Meriva A 1.6 Easytronic: Mehrfach MKL angegangen, Fehlercode P1700
Moin zusammen,
habe mich mal hier registriert, in der Hoffnung einige Tipps zur MKL / Easytronic zu bekommen. Habe das Forum bereits durchsucht, bin aber jetzt mehr verwirrt als vorher!?
Erst mal ein paar Daten zum Fahrzeug:
- Meriva A 1.6 (Z16XE), 100PS (74KW)
- Easytronic
- EZ: April 2004
- KM: 85000
Folgendes ist passiert:
Wir sind von Kassel in Richtung Stuttgart gefahren (130 - 160 km/h, je nach Verkehr), als kurz vor Würzburg (nach ca. 200km) die MKL (Motorkontrollleuchte, Autosymbol mit Schraubenschlüssel) das erste mal anging. Zeitgleich ist wohl der Motor in das Notlaufprogramm gegangen, da sofort Leistung weg war, und ich ein "Nageln" des Motors vernommen habe.
Also auf dem nächsten Parkplatz, der zufällig nur ca. 2 km weiter war angehalten, und Bedienungsanleitung rausgeholt.
Da stand was von Motorkontrolle, Getriebekontrolle, Wegfahrsperre.
Wie darin beschrieben etwas gewartet (ca. 15 Min.), und Motor neu gestartet, MKL wieder aus und weiter gefahren. Auto lief wieder einwandfrei!
Kaum durch Würzburg durch, auf der A81 in Richtung Stuttgart, geht kurz vor der Ausfahrt Tauberbischofsheim (also nach rund 60 km) die MKL wieder an, und Motor wieder im Notlaufprogramm. Also runter von der Bahn, und nach TBB rein gefahren, zum ortsansässigen FOH.
Fehlerspeicher auslesen: P1700 = MIL Anforderung über CAN (!?!?)
Der Mechaniker daraufhin: "Hm, scheint der Aktuator der Easytronic zu sein. Ist ein bekanntes Problem! Da schauen wir uns mal die Flüssigkeit im Behälter an."
Dann hat er mir lang und breit erklärt, das die Flüssigkeit eine Bremsflüssigkeit DOT4 ist, die wie die eigentliche Bremsflüssigkeit regelmäßig gewechselt werden sollte, da diese auch "Hygroskopisch" ist, also Wasser aufnimmt. Und so dunkel wie die war, sei die sicher lange nicht gewechselt worden. Durch das Wasser könne der Aktuator (Geberzylinder für die elektrische Kupplung) evtl. korrodieren, und die Manschette beschädigen, so das die Flüssigkeit auch hinter den Kolben gelangen kann. Im übelsten Fall sei der Aktuator bereits defekt, und der Austausch koste dann locker 1000 € (Material und Arbeitszeit), da dazu das Getriebe raus muss, die Anlage durchgespült wird, und das Getriebe neu "angelernt" wird!
Sein Vorschlag war dann, die alte Flüssigkeit aus dem Behälter abzusaugen, und mit neuer zu befüllen, da das Möglicherweise helfen könne. Gesagt getan. Danach Probefahrt, MKL wieder aus, Auto fährt als wäre nichts gewesen.
Also frohen Mutes wieder auf die Autobahn. Nach weiteren ca. 60 km, wieder die MKL an, Notlaufprogramm. Beim FOH in TBB angerufen. Antwort: "Besser nicht weiter fahren, und abschleppen lassen!". Also ADAC-Pickup-Service geordert, und dann Huckepack nach Hause, zum Händler wo wir das Auto vor ziemlich genau einem Jahr gekauft haben. Beim abladen (ca. 6h später) war dann beim anlassen die MKL sofort wieder an.
Am nächsten Tag zum Händler, um zu erklären, warum der Wagen bei ihm auf dem Hof steht. Und was soll ich sagen: MKL wieder aus, Auto läuft!?
Lange Rede, kurzer Sinn: Seitdem wurde das Auto von mehreren Personen Probegefahren (bis zu 70km am Stück), und auch der hier vorhandene FOH kontaktiert, jedoch kein Fehler im Speicher hinterlegt. Und das Auto läuft seitdem, als wäre nichts gewesen.
Und jetzt meine eigentliche Frage, da ich mit dem Händler um die noch gültige Gebrauchtwagen-Garantie diskutiere:
Im Serviceheft finde ich nichts spezielles zur Easytronic, bzw. ob und wann die Flüssigkeit für den Aktuator gewechselt werden muss.
Kann mir jemand sagen, ob das irgendwo in einem Serviceplan vermerkt ist? Woher weiß ich als Halter davon, wenn nicht darüber im Wartungsheft steht, und das Auto bei einer freien Werkstatt gewartet wird?
Kann jemand das o.g. des FOH in TBB bestätigen / belegen, und wird das wirklich so teuer?
Wäre für jede Info (z.B. Wartungsplan zur Easytronic) dankbar.
Danke vorab, und Gruß
baholtut
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@baholtut schrieb am 12. Oktober 2015 um 22:19:48 Uhr:
Ziemlich viele Defekte, an einem ca. 10 Jahre alten Auto, mit rund 85Tkm auf dem Tacho!?
Da stimme ich zu. Behaupte mal, das kommt von der Vorgeschichte, d.h. dem Fahr- und Nutzungsverhalten der früheren Besitzer.
Wird ein Motor kalt hochgedreht, als Sportfahrzeug genutzt, die Klima nie eingeschaltet, vernachlässigt man Wartung und Fehlermeldungen usw. dann bekommt man auch das Auto mit wenig Jahreskilometern in eine erhöhte Abnutzung. So werden Ersatzteile früher fällig als im Durchschnitt, nach Serviceheft vorgesehen bzw. in der eigenen Erwartung, wie lange es halten sollte. Beim Gebrauchtkauf kann das passieren. Hat man Garantie, wird das auch aufgefangen.
Zitat:
@baholtut schrieb am 12. Oktober 2015 um 22:19:48 Uhr:
Oh Mann, ich habe fast 10 Jahre lang nur Opel gefahren (1x Ascona A, 2x Ascona B, 1x Manta B, 1x Ascona C) und hatte nie solche Probleme! Scheint, als gelte der alte Werbespruch "Opel, der Zuverlässige" heute nicht mehr!
Bin nun bei 19 Jahren Opelautos angekommen, klar gab´s da immer wieder mal was, fast immer Verschleißteile, müsste ich ein Fazit ziehen, bliebe bei mir der Spruch betätigt, Opel Autos sind zuverlässig. Doch ich kenne im Bekanntenkreis Opelfahrer, die - zu Recht! - mit ihrem Fahrzeug absolut unzufrieden waren, das fing fast immer mit "unlösbaren", wiederkehrenden Problemen an, die deren FOH einfach nicht in den Griff bekam.
Und ja, es gibt Montagsfahrzeuge, bei jedem Hersteller. Da muss man schnell die Kurve kriegen und abstossen.
Ein modernes Auto mit wenig Kilometer auf dem Tacho, was sollte da großartig kaputt gehen. Die Reifen, wenn es in der Sonne steht. 🙂 Die Batterie, wenn sie in die Tiefentladung kommt. Alles lösbar. Technisch anfällige Teile, die nur durch die gleichen technisch anfälligen Ersatzteile getauscht werden müssen, das sind meiner Meinung echte Aufreger. Solange man keinen Dieselpestschutz einfüllen muss wegen monatelanger Standzeit, ist doch alles i.O. 😁
Und moderne Autos sind nun mal voller Elektronik, nach Murphys Gesetz kann mehr kaputtgehen wenn eben mehr Teile drin sind, die kaputt gehen können. 😎
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40 Antworten
Das gleiche Problem hat auch unser Jadegrüner (2003, 1.6 mit 101 PS und Easytronic). Häufig beim Schalten von 1 auf Gang 2 wird das Gas eine kurze Zeit nicht mehr angenommen. Bisher kann ich das umgehen, indem ich nicht das Gas kurz zurücknehme, um den Schaltvorgang zu initieren, sondern auf dem Gas bleibe, und die Automatik einfach seinen Job machen lasse. Der Grüne hat allerdings auch noch andere elektrische Probleme (Servoaussetzer an der Ampel zB)
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Fehler F bei Easytronic (gelöst)' überführt.]
Stimmt Lenkungsausfälle hatte ich 1x mal extrem da fiel die Unterstützung komplett aus . Heute sagte meine Frau das sich die Lenkung komisch anfühlte. Wieweit hängt das alles zusammen ?
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Fehler F bei Easytronic (gelöst)' überführt.]
Ich habe wegen den Servoausfällen die Batterie getauscht, da diese ein häufiger Grund für derartige Ausfälle ist (Auch wenn sie sonst in guten Zustand ist). Das hat ein wenig geholfen, aber es nicht abgestellt.
Ich habe zudem die Vermutung, dass die Lichtmaschine nicht genug Leistung hat bzw bei niedrigen Umdrehungen nicht genug Spannung erzeugt wird (fällt teilweise auf 13V ab, wenn ich an der Ampel zum stehen komme).
Aber mehr kann ich dazu auch nicht sagen, dass sind nur Vermutungen, keine Lösung.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Fehler F bei Easytronic (gelöst)' überführt.]
Hallo zusammen.
Bei uns ist genau so.
Opel Meriva 2005
1.6 / 16v / 1598 ccm / 74 kw / 100 PS
Fehlercode 1700
und " F " im Display.
Der Motor springt aber beleibt immer noch F / kein N oder D
und ich kann nicht fahren.
Der Mechaniker hat nix gemacht.
Kann jemand mir helfen.
Zitat:
@Kratzy974 schrieb am 8. Januar 2018 um 11:23:32 Uhr:
Ich habe wegen den Servoausfällen die Batterie getauscht, da diese ein häufiger Grund für derartige Ausfälle ist (Auch wenn sie sonst in guten Zustand ist). Das hat ein wenig geholfen, aber es nicht abgestellt.
Ich habe zudem die Vermutung, dass die Lichtmaschine nicht genug Leistung hat bzw bei niedrigen Umdrehungen nicht genug Spannung erzeugt wird (fällt teilweise auf 13V ab, wenn ich an der Ampel zum stehen komme).Aber mehr kann ich dazu auch nicht sagen, dass sind nur Vermutungen, keine Lösung.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Fehler F bei Easytronic (gelöst)' überführt.]
wieviel hat denn deiner runter ???
Meiner hat jetzt 176 TKM drauf.
Die Batt. hatte ich vor 2 J. gewechselt, da war erstmal wieder alles ok.
Vorletzten Monat habe ich dann auch die LiMa getauscht, da er hin und wieder auch wieder mal mit Lenkproblemen zu Kämpfen hatte.
Und anderer kleinigkeiten.
Seit die neue LiMa jetzt drin ist, sind alle Probleme spurlos verschwunden.
Ohwohl die LiMa selbst noch 14,6 V lieferte....hatte aber zeitweise Leistungseinbrüche.
Hatte bein Fahren einen Digitalen Spannungsprüfer mitlaufen lassen, und da konnte man das sehr gut Verfolgen.
Hab jetzt eine 120A Hella drin, die kostet 148€ und Arbeitet sehr zuverlässig.
Selbst mit allen Verbrauchern geht die Spanung nicht unter den Nennwert.
Allerdings ist der Einbau der LiMa ein Akt für sich.
Selbst als erfahrener Schrauber und mit Hebebühne hat das ganze 2,5 Std. gedauert.
Nach oben bekommt man die beim 16V nicht raus und nach unten musst man noch jede menge Krams wegbauen, bevor man die raus bekommt.
Für Hobbyschrauber ist das schon eine Aufgabe, für unerfahrene...Na ja, gibt Lustigeres
Zitat:
@knigthdevil schrieb am 06. Jan. 2019 um 20:8:34 Uhr:
Für Hobbyschrauber ist das schon eine Aufgabe, für unerfahrene...Na ja, gibt Lustigeres
Sonst wäre es ja zu einfach. Ich hoffe unsere hält noch ein bisschen.
Zitat:
@oldmanscout schrieb am 25. September 2015 um 06:19:30 Uhr:
P1700 sagt nix anderes als das ein Fehler vom Getriebesteuergerät ans Motorsteuergerät gesendet wurde, daher auch die MKL. Die Fehler müssen daher im Getriebesteuergerät gesucht werden.
Zeitgleich "sollte" ein F erscheinen da wo sonst A,N oder R steht. War dem so?
Hallo zusammen.
Bei uns ist genau so.
Opel Meriva 2005
1.6 / 16v / 1598 ccm / 74 kw / 100 PS
Fehlercode 1700
und " F " im Display.
Der Motor springt aber beleibt immer noch F / kein N oder D
und ich kann nicht fahren.
Ich habe die Lampe (vorne links) selbst gewechselt und da musste ich die Batterie ausbauen.
Aber das Auto war 3 Tage in Ordnung und ich konnte damit fahren.
Der Mechaniker hat nix gemacht.
Kann jemand mir helfen.
@Silverdream2013
jo das stimmt 😉
ich dachte da auch erst, das ist schnell erledigt, aber Pustekuchen.
Allein die Halteschraube hinten am Motor, da dran zu kommen ist schon allein für sich ein Akt....da braucht man Frauenarzthände 😁
Und selbst mit Motor nach vorn kippen, ist da nicht genug Platz, die Lima einfach so raus zu bekommen.
Keilrippenriemenscheibe an der KW muss ab, die Spritleitung an der Karosse, da müssen die Halter ab, und dann musste das Teil so rausfriemeln, mit dutzend mal drehen und Winden.
Da kriegste die Kriese bei...Motor ausbauen und die Lima einbauen geht 3x schneller 😁
Aber es geht 😉
Hi, bist Du Dir sicher,das es 0607 war , was Du Ausbeblinkt hast? Weil es sehr oft bei 1700 vorkommt, das der Fehler 1607 mit hinterlegt ist. Die Aussage das das Getriebe deswegen raus muss ist so nicht richtig. Das einzige was raus muss wäre die Easytronic. Wenn Du eine gute Firma hast für die Reparatur brauchen auch keine Gänge neu Anlernen. Nur weil dieses vom Opel Computer so vorgeschlagen wird. Wenn Das Board der Easytronic nicht getauscht werden musste, braucht man auch nichts neu anlernen.
Wenn nähmlich der Fehler 1607 drin ist und die dann versuchen die Gänge neu anzulernen, hauen die glatt den Fehler P1735 in die Easytronic wo Opel dann sagt, Easytronic totalschaden. Weil Sie den Fehler nicht beheben können . Auch dieses bekommt eine gute Reparaturfirma hin.
Gruss Sascha
Macht es Sinn nach dem tausch der Kupplungsflüssigkeit die Tastpunkte der Gänge neu anzulernen? Oder lernt sich das System immer wieder selbst neu an?
Grüsse
Nur mal zum klarstellen:
Der P1700 kommt aus dem Motorsteuergerät welches man ausblinken kann.
Ein eventueller P1607 kommt aus dem Getriebesteuergerät, dieses lässt sich nicht ausblinken und muß zwingend mit passendem Equipment ausgelesen werden !
Zitat:
@Silverdream2013 schrieb am 22. Januar 2019 um 16:30:50 Uhr:
Macht es Sinn nach dem tausch der Kupplungsflüssigkeit die Tastpunkte der Gänge neu anzulernen? Oder lernt sich das System immer wieder selbst neu an?Grüsse
Es macht danach Sinn den Tastpunkt der Kupplung neu anzulernen, ein muss ist es nicht.
Die Gänge und Synchronpunkte müssen nur beim Tausch getriebeinterner Teile (Schaltgabel oder Schalteinheit neu) erneut angelernt werden