Mein erster Ford

Ford Ranger 4 (2AB)

Hallo zusammen,
seid vorgestern fahre ich nun Ford. War nie so richtig auf meiner Liste, aber bei genauerem hinsehen hatte er doch einige Dinge zu bieten, die die Konkurrenz (Toyota Fortuner, Mitsubishi Pajero) so nicht hat, insbesondere den permanenten Allradantrieb.
Ist ein Everest 2,0 Biturbo 10 AT AWD Titanium + geworden, was ein Name. Gekauft nach Prospekt mangels Probefahrtmöglichkeit.
Nach den ersten paar Kilometer kann ich sagen, dass es keine schlechte Wahl zu sein scheint. Die Flut an Assistenzsystemen erschlägt zwar auf den ersten Augenblick, aber erstmal funktioniert alles wie erwartet. Die integration von Apple Carplay ist super gelungen, insbesondere die Navigation mit Google ist ein echter Fortschritt.
Im Vergleich zum vorher gefahrenen Jeep Grand Cherokee merkt man allerdings deutlich die Abstammung vom Nutzfahrzeug. Alles etwas steifer und die Federung deutlich straffer, das Auto fühlt sich gross und schwer an.
Bezüglich des Motors und der Automatik kann ich nach den paar Kilometern noch kein Urteil abgeben, aber an die Vibrationen, das 4 Zylinder rappeln und den (nicht vorhandenen) Klang muss ich mich doch wohl noch gewöhnen. Warten wir mal die ersten 10.000 km ab.

Frank

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22 Antworten

Zitat:

@PIPD black schrieb am 10. Dezember 2018 um 10:07:29 Uhr:


Der Verbrauch des 2,0er wird sich sicherlich noch etwas nach unten korrigieren. Zu Beginn nehmen sich die Ränger alle etwas mehr.

Frank bestätigt leider genau das, was viele schon erwartet haben. Bleibt abzuwarten, ob anderes das dann auch so sehen werden oder ab man im Ränger für Europa noch irgendetwas ändert.

Leider nicht, wenn ich selbst etwas zuegiger fahre liegt der Verbrauch bei etwa 11 Liter, moistens Landstrasse und mit viel Geschwindigkeitsaenderungen wegen der Roller & Hunde ...
Frank

G'scheit cool danke!!!

Kleines Update nach 17.000 km.
Der Motor musste sich wohl wirklich einlaufen, ab etwas 10.000 km ist er deutlich freier und leiser geworden.
Im normalen Betrieb, wenn man es nicht besonders eilig hat und das Auto einfach ohne Druck rollen laesst, ist man sogar oft schneller als geplant da das Auto bei wenig Gas sehr leise ist. Ich erwische mich oft mit 130 -140 ohne es aktiv zu wollen. Die "active noise cancellation" funktoniert bei gleichmaessiger Fahrt offensichtlich sehr gut.
Allerdings tritt sofort wieder Ernuechterung ein wenn man glaubt, mit mehr Gas ginge es deutlich schneller, dann wird er sofort laut und klingt angestrengt ohne dass der Vortrieb viel mehr wird. Und im unteren Geschwindigkeitsbereich ist er immer noch laut beim Beschleunigen.
Also schnelles Beschleunigen und Geschwindigkeitswechsel sind nichts fuer das Auto, eher zuegiges Gleiten, da profitiert er von gleichmaessigen Drehmomentverlauf ohne grosse Spitzen.
Ich habe dann fuers Protokoll auch mal 0-100 getestet, schneller als 10,5 Sekunden schafft er nicht.
Mit dem "freieren" Motor und der damit verbundenen haufigeren Nutzung der Leistung st allerdings auch der Verbrauch auf ueber 11 Liter gestiegen,
Vor einer Woche hatte ich dann als Ersatzwagen waehrend Inspektion einen Raptor. Gleiches Bild, derMotor wirkt zugeschnuert und angestrengt, hatte auch nur 3000 km auf dem Tacho. Auch ja, und die breitere Karosse braucht man im Stadtverkehr nun wirklich nicht, gut ueberlegen.

Frank

Zitat:

@Ie1234 schrieb am 21. März 2019 um 16:22:53 Uhr:


Kleines Update nach 17.000 km.
Der Motor musste sich wohl wirklich einlaufen, ab etwas 10.000 km ist er deutlich freier und leiser geworden.
Im normalen Betrieb, wenn man es nicht besonders eilig hat und das Auto einfach ohne Druck rollen laesst, ist man sogar oft schneller als geplant da das Auto bei wenig Gas sehr leise ist. Ich erwische mich oft mit 130 -140 ohne es aktiv zu wollen. Die "active noise cancellation" funktoniert bei gleichmaessiger Fahrt offensichtlich sehr gut.
Allerdings tritt sofort wieder Ernuechterung ein wenn man glaubt, mit mehr Gas ginge es deutlich schneller, dann wird er sofort laut und klingt angestrengt ohne dass der Vortrieb viel mehr wird. Und im unteren Geschwindigkeitsbereich ist er immer noch laut beim Beschleunigen.
Also schnelles Beschleunigen und Geschwindigkeitswechsel sind nichts fuer das Auto, eher zuegiges Gleiten, da profitiert er von gleichmaessigen Drehmomentverlauf ohne grosse Spitzen.
Ich habe dann fuers Protokoll auch mal 0-100 getestet, schneller als 10,5 Sekunden schafft er nicht.
Mit dem "freieren" Motor und der damit verbundenen haufigeren Nutzung der Leistung st allerdings auch der Verbrauch auf ueber 11 Liter gestiegen,
Vor einer Woche hatte ich dann als Ersatzwagen waehrend Inspektion einen Raptor. Gleiches Bild, derMotor wirkt zugeschnuert und angestrengt, hatte auch nur 3000 km auf dem Tacho. Auch ja, und die breitere Karosse braucht man im Stadtverkehr nun wirklich nicht, gut ueberlegen.

Frank

Danke Frank für deine Eindrücke!
Warte mal: Raptor? Welchen hattest du? Ranger? Oder gibt es tatsächlich auch einen Everest Raptor? Das wäre toll!

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Ranger Raptor, die sind hier inzwischen recht häufig.
Frank

Ja, in Thailand... da kostet der ja auch mal schlappe 21.000,- weniger als in good old Germany. Hab in einem anderen Blog hier gelesen der kostet dort umgerechnet 45.000 (klar, für die Einkommensverhältnisse dort immens viel), der Wildtrak 34.000.
Na und die Fahrzeugbreite beim Raptor? Klar, etwas breiter als die anderen Ranger. Aber was sollen die sagen die von einem F150 Raptor träumen (so wie ich)? Der misst über die Spiegel 2,46m. Daher wird er wohl eher ein Wunschtraum bleiben.

So schlecht verdienen gut ausgebildete Leute in Thailand nicht. Nicht so hoch wie in USA oder Teilen Europas, das stimmt. Aber in der Industrie leigen Leute mit einem Hochschulabschluss durchaus bei etwa 30-50 % der Gehälter in USA, beim Management noch naeher dran.

Frank

So, nach 3 Jahre und ueber 90 T.Km ist es Zeit zu gehen. Hier ein kleines Fazit.
Der Everest ist ein gutes Auto, aber es gibt einige Punkte, die ihn nicht zu meinem Auto machen.
Mal der Reihe nach.
Platz ohne Ende, sehr variabler Innraum , insbesondere der umklappbare Beifehresitz und die elektrisch geteilte klappbare 3. Sitzreihe.
Sehr gross, Wendekreis wie ein Oeltanker aber perfekte Sensorik um nicht anzuecken
Gute Verareitung, nichts klappert aber teils billige Materialien (Lenkradbezug aus Plastik, Ledersitz auf Fahreseite hat Risse (ich wiege 70kg)
Sehr gute Off Road Faehigkeit allerdings nicht mit der 20“ Werksbereifung
80 cm Wattief, lernt man zu schaetzen wenn man im Monsumgebiet wohnt
Gute Klimatierung wobei die Regelung ab und an spinnt, kann aber einfach manuell ueberregelt werden.
Die Assistenzsysteme sind gut, mit Maengeln beim Lane Departure und vor allem beim aktiven Tempomat. Zum einen reagiert er relativ ruppig (hartes Bremsen und verzoegertes Beschleunigen), zum anderen schaltet er unter 20 km einfach ab. Das nervt im Stau wo andere mehr oder weniger automatisch fahren koennen.
Multimedia mit Apple Car Play und Android Auto funktioneirt wirklich gut.

Der Motor/Getriebe ... die ersten 10 T.km fuer mich ein echtes Problem, danach wurde er immer besser.
Objektiv ist man schnell unterwegs, aber es fehlen halt Reserven. Bei 50% Gas beschleunigt er zuegig, aber wenn man dann Vollgas gibt, kommt nichts mehr. Es fehlt an Souveraenitat und Reserven, das Auto ist schlicht zu schwer fuer den Motor. Der Ehre halber muss ich sagen, gegenueber dem alten 3,2 Lite rmit 6 Gang Automatik ist der 2,0 mit 10 Gang deutlich dynamischer.
Im Schnitt lage der Verbrauch bei knapp 11 Litern, auf Langstrecke unter 9 Liter, relativ gesehen garnicht so schlecht fuer ein beladen fast 3 Tonnen Auto, aber absolut gesehen natuerlich nicht in die Zeit passend.

Die Bremsen sind mit dem schweren Auto schlicht ueberfordert und waren ein staendiges Aergernis da sie rubbeln und Vibrationen ins Auto leiten. OK zum Cruisen aber ueberfordert bei zuegiger Fahrweise.

Das Fahrwerk... der Hauptgrund das Auto nicht noch einmal zu kaufen. Es basiert auf dem Truck (Ranger) und so faerht es auch. Das Ding ist staendig in Bewegung um die Hochachse. Fuer den Fahrer ertraeglich aber die Beifahrer werden sehr schnell “seekrank“. Nicht falsch verstehen, verglichen mit anderen Autos mit gleichem Aufbau wie Toyota Fortuner oder Mitsubishi Pajero Sport ist der Ford besser. Aber wenn ich meinen vorigen Jeep Grand Cherokee zum Vergleich nehme, ist der Fahrkomfort deutlich schlechter.

Unterm Strich, in der Klasse sicherlich die beste Wahl und absolut gesehen kein schlechtes Auto, aber nicht fuer mich wie ich in 3 Jahren gelernt habe.
Wenn ich mal eine Rundreise durchs Outback in Australien machen werde, ist der Everest oben auf der Liste, aber nicht als „daily driver“.

Der Nachfolger kommt in einer Woche und wird kleiner und komfortabler, ein Honda CR-V.
Viel Spass noch mit euren Rangern.

Frank

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