Mein Rücktritt vom Kaufvertrag

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Hallo

Ich möchte Euch meine Geschichte mit dem Golf VI Highline, 1.4 TSI – 160 PS (118 KW) - MJ2010, was schlussendlich mit dem „Rücktritt vom Kaufvertrag“ (ehemals „Wandlung“) geendet hat, nicht vorenthalten.

Das soll kein VW/Golf Bashing werden, ich versuche ganz neutral zu erzählen, auch um Menschen die zur Zeit mit dem gleichen Gedanken spielen oder mal in die Situation kommen eine Anregungen zu geben.

Soweit das Vorwort

Mein zwölf Jahre alter A4 1.8T Limo wurde langsam sehr teuer und als 2009 die Staatliche Umweltprämie (Abwrackprämie) angeboten wurde war klar, es wird ein Neuwagen.
Das VW zu dieser Zeit zusätzlich die „VW Umweltprämie Plus“ (wird später noch wichtig) über 2.500€ ausgerufen hat, hat mich zu der Entscheidung Golf kommen lassen.

Die Mängel die bei Motor-Talk aufgeführt wurden habe ich versucht realistisch zu sehen und bei der Masse von verkauften Gölfen „wird es mich schon nicht treffen“.

In 09.2009, habe meinen ersten Neuwagen in Wolfsburg abgeholt.

Nach 7.000 km fing meine WaPu an zu quietschen, diese wurde anstandslos getauscht.

Zwischenzeitlich hatte ich
- LED Rückleuchten
- Alu Pedalen
- R-Lenkrad
- Front „entchromt“ (Trendline Front)
- Carbonoptik an der B-Säule
nachgerüstet.

Nach weiteren 13.000 km fing die WaPu das zweite mal an zu quietschen.

In den 18 Monaten (23.000 km) hatte ich folgende Mängel:
- Kratzer im Lack und auf der Hutablage, bereits bei der Abholung in WOB
-> behoben
- bei der Instandsetzung, Kratzer im Stoff auf der Rückbank
-> behoben (nach sieben Wochen)
- Knarzen B-Säule
-> behoben
- Fenster Gummis 2 mal getauscht
-> behoben
- Sicherheitsgurt ausgefranst
-> behoben
- Waschanlage Heckscheibe tropft nach
-> behoben
- Quietschen im Türbereich
-> behoben

- hohe Windgeräusche
-> offen
- surrendes Geräusch bei bestimmen Geschwindigkeiten
-> offen
- Komfortschliessung Schiebedach nach Softwareupdate hat nicht mehr funktioniert
-> offen

Ich gebe zu, alles Kleinigkeiten, die ICH von einem Neuwagen nicht erwarte und akzeptiere, zumal der Wiederverkaufswert gemindert ist.

Jetzt kam folgendes zusammen
- Die WaPu quietsche erneut und VW weigerte sich die Pumpe erneut zu tauschen, wollten also nicht 3 mal nachbessern. (VW hat es mit „Komfortbeanstandung“ gar nicht erst versucht)

Nun war ich bedient und wollte das Auto loswerden!

- Das DSG fing an zu ruckeln, noch ganz leicht und selten
- Die Häufung der 1.4 Liter 160 PS Motoren Ausfälle
- mir wurde ein Firmenwagen angeboten

In der 1. KW in 2011 bin ich als Privatmann in das Autohaus gefahren und habe meinen Wunsch auf Rücktritt schriftlich kundgetan.

Ich wurde über Wochen hingehalten und vertröstet, so das ich im März das Erste mal in meinem Leben zu einen Anwalt laufen „musste“.

Nach unzähligen Anrufen, Faxen, Mails und 25% Geldverbrennung war der Rücktritt nach einem Jahr und drei Wochen durch.

Hier die Fakts:
- Ich habe 3.8% Zinsen für mein eingebrachtes (Netto-) Kapital über den gesamten Zeitraum bekommen.

- Ich weiss nicht warum, aber das AH/VW hat sich mit 0.5%/1000 km, anstatt 0.67%/1.000 km Nutzungsentgelt zufrieden gegeben; normalerweise sind das die Konditionen für Dieselmotoren.

- Alle Nachträglich an-/eingebauten Teile gelten als Wertsteigerung und wurden mit Rückabgewickelt.
Die Originalteile hatte ich noch nicht bei eBay verkauft und lagen bei der Autorückgabe im Kofferraum, sonst wäre nur die Preisdifferenz verrechnet worden.

- Geld der Garantieverlängung komplett zurückbekommen, war noch nicht Inkraftgetreten.

- VW Umweltpräme Plus war im Kleingedruckten ein Rabatt und ist damit nicht wandlungsfähig.
VW ist mir hier auch nicht entgegengekommen und hat mit einem Einzeiler auf das AH verwiesen.
2.500€ sind also mein „Lehrgeld“ bei dieser Sache und im Nachhinein hat es sich gerächt, das ich den A4 nicht privat verkauft habe.

- Staatliche Umweltprämie (Abwrackprämie) musste ich nicht zurückzahlen

Was sich (hoffentlich) relativ einfach und stressfrei liest war dann doch erst mit ein paar Hürden zu meistern.

Das Geschäftsgebaren des Autohauses war unter aller Sau, um es mal nett auszudrücken.
Mehrmals hatten die versucht bereits zugesicherte Konditionen zu ignorieren, haben falsche Beträge überwiesen oder Teilbeträge gänzlich vergessen.
Unterstützung ging gegen 0.
Der Frustfaktor war zeitweise sehr hoch.

Ich bin nun erstmal froh, das diese Geschichte durch ist.

Nochwas
Der kleine 1.4er mit 160 PS und DSG hat schon Spass gemacht.

Schönes Wochenende

Kali

Beste Antwort im Thema

Wenn ich etwas in der Sache zu entscheiden gehabt hätte, hätte ich einer Wandlung nicht zugestimmt, weil ich die "Mängel" für geringfügig und die Reaktion "Wandlung" für nicht angemessen halte.
Sieht mir eher so aus, dass Du das Auto wieder loswerden wolltest und einen Grund dafür gesucht hast. Der wichtigste Satz deiner langen Ausführungen steht nämlich mittendrin: Dir wurde ein Firmenwagen angeboten und Du hast nach einem Weg gesucht, den Wertverlust des nun notwendigen Verkaufs zu minimieren.

26 weitere Antworten
26 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Jubi TDI/GTI



Zitat:

Original geschrieben von uve0815



[.....]

Mängel sind eigentlich nie in Ordnung,

aber es ist doch wohl ein Unterschied, ob ein Neuwagen z.B. 10000€ kostet oder 40000€ oder mehr.
Bei einem Dacia wäre ich etwas nachsichtiger wie bei einem VW, Mercedes, Audi oder BMW.
Wenn ich den 4-fachen(oder mehr) Preis bezahle, möchte ich auch die 4-fache Leistung haben.
Für mich ist das eigentlich logisch.
Zumal ja VW zu den teuersten gehört, also muss VW auch unbedingt zu den Besten gehören.

Selten solch ein Bullshit gelesen! 😠

Demnach hat ein DACIA-Fahrer, der vielleicht 10 Jahre hart dafür gespart hat, nur ein eingeschränktes Recht auf ein mangelfreies Auto? 😕

Möchte mal dein dummes Gesicht sehen, wenn hier jemand aus einen Forum der Oberklasse kommt und dir sagt, du sollst dich mit deiner "popeligen" 40.000€ Karre nicht so anstellen und ein wenig "nachsichtiger" sein, schließlich hat er ja das 4-fache für sein Auto bezahlt.

Hallo Bullshitleser,

dies ist meine Meinung.

Alles !! lesen, darüber nachdenken(und mit Glück auch verstehen), wäre von Vorteil.

Es wird schon seinen Grund haben, wenn etwas 4x, 10x oder 100x so teuer ist.

Qualität kostet nun mal.

Wenn der Oberklassefahrer das 4-fache von mir bezahlt hat, hat er auch einen Anspruch auf die 4-fache Leistung, so einfach ist das.

Trotzdem sind Mängel nicht zu akzeptieren, dieses Recht hat jeder.

Ich möchte aber Dein Gesicht sehen, wenn Deine S-Klasse, 7er, oder A8 die gleiche Qualität bietet wie ein Dacia.

Weisse Buchstaben auf hellem Hintergrund sind doof.

Leute mit anderen Meinungen mit Riesenbuchstaben anzuschreien ist jetzt auch nicht so prall, vor allem wenn man das Akzeptieren anderer Meinungen in seinem Pamphlet einfordert....

Deine Einstellung ist und bleibt für mich "Bullshit", das ändert auch deine Schrift in groß/fett und bunt nichts! 🙄

Zitat:

Alles !! lesen, darüber nachdenken(und mit Glück auch verstehen), wäre von Vorteil.

Um deine Einstellung zu verstehen bedarf es in der Tat sehr viel Glück!

Zitat:

Wenn der Oberklassefahrer das 4-fache von mir bezahlt hat, hat er auch einen Anspruch auf die 4-fache Leistung, so einfach ist das.

Unfassbar solch eine Einstellung! 😕 🙄

Moin

Ich denke jetzt kennt jeder die Meinung des anderen und damit sollte hier dann schluss sein, btt plz!

Danke

Kali

Ähnliche Themen

Man müsste mal "Qualität" definieren. Dass der Dacia-Fahrer genauso ein Recht auf ein funktionierendes Fahrzeug hat wie der S-Klasse-Fahrer sollte klar sein.
Aber wenn es um Dinge geht wie Verarbeitungsqualität im Innenraum oder Geräuschdämmung ist ja wohl logisch, dass man von einer S-Klasse mehr erwarten darf, oder? Wenn im Dacia bei 180 Windgeräusche zu hören sind, sollte das eher akzeptabel sein als bei einer S-Klasse, oder etwa nicht? Oder wenn im Dacia mal ein bisschen das Armaturenbrett klappert sollte man dafür eher Verständnis haben als in einer S-Klasse. Finde ich zumindest. Denn sonst könnte ich mir ja immer das billigste Auto kaufen, das muss ja schließlich die gleiche "Qualität" bieten wie ein dicker Nobelschlitten.

Mein Golf ist auch lauter als eine Oberklasse-Limousine. Und da rappelt auch gelegentlich schon mal was, wie ich es aus Audi A6 und Konsorten nicht kenne. Aber der Golf ist auch fahrzeugklassen- und preismäßig eine ganze Ecke unter dem A6 eingeordnet. Daher ist es für mich ok, dass ich im Detail nicht die gleiche "Qualität" geboten bekomme.

@ Jubi TDI/GTI: Ich kann deine Einstellung absolut nachvollziehen.

@ B-1984 : Qualität ist definiert:

==> Qualität ist, wenn ein Produkt der Gesamtheit der Merkmale entspricht; d.h. wenn ein Autohersteller das Bestellte bekommt, ist es Qualität.

Sorry für die weisse Schrift,
ich habe Nachtdesign eingestellt, da sieht man das nicht, darum ist es auch in bunt gehalten, da übersichtlicher beim Zitieren.

Als erstes braucht man eine Einstellung nicht zu verstehen, auch wenn man sie nicht teilt, sollte man sie aber respektieren und nicht abfällig abwerten.
Das nennt man Anstand.
Hiermit möchte ich mich entschuldigen, dass ich mir keine Erlaubniss über die graphische Gestaltung meiner Beiträge eingeholt habe.
Meine Meinung ist eigentlich ein einfaches Rechenbeispiel mit Qualitätsempfinden, wenn man allerdings zu viel Geld hat, oder keinen Bezug zu Geld hat, kann man das nicht nachvollziehen. Immerhin ist ein Auto normalerweise die zweit teuerste Anschaffung im Leben.
Der Rest erklärt sich mit genauem lesen des geschriebenen.

Sind den alle doof, die nicht beim Aldi ihre Brötchen kaufen, die sind doch die billigsten, oder gibt es vielleicht doch einen Unterschied zum teuren Bäcker.🙄
Wieso hat manch einer hier eigentlich einen teuren VW gekauft.🙄
Das Mängel ok. sind, habe ich nirgend wo geschrieben.

Zitat:

Original geschrieben von uve0815


Sind den alle doof, die nicht beim Aldi ihre Brötchen kaufen, die sind doch die billigsten, oder gibt es vielleicht doch einen Unterschied zum teuren Bäcker.🙄

Das hat immer etwas mit können und wollen zu tun, wenn ich beim Discounter zufrieden bin, gehe ich dort auch weiter einkaufen.

Zitat:

Original geschrieben von uve0815


Wieso hat manch einer hier eigentlich einen teuren VW gekauft.🙄

Weil diejenigen eben keinen 8000 € Dacia haben wollen, wie oben erwähnt, wer mit seinem Dacia...

Zitat:

Original geschrieben von uve0815


Meine Meinung ist eigentlich ein einfaches Rechenbeispiel mit Qualitätsempfinden,...

Empfinden ist nun mal subjektiv, wie Design.

Zitat:

Original geschrieben von uve0815


Als erstes braucht man eine Einstellung nicht zu verstehen, auch wenn man sie nicht teilt, sollte man sie aber respektieren und nicht abfällig abwerten.
Das nennt man Anstand.

Ich gehe davon aus, dass deine Einstellung damit gemeint ist und nicht irgendeine andere, welche ich respektiere aber nicht nachvollziehen kann, dies steht jedoch nicht in Zusammenhang mit deiner Wortwahl, bzw. Rechtschreibung.

Zitat:

Zitat:

Ich gehe davon aus, dass deine Einstellung damit gemeint ist und nicht irgendeine andere, welche ich respektiere aber nicht nachvollziehen kann, dies steht jedoch nicht in Zusammenhang mit deiner Wortwahl, bzw. Rechtschreibung.

Ich bin nun mal kein Lehrer, gut das Du so perfekt bist, ich beneide Dich, aber man wird es lesen können.😉

Meine "Wortwahl" kann sich eigentlich nur auf das Wort doof beziehen, dieser Satz war eigentlich eine Frage.!!!!

Da wären wir wieder beim Thema

genaues Lesen.

Bei der Wortwahl gibt es hier im Forum gaanz andere Kaliber, aber das muss man halt sehen wollen.

Wenn z.B. ein Auto teurer ist als ein anderes, dann muss es nun mal mehr bieten, dies sind Fakten/Tatsachen und keine Einstellung/Meinung.

Selbstverständlich hat ein Dacia Besitzer das gleiche Recht auf Mängelfreiheit wie ein Oberklasse Besitzer, leider ist das aber in der Praxis nicht so.

P.S.:
Bist Du Dir sicher, dass Deine Rechtschreibung stimmt ?.🙄

Qualität ist einerseits messbar, z.B. ob es einer bestimmten Qualitätsnorm, beispielsweise ISO xxxx entspricht, in der Z.b. Aussagen zu Spaltmaßen, Toleranzen oder zu bestimmten Leistungen, die erfüllt werden müssen, gemacht werden.
Andererseits definiert sich Qualität auch subjektiv, z.B. im Kosten-Nutzen Verhältnis. Der Nutzen hängt vom Kunden ab und kann sehr unterschiedlich sein. Z.b., kann der eine mit seinem Dacia Diesel Taxi fahren und seinen Lebensunterhalt verdienen, während der Ferrarifahrer nur im Sommer ein paar Km. zum Spaß fährt oder er fährt gar nicht, weil er einfach nur Autos sammelt.
Insofern kann der Anspruch an ein Fahrzeug schon differieren, aber ich denke, Probleme mit nicht ausreichender Qualität und wirklichen Problemen gibt es in allen Fahrzeugklassen. Insofern kann ich mit einem Dacia genauso berechtigt Reklamieren wie mit einem Ferrari.

Allerdings gibt es sicher in jeder Fahrzeugklasse auch einen bestimmten Prozentsatz unverbesserliche Querulanten oder Leute, die unter dem Vorwand Garantie oder "der Kunde ist König" meinen, sie müssten es überziehen. Sie z.B. den TE ...

TS 16949 oder ISO 9001 sind solche Qualitätsmerkmale für den Hersteller.
Auf was die Auditoren alles achten, ist erstaunlich.
Subjektive Qualität ist für den Kunden von Bedeutung.

Hallo zusammen,

bitte kommt zum eigentlichen Thema zurück!

Gruß Michael
MT-Moderation

Deine Antwort
Ähnliche Themen