Mission R klasse…Fragen zur SA US Variante

Mercedes R-Klasse W251

Angenehmen Sonntag ins Forum.
Ich bin immer noch auf der Suche nach einem gepflegten R vorzugsweise Benzin (350/500). Die Suche gestaltet sich erwartungsgemäß mühsam. Viele Fahrzeuge sind in keinem guten Zustand und/oder haben biblische Laufleistungen. 5. hd und ein verschollenes Scheckheft gibts oft als Bonus.
Gelegentlich sieht man US Fahrzeuge, die doch Abweichungen vom EU Modellen vorweisen.
2 Dinge fallen hinsichtlich der Ausstattung der US Modelle ins Auge die ich nicht deuten kann.
- eine Art fond Entertainment mit 2x aux und separatem Lautstärke Regler bei der hinteren Klima Bedienung. Wie funktioniert das? Können die Passagiere im Fond jeweils unabhängig vom Rest des Fahrzeugs Musik hören über CD/MP3 Player der Head Unit?
- Code 470 semi aktive Rollstabilisierung (semi ARS) das Fahrzeug hat keine AM. Was bewirkt dieses System? Anpassung der Dämpfer? Wie wird das aktiviert?
Danke für eure Geduld und Support.
Grüße

7 Antworten

Falls du ansonsten keine Antwort von einem Menschen bekommst, das hier sagt die KI :-)

Fond-Entertainment mit 2 AUX-Anschlüssen und separatem Lautstärkeregler

Bei dem von Ihnen beschriebenen System in US-Modellen der R-Klasse (W251) handelt es sich um das optionale Fond-Entertainmentsystem. Dieses war darauf ausgelegt, den Fondpassagieren eine unabhängige Audio- und Videonutzung zu ermöglichen.

Funktionsweise:

Das System besteht in der Regel aus zwei in die vorderen Kopfstützen integrierten Bildschirmen. Die Bedieneinheit für die hintere Klimaanlage wurde um Audiofunktionen erweitert. Die beiden AUX-Anschlüsse (meist 3,5-mm-Klinke) und der separate Lautstärkeregler sind das Kernstück der unabhängigen Nutzung:

  • Unabhängige Audioquellen: Jeder der beiden Fondpassagiere kann eine eigene externe Audioquelle an seinen jeweiligen AUX-Anschluss anschließen (z. B. einen MP3-Player, eine portable Spielekonsole oder ein Smartphone).
  • Kopfhörer-Nutzung: Die Tonausgabe für diese externen Quellen erfolgt ausschließlich über Kopfhörer, die an den entsprechenden Buchsen an den Bildschirmen oder in deren Nähe angeschlossen werden. Dadurch wird der Ton nicht über die Haupt-Fahrzeuglautsprecher wiedergegeben und stört weder den Fahrer noch den anderen Fondpassagier.
  • Separate Lautstärkeregelung: Mit dem Regler in der hinteren Bedieneinheit kann jeder Passagier die Lautstärke für seinen Kopfhörer individuell einstellen.
  • Unabhängigkeit von der Head-Unit: Dieses System erlaubt es den Fondpassagieren, ihre eigene Musik zu hören, während über die vordere Head-Unit (COMAND-System) beispielsweise Radio gehört oder eine Navigationsansage wiedergegeben wird. Die Passagiere im Fond sind also akustisch vom Rest des Fahrzeugs entkoppelt.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Ja, die Passagiere im Fond können jeweils unabhängig voneinander und vom Fahrer eine eigene Musikquelle über Kopfhörer hören. Die Wiedergabe von Medien der zentralen Head-Unit (wie CD/MP3) auf nur einem der beiden hinteren Plätze ist in der Regel nicht vorgesehen; die AUX-Anschlüsse sind für separate, externe Geräte gedacht.

Code 470: Semi-aktive Rollstabilisierung (semi ARS) ohne AIRMATIC

Der Ausstattungscode 470 für die "semi-aktive Rollstabilisierung" in einer R-Klasse ohne das Luftfahrwerk AIRMATIC ist eine eher seltene und technisch interessante Ausstattung. Im Gegensatz zu vollaktiven Systemen wie dem Active Body Control (ABC), das aktiv die Karosserieneigung ausgleicht, arbeitet dieses System subtiler.

Funktionsweise und Wirkung:

Bei diesem System handelt es sich nicht um eine Anpassung der Stoßdämpferhärte, wie man es vom Adaptiven Dämpfungssystem (ADS) in Verbindung mit AIRMATIC kennt. Stattdessen werden die Stabilisatoren an Vorder- und Hinterachse aktiv verstellt.

  • Aufbau: Das System verwendet hydraulisch verstellbare Stabilisatoren. Eine Pumpe versorgt das System mit dem nötigen Öldruck.
  • Wirkung bei Kurvenfahrt: Wenn das Fahrzeug in eine Kurve fährt, erkennt die Steuerungselektronik die aufkommende Seitenneigung (das "Rollen"). Das System verdreht dann die beiden Hälften des Stabilisators aktiv gegeneinander. Dadurch wird der Stabilisator "versteift" und wirkt der Wankneigung der Karosserie entgegen. Das Fahrzeug liegt also flacher in der Kurve, was die Fahrdynamik und den Komfort für die Insassen erhöht.
  • Wirkung bei Geradeausfahrt: Auf schlechten Straßen oder bei einseitigen Unebenheiten kann das System die Stabilisatoren "entkoppeln" oder "weicher" schalten. Dadurch wird das Ansprechverhalten der Federung verbessert, da die Räder einer Achse unabhängiger voneinander einfedern können. Dies steigert den Abrollkomfort.
  • "Semi-aktiv": Der Begriff "semi-aktiv" rührt daher, dass das System primär auf die Wankbewegungen reagiert und diese stabilisiert, aber nicht wie ein vollaktives System die Karosserie permanent in der Waage hält oder auf alle Arten von Anregungen (wie z. B. Bremsnicken) Einfluss nimmt. Es ist ein gezielter Eingriff zur Reduzierung der Rollneigung.

Aktivierung:

Dieses System arbeitet vollautomatisch im Hintergrund. Es gibt keinen separaten Schalter zur Aktivierung oder Deaktivierung. Die Steuerung erfolgt permanent anhand von Sensordaten wie Lenkwinkel, Querbeschleunigung und Geschwindigkeit. Der Fahrer profitiert von einem spürbar stabileren Fahrverhalten in Kurven und einem verbesserten Komfort bei Geradeausfahrt auf unebener Fahrbahn, ohne selbst eingreifen zu müssen.

Danke für deine Mühe. Beeindruckend was KI schon heute ermöglicht.

Eigentlich bleibt nur eine Frage unbeantwortet. Wo und wie werden die externen Audioquellen gekoppelt? Die 2x Aux mit der LS Regelung im Fond sind zumindest gem. Pictogramm für die Kopfhörer vorgesehen.

Alles gut, finde einfach alles zur R sehr spannend!

Computer sagt:

Das ist eine ausgezeichnete und sehr präzise Nachfrage. Ihre Beobachtung ist vollkommen richtig und der Schlüssel zum Verständnis des Systems.

Sie haben das Piktogramm korrekt gedeutet: Die beiden AUX-Anschlüsse mit dem Lautstärkeregler an der hinteren Klimabedieneinheit sind tatsächlich die Ausgänge für die kabelgebundenen Kopfhörer.

Die Eingänge für die externen Audioquellen (also das "Koppeln" bzw. Anschließen Ihres MP3-Players oder Smartphones) befinden sich an einer anderen Stelle. Bei diesen Fond-Entertainment-Systemen sind die Eingänge direkt an den jeweiligen Monitoren in den Kopfstützen zu finden.

Der Ablauf ist also wie folgt:

* Audioquelle anschließen (Eingang): An der Seite oder Unterkante jedes Bildschirms in den vorderen Kopfstützen finden Sie einen Satz von Eingängen. Dies sind in der Regel Cinch-Buchsen (rot und weiß für Audio-Links/Rechts und oft gelb für ein zusätzliches Videosignal) oder eine einzelne 3,5mm-AV-Buchse. Hier schließen Sie Ihre externe Audioquelle an, z.B. mit einem Cinch-auf-Klinke-Adapterkabel.

* Kopfhörer anschließen (Ausgang): Ihre kabelgebundenen Kopfhörer stecken Sie dann in die von Ihnen entdeckten Buchsen an der hinteren Mittelkonsole.

* Quelle am Monitor wählen: Auf dem jeweiligen Monitor wählt der Fondpassagier dann als Quelle "AUX" (oder "AV").

* Lautstärke regeln: Mit dem Drehregler an der Mittelkonsole wird die Lautstärke für den entsprechenden Kopfhörer eingestellt.

Zusammengefasst:

* Eingang (Quelle): Direkt am Monitor in der Kopfstütze.

* Ausgang (Wiedergabe): An der Bedieneinheit in der Mittelkonsole für die Kopfhörer.

Dieses Design trennt die Signalquelle vom Wiedergabegerät und ermöglicht es jedem Passagier, sein eigenes Gerät mit dem ihm zugeordneten Bildschirm zu verbinden und die Lautstärke bequem über die zentrale Bedieneinheit

zu steuern.

Ich würde dem vorbehaltlos zustimmen, nur existiert eine Herausforderung dahingehend.

Das Fahrzeug verfügt über keine Bildschirme mit entsprechenden Anschlüssen.

Also entweder sind Anschlüsse an anderer Stelle…(mittelkonsole, Handschuhfach etc)

Oder es handelt sich um eine Fond Entertainment Vorbereitung, die erst noch mit den Bildschirmen ergänzt werden muss.

Ähnliche Themen

Hast du Mal den Verkäufer gefragt?

Vielleicht wurden die alten Bildschirme entfernt, oder durch modernere ersetzt und dann wieder entfernt. Wie das so ist mit Elektronik: sie ist schnell veraltet und enttäuscht dann oft nur noch. Hatte auch bei meiner wegen Fondentertainment überlegt. Sieht cool aus und bringt ein bisschen Ruhe ins Auto auf langen Reisen mit Kindern, aber am Ende ist es dann ein riesen Aufwand die neuste Peppa Pig episode abzuspielen. Da kurz Mal das Handy nach hinten reichen erfüllt bei mir den gleichen Zweck bei weniger Aufwand.

Hier klinke ich mich auch mal ein, habe einen R350 Lang mit Einzelsitzen hinten, habe KEIN Rear Seat Entertainment. Allerdings kann ich vorne im Command neben AUX auch REAR auswählen.

Habe hinten aber noch keine Ein oder Ausgänge für irgendwas gefunden.

Zitat:@ThomasV6TDI schrieb am 14. August 2025 um 16:21:43 Uhr:
Hier klinke ich mich auch mal ein, habe einen R350 Lang mit Einzelsitzen hinten, habe KEIN Rear Seat Entertainment. Allerdings kann ich vorne im Command neben AUX auch REAR auswählen. Habe hinten aber noch keine Ein oder Ausgänge für irgendwas gefunden.

Also, die separaten Aux buxen mit der LS Regelung neben der Fond Klima gab es ausschließlich in der US Version. Jede US R Klasse die I bisher gesehen hatte hat dieses Feature. Entweder ist es eine Art low Budget Fond Audio Infotaiment als Teil der Basisausstatung oder es handelt sich um ein Art Vorrüstung für das große Fond Entertainment.

In der EU Versionen gab es ausschließlich das Fond Entertainment mittels Bildschirm. Dieser hatte die AUX Buchsen integriert, alle anderen Anschlüsse waren Teil des DVD Players in der Mittelkonsole. Parallel war eine vorrüstung für ein Fond Entertainment verfügbar. Hier liegen die kabelstränge unter der hinteren Sitzverkleidung sowie in der mittelkonsole und an der HU.

Wenn du in deiner HU Fond Entertainment anwählen kannst, wäre es möglich, dass du diese Vorrüstung verbaut hast. Klarheit schafft die decodierung deiner Fin.

Deine Antwort
Ähnliche Themen