Meine Erfahrungen mit Zweitakt-Öl-Zugabe
also liebe gemeinde, es ist weihnachten, da hab ich ein bisschen zeit zu schreiben.
es geht um meine erfahrungen mit der zugabe von zweitaktöl.
ich hole mal weit aus, das ist einfacher, als entsprechend infos später nachzuliefern.
und eines vorweg: ich bin jemand, der (als dipl.-ing.) erstmal GARNIX glaubt, und der die zweitakt-öl-sache bisher ins reich der bachblüten-therapie eingeordnet hatte. aber ich habe mich eines besseren belehren lassen:
es geht um einen 250er mopf (4-ventiler, 113 ps), den ich mit 166 tkm aus einem nachlaß bekommen hatte. dass die fahrleistungen im bereich „wanderdüne“ anzuseideln sind, wusste ich, denn ich hatte vor fast 25 jahren schon mal einen 250er (damals noch 90 ps).
aber GANZ SO SCHLECHT hatte ich die performance doch nicht erinnerung ;-(
im einzelnen:
A) mehr oder weniger unrunder leerlauf, man wird im auto im stand durchgeschüttelt, teilweise „sägen“ im leerlauf
B) dröhnen des riementriebes bei niedrigen drehzahlen, man konnte richtig sehen, wie der riemen zwischen den rollen flattert
C) allgemein sehr rauer, ruppiger motorlauf
D) einfach zu wenig fahrleistung für 113 ps und ein verbrauch um 7,5 liter, was mir immer noch zu viel erschien, zumal ich weder kurzstrecken fahre noch aggressiv unterwegs bin
E) ein starkes brummen, NUR im 5. gang und NUR unterhalb von ca. 55 bis 70 km/h (nein das ist nicht untertourig, das kurz übersetzte t-modell dreht hier 1500 – 1800 undrehungen, was in anderen gängen ja auch geht). es gab sogar einen eigenen thread dazu:
http://www.motor-talk.de/.../...n-vom-schaltgetriebe-t4673025.html?...
mittlerweile hat das auto 213 tkm, also fast 50 tkm gefahren.
zu A) das ließ sich verbessern, aber nicht ganz beheben, durch monatelanges zutanken von ¼ liter zweitaktöl pro tankfüllung bzw. einem zusatz von liqui-moly. auch nagelneue motorlager und getriebelager (original MB) haben keine grundlegende verbesserung gebracht
zu B) es wurde zuerst der riemendämpfer erneuert, dann auch der riemen selbst und der spannarm mit lagerung: verbesserung insoweit, daß das flattern und brummen jetzt nur noch in einem ganz kleinen drehzahlbereich kurz oberhalb der leerlaufdrehzahl ist
die punkte C), D) und E) haben sich innerhalb der ersten 35 bis 40 tkm nicht verbessert, weder duch ¼ liter zweitaktöl pro tankfüllung, noch durch liqui-moly-zusatz, noch durch einige sehr flotte autobahnfahrten von je 400 bis 500 km.
als ich dann mal in einem 200D eines bekannten saß, und man hat den motor im stand quasi gar nicht gespürt (!) und dessen maschine hat weich und flüssig hochbeschleunigt, habe ich beschlossen, jetzt als letztes die einspritzdüsen zu erneuern. habe es aber nicht getan, denn:
just an diesem abend las ich in einem anderen forum die aussage: „…hau zweitaktöl mit in den tank, aber nicht nur ein bisschen, sondern jedes mal 1 bis 1,5 liter!“
und was soll ich sagen: ich habs so gemacht: seit 10 tkm einen guten liter auf 50 l diesel, und mit jeder tankfüllung hat sich ALLES OBEN GENANNTE verbessert:
- seidenweicher leerlauf, kein vibrieren der karosserie mehr
- riemenflattern WEG
- ganz müheloses, unangestrengtes hochdrehen des motors, man muß beim dahinrollen das fahrpedal nicht mehr so weit durchdrücken, sondern nur noch ganz leicht antippen, um 100 km/h zu halten. ebenfalls ganz objektiv messbar: ein steiler berg, den ich alle paar wochen fahren muß, hat IMMER den 2. gang erfordert, jetzt geht er im 3. gang zu fahren. und der verbrauch ist von 7,5 l auf ca. 6,5 bis 6,8 zurückgegangen, obwohl jetzt die kalte jahreszeit ist
- das brummen im 5.gang ist jetzt kaum noch wahrzunehmen, und es findet auch nicht mehr von 55 bis 70 km/h statt, sondern nur noch ganz leicht bei 60 km/h
und alle o.g effekte bleiben auch bestehen, wenn man ohne ölzugabe fährt. deshalb tanke ich jetzt wieder reinen diesel und gebe erst wenn der tank unter ½ voll ist, einen halben liter zweitaktöl dazu.
fazit: anscheinend waren die einspritzdüsen stark verunreinigt, und erst die zugabe von zweitaktöl in höherer dosis haben die verklebungen gereinigt.
übrigens verwende ich das teilsynthetische öl „high performer“ das man bei reifen-direkt bestellen kann, da kostet der liter so um die 3,50 euro. aber ich bin mit dem lieferanten werder verwandt noch verschwägert ;-)
schöne weihnachten wünscht der nogel
Beste Antwort im Thema
also liebe gemeinde, es ist weihnachten, da hab ich ein bisschen zeit zu schreiben.
es geht um meine erfahrungen mit der zugabe von zweitaktöl.
ich hole mal weit aus, das ist einfacher, als entsprechend infos später nachzuliefern.
und eines vorweg: ich bin jemand, der (als dipl.-ing.) erstmal GARNIX glaubt, und der die zweitakt-öl-sache bisher ins reich der bachblüten-therapie eingeordnet hatte. aber ich habe mich eines besseren belehren lassen:
es geht um einen 250er mopf (4-ventiler, 113 ps), den ich mit 166 tkm aus einem nachlaß bekommen hatte. dass die fahrleistungen im bereich „wanderdüne“ anzuseideln sind, wusste ich, denn ich hatte vor fast 25 jahren schon mal einen 250er (damals noch 90 ps).
aber GANZ SO SCHLECHT hatte ich die performance doch nicht erinnerung ;-(
im einzelnen:
A) mehr oder weniger unrunder leerlauf, man wird im auto im stand durchgeschüttelt, teilweise „sägen“ im leerlauf
B) dröhnen des riementriebes bei niedrigen drehzahlen, man konnte richtig sehen, wie der riemen zwischen den rollen flattert
C) allgemein sehr rauer, ruppiger motorlauf
D) einfach zu wenig fahrleistung für 113 ps und ein verbrauch um 7,5 liter, was mir immer noch zu viel erschien, zumal ich weder kurzstrecken fahre noch aggressiv unterwegs bin
E) ein starkes brummen, NUR im 5. gang und NUR unterhalb von ca. 55 bis 70 km/h (nein das ist nicht untertourig, das kurz übersetzte t-modell dreht hier 1500 – 1800 undrehungen, was in anderen gängen ja auch geht). es gab sogar einen eigenen thread dazu:
http://www.motor-talk.de/.../...n-vom-schaltgetriebe-t4673025.html?...
mittlerweile hat das auto 213 tkm, also fast 50 tkm gefahren.
zu A) das ließ sich verbessern, aber nicht ganz beheben, durch monatelanges zutanken von ¼ liter zweitaktöl pro tankfüllung bzw. einem zusatz von liqui-moly. auch nagelneue motorlager und getriebelager (original MB) haben keine grundlegende verbesserung gebracht
zu B) es wurde zuerst der riemendämpfer erneuert, dann auch der riemen selbst und der spannarm mit lagerung: verbesserung insoweit, daß das flattern und brummen jetzt nur noch in einem ganz kleinen drehzahlbereich kurz oberhalb der leerlaufdrehzahl ist
die punkte C), D) und E) haben sich innerhalb der ersten 35 bis 40 tkm nicht verbessert, weder duch ¼ liter zweitaktöl pro tankfüllung, noch durch liqui-moly-zusatz, noch durch einige sehr flotte autobahnfahrten von je 400 bis 500 km.
als ich dann mal in einem 200D eines bekannten saß, und man hat den motor im stand quasi gar nicht gespürt (!) und dessen maschine hat weich und flüssig hochbeschleunigt, habe ich beschlossen, jetzt als letztes die einspritzdüsen zu erneuern. habe es aber nicht getan, denn:
just an diesem abend las ich in einem anderen forum die aussage: „…hau zweitaktöl mit in den tank, aber nicht nur ein bisschen, sondern jedes mal 1 bis 1,5 liter!“
und was soll ich sagen: ich habs so gemacht: seit 10 tkm einen guten liter auf 50 l diesel, und mit jeder tankfüllung hat sich ALLES OBEN GENANNTE verbessert:
- seidenweicher leerlauf, kein vibrieren der karosserie mehr
- riemenflattern WEG
- ganz müheloses, unangestrengtes hochdrehen des motors, man muß beim dahinrollen das fahrpedal nicht mehr so weit durchdrücken, sondern nur noch ganz leicht antippen, um 100 km/h zu halten. ebenfalls ganz objektiv messbar: ein steiler berg, den ich alle paar wochen fahren muß, hat IMMER den 2. gang erfordert, jetzt geht er im 3. gang zu fahren. und der verbrauch ist von 7,5 l auf ca. 6,5 bis 6,8 zurückgegangen, obwohl jetzt die kalte jahreszeit ist
- das brummen im 5.gang ist jetzt kaum noch wahrzunehmen, und es findet auch nicht mehr von 55 bis 70 km/h statt, sondern nur noch ganz leicht bei 60 km/h
und alle o.g effekte bleiben auch bestehen, wenn man ohne ölzugabe fährt. deshalb tanke ich jetzt wieder reinen diesel und gebe erst wenn der tank unter ½ voll ist, einen halben liter zweitaktöl dazu.
fazit: anscheinend waren die einspritzdüsen stark verunreinigt, und erst die zugabe von zweitaktöl in höherer dosis haben die verklebungen gereinigt.
übrigens verwende ich das teilsynthetische öl „high performer“ das man bei reifen-direkt bestellen kann, da kostet der liter so um die 3,50 euro. aber ich bin mit dem lieferanten werder verwandt noch verschwägert ;-)
schöne weihnachten wünscht der nogel
72 Antworten
Zitat:
@tw.ghost schrieb am 7. Januar 2015 um 14:07:04 Uhr:
Hallo,Zitat:
@BMW-Power-MAN schrieb am 5. Januar 2015 um 08:11:24 Uhr:
Es kann genauso ein Liter Mötoröl reingeschüttet werden, irgend ein altes Öl hat jeder rumstehen.da wäre ich vorsichtig. Während 2Taktöl sauberer verbrennt als Diesel, bin ich da bei Motoröl überhaupt nicht sicher. Schmierfähigkeit ist das eine.....aber was bringt es, wenn Du anschließend einen defekten Kat und/oder Dieselpartikelfilter hast....
Gruß,
Th.
Wir reden doch hier immer noch von einem W124 (kein Kat, kein DPF). Ich tanke sogar das Motoröl nach dem Wechsel (läuft natürlich erst durch einen Filter). Ein bis zwei Liter pro Tank ist kein Problem.
Na, ich glaube kaum, dass noch viele OM60x ohne Kat unterwegs sind. Die allermeisten dürften seit 10-12 Jahren schon Nachrüstkats haben.
Aber ab und an etwas Möl getankt schadet dem Kat nicht, wenn man das Fahrzeug nicht wie ein Rentner fährt...
Auf die Dauer gesehen sollte man das aber eher lassen, da heutige Möle schon sehr stark additiviert sind. Was da alles so verbrannt wird, ich wills nicht wissen... 😁
Zitat:
@BMW-Power-MAN schrieb am 8. Januar 2015 um 08:59:37 Uhr:
Wir reden doch hier immer noch von einem W124 (kein Kat, kein DPF). Ich tanke sogar das Motoröl nach dem Wechsel (läuft natürlich erst durch einen Filter). Ein bis zwei Liter pro Tank ist kein Problem.
Hallo,
juut, meiner hat beides 😉....ich fahre in einer "Umweltzone" 😠😠😠
Gruß,
Th.
Moin und Frohes Neues!!
Und herzlichen Dank an Nogel 🙂
ja. der thread ist alt. .... trotzdem aktuell
Kann die positive Wirkung von "Wundermittel" 2-T-Öl bestätigen.
Hatte mal nach dem geeigneten Mischungsverhältnis gesucht und den thread gefunden.
Bei mir ist es ca. 1:200 ( immer ) .... und der bessere Lauf ist geblieben
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Servus,
ich bin bekennender 2 taktöl Jünger, hab damit ausch schon pumpen geheilt (Lukas) aber in einen om 60x mit reihenpumpe macht halt überhaupt keinen sinn.
Etwas Rapps, wenn es sein muss führt auch zum ruhigern Motorlauf.
gruß der Franke
Obenöl nutze ich seit langem bei jedem meiner Fahrzeuge. Gerade im Niva und auch in meiner Kawasaki kann man einen ruhigeren Motorlauf merken. Einige Kumpels von mir fragten mich während Motorrad Touren, was ich da in den Tank schütte vorm tanken. Alle die es dann auch getestet haben sind dabei geblieben.
Auch mein E220T bekommt 1:200 Mischung.
Der Lada und die anderen 1:100, Pi mal Daumen.
Aber nur synthetisches 2takt Öl. Das verbrennt komplett rückstandsfrei, reinigt am besten und mischt sich selbst besser als mineralisches Öl.
Gerade auch in Hinsicht auf die Ethanolzumischung, was für schlechtere Schmierung der beweglichen Teile in Einspritzanlagen sorgt, sollte Obenöl von Vorteil sein.
Ich nehme da das Öl von Ravenol. Soll keine Werbung sein...
Ausprobieren !!!
Ich mach das auch ab und an. Schaden kann es nichts. Beim C124 220CE schmiert das die Kraftstoffpumpe. Der Wagen hat eine Gasanlage und die Kraftstoffpumpe läuft ja trotzdem immer und pumpt den Sprit im Tank im Kreis.
Bei meinem 560 SEC aus 89 mit KE Einspritzung schmiert es Kraftstoffpumpe, Systemdruckregler, EHS, Steuerkolben und Einspritzventile. Das wirkt sich sicher auch bei Standzeiten positiv aus.
Die synthetischen 2T Öle sind auch Kat-geeignet, kaputtmachen kann man damit nix.
Servus,
die Anwendungen ergeben sich aus den Problemen der einzeln Fahrzeuge.
schon genannt , die KE und ihr Mithelfer, bei den teueren Tanke Modulen der Satteltank Autos (wir sprechen nur von Mercedes hier) ist es auch bei Benziner oft kein Fehler.
und wie schon gesagt, bei länger standzeiten vielicht soger etwas höher dosiert.
wie schon gesagt, ein 124er Diesel gehört da aber nicht dazu!
gruß der Franke
Habe schon öfters gelesen, dass das auch bei K-Jetronic, KE-Jetronic und noch älteren Einspritzsystemen gerne gemacht wird. Gerade auch bei längeren Standzeiten.
Ich habe es beim Diesel lange nicht mehr gemacht, kann aber die Wirkung (runderer Motorlauf, kein Nageln mehr und deutlich weniger Rußausstoß) aus eigener Erfahrung bestätigen.
Eigentlich bin ich ja auch von Zweitaktöl überzeugt, aber versuche auch immer offen zu bleiben für andere Ansichten!
https://matsch-und-piste.de/.../
Gruß Florian
Das sind Meinungen von Fachleuten, bewiesen ist davon wohl das Wenigste.
Wie stark steigt wohl die Viskosität des Diesels wenn man ihm 1:100 oder 1:150 Zweitaktöl beimischt?
Zitat:
@Frankyboy379 schrieb am 29. Januar 2021 um 09:35:15 Uhr:
Das sind Meinungen von Fachleuten, bewiesen ist davon wohl das Wenigste.
Wie stark steigt wohl die Viskosität des Diesels wenn man ihm 1:100 oder 1:150 Zweitaktöl beimischt?
Servus,
so stark, das die Lukaspumpe von 202er wieder störungsfrei funktioniert!
das reicht mir
gruß franke
Interessanter Artikel.
Für W124 zusamnengefasst:
Zitat:
Schmid und Steitz gestehen zumindest bei alten Dieselmotoren, die mit geringen Einspritzdrücken und gröberen Injektoren arbeiten oder sogar ihre Verbrennungsluft noch selber ansaugen, mögliche positive Effekte bei der Schmierung zu. „Bei älteren Fahrzeugen kann der Vorteil überwiegen".
also Daumen hoch für die OM60x.
Bei neuen Motoren (also aktuelle Motoren) wäre ich persönlich auch vorsichtig, da bin ich nicht tief genug drin wie sich Diesel und 2T-Öl bei 2000bar verhalten. Kann mir schon vorstellen dass es da negative Erscheinungen geben könnte.
Das mit dem DPF klingt auch plausibel, sonst müsste man ja auch keine speziellen Motorenöle bei DPF-Fzg. verwenden.