Meine Meinung zum Reifenreparaturkit
Heute 60 km von zuhause entfernt auf Terminen. Auf der Bundesstraße auf einmal ein dumpfer Knall - rechter Hinterreifen geplatzt. Reifenreparaturkit ausgepackt, Bedienungsanleitung durchgelesen und ausprobiert. Pumpe läuft und läuft, aber am Reifenzustand ändert sich nichts. Unter's Fahrzeug geguckt, da läuft die ganze Soße wieder raus. Also auf den Boden gelegt und tatsächlich, der Reifen hat an der Innenseite ein Riesenloch, sieht nicht nach etwas Eingefahrenem aus, sondern die innere Flanke dürfte einfach den Geist aufgegeben haben. Ford Assistance angerufen, alle relevanten Daten angegeben, auch Motorbauart, Leistung, etc. Mitgeteilt bekommen, dass sich der Pannendienst innerhalb von 5 bis 10 Minuten melden wird. Nach einer halben Stunde wieder die Ford Assistance angerufen, weil sich der Pannendienst noch nicht gemeldet hat. Info bekommen, dass der Abschleppwagen schon unterwegs ist. Zehn Minuten später war er tatsächlich da. Er hat den Auftrag, das Fahrzeug zur nächsten Ford-Servicestelle zu bringen, die liegt etwa auf halbem Weg zwischen dem Pannenort und meinem Heimatort, also ca. 30 km von zuhause weg. Ob es nicht ginge, das Fahrzeug zu meinem Vertragshändler in meinem Wohnort zu bringen, frage ich. Nein, das darf er nicht. Also ein halbe Stunde zur nächsten Servicestelle. Natürlich ist da keiner mehr, es ist schon 19 Uhr. Also Schlüssel im angeschlossenen Tankstellenbuffet abgegeben und mal ein Bier getrunken. Auf Freunde gewartet, die zufällig grade in der Nähe sind und die mich nach Hause bringen können. Hat mir heute alles zusammen gut 2 Stunden gekostet.
Morgen darf ich dann in der Werkstatt anrufen, mal sehen, ob er passende Reifen da hat (235/45 18er). Dann entscheiden was tun. Falls das Fahrzeug morgen fertig wird, am Nachmittag hinfahren (wie weiß ich nocht nicht, ich hab kein Zweitauto) und das Fahrzeug abholen. Kostet mich alles zusammen nochmal an die zwei Stunden. Wenn er morgen keine passenden Reifen auftreiben kann, warte ich wahrscheinlich bis nächste Woche.
Und warum das Ganze?
Weil ein Auto mit Neupreis 53.000 Euro keinen ERSATZREIFEN hat!!!!!!!!!!
16 Antworten
Hallo, ja ,ich kann dich gut verstehen. Mir ist das in Südfrankreich passiert. Hatte einen Bordstein tuschiert.Rechte Flanke vorne war dabei schwer beschädigt worden und platt. Hatte zum Glück 100 m weiter eine Peugeotwerkstatt mit Michelin Service. Und trotzdem mußten sie den Reifen irgendwo holen gehen. Es ging fast den ganzen Nachmittag drauf. Ja, und ca 250 € für einen Reifen ist auch nicht lustig. Mit Ersatzrad wär das alles ruck zuck gegangen.
Ganz besonders beschissen finde ich, daß man nicht mal gegen Aufpreis ein Ersatzrad wählen kann!
Beim Focus geht das ja auch. Ist schon irgendwie ein Armutszeugnis.
gruß Don
Ist mir mit meinem A6 in Dänemark kurz vor der Fähre nach Fehmarn passiert, bin dann vom Abschleppwagen auf die Fähre gebracht wurden und musste in Deutschland mit platten Reifen selbstständig runterrubbeln... arme Felge.... Dummerweise war es Ende März und da bekommt man keine Winterreifen mehr. Hab dann einen Leihwagen bekommen und bin am nächsten Tag mit meinen Sommerreifen zurück nach Fehmarn.
Der ganze Spaß hat mich ca. 8 Stunden gekostet. Seitdem habe ich immer ein Ersatzrad dabei gehabt. Nur leider ist dies beim Gal/S-Max so nicht möglich.
Aber generell halte ich die Reparaturkits auch für überflüssig. Hinzu kommt, dass die auch nicht abgelaufen sein dürfen, sonst gibt es keinen TÜV. Wie ich meinen A6 2010 abgegeben habe, musste ich noch ein neues Reparaturkit kaufen...
Statistisch gesehen soll jeder Autofahrer nur 1x im Leben mit einem Reifenschaden liegenbleiben. Demnach könnt ihr euch also den Rest eurers hoffentlich langen Lebens entspannen...
Mit diesen Zahlen hantieren die Autohersteller und legen uns dann solche Kits unter die Fußmatten. Aber bei so einem großen Auto wie Max/Gal sollte doch wenigsten ein schmales Notrad irgendwo hin passen!
LG
Tina
Zitat:
Original geschrieben von Multitina
Statistisch gesehen soll jeder Autofahrer nur 1x im Leben mit einem Reifenschaden liegenbleiben. Demnach könnt ihr euch also den Rest eurers hoffentlich langen Lebens entspannen...
Mit diesen Zahlen hantieren die Autohersteller und legen uns dann solche Kits unter die Fußmatten. Aber bei so einem großen Auto wie Max/Gal sollte doch wenigsten ein schmales Notrad irgendwo hin passen!LG
Tina
Na ich bin mit meinen jungen 45 Jahren jetzt schon zum dritten Mal mit Reifenschaden liegengeblieben. Dabei fahre ich nicht mehr als 25.000 km im Jahr und verwende immer Markenreifen (Michelin, Dunlop, Conti). Pech gehabt :-(
Interessanterweise sind alle drei Reifenschäden innerhalb der letzten 4 Jahre passiert. Also entweder werden die Reifen allgemein schlechter oder die Straßen werden miserabler (was ich eher in Verdacht hab).
Zitat:
Original geschrieben von Horni77
Aber generell halte ich die Reparaturkits auch für überflüssig. Hinzu kommt, dass die auch nicht abgelaufen sein dürfen, sonst gibt es keinen TÜV. Wie ich meinen A6 2010 abgegeben habe, musste ich noch ein neues Reparaturkit kaufen...
Hallo, bist du dir da wirklich sicher? Weil , Ersatzrad ist keine Pflicht und Reparaturset ist auch keine Pflicht.
Deshalb glaube ich nicht, daß der Tüv da hin schaut.
gruß Don
Zitat:
Interessanterweise sind alle drei Reifenschäden innerhalb der letzten 4 Jahre passiert. Also entweder werden die Reifen allgemein schlechter oder die Straßen werden miserabler (was ich eher in Verdacht hab).
Oder liegt es am Fahrer? 😁
Zitat:
Original geschrieben von Horni77
Oder liegt es am Fahrer? 😁Zitat:
Interessanterweise sind alle drei Reifenschäden innerhalb der letzten 4 Jahre passiert. Also entweder werden die Reifen allgemein schlechter oder die Straßen werden miserabler (was ich eher in Verdacht hab).
Ich gehe mit meinen Fahrzeugen so sorgsam um wie eh und je! 🙂
Ich hatte schon als Studentin meinen ersten Reifenschaden durch ein recht tiefes Schlagloch. Dann einen weiteren beim Familienkombi. Beides mal selbst geregelt, also ohne Pannehilfe o.ä.
Ich denke, dass die Statistik das wahre Ausmaß nicht erfasst und somit die Autohersteller falsche Zahlen zugrunde legen.
Die Straßen sind definitiv schlechter geworden und nach jedem Winter wird es schlimmer...
LG
Tina
Niemand wird gezwungen ein Fahrzeug ohne Ersatzrad zu kaufen, und wenn sie trozdem gekauft werden, haben Hersteller und Händler auch keinen Grund etwas zu ändern, - oder?
Zitat:
Original geschrieben von Bragon05
Niemand wird gezwungen ein Fahrzeug ohne Ersatzrad zu kaufen, und wenn sie trozdem gekauft werden, haben Hersteller und Händler auch keinen Grund etwas zu ändern, - oder?
Einerseits richtig, andererseits ...
... hängt meine Kaufentscheidung letztendlich nicht von der Verfügbarkeit eines Reserverades ab, das wissen die Hersteller aber vermutlich auch.
... ist gerade bei den Vans die Auswahl nicht riesengroß. Also wird man doch in gewissem Rahmen dazu "gezwungen", ein bestimmtes Modell zu kaufen.
Beim S-Max/Galaxy (auch beim neuen Sharan) ist tatsächlich kein Platz für eine vollwertiges Ersatzrad, bedingt durch die umlegbaren Sitze im Bodenbereich, vor allem beim 7 Sitzer.
Beim Vorgänger mussten zwar die Sitze 6 u. 7 kompett ausgebaut werden, dafür war unter dem Wagenboden Platz für ein vollwertiges Rad.
Ich habe auch schon überlegt bei Fahrten ins Ausland evtl. ein kleines "Notrad" mitzuführen.
Es müssen ja keine 245er Schlappen sein, sondern ein 185/195er Reifen mit passender Felge würde reichen, um zur nächsten Werkstatt zu kommen.
Es gelten natürlich immer Murphys Gesetze. 😉
Mit Ersatzrad hast du nie einen Platten. Ohne Ersatzrad kannst du darauf warten.
Rufus
Zitat:
Original geschrieben von ccc---
Einerseits richtig, andererseits ...Zitat:
Original geschrieben von Bragon05
Niemand wird gezwungen ein Fahrzeug ohne Ersatzrad zu kaufen, und wenn sie trozdem gekauft werden, haben Hersteller und Händler auch keinen Grund etwas zu ändern, - oder?... hängt meine Kaufentscheidung letztendlich nicht von der Verfügbarkeit eines Reserverades ab, das wissen die Hersteller aber vermutlich auch.
... ist gerade bei den Vans die Auswahl nicht riesengroß. Also wird man doch in gewissem Rahmen dazu "gezwungen", ein bestimmtes Modell zu kaufen.
Ganz einfach: beim Kaufgespräch zwei Worte: "Ersatzrad dazu!!"
Dann klappts auch beim nächsten Platten, den Platz dafür muß man natürlich opfern, kann aber bei einem Van nicht so schlimm sein.
Auch ich werde mir in Zukunft überlegen, bei Urlaubsreisen ins Ausland o. ä. einen Winterreifen als Ersatzrad mitzuführen. Ich möchte nicht unbedingt im kroatischen Hinterland nächtens wegen einer Reifenpanne stranden und kein Ersatzrad dabei haben ...
Zitat:
Original geschrieben von Bragon05
Ganz einfach: beim Kaufgespräch zwei Worte: "Ersatzrad dazu!!"Zitat:
Original geschrieben von ccc---
Dann klappts auch beim nächsten Platten, den Platz dafür muß man natürlich opfern, kann aber bei einem Van nicht so schlimm sein.
Hi, die 2 Worte sind beim Galaxy und S Max sinnlos, weil, es gibt definitiv kein Ersatzrad. Also kann er auch keines dazu machen. Logisch,oder.
Aber klar, du kannst Dir noch ein 5tes Rad kaufen. Dann hast du ein Ersatzrad 😁
Ich nehm, wenn ich im Ausland Urlaub mache, immer ein Winterrad mit.
So gehts auch.
gruß Don