Mein Weg zum EQV

Mercedes EQV 447

Ausgangssituation: Familie mit 3 Kindern (11, 9, 5), viele Ausflüge bis zu 300km hin- und zurück. viel Gepäck (Ski, SUp´s, Fahrräder)
Bereits einen BMW I3 als Zweitwagen seit 6 Jahren und einen XC 90 als Familienauto.
Nun der Plan komplett auf Elektro um zu steigen. PV Anlage auf dem Dach und Wallbox in der Garage.
Anforderung: Groß genug um den XC 90 zu ersetzen, 300km Reichweite auch im Winter, Bafa Fähig

Wir haben angeschaut:
Tesla Model X: Reichweite ok, Innenraum groß genug, aber kein Dachträger möglich wegen Falcon Wing Doors, überhaupt fanden wir diese Türen etwas "drüber",
Audi Etron: Reichweite ok, Qualität super, Fond knapp, Kofferraum knapp aber mit Dachträger würde es gehen, aber großer Akku nicht Bafa fähig, kleine Akku zu klein, außerdem hat er meiner Frau nicht gefallen
EQC: hätte uns super gefallen, haben uns total wohl gefühlt aber definitiv zu klein.

Dann wurde der EQV angekündigt. Zu sehen war er ja schon 08/19 aber dann haben wir nix mehr davon gehört bis zum Mai..
Definitiv groß genug, Reichweite ???, Qualität ??? (aber wahrscheinlich auf dem Level der normale V-KLasse) Fahrspass mit dem Gewicht ????, keine Probefahrt, keine You-Tube Reviews aus Norwegen oder von Nextmove etc.
Normalerweise etwas viele Fragezeichen .... also haben wir ihn Ende Juni bestellt. In blau.
Avisiert ist er für Ende Oktober.

Beste Antwort im Thema

Wie gewünscht
EQV300 Bericht nach 14 Tagen
Bislang als Familienauto einen Volvo XC90, davor VW T5.1, noch nie Mercedes. Seit 7 Jahren außerdem einen BMW I3 welchen ich liebe.
Bestellt Ende Juni. Lieferung 20.10 wie angekündigt. Die Übergabe war bzgl der V-Klasse spezifischen Details perfekt. Die „EQ“ – Sachen waren für den Verkäufer genauso neu wie für mich.
Ausstattung : Avantgardepaket, Klimaautomatik, Parkpaket, Spiegelpaket, 2 Einzelsitze + 3er Sitzbank
Qualität/Verarbeitung:
Verarbeitung des EQV ist über jeden Zweifel erhaben, da knarzt und wackelt nichts. Haptik der Materialien ist eine Klasse über dem Volvo.
Fahreigenschaften:
Ich hatte Sorge das die 2800kg hier sehr spürbar sind, aber unbegründet. Handlicher als der Volvo, deutlich weniger Wanken (z.b. im Kreisverkehr). Beschleunigung elektrotypisch phänomenal, ab 110 wird’s etwas zäher aber ich fahr eh nicht schneller als 120km/h
Verbrauch/Reichweite:
Hier stand natürlich das größte Fragezeichen. Im Prospekt ist ja eine NEFZ-Reichweite von 417-418km angegeben (dieses „bis“ sorgt bei mir immer wieder für schmunzeln), also hoffte ich auf eine reale Reichweite von ca 300-330 km.
Nach 14 Tage Alltagsbetrieb kann ich folgendes berichten: 1300km gefahren, viel Landstraße, wenig Autobahn, meistens mit 5 Personen (wobei 3 Kinder die zusammen ca 70kg wiegen), Temperatur außen ca 5-10° C, innen 19° C. Bei Landstrassenfahrten über 20km ist ein Durchschnittsverbrauch von 25-27kw/100km machbar ohne dass man groß aufpassen muss. Bei kürzeren Fahrten liegt der Verbrauch höher, da verbraucht denk ich die Batterieheizung am Anfang viel. Auf der Autobahn geht der Verbrauch ab 120 km/h merklich nach oben (ca 30 kwh/100km).
Reichweite in meinem Alltag 380km ohne das ich mich irgendwie einschränken müsste.
Die verschiedenen Rekuperationsstufen hab ich durchprobiert und bin bei D-Auto geblieben. D- erlaubt zwar „One-Pedal-Driving“ wie beim I3 aber die Segel-Zone beim Gaspedal ist so schmal das man entweder beschleunigt oder bremst.
Laden:
Ich lade fast ausschließlich zu Hause an einer E3DC- Wallbox. Funktioniert bislang ohne Probleme mit 11kw. Über CCS-Laden kann ich noch nix sagen.
MBUX:
Ich habe weder im I3 noch im Volvo die Sprachsteuerung benutzt weil das ähnlich gut funktioniert hat wie die automatischen Call-Center meines Telefonanschlusses („nennen sie bitte die Strasse oder sagen sie weiter oder sagen sie Abbruch oder sagen sie.... ahhhhhhh)“
Hier ist das MBUX ein echter Meilenstein. Mit einem Touch werden Außerdem die Ladesäulen in der Umgebung angezeigt mit Verfügbarkeit. Bei Navizielen außerhalb der Reichweite plant das MBUX sinnvoll (soweit ich das beurteilen kann), Anzeige der Rest-Ladung am Ziel wird korrekt angezeigt.
Jetzt kommen wir zu den Analoginstrumenten. Hmmm, also links der Tacho, gut ist ein Tacho, zeigt die Geschwindigkeit, passt. Rechts ist eine Art Elektrodrehzahlmesser auf welchen ich sehen kann ob ich gerade Stromverbrauche oder rekuperiere, allerdings ohne Skala. Die Informationsgehalt dieses Instrumentes geht gegen null. Darunter ist eine BOOST-Anzeige von bis 100%. Was hier angezeigt wird habe ich noch nicht herausgefunden. Die Anzeige steht immer auf 100% also ist sicher alles OK.
In der Mitte ein kleines Digitaldisplay auf dem man sich allerlei Infos anzeigen lassen kann. Bisschen Old-School, ich lasse es meistens auf der Km/h anzeige.
Jetzt das für mich größte Manko. Mit dem Lenkrad (das sehr gut in der Hand liegt) kann ich leider nur das Fahrerdisplay steuern nicht das MBUX (außer lauter/leiser). Bei anderen Mercedesmodellen ist hier so ein kleines Touchfeld mit dem ich das das MBUX per „wischen“ steuern kann. Somit muss ich immer die Hand vom Lenkrad nehmen (und auch dem Blick von der Strasse) und am Bildschirm selber oder an der Mittelkonsole rumfummeln. Wäre das wirklich so schwierig gewesen das Lenkrad vom EQC einzubauen?

Insgesammt bin ich absolut begeistert. V.Klasse an sich ist für mich perfekt. Die Implementierung des Elektroantriebs ist hervoragend.

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Wir haben das gleiche Familien-Setup wie du (2+3) und hatten bei allen Vans (2x VW T5 und 1x V250) 2-2-3. Für mich ist das die Beste und flexibelste Lösung. Eine 3-er Bank als 2. Reihe wäre mir zu umständlich. Kenne ich von der Caravelle. So kannst du auch mal einen Sitz rausnehmen oder umdrehen. Mit der Bank kannst du das vergessen. Wenn die Großeltern mitfahren (ein Use Case von uns) funktioniert das auch noch ohne Probleme.

Hat denn hier im Forum schon jemand die Bafa Prämie für einen EQV bekommen ?

Bei mir hat’s ca 2.5 Monate gedauert.

@ guggic

War der Herstelleranteil auf der Rechnung mathematisch aufgeführt, Grundpreis - Herstelleranteil ?

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Ich habe im Moment noch eine aktuelle V-Klasse mit 2-2-3 Bestuhlung. Einen Sitz in der 2. Reihe habe ich aber ausgebaut (also 2-1-3) und benutze die freie Fläche als Ablage für Ranzen/Rucksäcke/Arbeitstaschen/Einkäufe etc.. Dank elektrische Schiebetür finde ich das wesentlich praktischer als den Kofferraum - den benutzen wir (seit wir keinen Kinderwagen mehr brauchen) mit auch 3 Kindern eigentlich nur noch bei Urlaubsfahrten oder Sperrguttransporten. Bei Bedarf wird der Sitz wieder eingebaut - leider sind die Mercedes-Sitze unglaublich sperrig und schwer. Den Einzelsitz kriege ich noch bewegt aber die 2er Sitzbank ist höllisch schwer - da braucht man einen 2. Mann.
Der Sitz in der 2. Reihe war einige Jahre umgedreht eingebaut und unsere Tochter ist problemlos so gefahren und hat dabei gelesen. Die Kinder müssen sich dann aber den Fußraum zwischen den Reihen teilen und das gab irgendwann auch Probleme. Da die Rückenlehnen nicht ganz gerade stehen bleibt bei dieser Bestuhlung recht viel ungenutzter Platz zwischen Reihe 1 und 2.
Den Tisch hatten wir uns auch angesehen, aber aus Sicherheitsbedenken abgewählt. Die Versuchung ihn auch bei der Fahrt zu benutzen war mir zu groß - im Falle eines Unfalls verwandeln sich alle darauf abgelegten Gegenstände in Geschosse, die insbesondere bei umgedrehter 2. Sitzreihe auch garantiert ein Ziel finden.
Martin

Zitat:

@Rolfis schrieb am 5. Februar 2021 um 15:10:17 Uhr:


Hat denn hier im Forum schon jemand die Bafa Prämie für einen EQV bekommen ?

Habe gestern die Positive Mitteilung der Bafa per Post bekommen. Geld sollte kommende Woche kommen. Antrag ist am 01.12.2020 raus gegangen.

@Grotem

Ich habe leider keine positive Antwort der Bafa bekommen, da Mercedes sich weigert den Herstelleranteil wie von der Bafa gewünscht aufzuführen.

Wo stand er bei der genehmigten Förderung ?

„beim Beantragen der Förderdung benötigen Sie ein Vergleichsangebot OHNE den Herstelleranteil in Höhe von 2.500€. Das Angebot + die Kalkulation anbei sind dafür ausreichend.

Danke und ein schönes Wochenende.“

Im Anhang hatte ich dann das ursprüngliche Angebot, wobei der Verkäufer handschriftlich den Anteil aufgeschlüsselt hat.

Zitat:

@ICU schrieb am 5. Februar 2021 um 21:43:22 Uhr:


... Dank elektrische Schiebetür finde ich das wesentlich praktischer als den Kofferraum ...

Guter Punkt, so hatte ich es noch nicht gesehen. Bei unserem aktuellen Auto möchte ich die elektrische Heckklappe nicht missen, von daher hätte ich sie auch beim EQV auf jeden Fall genommen, aber vielleicht ist sie dort ja gar nicht so notwendig, weil man den Kofferraum im Alltag gar nicht so viel benutzt.

Den Kofferraum nutzen wir täglich. 😉
Elektrische Heckklappe ist für mich ein Muss. Ebenso elektrische Schiebetüren.
Was nervt ist der rechte Seitenspiegel ohne Bordsteinautomatik. Keyless Go wäre ebenfalls nice to have.

Weiterhin sitzt der Blinker bei aktivierter Fernlichtautomatik zu weit vom Lenker weg. Ich habe keine kleinen Hände, muss meine Finger da aber schon lang machen. Glaube meine Frau würde da ohne Griff weg vom Lenkrad gar nicht drankommen.

Was ebenfalls stört: Die Lüftung hinten muss fast jedes Mal manuell eingeschaltet werden und ist nicht automatisch aktiv. Hin und wieder, ich vermute nach kürzeren Stops, bleibt sie hinten eingeschaltet. Aber über Nacht vergisst der Wagen das wieder. Muss ich mal genauer beobachten, habt ihr die gleiche Erfahrung gemacht?

Zitat:

@Mirra schrieb am 7. Februar 2021 um 21:12:47 Uhr:


Den Kofferraum nutzen wir täglich. 😉
Elektrische Heckklappe ist für mich ein Muss. Ebenso elektrische Schiebetüren.

Puh, bei den elektrischen Schiebetüren hätte ich am ehesten den Rotstift angesetzt, ist halt schon ein teurer Spaß. Was ist der große Unterschied zu den manuellen Schiebetüren?

Das gleiche wie bei der Heckklappe: Öffnen und schließen ohne mit Schwung die ganze Tür bewegen zu müssen. Wenn du das einmal hattest (hatte unser Alhambra), dann möchtest Du es nicht mehr ohne.
Aber klar, man kann auch drauf verzichten. Das kann man auf viele andere Dinge aber auch. 🙂

Der EQV ist ein gutes Auto, gekauft hätte ich ihn mir aber nicht. Durch das Mietmodell sehe ich die Mängel aber weniger tragisch.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Mieten und Leasen? Die Laufzeit?

Nicht unbedingt, gibt ja auch 6 Monatsleasing. Bei der Miete ist nach meinem Verständnis alles bis auf Kraftstoff drin, Steuer, Versicherung, Winter und Sommerreifen, Service, egal - quasi das rundum sorglos Paket.

MfG Paule

Richtig, bei der Miete kannst du das Fahrzeug max. 24 Monate fahren. Außer Ladestrom ist alles inklusive. Zudem kannst du jederzeit kündigen (glaube du hast 3 Monate Kündigungsfrist).

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