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Mit dem Model S90D von Hamburg nach München

Tesla Model S 002
Themenstarteram 21. Oktober 2016 um 13:31

Da ich seit Juni diesen Jahres bereits mehrmals von München nach Hamburg und zurück gefahren bin, möchte ich einmal kurz schildern, wie so eine Fahrt im Tesla Model S 90D ungefähr ablaufen kann, in diesem Fall meine letzte Fahrt von Hamburg nach München. Start in Moorfleet im Südosten der Hansestadt mit voll geladenem Akku und 504 km angezeigter Reichweite. Da ich Staus hasse, fahre ich normalerweise eine „Geheimstrecke“, die zwar 15 km länger aber normalerweise wenig befahren ist. Sie führt über die A7 bis Seesen, dann über die als Autobahn ausgebaute B243 bis nach Nordhausen, dann über die A 38 bis Sangershausen, über die A71 nach Suhl, über die A73 nach Erlangen und schlussendlich über die A9 nach München. Die B243 hat einen nicht ausgebauten 20 km langen Teil, der einen etwas aufhält sowie eine Ortsdurchfahrt in Herzberg am Harz, die aber kaum Zeit kostet. Als Supercharger gibt es Bisbingen bei Hamburg (brauche ich nicht), Rhüden am Harz, Sangershausen, Suhl, Hilpoltstein und Schweitenkirchen (brauche ich auch nicht) kurz vor München, also mehr als genug. Normalerweise stoppe ich in Rhüden zum Kaffetrinken, in Suhl zum Einkaufen (großer Supermarkt beim SuC) und in Hilpoltstein (leckere Schokoladen bei „Schocolat“).

Da mein Model S bzw. sein Navigationssystem diese Strecke nicht kennt, muß ich tricksen und gebe als erstes Ziel Suhl im Thüringer Wald an. Mein Model S erkennt sehr richtig, dass ich in Rhüden Zwischenstation machen muss, und die Fahrt beginnt. Ich will diesmal das Experiment machen, zügiger zu fahren und dafür einen Stopp mehr (Sangershausen) einzubauen, um die volle Ladeleistung im unteren Bereich der Akkuladung auszunutzen. Bis nach Rhüden gibt es keine besonderen Vorkommnisse, sodass ich nach 20 Minuten weiterfahre im Wissen, dass ich in Sangershausen einen kurzen Ladestopp einlegen werde, den mein Model S natürlich nicht vorsieht. Deshalb bekomme ich auf halber Strecke nach Sangershausen die ersten Ermahnungen, unter 115 km/h zu fahren, die ich ignoriere. Die Möglichkeit, Sangershausen als Zwischenstopp einzubauen, geht leider über den Horizont des Navis hinaus, nicht zuletzt deshalb, weil es sich nach Suhl eine abenteuerliche Streck quer durch den Kyffhäuser ausgedacht hat. Dies liegt möglicherweise daran, dass mein Navi die seit einem Jahr ausgebaut A71 noch nicht kennt, obwohl sie in Google Maps längst zu sehen ist. Ich ignoriere also das Gejammere meines Autos und fahre zügig gen Sangerhausen. Etwa 10 km vor dem Supercharger bekommt mein Auto die geniale Erkenntnis, dort eine Zwischenstopp einzubauen und hört auf, an meinem zügigen Tempo rum zu meckern. Nach 15 Minuten am SuC mit fast 300 Ampere Ladestrom fahre ich weiter Richtung Suhl. Das neu ausgebaute Teilstück der A71 ist meinem Auto wie gesagt unbekannt, sodass es mich auffordert, die Autobahn an einer seit einem Jahr nicht mehr existierenden Ausfahrt zu verlassen und über die Landstraße weiter zu fahren. Als ich dieser Aufforderung nicht nachkomme, bleib der Kilometerstand zum Ziel Suhl einfach stehen, so als ob ich nicht mehr fahren würde. Folglich verbrauche ich in den Augen meines Model S Strom, ohne auch nur einen Kilometer weiter zu kommen. Dies wird sehr bald wieder mit der Aufforderung, langsam zu fahren, quittiert, die ich wieder ignoriere. Nach 20 Km habe ich das neue Teilstück hinter mir und mein Navi ist wieder glücklich. Jetzt kommt der Moment, mit der Wahrheit herauszurücken und mein eigentliches Ziel, München, einzugeben. Nach kurzem Überlegen bietet mir das Navi jetzt tatsächlich die gewünschte Strecke mit Zwischenstopps in Suhl und Hilpoltstein an. In Suhl am SuC lade ich wieder mit fast 300 Ampere und mache im Auto Brotzeit, obwohl ich dort oft auch zum nahe gelegenen Supermarkt einkaufen gehe. Nach dem Hinweis, ich hätte genug Strom zur Weiterfahrt, warte ich sicherheitshalber noch 5 Minuten, da ich nicht vorhabe, mit amerikanischen Schneckentempo, von dem mein Auto offensichtlich ausgeht, weiter zu fahren. Die Weiterfahrt wird allerdings eine schwere Prüfung für mein Navi. Die Fahrt durch den Thüringer Wald ist nämlich sehr bergig, sodass ich am Anfang viel bergauf fahre, was mein Navi so nicht berücksichtigt hat. Daher kommt nach 10 km die Aufforderung, nach Suhl zurück zu fahren und nachzuladen. Da ich weiß, das es gleich kilometerlang bergab gehen wird, fahre ich einfach weiter. Obwohl ich nun signifikant weniger Strom verbrauche, lässt mein Navi nicht locker. Irgendwann zwischen Coburg und Bamberg sagt mir mein Navi dann, das ich ohne Nachladen mein Ziel nicht mehr erreichen kann. Das ist der Moment, die Navigation abzubrechen und mein Ziel, München, neu ein zu geben. Und siehe da, die Rückfahrt nach Suhl ist jetzt kein Thema mehr, dafür soll ich aber einen idiotischen Umweg über die Landstraße nach Geiselwind zum SuC machen, was ich natürlich ebenfalls ignoriere. Das Spiel beginnt also von neuem. Während ich ungerührt weiter nach Hilpoltstein fahre, versuch das Navi mich über immer neue Varianten nach Geiselwind zu lotsen, selbst als ich schon an Nürnberg vorbei bin und die Strecke nach Hilpoltstein definitiv kürzer ist. So wird die Navigation wieder abgebrochen und neu gestartet. Diesmal klappt es und ich sehe, dass ich Hilpoltstein mit 7% Restladung erreichen werde. Na, warum denn nicht gleich so. In Hilpoltstein hat Tesla noch eine kleine Schikane für mich bereit, nämlich einen defekten Supercharger. Das sieht man ihm aber nicht an. Ich merke es erst, nachdem ich vom Burgerking nach 20 Minuten zurück bin und nur 10 km nachgeladen wurden. Nach ein paar nicht jugendfreien Bemerkungen wechsele ich den SuC. Aber hier das gleich Ergebnis. Die Amperzahl schwankt wild zwischen 20 und 0 Ampere hin und her. Ich rufe bei Tesla an, um sicher zu gehen, dass nicht mein Auto Schuld ist und erfahre dort, das der Defekt bereits gemeldet ist und nur der Stall 3B funktioniert. Na Gott sei Dank. Nach diesem unfreiwillig verlängerten Aufenthalt kann ich endlich ohne weitere Probleme nach Hause fahren. Fazit: Das Navigationssystem ist leider so lausig programmiert, dass der Softwareentwickler/in an die Wand gestellt gehört oder zumindest sofort gefeuert, was in USA ja kein Problem sein sollte. Schade, dass man auf dem System keine Fremdsoftware installieren kann, dann gäbe es sicher längst eine vernünftige Alternative von einem unabhängigen Entwickler, die auch wirklich auf Google Maps basiert. Dafür würde ich auch gerne Geld ausgeben. Aber was solls, ich weiß ja inzwischen, wie ich damit umgehen muss.....

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 21. Oktober 2016 um 13:31

Da ich seit Juni diesen Jahres bereits mehrmals von München nach Hamburg und zurück gefahren bin, möchte ich einmal kurz schildern, wie so eine Fahrt im Tesla Model S 90D ungefähr ablaufen kann, in diesem Fall meine letzte Fahrt von Hamburg nach München. Start in Moorfleet im Südosten der Hansestadt mit voll geladenem Akku und 504 km angezeigter Reichweite. Da ich Staus hasse, fahre ich normalerweise eine „Geheimstrecke“, die zwar 15 km länger aber normalerweise wenig befahren ist. Sie führt über die A7 bis Seesen, dann über die als Autobahn ausgebaute B243 bis nach Nordhausen, dann über die A 38 bis Sangershausen, über die A71 nach Suhl, über die A73 nach Erlangen und schlussendlich über die A9 nach München. Die B243 hat einen nicht ausgebauten 20 km langen Teil, der einen etwas aufhält sowie eine Ortsdurchfahrt in Herzberg am Harz, die aber kaum Zeit kostet. Als Supercharger gibt es Bisbingen bei Hamburg (brauche ich nicht), Rhüden am Harz, Sangershausen, Suhl, Hilpoltstein und Schweitenkirchen (brauche ich auch nicht) kurz vor München, also mehr als genug. Normalerweise stoppe ich in Rhüden zum Kaffetrinken, in Suhl zum Einkaufen (großer Supermarkt beim SuC) und in Hilpoltstein (leckere Schokoladen bei „Schocolat“).

Da mein Model S bzw. sein Navigationssystem diese Strecke nicht kennt, muß ich tricksen und gebe als erstes Ziel Suhl im Thüringer Wald an. Mein Model S erkennt sehr richtig, dass ich in Rhüden Zwischenstation machen muss, und die Fahrt beginnt. Ich will diesmal das Experiment machen, zügiger zu fahren und dafür einen Stopp mehr (Sangershausen) einzubauen, um die volle Ladeleistung im unteren Bereich der Akkuladung auszunutzen. Bis nach Rhüden gibt es keine besonderen Vorkommnisse, sodass ich nach 20 Minuten weiterfahre im Wissen, dass ich in Sangershausen einen kurzen Ladestopp einlegen werde, den mein Model S natürlich nicht vorsieht. Deshalb bekomme ich auf halber Strecke nach Sangershausen die ersten Ermahnungen, unter 115 km/h zu fahren, die ich ignoriere. Die Möglichkeit, Sangershausen als Zwischenstopp einzubauen, geht leider über den Horizont des Navis hinaus, nicht zuletzt deshalb, weil es sich nach Suhl eine abenteuerliche Streck quer durch den Kyffhäuser ausgedacht hat. Dies liegt möglicherweise daran, dass mein Navi die seit einem Jahr ausgebaut A71 noch nicht kennt, obwohl sie in Google Maps längst zu sehen ist. Ich ignoriere also das Gejammere meines Autos und fahre zügig gen Sangerhausen. Etwa 10 km vor dem Supercharger bekommt mein Auto die geniale Erkenntnis, dort eine Zwischenstopp einzubauen und hört auf, an meinem zügigen Tempo rum zu meckern. Nach 15 Minuten am SuC mit fast 300 Ampere Ladestrom fahre ich weiter Richtung Suhl. Das neu ausgebaute Teilstück der A71 ist meinem Auto wie gesagt unbekannt, sodass es mich auffordert, die Autobahn an einer seit einem Jahr nicht mehr existierenden Ausfahrt zu verlassen und über die Landstraße weiter zu fahren. Als ich dieser Aufforderung nicht nachkomme, bleib der Kilometerstand zum Ziel Suhl einfach stehen, so als ob ich nicht mehr fahren würde. Folglich verbrauche ich in den Augen meines Model S Strom, ohne auch nur einen Kilometer weiter zu kommen. Dies wird sehr bald wieder mit der Aufforderung, langsam zu fahren, quittiert, die ich wieder ignoriere. Nach 20 Km habe ich das neue Teilstück hinter mir und mein Navi ist wieder glücklich. Jetzt kommt der Moment, mit der Wahrheit herauszurücken und mein eigentliches Ziel, München, einzugeben. Nach kurzem Überlegen bietet mir das Navi jetzt tatsächlich die gewünschte Strecke mit Zwischenstopps in Suhl und Hilpoltstein an. In Suhl am SuC lade ich wieder mit fast 300 Ampere und mache im Auto Brotzeit, obwohl ich dort oft auch zum nahe gelegenen Supermarkt einkaufen gehe. Nach dem Hinweis, ich hätte genug Strom zur Weiterfahrt, warte ich sicherheitshalber noch 5 Minuten, da ich nicht vorhabe, mit amerikanischen Schneckentempo, von dem mein Auto offensichtlich ausgeht, weiter zu fahren. Die Weiterfahrt wird allerdings eine schwere Prüfung für mein Navi. Die Fahrt durch den Thüringer Wald ist nämlich sehr bergig, sodass ich am Anfang viel bergauf fahre, was mein Navi so nicht berücksichtigt hat. Daher kommt nach 10 km die Aufforderung, nach Suhl zurück zu fahren und nachzuladen. Da ich weiß, das es gleich kilometerlang bergab gehen wird, fahre ich einfach weiter. Obwohl ich nun signifikant weniger Strom verbrauche, lässt mein Navi nicht locker. Irgendwann zwischen Coburg und Bamberg sagt mir mein Navi dann, das ich ohne Nachladen mein Ziel nicht mehr erreichen kann. Das ist der Moment, die Navigation abzubrechen und mein Ziel, München, neu ein zu geben. Und siehe da, die Rückfahrt nach Suhl ist jetzt kein Thema mehr, dafür soll ich aber einen idiotischen Umweg über die Landstraße nach Geiselwind zum SuC machen, was ich natürlich ebenfalls ignoriere. Das Spiel beginnt also von neuem. Während ich ungerührt weiter nach Hilpoltstein fahre, versuch das Navi mich über immer neue Varianten nach Geiselwind zu lotsen, selbst als ich schon an Nürnberg vorbei bin und die Strecke nach Hilpoltstein definitiv kürzer ist. So wird die Navigation wieder abgebrochen und neu gestartet. Diesmal klappt es und ich sehe, dass ich Hilpoltstein mit 7% Restladung erreichen werde. Na, warum denn nicht gleich so. In Hilpoltstein hat Tesla noch eine kleine Schikane für mich bereit, nämlich einen defekten Supercharger. Das sieht man ihm aber nicht an. Ich merke es erst, nachdem ich vom Burgerking nach 20 Minuten zurück bin und nur 10 km nachgeladen wurden. Nach ein paar nicht jugendfreien Bemerkungen wechsele ich den SuC. Aber hier das gleich Ergebnis. Die Amperzahl schwankt wild zwischen 20 und 0 Ampere hin und her. Ich rufe bei Tesla an, um sicher zu gehen, dass nicht mein Auto Schuld ist und erfahre dort, das der Defekt bereits gemeldet ist und nur der Stall 3B funktioniert. Na Gott sei Dank. Nach diesem unfreiwillig verlängerten Aufenthalt kann ich endlich ohne weitere Probleme nach Hause fahren. Fazit: Das Navigationssystem ist leider so lausig programmiert, dass der Softwareentwickler/in an die Wand gestellt gehört oder zumindest sofort gefeuert, was in USA ja kein Problem sein sollte. Schade, dass man auf dem System keine Fremdsoftware installieren kann, dann gäbe es sicher längst eine vernünftige Alternative von einem unabhängigen Entwickler, die auch wirklich auf Google Maps basiert. Dafür würde ich auch gerne Geld ausgeben. Aber was solls, ich weiß ja inzwischen, wie ich damit umgehen muss.....

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Ich denke, dass das eher eine Einstellungssache ist. Viele, und da gehöre ich auch dazu, mögen es einfach nicht, wenn ein Auto "erzieherisch" wirkt:

- Sicher ist es vernünftiger, regelmäßig Pausen zu machen. Aber das will ich entscheiden, vor allem wann und wo.

- Sicher ist es vernünftiger, langsamer und energiesparender zu fahren. Aber ich will entscheiden wann und wo.

Das mit dem lokal emissionsfreiem Fahren ist auch so ein Punkt. Was bringt das, wenn ich fast nur auf der Autobahn unterwegs bin. Könnte man die 30.000 - 50.000 € Aufpreis zu einem Diesel nicht effizienter einsetzen, wenn die Umwelt wirklich der Grund ist?

Ich kann jeden verstehen, der zukunftsweisende Technologie möchte. So geht es mir oft auch. Pionier zu sein hat auch seinen Reiz. Man kann sich aber auch manches schön reden.

Drehen wir uns jetzt absichtlich im Kreis? Jetzt sollte aber auch wirklich der allerletzte verstanden haben, dass der Tesla wie jedes andere Auto auch einen bestimmten Usecase abdeckt.

Und der Kilometerfresser, der 1.000km Etappen im Diesel abreißt und hinterm Lenkrad isst und trinkt und dann bei 200km/h in eine leere Colaflasche pinkelt, ist nicht in diesem Usecase berücksichtigt.

Für Leute wie mich, die nach spätestens 300km wieder in der heimischen Garage an der Steckdose hängen und die sich erfreuen, dass man alles hinter sich lässt was Räder hat, ist das Model S perfekt. :D

Zitat:

@MartinBru schrieb am 6. November 2016 um 11:05:59 Uhr:

Drehen wir uns jetzt absichtlich im Kreis?

Für Leute wie mich, die nach spätestens 300km wieder in der heimischen Garage an der Steckdose hängen und die sich erfreuen, dass man alles hinter sich lässt was Räder hat, ist das Model S perfekt. :D

Ich stimme dir uneingeschränkt zu. Für Leute wie dich passt der Tesla.

In diesem Thread geht es aber um HH-M, also keine 300km in die heimische Garage. Offensichtlich drehen wir uns daher absichtlich im Kreis.

Zitat:

@MartinBru schrieb am 6. November 2016 um 11:05:59 Uhr:

Für Leute wie mich, die nach spätestens 300km wieder in der heimischen Garage an der Steckdose hängen und die sich erfreuen, dass man alles hinter sich lässt was Räder hat, ist das Model S perfekt. :D

Wenn du nach 300 km wieder zuhause bist, bist du maximal 150 km von zuhause weggekommen. Die Definition für "Reise" sieht für viele anders aus.

Allerdings: Mit jedem Kilometer Reichweite mehr, die ein Auto hat, sinkt die Zahl der potenziellen Fahrten, die ohne Ladestopp unmöglich sind. Und bei mir wären das bei einer Praxisreichweite von 300 km ohnehin nicht mehr viele. Ich bin aber auch kein Businessman, der zum Beispiel jede Woche in AK-Fahrt von München nach Stuttgart und zurück kachelt.

Ich bin grundsätzlich an einem reinen e Auto oder an einem e Auto mit einem Range Extender als Nachfolger für meinen Diesel interessiert, sobald der mal runter gefahren ist.

Meine längsten Strecken sind rund 870km, aus der Schweiz nach D.

Die Erfahrung hier deckt sich mit dem, was ich nach Lesen anderer Berichte schon vermutet hab: Rund 100 kWh wird man als reines e Auto brauchen, wenn man max. 130 fahren will und möglichst mit einem Stopp durchkommen will, plus halt notfalls noch ein Ministopp, mit der Betonung auf Mini.

Die 130 sind der Kompromiss den ich gegenüber meinem Diesel eingehen mag, den ich in der Regel mit max. 160 fahre.

Ich sehe bei Tesla, dass die Modelle ohne das P etwas mehr Reichweite bei gleichem Akku haben. Mit einem hypothetischen 100D ohne das P dran müssten dann wirklich um die 450km auf einer mittelstark befahrenen Autobahn möglich sein mit eben den max. 130. Das sind 4 Stunden. Dann 1 Stunde Pause, richtig was essen, so mit Salat vorne weg und Kaffee hinter her. Ohne Stress. Sollten gegen 90% wieder drinnen sein. Und damit wieder gegen 400km. Dann ist je nach Wetter evtl etwas langsamer fahren (z.B. max 115 statt 30) auf er zweiten Etape nötig, oder eben nochmal ein zweiter Stop von 10 Minuten, also letztlich Format Pinkelpause und noch schnell ein paar Süssigkeiten kaufen. Bei guten Bedinungen hingegen beides nicht.

So könnte ich mir das vorstellen. Müsste hinkommen, oder?

Was ich mir nicht so gut vorstellen kann, sind 2 oder 3 Stops je 30 Minuten. Sind nicht lang genug, um richtig zu essen, und abgesehn davon, wer hat schon alle 2.5 oder 3 Stunden wieder richtig Hunger?

Mit 'nem Range Extender ginge es natürlich ebenso gut, wäre dann zwar nicht 100% elektro, aber selbst mit einem 60 kWh Akku wäre der Anteil der km pro Jahr, die der läuft, wohl nur 10 bis 20%, selbst wenn man wie ich recht viel längere Strecken fährt. Ist für mich per se nicht klar, was für die Umwelt mehr Belastung ist: 100 kWh Akku und kein Range Extender, oder eben nur 60 kWh, und dafür vielleicht noch 300 oder 400l Benzin im Jahr verbraucht - bei einer Fahrleistung von gegen 30 Tkm im Jahr. Hab bisher nur rausgefunden, dass die Herstellung des Akkus rund 250 kWh pro kWh Akku Kapazität braucht. Also würde man mit dem kleineren Akku 10'000 kWh bei der Herstellung sparen.

Zitat:

@pulsedriver75 schrieb am 28. Dezember 2016 um 08:00:55 Uhr:

...

Meine längsten Strecken sind rund 870km, aus der Schweiz nach D.

...

Was ich mir nicht so gut vorstellen kann, sind 2 oder 3 Stops je 30 Minuten. Sind nicht lang genug, um richtig zu essen, und abgesehn davon, wer hat schon alle 2.5 oder 3 Stunden wieder richtig Hunger?

Probiere es mal mit diesem Routenplaner aus.

Du kannst eine ganze Reihe von Parametern einstellen.

Für eine Strecke von Bern nach Hamburg errechnet er für 100 % Geschwindigkeit 3 Stops:

Destination Arrive Charge Depart Charge Charge Time Drive Time Distance

Bern 100% 03:27 349 km

Hirschberg 26% 63% 00:23 02:09 229 km

Malsfeld 10% 69% 00:37 02:35 273 km

Bispingen 10% 24% 00:06 00:39 58 km

Hamburg 10% 01:07* 08:52* 10:00*

*This long route may not be optimal. 912 km

110 % Speed:

Destination Arrive Charge Depart Charge Charge Time Drive Time Distance

Bern 100% 03:09 349 km

Hirschberg 20% 67% 00:30 01:57 229 km

Malsfeld 10% 74% 00:41 02:21 273 km

Bispingen 10% 25% 00:06 00:36 58 km

Hamburg 10% 01:19* 08:04* 09:23*

*This long route may not be optimal. 912 km

Für mich ist bei Tag auf einer solchen Strecke ein Aufteilung kurzer-langer-kurzer Stopp optimal. Man kann in der Zeit noch etwas heraus holen wenn man gerade so schnell fährt dass man immer mit ungefähr 10 % Restkapazität am jeweiligen SuC ankommt, da das Laden ganz unten sehr schnell ist.

Mit nur einem Stopp ist die Entfernung kaum machbar, mit Zweien dauert das Laden dann sehr lange.

Mit den Modellen heute nicht. Weil es den 100 kWh noch nur als P gibt.

Bei durchschnittlichen Bedienungen (10 Grad, Heizung an) müsste der P100D nach Tesla rund Bei 110 rund 470 km schaffen, bei 120 noch 420km. Ohne P wären es vermutlich 30 bis 40km mehr.

Mit maximal 130 wird man ohne Stau meist bei 110 bis 115 Durchschnitt landen, und damit irgendwo zwischen den beiden Werten.

Sind halt die Angaben von Tesla. Mit denen würde es bis Mücke reichen (450km). Und danach evtl grade bis Hamburg - wohlwissend dass Hannover bis Hamburg oft viel auf 100 beschränkt ist, wenn sie den Pannenstreifen mit aufschalten.

Hab den Routenplaner mal mit was eigenen Daten gefüttert. Max 130 drüfte etwa 110% Geschwindigkeit entsprechen. Da kommt er auf den 115er Schnitt. Dem Planer muss man mit Hints wo man einen langen Stopp machen will, auf die Sprünge helfen, sonst macht er 3 kurze Stops.

Wenn ich Malsfeld fix wähle mit 1 Stunde laden bis auf 90%, und 210 Wh auf den km bei 110 Sachen setze, was nicht so weit weg von der Praxis ist ohne grössere Räder etc, dann will der Planer in Hirschberg noch einen 23 Minuten Stopp vor Malsfeld machen. Und danach nichts mehr. Hat dann auch den Vorteil, dass man in Hirschberg noch was mehr laden kann, damit man auf dem schönsten Stück zwischen Abzweigung A45 und Malsfeld die 130 Grenze mal richtig vergessen kann :)

 

So ist man gemäss Planer in 9 Stunden da. Jetzt mit dem Diesel und max. 160 brauche ich ohne Stopp meist 7:00 bis 7:30. Wenn die Kinder dabei sind, ist ein Stopp aber eh Pflicht. Dann sind wir auch bei 8 Stunden.

Aber auch der alternativ Planer ist was buggy. Er tendiert dazu, zusätzliche Stopps von 0 oder 2 Minuten anzuzeigen. So will er bei meinen Settings auf dem Rückweg in Lutterberg 37km vor Malsfeld von 22% auf 22% laden, was 0 Minuten dauert. In Malsfeld kommt er mit 13% an. Den Stopp davor kann er sich also schenken. Zumal der mit mehr als 13% ankommen wird, weil da auf der Strecke eben viel beshränkt ist, oder dann nur 2 spurig mit recht dichtem Verkehr und man meist keine 115 Schnitt da hinlegen kann, wenn man nicht nachts fährt. In der Praxis wird man von Hamburg bis Mücke kommen (415km)

Die 470 km schaffst Du mit dem P100D aber auch nur wenn Du ihn von 100 % bis 0 % fährst. Da man das aber eher nicht tun sollte ergeben sich halt mit 10 % Restreichweite und nicht optimaler SuC Position halt mehr Stopps, auch wenn es sich rechnerisch ausgehen würde.

Aus der Erfahrung kann ich sagen dass es nicht schadet 10 % mehr zu laden als vom Tripplaner vorgeschlagen. Das ist auch nicht weiter schlimm, da man diese Reserve zum Ende der Etappe hin für schnelleres Fahren nutzen kann, so dass man wieder mit 10 % Rest ankommt.

Du kannst auch noch https://www.evtripplanner.com/ nehmen. Da kannst Du in die Strecke die SuC Positionen selbst einfügen.

Stimmt natürlich auch wieder. Dann ist die Variante mit 2 Stopps, davon der zweite lang, besser. Zumal man dann eben auch den etwas kurvigen, bergigen Teil mal richtig schnell fahren kann, wo nicht beschränkt.

Naja, bis ich ein e Auto hab, wird wohl eh noch lange gehn. Die Richweite kommt jetzt langsam in die Ecke, wo ich es mir vorstellen könnte, was jetzt fehlt ist noch Auswahl. Der S hätte zwar wohl grade genug Gepäckraum, wenn wir teilweise andere Koffer kaufen (sodass man die Grube hinten gut nutzen kann). Aber die Kopffreiheit hinten, wenn man schon weiss, dass eines der beiden Kinder 185 bis 190 gross werden wird. Und der X ist zu gross. Kostet zu viel Reichweite. Dazu kommt, dass man die 100 kWh eben im Moment nicht solo als Aufpreis zu einem 60D kaufen kann - was vielleicht 15'000 oder so mehr kosten würde mit schön Gewinn für alle.

Auch das wird sich aber wohl ändern, wenn in ein paar Jahren die angekündigten e Autos mit 75 bis 100 kWh der europäischen Hersteller zu haben sind und in dem Segment was Konkurrenz herrscht. Dann wird sich Tesla wohl auch Gedanken machen, wie sie den Wagen nur mit grosser Batterie als Extra auch günstiger anbieten können. Was natürlich dann Verzicht auf einiges heisst, was die teureren dann haben. Ist ja jetzt beim Tesla S Einsteigermodell auch nicht anders.

Von Range Extendern halte ich gar nichts. Da muss man wieder einen Motor und Generator und einen Tank mit Benzin drin mitschleppen und vor allem irgendwo einbauen.

Und wenn das nicht ein mittelmäßiger Motor mit zumindest 30kW ist, wird der Akku trotz laufendem RE leer. Dazu kommt noch, dass das Model S nur einen Gleichrichter mit 11kW an Bord hat.

Da ist superchargen oder gleich mit einem Benziner fahren die bessere Wahl. Außerdem sind die mehr als 350kW Supercharger schon in Aussicht gestellt. Dann hat sich das Thema sowieso erledigt. Das geht dann so schnell wie heute das tanken an einer etwas volleren Autobahntankstelle.

Ich bin gerade aus dem Winterurlaub zurück und habe nun gelernt einen Trip abzuspeichern:

Trip:

Flachau-Luxemburg mit Zwischenstopps in München (2 Tage) und Reutlingen (2 Stunden).

Gesamtstrecke 880km 85% AB, 5% Landstrasse, 10% Stadt

Auto mit 4 Personen besetzt, Kofferräume voll.

Temperatur: Zwischen -3° und 12° (Heizung auf 22°), sehr viel Nebel (führt dazu, dass man immer wieder runter vom Gas muss)

AP auf 125km/h gesetzt, wo es erlaubt war; überhaupt kein Verkehr. Viele stellen ihren Tempomaten auf 130km/h ein. Ich habe das Gefühl, dass ich mit 125km/h da immer sehr gut mitschwimmen kann. Werde mal mit meinem Passat austesten, was der Tesla anzeigt, wenn ich den Passat auf 130 einstelle.

Supercharger Stopps in Irschenberg, Ulm, Leonberg und Kaiserslautern. Irschenberg wäre nicht notwendig gewesen, da ich im Hotel in München laden konnte (wusste ich aber vorher nicht). Ulm war auch eher nur vorsichtshalber.

 

Gesamtverbrauch im 90D 234Wh/km => Reichweite von 350km bei zur Verfügung stehenden 81.8kWh.

Man kann dies auf einen 100D umrechnen. Bei dann 90.9kWh würde sich eine Reichweite von 388km ergeben.

Wie egn aber weiter oben schreibt, fährt man die Reichweite selten oder nie aus. Maximal bin ich 190km gefahren zwischen 2 Ladungsstopps. Auf der letzten Strecke nach hause kann man dann schon so ziemlich alles rausholen, aber zwischendurch würde ich mich das noch nicht trauen.

Meine Beobachtung ist, dass der Restreichweitenberechner in der Navi extreme gut funktioniert, auch wenn Höhenprofile noch nicht berücksichtigt werden. Ich werde das weiter beobachten, um mehr Vertrauen zu gewinnen und, um die Reichweite besser auszuschöpfen.

Servus, seit geraumer Zeit lese ich nun Threat für Threat in Sachen Tesla mit. Gefahren bin ich ihn auch schon, wenn ich könnte, dann hätte ich ihn schon längst. Was mich allerdings sehr wundert, wie aggressiv hier miteinander diskutiert wird. Das Model S gibt erst seit 2012 und seit dieser Zeit ist eine Entwicklung eingetreten die wir vor ca. 100 Jahren schonmal hatten: Reichweitenangst beim Verbrenner!!! Die Entwicklung beim Elektrofahrzeug ist aus meiner Sicht unumkehrbar. Also lasst uns Kaffetrinken, Kekse essen und die Füße stillhalten. Es wird schon. Gruss

Der Durchschnitsbürger bewegt sein Auto 10-20 km am tag. Was habt ihr alle für ein Problem. .?

Vielleicht solltest du, bevor du deinen 3. MT-Beitrag postest, dich erst mal in Ruhe bei Tesla einlesen, damit du verstehst, dass Langstrecken machbar, aber nicht so einfach wie mit einem Verbrenner umzusetzen sind.

Es bedarf einer gewissen Planung.

Darum geht es hier.

Zitat:

@Zimpalazumpala schrieb am 5. Januar 2017 um 14:54:37 Uhr:

... dass Langstrecken machbar, aber nicht so einfach wie mit einem Verbrenner umzusetzen sind.

Es bedarf einer gewissen Planung.

wobei man sagen muss dass sich da der Tesla nicht anders verhält als andere Alternativen Kraftsoffe...

Sprich selbst beim CNG/LPG sollte man sich die Mühe machen und vor fahrt antritt (Langstrecke) schlau machen wo man tanken kann (wenn man nicht den teuren Mainstream Kraftstoff verpulvern will).

(für die LPG fahrer, ich wünsch euch viel Spaß in AT bei der Suche nach Feuerzeuggas Tankstellen:) ).

Ich konnte bei meiner Probefahrt mit dem Tesla locker 400km fahren (und hab da noch einige Sachen ausprobiert) ohne Angst zu haben dass der Akku leer wird...

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