieter ist.

5. Einerseits ist der Heckantrieb ein Vorteil, da er die Kraft besser auf die Straße umsetzt und das Auto dadurch besser auf der Linie und in die Kurve fährt. Jedoch fahre ich vermehrt im Winter mit dem Auto und ich da doch etwas Angst habe. Habe schon einige Storys von BMW und Mercedes Fahrern gehört. Der Wagen sollte primär sicher sein, da ich viel fahre und wäre ein Heckantrieb nicht gerade im Winter ein größerer Nachteil?

6. Einerseits ein Vorteil, weil der alte 1er günstiger wird, jedoch stoppt das ein wenig den Spaßfaktor. Alleine zuwissen, dass der Nachfolger bereits auf der Straße fährt. Wobei man sich selbst gerade diesen Wagen neu gekauft hat. Ein neuer 1er kommt leider nicht in Frage.

Bin über ein paar Ratschläge sehr dankbar, damit ich meine Kaufentscheidung entgültig abschließe kann.

Grüße
Björn

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Donbioh


Die Begründung warum DSG nicht besser ist als die Wandlerautomatik habe ich nicht ganz verstanden. DSG ist schneller, aber man muss dennoch warten, weil der höchste Gang immer eingelegt ist? Was ist denn der genaue Vorteil der Wandlerautomatik? Einfach verschleißfreier? Wenn ja, warum? Gibt es dafür Fakten, die dies begründen?

Ich habe nicht geschrieben, dass DSG oder Wandler "besser" ist, ich sehe bei einem braven Komfort-Diesel im Normalgebrauch Vorteile beim Wandler.

Ein DSG hat prinzipbedingt auf einer Welle einen Gang eingelegt und einen 2. Gang auf der zweiten Welle "vorgewählt". Diesen vorgewählten Gang kann ein DSG tatsächlich sofort (und viel schneller als Wandler) einlegen. Diesen Effekt nutzt VW für die Werbung ud macht sich gut im 0-100 Sprint.

Was VW NICHT erzählt ist, dass es komplizierter wird, wenn der auf der zweiten Welle voreingelegte Gang NICHT der Anschlussgang ist. Dann muss nämlich auf der 2. Welle erst der andere Gang vorgewählt werden und dann kann "umgekuppelt" werden. Noch schlimmer ist es, wenn der Anschlussgang einen GangSPRUNG beinhaltet. Dann liegt der neue Gang nämlich auf der Welle, die bereits aktiv ist. Also muss man immer über den Gang gehen, der auf der anderen Welle liegt (oder die Kupplungen doch öffnen). Um solche "Schaltrichtungsänderungen" zu vermeiden, gehen die DSG immer sehr gerne schnell in den höchstmöglichen Gang, denn dann "weiss" das Steuergerät, dass es nur einen Alternativgang gibt - den nächstniedrigeren. Dieser wird dann vorgewählt.

Was VW ausserdem nicht erzählt ist, dass die Kupplungen nie exakt gleich angesteuert werden können. Sicher nicht, wenn nach einigen 10Tkm Verschleiss einsetzt. Dann wird es entweder ruppig oder die Kupplungen müssen zur Schonung etwas Öffnungsüberlapp haben.

Nicht umsonst geht BMW zum DKG nur in den Sportlimousinen. Wandlerautomatiken können nicht für hohe Drehzahlen ausgelegt werden.

Genwöhnungsbedürftig ist bei der Wandlerautomatik das Anfahren mit konstanter (erhöhter) Drehzahl, wenn kein Kraftschluss vorhanden scheint. Da ist DSG eher bei dem, was man vom Handschalter gewöhnt ist. Wie extrem das ausgeprägt ist, hängt sehr vom Auto und motor/Getriebekombination ab. Das kann schon nerven und ist tatsächlich ein Nachteil ebenso wie der erhöhte Kraftstoffverbrauch. Die sanfte Kriechfähigkeit der Wandlerautomatik (gerae beim Parken) ist dafür aus meiner Sicht eher ein komfortförderndes Feature.

Lange Reder, kurzer Sinn: Ein DSG ist nicht - wie gerne dargestellt - uneingeschränkt das beste Automatikgetriebe. Gerade beim Umstieg auf Automatik MUSS man ein Auto AUSGIEBIG probefahren, so wie man es im Alltag nutzt. Also auch Einparken zuhause, mal im Stau rumbummeln oder die "sportliche" Strecke fahren. Dann kann immer noch das DSG die beste Wahl sein. Aber wenn ich von 54 PS auf 140 PS umsteige, dann ist immer erstmal alles "toll" und nur nach einer soliden Strecke fallen die Feinheiten (die später nerven) auf.

Amen

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Zitat:

Original geschrieben von Donbioh


[...]
Welche Sonderausstattung ist beim 1er denn sehr wichtig bzw. sollte auf jeden Fall genommen werden?
[...]

Erst einmal möchte ich ein paar Annahmen vorausstellen. Einen 118d kauft nur jemand, der

- relativ viel und damit auch längere Strecken fährt,

- damit eher auf Komfort als auf Sportlichkeit Wert legt,

- eher einen geringen Verbrauch als sportliche Optik wünscht.

Damit meine ich, dass sportliche Extras wie Sport-Paket, Spoiler, breite Felgen (>205), M-Paket überflüssig sind.

IMHO sind bei Langstrecke sinnvolle Komfort- und Sicherheitsfeatures:
- Xenon inkl. Tagfahrlicht (Sicherheit)
- Tempomat (Komfort und Verbrauch)
- Regensensor und Lichtsensor (Komfort)
- Klimaautomatik (Komfort)
- Hifi-LS (Standard-LS klingen nach Konservendose)
- Lordosenstütze (Komfort)

Automatik bringt beim aktuellen 1er einen deutlichen Verbrauchsnachteil. Die Sprtsitze sollte man vorher ausprobieren.

Zitat:

Original geschrieben von Donbioh


1. Wandlerautomatik (kein schönes DSG)

Geschmackssache, Vor- und Nachteile von DSG Getrieben wurden ja schon ausführlich dargelegt. Ich kann aber aus eigener Erfahrung sagen - ob mir mein linkes Bein nach 2h vom ewigen Kuppeln und schleifen lassen weh tut, oder das rechte, weil ich ständig auf der Bremse stehen muss - bleibt sich gleich. Ich kann aber unproblematischer beim Rollen auskuppeln und den Leerlauf einlegen, als bei einem Automatikgetriebe auf N stellen.

Zitat:

Original geschrieben von Donbioh


2. Sehr wenig Platz hinten

Gut, der 1er ist kein Lastesel, das ist bekannt, aber man kann hinten schon ganz ordentlich sitzen.

Zitat:

Original geschrieben von Donbioh


3. Kein Reserve-/Notrad

Eher ein Vorteil - spart Platz und Gewicht. Seien wir mal ehrlich - auf dem Seitenstreifen einer Autobahn wechselt niemand mal eben das Rad, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Ein Dichtmittel wäre mir da schon wesentlich lieber. Hilft zwar auch bei einem Reifenplatzer nicht, aber der wird mit einem Reserverad genauso wenig vermieden wie mit einem RFT. Wenn dir der Reifen bei Tempo 200 um die Ohren fliegt, hast du ihn vorher wahrscheinlich nicht richtig behandelt (falscher Luftdruck, Schaden nicht bemerkt, etc) und dann hast du definitiv andere Probleme. Ich schwöre auf normale Reifen ohne Notlaufeigenschaften - höheres Griplevel, besserer Komfort und dann auch noch günstiger.

Zitat:

Original geschrieben von Donbioh


4. Wenig Serienausstattung, für alles gibt es fast Sonderausstattung

Das ist bei deutschen Herstellern ja nichts neues und interessiert dich als Gebrauchtkäufer ja auch erstmal nicht, was der erste Käufer alles extra bezahlt hat. 😉

Zitat:

Original geschrieben von Donbioh


5. Heckantrieb (Problematischer im Winter)

Unsinn!

Der 1er ist keine Bergziege, aber wenn man mit ihm umzugehen weiß und keine Panikattacken bekommt, wenn das Heck mal etwas quer steht, der hat im Flachland und in den flacheren Bergregionen keine Probleme, vorausgesetzt es sind ordentliche Winterreifen in einer sinnvollen Breite montiert. Der Tendenz zum Übersteuern (, die der 1er nur hat, wenn man das DSC einschränkt oder deaktiviert, was durchaus Spaß macht und gut kontrollierbar sein kann) steht bei den Frontantrieben dafür im Winter deftiges Untersteuern gegenüber. Was ist nun problematischer, geradeaus zu fahren, obwohl man um die Kurve wollte, oder kurz gegenlenken und etwas quer genau dahin fahren, wohin man wollte? Wenn man Gefühl in den Beinen hat, aufmerksam fährt und seinen Kopf dabei einschaltet, wird man keine größeren Probleme im Winter haben.

Zitat:

Original geschrieben von Donbioh


6. Nachfolger steht vor der Tür

Der wird frühestens im September vorgestellt und wird irgendwann im Laufe des nächsten Jahres dann verfügbar sein. Der A3 steht dann ebenfalls im nächsten Jahr vorm Modellwechsel und der Golf hat sowieso einen verkürzten Modellzyklus, denn da ist jedes bessere Facelift ja schon ein neues Modell.

Zitat:

Original geschrieben von CUXZ4



Zitat:

Original geschrieben von Donbioh


[...]
Welche Sonderausstattung ist beim 1er denn sehr wichtig bzw. sollte auf jeden Fall genommen werden?
[...]
Erst einmal möchte ich ein paar Annahmen vorausstellen. Einen 118d kauft nur jemand, der
- relativ viel und damit auch längere Strecken fährt,
- damit eher auf Komfort als auf Sportlichkeit Wert legt,
- eher einen geringen Verbrauch als sportliche Optik wünscht.

Damit meine ich, dass sportliche Extras wie Sport-Paket, Spoiler, breite Felgen (>205), M-Paket überflüssig sind.

Selten soviel Blödsinn auf einmal hier gelesen

Zitat:

Original geschrieben von Hamburch



Zitat:

Original geschrieben von CUXZ4


Erst einmal möchte ich ein paar Annahmen vorausstellen. Einen 118d kauft nur jemand, der
- relativ viel und damit auch längere Strecken fährt,
- damit eher auf Komfort als auf Sportlichkeit Wert legt,
- eher einen geringen Verbrauch als sportliche Optik wünscht.

Damit meine ich, dass sportliche Extras wie Sport-Paket, Spoiler, breite Felgen (>205), M-Paket überflüssig sind.

Selten soviel Blödsinn auf einmal hier gelesen

ein sehr hilfreiche Beitrag um nicht zu sagen sinnloser Beitrag, wenn schon Kritik dann begründet Bitte.

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Hallo,

ich fasse für mich mal kurz zusammen aus welchen Gründen ich welchen Wagen kaufen würde. Ich stand nämlich vor nicht allzu langer Zeit vor der gleichen Entscheidung: Audi A3 - 1er BMW oder Kia Ceed (ja ist kein Witz - wäre die Vernunftsvariante gewesen). Ich bin den 118 D zweimal eine Woche gefahren - als Ersatzwagen - den habe ich mir extra ausgesucht als ich den A3 schon hatte, um nachträglich vergleichen zu können.

Golf und A3 stelle ich hier mal als ein Fahrzeug dar - die Unterschiede sind hauptsächlich im Design und dem Premiumaufschlag für Audi zu suchen. Fahrwerk - Plattform - Bremsen - Motor etc. sind ja fast gleich bei den beiden Modellen.

- den Heckantrieb empfinde ich nicht als Nachteil - er ist halt anders - bei älteren Modellen vor ca. 10 - 15 Jahren mag das im Winter oder anderen kritischen Verhältnissen noch ein Nachteil gewesen sein, aber bei den ganzen elektronischen Helfern sehe ich da echt kein Problem mehr. Zudem wer so reinlatscht, dass jedesmal das Heck weg ist, der trifft auch mit nem Frontantrieb irgedwann mal nen Baum. Letzenendes fällt Front- oder Heckantrieb auch unter Geschmackssache. Ich merke beim A3 allerdgins nun auch nicht, die immer angesprochenen Antriebskräfte in der Lenkung - vielleicht auch einfach, weil man es mittlerweile gewöhnt ist - dazu müßte ich mal wieder nen Heckantrieb fahren.
Fazit: Front- oder Heckantrieb ist für mich egal - ist Geschmackssache

- Design und Image: da gewinnt für mich einfach der Audi - aber das ist es dann auch schon wieder, was ich dazu schreiben, denn das fällt zu 100% unter Geschmackssache
Fazit: mußt du selbst entscheiden - kann kein anderer

- Motor: hier gewinnt der BMW, da er für mich die derzeit besten Dieselmotoren baut. Ist für mich aber kein Problem, da ich die von Audi auch sehr gut finde - die von BMW sind lediglich noch nen Ticken besser
Fazit: wenn der Motor eine gewichtige Rolle spielt, dann den BMW nehmen - aber man entscheidet sich hier nicht zwischen gut oder schlecht, sondern zwischen gut und noch besser

- Platzverhältnisse: das große Manko des BMW und letztenendes der gewichtigste Punkt, warum ich mich damals gehen den 1er entschieden habe. Wenn du öfter als einmal im Monat mal mehr als nur ne Sporttasche transportieren mußt, dann lass die Finger davon. Mich hat das schon in den zwei Wochen, die ich ihn gefahren bin genervt.
Fazit: Wenn Platzverhältnisse eine Rolle spielen, dann schau dich lieber woanders um

- Kosten/Aufpreis: wenn wir hier den Golf etwas ausklammern, dann finde ich es ziemlich egal wo man kauft - da nehmen sich BMW und Audi nicht viel - mal hat der bessere Konditionen - mal der andere - man muß halt entsprechend vergleichen....
Fazit: finde ich egal - aber ob man wegen der geringen Unterschiede und so einer großen Investition den Autokauf abhängig macht? - Dann doch lieber länger schauen oder auch ein paar Wochen warten...

Gruß
Marc

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