Mein Umstieg von Benz zu BMW

BMW 3er E90

Hallo,

obwohl ich 6 Jahre lang überzeugter Mercedesfahrer war, bin ich jetzt auf BMW umgestiegen. Wie es dazu kam, möchte ich euch hier schreiben.

Seit 2001 fuhr ich einen C180, einen E 200K und einen C 180K. Alle Wagen waren Jahreswagen und hatten beim Kauf im Schnitt 5.000 bis 9.000 km auf dem Tacho. Alle Wagen wurden beim Selben Händler meist sogar beim gleichen Verkäufer gekauft. Zeitgleich kaufte auch jedes Mal mein Vater einen Jahreswagen. So dass der Händler seit 1995 an meinen Vater und mir 4 E-Klassen und 3 C-Klassen verkauft hat.
Letztes Jahr im März kaufte ich meinen 180K und mein Vater einen 220cdi. Im darauf folgenden Herbst haben wir uns beide spontan dazu entschlossen uns jeder einen Wohnwagen zuzulegen.
Weil jetzt die beiden „Benzen“ gerade so ausreichten um die Wohnwägen zu ziehen, haben wir uns beide entschlossen ein neuer muß her. Am besten eine E-Klasse oder evtl. sogar ein ML. Mein Budget lag bei circa 30.000 €.
Guter Dinge und mit der Absicht zwei neue (Jahreswagen, wie immer halt) Autos zu kaufen ist die ganze Familie zum Benzhändler gefahren. Nach kurzer Begrüßung, man ist ja bekannt, schilderten wir unser Problem und dass wir zwei Autos mit mehr Zugkraft bräuchten. Wir sahen uns auf dem Hof um, was er so an Jahreswägen da hatte. In der Zwischenzeit wurde mein C180K begutachtet und der Wert ermittelt. Das Angebot für meinen war gut, sehr gut sogar. Ich hätte im letzten Jahr zur richtigen Zeit gekauft und er könne mir ein wirklich gutes Angebot machen, so der Verkäufer. Super dachte ich, jetzt nur noch die E-Klasse aussuchen die mir gefällt und die Sache ist erledigt.
Doch dem war nicht so. Auf dem Hof Standen 2 von 4 E-Klassen die für mich und meinen Vater evtl. in Frage gekommen wären. Allerdings war der eine doch sehr bieder. Allerdings hatte er nur um die 5.000 km auf dem Tacho und war wirklich sehr gut in Schuß. Auf einen anderen Jahreswagen hatte mein Vater ein Auge geworfen. Das Fahrzeug war schwarz mit hellen Ledersitzen und es gefiel ihm recht gut.
Aber zunächst ging es erstmal um mein Fahrzeug. Wie bereits gesagt, so richtig gefallen fand ich an dem Wagen nicht und ich bat den Verkäufer er solle doch ‚mal im Computer nachsehen, ob er noch zugriff auf andere Fahrzeuge hat. So war das Prozedere eigentlich bisslang immer. Wenn nichts auf dem Hof steht was einem gefällt, so kann er im Computer auf hunderte andere Fahrzeuge zugreifen. Doch dann begann ein unglaubliches Drama. Der Verkäufer wollte oder konnte mir keine anderen E-Klassen anbieten. Angeblich wäre der Pool, auf den er sonst zugreift, von ehemals über 4.000 E-Klassen auf gerade mal 400 geschrumpft. Die Fahrzeuge würden ihm und anderen Händlern im Moment aus den Händen gerissen. Auf meine Frage, wie es mit einem Gebrauchten ML aussieht, winkte er sofort ab und meinte da könne er gleich gar nichts machen, da das schon immer sehr enger Markt sei. Vorsichtig frage ich nach der neuen C-Klasse. Da ich wusste, dass die auch 1,8t ziehen kann. Somit käme die für meine Zwecke auch in Betracht. Auch hier blockte er ab und meinte ich solle erst mal warten, bis die Kinderkrankheiten überarbeitet sind und überhaupt hätte er erst 3 Bestellungen. Die würde so richtig schlecht laufen.Völlig verdutzt fragte mein Vater, was mit der andern E-Klasse auf dem Hof sei (die, die ihm so gut gefallen hatte). Auch darauf kam eine erstaunliche Reaktion des Verkäufers. Dieser Wagen stünde nur im Kundenauftrag auf den Hof. Somit hätte er wenig Interesse dieses Fahrzeug zu verkaufen.
Da wir nicht weiter kamen, brach ich dann an dieser Stelle ab und mir war klar, dass ich mir keinen Mercedes mehr kaufen werde.
Am nächsten Tag ging ich zum BMW-Händler. Nach fast dreistündiger Verhandlung, Konfiguration und Probefahrt, habe ich einen Vertag für einen 320d im Wert von 40.000 € unterschrieben. Die wirklich sehr rührige Verkäuferin zog alle Register und macht mir letztendlich ein sehr gutes Finanzierungsangebot mit 2,9% und Rückkaufgarantie. Preis und Zahlen ist das eine, aber noch mehr begeistert war ich vom Fahrzeug selbst. Die satte Straßenlage, das überraschende Platzangebot hat mich begeistert.
Ach ja, eine Woche später hat mein Vater einen 320d bestellt, der hat knapp ebenfalls 38.000 € gekostet. Wie es der Zufall will hat die Mercedes-Werkstatt bei meinem Vater angerufen, sie wollten wissen, ob er mit dem Service zufrieden sei. Erholte tief Luft, an der Werkstatt sei nichts auszusetzen, aber…. Den Rest könnt ihr euch ja denken. Er wurde gefragt, ob wir nicht die BMW-Kaufverträge wieder rückgängig machen könnten. Da fehlen einem die Worte?

Gruß

BigTaste

26 Antworten

Hast du jemas erfahren warum Mercedes so ein Theater aufgeführt hat? Klingt ja fast so als wollte der dich mutwilig loswerden ...

Tja, manche Menschen muss man zu ihrem Glück zwingen! 😉

Zitat:

Original geschrieben von bmw328


Tja, manche Menschen muss man zu ihrem Glück zwingen! 😉

Du wirst lachen, das sehe ich jetz auch so. Ich bin dem Verkäufer gar nicht böse, sondern freue mich riesig auf meinen neuen BMW.

Habe mehr oder weniger das gleiche bei Audi erlebt.
Hatte A6 (knapp 3 Jahre alt), und wollte einen neuen A4 oder A6 als 3l Diesel kaufen. Es war dem Verkäufer tatsächlich zuviel Arbeit, so einen für eine Probefahrt zu organisieren.
Mir wurde dann vorgeschlagen, bei einem anderen Händler Interesse zu heucheln, eine Probefahrt zu schnorren, um dann nochmal zurückzukommen.
Tja, das war dann das entgültige Aus für AUDI.
War mir einfach zu anstrengend, dort zu kaufen.
Und der Händler bei dem das passiert ist, ist keine kleine Klitsche.

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Manche Händler wissen einfach nicht das der Kunde König ist...

Da werden manche 18 jährige in T-Shirt und Jeans besser behandelt beim Mercedeshändler,
wie das was du beschrieben hast.

Viel Spaß mit deinem Drehmomentmonster😉

Zitat:

Original geschrieben von Fester_A


Habe mehr oder weniger das gleiche bei Audi erlebt.
Hatte A6 (knapp 3 Jahre alt), und wollte einen neuen A4 oder A6 als 3l Diesel kaufen. Es war dem Verkäufer tatsächlich zuviel Arbeit, so einen für eine Probefahrt zu organisieren.
Mir wurde dann vorgeschlagen, bei einem anderen Händler Interesse zu heucheln, eine Probefahrt zu schnorren, um dann nochmal zurückzukommen.
Tja, das war dann das entgültige Aus für AUDI.
War mir einfach zu anstrengend, dort zu kaufen.
Und der Händler bei dem das passiert ist, ist keine kleine Klitsche.

Die Arroganz mancher Audihändler ist wirklich unglaublich. Gerade bei den großen Händlern scheint man es nicht allzu nötig zu haben Autos zu verkaufen. Kann da jedem nur einen kleinen Händler empfehlen, wo der Kunde noch König ist. So ist es z.B. bei meinem Händler.

aber leider gibt es dieses Problem auch durchaus bei BMW Händlern. Hab es selbst schon "genießen" dürfen.

Bin der Marke BMW aber treu geblieben. Hab nur den Händler gewechselt (ungefähr acht mal, bis ich bei meinem jetzigen gelandet bin! 🙂)

Zitat:

Original geschrieben von TS-BM73


aber leider gibt es dieses Problem auch durchaus bei BMW Händlern. Hab es selbst schon "genießen" dürfen.

Bin der Marke BMW aber treu geblieben. Hab nur den Händler gewechselt (ungefähr acht mal, bis ich bei meinem jetzigen gelandet bin! 🙂)

Das kann ich nur bestätigen. Solche "Fälle" gibts bei jeder Marke. Es dauert einfach eine Zeit bis man "seinen" Freundlichen gefunden hat (egal ob BMW, MB, Audi, VW, ....).

kann die letzten Postings nicht bestätigen!

Bin in meinem Ort bei zwei BMW Händlern gewesen und nahezu völlig zufrieden mit beiden! Nahezu, weil bei einer Garantieleistung ich den Ersatzwagen erst bezahlen sollte, was sich aber auch geregelt hat - hab nix bezahlt!

Probefahrten waren mit allen Fahrzeugen kein Problem, im Gegenteil, die wurden mir förmlich aufgezwungen 🙂
Nun ja, das Resultat seht ihr ja! Ich wollte mir eigentlich den 3.0d holen, war aber vom 2.0d so positiv überrascht, dass es, auch vernünftigerweise, der wurde.

Zitat:

Original geschrieben von Izzmir


kann die letzten Postings nicht bestätigen!

Hallo,

das freut mich sehr für dich. Trotzdem bin ich der Meinung, dass das die Ausnahme ist, die die Regel bestätigt!

Gruß

Ob das nur mit Arroganz zu erklären ist, weiß ich nicht. Ich bin selbst im Verkauf tätig und weiß, manchmal muß man zaubern, um an den Abschluß zu kommen. Das setzt zum einen das Wollen und zum andern das Können voraus.
Der Verkäufer war sich seiner Sache sicher. Er dachte zum einen nicht, dass wir wirklich gehen und das Geschäft nicht machen, zum anderen erkannte er gar nicht das Potential. Schließlich kam ich bei meinem Neuwagen bei BMW bei einem Endbetrag raus, der 10.000 € über meinem eigentlichen Budget lag. Wie schlecht muß ich als Verkäufer eigentlich sein, um mir so was durch die Lappen gehen zu lassen?

Übrigens waren wir gute Kunden. Wie gesagt es ging um Auto 8 und um Auto 9. Das in circa 10 Jahren. Mit dem Verkäufer bin ich „per Du“. Aber trotz dem wollter er sich kein Stück bewegen.

Gruß

BigTaste

Zitat:

Original geschrieben von Bigtaste


Übrigens waren wir gute Kunden. Wie gesagt es ging um Auto 8 und um Auto 9. Das in circa 10 Jahren. Mit dem Verkäufer bin ich „per Du“. Aber trotz dem wollter er sich kein Stück bewegen.

Gruß

BigTaste

da wird er wohl jetzt etwas dazugelernt haben 😉

benz-bmw/bmw-benz

bei mir war's andersrum.
umsatzresistente verkäufer gibt's auf beiden seiten.
mit der absicht vom slk zum neuen 3erc-oupe zu wechseln hab' ich die erfahrung gemacht, dass man sich den schlafmützen geradezu anbiedern muss, um überhaupt ein auto bar(!) kaufen zu dürfen. und das bei der gegenwärtigen konjunktur!
läuft ziemlich genau so ab:
stehe mit frau und baby 10 min. im verkaufsraum und keiner will aufstehen. na ja...
geh drauf zu, gespräch...sofortkauf in bar...angebot...
''mehr als 6 prozent, das machen nur vw oder die japaner'' - was für eine arroganz! (bei 45-50000 ist man nicht gerade schnäppchenjäger! soso, 'wir' haben sowas nicht nötig...)
nachdem ich einen 325c ausprobiert habe kam nicht 'mal ein anruf wie's denn so war! dann halt woanders.
bei einem weiteren besuch des hauses um die verschiedenen ausstattungsumfänge an den ausgestellten 3ern eingehend zu betrachten sind mind. 3 verkäufer rumgestanden und haben den privatsmalltalk untereinander dem kundengespräch vorgezogen.
gekauft hab' ich in einer anderen stadt, engagierter verkäufer, solides angebot... so soll's sein, zackzack.
kleiner gag zum schluss:
2 tage nach der bekanntgabe der miesen bmw-verkaufszahlen und 3 wochen nach der probefahrt ruft eine gewisse person an und fragt, ob ich noch interesse hätte -''was, schon bestellt?'' hahaha!...der preis wäre natürlich sportlich blablabla...
es ist ein regionales problem!

Hi,

jeder wird schon mal schlechte Erfahrungen mit dem einen oder anderen Händler/Niederlassung gemacht haben. Dieses hängt nicht immer nur von der „Grundeinstellung“ ab, sondern jeder Verkäufer/Service-Mitarbeiter, etc. hat auch mal einen „schlechten“ Tag – sollte nicht so sein, passiert aber halt.

Von daher erhält jeder eine 2te Chance bei mir. Ich persönlich bin mit meiner Niederlassung und speziell mit meinem Verkäufer sehr zufrieden und ich komme hin und wieder nur auf einen Kaffee bei ihm vorbei und wir reden über BMWs 🙂

Zum Barkauf: Ich kauf die Autos auch stets bar – aber bei Barzahlungen verdienen sie am Wenigsten - daher ist jeder Niederlassung Leasing/Finanzierung lieber 🙂

Kleiner Scherz am Rande: „…sind mind. 3 verkäufer rumgestanden und haben den privatsmalltalk untereinander dem kundengespräch vorgezogen“ – das nennt man interne Fortbildung *g*

Gruß

Cossor

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