Mein Caddy als günstiger Familien- und Last-Esel, Erfahrungen und Eindrücke - Fortsetzung folgt
Hallo,
ich bin stolzer Besitzer eines nagelneuen Caddy 2.0 TDI mit 55kW, der als Lastenmuli, Zugfahrzeug und Klein-Familien-Transporter dienen soll. Es ist der "normale" Caddy, kein Maxi, mit fünf Sitzen.
Die Betonung liegt auf "dienen", denn der Caddy wurde nach den Gesichtspunkten "günstig und praktisch" geordert. Ich fahre eher wenig, habe aber oft sperrige Dinge zu transportieren. Und da er ein Nutzfahrzeug ist hat er einen Dieselmotor erhalten. 🙂 In der schwächsten Ausführung mit eben 75 PS (Wanderdünen-Motorisierung). Warum mir die aber bereits nach 500 Kilometern als ausreichend erscheint dazu später.
Mein Caddy, auch "Catzy" genannt, kommt in der Minimal-Ausstattung "Conceptline" daher, sprich hinten innen Blech und Faserplatten, vorne das bewährte (mittel)Hartplastik, welches auch in den höherwertigen Reihen verbaut ist. Dabei fühlt sich nur das Lenkrad wirklich billig an, der Rest mutet erstaunlich wertig an.
Als Highlight bietet der Conceptline serienmäßig das "Front Assist" mit dem Notbrems-Radar an, und auch der serienmäßige Radio bietet mit Bluetooth-Telefonanbindung, Bluetooth-Audio, USB, SD-Card und wirklich gutem trennscharfen Radioempfang alles was ich so brauche. Da bin wirklich positiv überrascht.
Einzig die beiden Laut- besser Leisesprecher in den Vordertüren, zugleich die vorerst einzigen, sind etwas schwach und begrenzen die Möglichkeiten des Radios.
Ansonst bietet der Conceptline noch Außentemperaturanzeige, den Berganfahrassistenten, Airbags vorne und seitlich, ein gut verstellbares Lenkrad, elektrische Servolenkung, gar nicht so schlechte Scheinwerfer in H4, Zentrale mit Funk, und einen Tempomaten. Natürlich darf auch das vermaledeite Start-Stop nicht fehlen, welches auszuschalten ich mir hoffentlich bei jedem Start bald angewöhnt haben werde.
Außen natürlich die unlackierten dunkelgrauen Stoßfänger, Türgriffe und Leisten, dazu Stahlfelgen, aber abgedeckt mit wirklich schönen Abdeckkappen.
Mit den schwärzlichen Stoßfängern ist die Farbwahl so eine Sache, zu Weiß passt es gut, aber meine Lady hat mich für Kirschrot entschieden 😁 Kleiner Aufpreis, sieht ganz gut aus, könnte von mir aus gerne etwas heller, ferrariger sein, aber Lady ist sehr zufrieden damit. Und harmoniert eben gut mit dem schwarzen Exterieur.
Worauf wir bewusst verzichtet haben ist die Klimaanlage. Erstens weil wir beide recht empfindlich auf Klima reagieren, zweitens weil ich in der Vergangenheit öfters teure Probleme damit hatte, drittens wegen der Kosten (1.600,- Aufpreis) und viertens wegen des Verbrauches (Scherz 🙂 ) Da ich den Caddy "endnutzen" will ist Verkaufswert auch kein Thema.
Mit aufpreispflichtigen Extras habe ich den Catzy praktisch gemacht:
Zweite Schiebetür und Heck-Flügeltüren waren Pflicht, damit das Teil auch wirklich praktisch wird.
AHK werksseitig war auch klar, ist nicht wesentlich teurer als Nachbau und damit die Garantie nicht leidet.
Die großen Außenspiegel sind ein Traum, das kann ich jetzt schon sagen.
Als besonderes Schmankerl habe ich mir die Leiternklappe geleistet, weil ich so bis zu 4 Meter lange Teile transportieren kann, ohne elendslang am hohen Dachträger herumwerkeln zu müssen.
Dazu gehört natürlich der Gummiboden. falls es mal nass reingehen sollte bzw. natürlich wegen Pflegeleicht.
Als "Komfort" gab es den Fahrersitz höhenverstellbar. 🙂 Und die Einparkhilfe hinten. Eine Investition die sich schon lohnt wenn man damit einen einzigen Rempler vermeiden kann.
Optisch war die Dame des Hauses zugange. Das Kirschrot wie gesagt. Und dazu der größte Luxus: abgedunkelte Scheiben! Und was soll man sagen, die Abgedunkelten machen aus der eher spartanischen Kiste mit einem Mal außen ein ansehnliches Teil. (Und man sieht das Chaos innen nicht 🙂 )Das einzigste was außen wirklich stört sind die offenen Schienen der Schiebetür.
Noch ein paar Worte zur Motorisierung: nach dem der Caddy nicht unser einziges Fahrzeug ist muss er seine 3 Quadratmeter Frontfläche nicht oft mit Hochgeschwindigkeit durch die Autobahnluft quetschen. Er soll echte 130/Tacho 140 laufen. Und das tut er mit etwas Anlauf und Geduld auch, habs kurz ausprobiert. Mit Anhänhger darf ich sowieso nur 80 oder 100 fahren, auch das wird er schaffen.
Preislich waren zwischen dem günstigsten Benziner (1,2 TSI) und dem Diesel keine 1.500,- Euro. Eine Summe die bei geschätzt 2l/100km Wenigerverbrauch bald herinnen haben werde. Einzig den Zuheizer habe ich noch extra für den Diesel angeschafft, den hätte ich mir beim Benziner wohl ersparen können. Da sich der zuhizer aber auch eventuell als kleine Standheizung aufrüsten lässt nehme ich den mal nicht voll als Dieselmehrkosten dazu. Der Zuheizer zahlt sich wohl aus, bereits nach 4 Kilometern kommt bei Minus 8 Eisbären schon warme Luft aus den Düsen. Und der wird auch für Kurzstrecken wohl positive Auswirkungen auf den Motor haben.
Soweit mal ein grober Ist-Zustand, erste Erfahrungen werde ich je nach Wetter und Laune bald hier anhängen.
Beste Antwort im Thema
Hallo,
ich bin stolzer Besitzer eines nagelneuen Caddy 2.0 TDI mit 55kW, der als Lastenmuli, Zugfahrzeug und Klein-Familien-Transporter dienen soll. Es ist der "normale" Caddy, kein Maxi, mit fünf Sitzen.
Die Betonung liegt auf "dienen", denn der Caddy wurde nach den Gesichtspunkten "günstig und praktisch" geordert. Ich fahre eher wenig, habe aber oft sperrige Dinge zu transportieren. Und da er ein Nutzfahrzeug ist hat er einen Dieselmotor erhalten. 🙂 In der schwächsten Ausführung mit eben 75 PS (Wanderdünen-Motorisierung). Warum mir die aber bereits nach 500 Kilometern als ausreichend erscheint dazu später.
Mein Caddy, auch "Catzy" genannt, kommt in der Minimal-Ausstattung "Conceptline" daher, sprich hinten innen Blech und Faserplatten, vorne das bewährte (mittel)Hartplastik, welches auch in den höherwertigen Reihen verbaut ist. Dabei fühlt sich nur das Lenkrad wirklich billig an, der Rest mutet erstaunlich wertig an.
Als Highlight bietet der Conceptline serienmäßig das "Front Assist" mit dem Notbrems-Radar an, und auch der serienmäßige Radio bietet mit Bluetooth-Telefonanbindung, Bluetooth-Audio, USB, SD-Card und wirklich gutem trennscharfen Radioempfang alles was ich so brauche. Da bin wirklich positiv überrascht.
Einzig die beiden Laut- besser Leisesprecher in den Vordertüren, zugleich die vorerst einzigen, sind etwas schwach und begrenzen die Möglichkeiten des Radios.
Ansonst bietet der Conceptline noch Außentemperaturanzeige, den Berganfahrassistenten, Airbags vorne und seitlich, ein gut verstellbares Lenkrad, elektrische Servolenkung, gar nicht so schlechte Scheinwerfer in H4, Zentrale mit Funk, und einen Tempomaten. Natürlich darf auch das vermaledeite Start-Stop nicht fehlen, welches auszuschalten ich mir hoffentlich bei jedem Start bald angewöhnt haben werde.
Außen natürlich die unlackierten dunkelgrauen Stoßfänger, Türgriffe und Leisten, dazu Stahlfelgen, aber abgedeckt mit wirklich schönen Abdeckkappen.
Mit den schwärzlichen Stoßfängern ist die Farbwahl so eine Sache, zu Weiß passt es gut, aber meine Lady hat mich für Kirschrot entschieden 😁 Kleiner Aufpreis, sieht ganz gut aus, könnte von mir aus gerne etwas heller, ferrariger sein, aber Lady ist sehr zufrieden damit. Und harmoniert eben gut mit dem schwarzen Exterieur.
Worauf wir bewusst verzichtet haben ist die Klimaanlage. Erstens weil wir beide recht empfindlich auf Klima reagieren, zweitens weil ich in der Vergangenheit öfters teure Probleme damit hatte, drittens wegen der Kosten (1.600,- Aufpreis) und viertens wegen des Verbrauches (Scherz 🙂 ) Da ich den Caddy "endnutzen" will ist Verkaufswert auch kein Thema.
Mit aufpreispflichtigen Extras habe ich den Catzy praktisch gemacht:
Zweite Schiebetür und Heck-Flügeltüren waren Pflicht, damit das Teil auch wirklich praktisch wird.
AHK werksseitig war auch klar, ist nicht wesentlich teurer als Nachbau und damit die Garantie nicht leidet.
Die großen Außenspiegel sind ein Traum, das kann ich jetzt schon sagen.
Als besonderes Schmankerl habe ich mir die Leiternklappe geleistet, weil ich so bis zu 4 Meter lange Teile transportieren kann, ohne elendslang am hohen Dachträger herumwerkeln zu müssen.
Dazu gehört natürlich der Gummiboden. falls es mal nass reingehen sollte bzw. natürlich wegen Pflegeleicht.
Als "Komfort" gab es den Fahrersitz höhenverstellbar. 🙂 Und die Einparkhilfe hinten. Eine Investition die sich schon lohnt wenn man damit einen einzigen Rempler vermeiden kann.
Optisch war die Dame des Hauses zugange. Das Kirschrot wie gesagt. Und dazu der größte Luxus: abgedunkelte Scheiben! Und was soll man sagen, die Abgedunkelten machen aus der eher spartanischen Kiste mit einem Mal außen ein ansehnliches Teil. (Und man sieht das Chaos innen nicht 🙂 )Das einzigste was außen wirklich stört sind die offenen Schienen der Schiebetür.
Noch ein paar Worte zur Motorisierung: nach dem der Caddy nicht unser einziges Fahrzeug ist muss er seine 3 Quadratmeter Frontfläche nicht oft mit Hochgeschwindigkeit durch die Autobahnluft quetschen. Er soll echte 130/Tacho 140 laufen. Und das tut er mit etwas Anlauf und Geduld auch, habs kurz ausprobiert. Mit Anhänhger darf ich sowieso nur 80 oder 100 fahren, auch das wird er schaffen.
Preislich waren zwischen dem günstigsten Benziner (1,2 TSI) und dem Diesel keine 1.500,- Euro. Eine Summe die bei geschätzt 2l/100km Wenigerverbrauch bald herinnen haben werde. Einzig den Zuheizer habe ich noch extra für den Diesel angeschafft, den hätte ich mir beim Benziner wohl ersparen können. Da sich der zuhizer aber auch eventuell als kleine Standheizung aufrüsten lässt nehme ich den mal nicht voll als Dieselmehrkosten dazu. Der Zuheizer zahlt sich wohl aus, bereits nach 4 Kilometern kommt bei Minus 8 Eisbären schon warme Luft aus den Düsen. Und der wird auch für Kurzstrecken wohl positive Auswirkungen auf den Motor haben.
Soweit mal ein grober Ist-Zustand, erste Erfahrungen werde ich je nach Wetter und Laune bald hier anhängen.
85 Antworten
Gratuliere zum Caddy!
Aber wenn du wenig unterwegs bist, wirst du die 1.500,- Euro Mehrkosten nicht so bald „herinnen“ haben ...
@gauczo Danke! Ich habe den bereits bei der Abholung und Heimfahrt leider so mit Salzmatsch eingesaut dass ich erst mal frostfrei abwarten will, (MI oder DO) dann bekommt er ne Dusche und dann gibts Fotos.
@HellmichHolger Danke! Natürlich wäre Mehr auch Mehr, aber leider eben auch mehr Kosten. Mal sehen was mir fehlen wird, zwei Kleinigkeiten habe ich da schon entdeckt...
@wein4tler Danke! Netto waren es 1.050,- Euro Mehrkosten für den Diesel, den Zuheizer nicht eingerechnet.
Wenn ich pro 100km 2 Liter weniger brauche sind das 2,40 Euro, Auf 1000 km dann 24 Euro, auf 10.000 240 Euro und bei 44.000 km bin ich quitt. Mit Zuheizer wären es ca. 70.000 km bis pari.
Den Diesel habe ich auch ein wenig aus Trotz und Solidarität mit den Dieselfahrern gekauft, Diesel ist das überlegene Motorkonzept und hat sich das (von VW selbst mit verursachte) Bashing nicht verdient.
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Erste Fahreindrücke:
Ich habe vor vielen Jahren mal einen Caddy leihweise gefahren und damals war das Ding - ein Nutzfahrzeug.
Dementsprechend gering war meine Erwartung was Fahrkomfort und Lärm angeht. Aber ich bin von beidem positiv überrascht!
Der Fahrkomfort ist nämlich wirklich tadellos, obwohl das ganz normale Fahrwerk verbaut ist. Der federungskomfort vorne ist sehr gut. Hinten bin ich bisher nur unbeladen bzw. mit 200 kg beladen gefahren. Und beide Male ebenfalls erstaunlich locker und flockig. Natürlich spürt man die Starrachse, natürlich mag er kurze harte Stöße nicht besonders, aber trotzdem Alle Achtung. Da hat sich was getan in den letzten Jahren!
Die Straßenlage ist auch gut, das typische Neigen in den Kurven erträglich, starker Seitenwind hat ihn gestern einige Male merklich geschüttelt, war unbeladen.
Eine Freude sind auch die ungewohnt bissigen Bremsen.
Die Übersicht als Fahrer ist traumhaft, insbesondere mit den großen NFZ-Spiegeln als Extra. Dafür ist der Innenspiegel gefühlt zu klein und deckt nicht die ganze Höhe der Heckscheibe ab, was zumeist zwar egal ist weil sich ganz "oben" ohnehin nichts relevantes hintentut, aber es hinterlässt das Gefühl etwas würde sich irgendwie versteckt im toten Winkel befinden: ein Innenspiegel sollte das Heckfenster VÖLLIG abdecken!
Was mir unangenehm aufgefallen ist: die B-Säule ist so breit dass zB. beim rückwärts aus einer Einfahrt auf die Straße rausschieben eben diese B-Säule die Sicht auf den Verkehr rechts nimmt. Man muss mit dem kopf weit nach Hinten oder nach Vor schaukeln um da etwas sehen zu können. Dieses Manko ist wohl systembedingt. Dafür wird es aber sicher einen Assistenten geben... 🙂
Leicht zu ändern wäre ein anderes Problem: der Radio sitzt zu niedrig! Man muss also den Blick relativ deutlich vom Verkehrsgeschehen abwenden wenn man am Radio zB. einen Anrufkontakt auswählen will. Dies ist ärgerlich weil man zumindest anfangs oft schauen muss was man da genau tut. Ich will mir nicht vorstellen was ein navi dort unten verloren hat.
Lieber Herr VW, das Radio sollte anlässlich eines Modellwechsels mit dem Lüftungs-Gedöns Platz tauschen!
Zwar muss man auch die Lüftung öfters bedienen, aber dabei handelt es sich alsobald um Routine-Griffe, die ohne Hinschauen gemacht werden können.
Ansonst sind alle Schalter und Hebel dort wo man sie vermuten würde, nur der geliebte Ausschaltknopf für das StartStopp - Folterinstrument sollte irgendwie mit einem eingeklemmten Zahnstocher etc. auf Dauerfeuer fixiert sein, so dass man nicht jedesmal gezwungen ist, das erste unangenehme "aha" erleben zu müssen bevor man den vergessenen Schalter drückt.
Thema "Schalter", Schaltgetriebe: ohne Befund, lässt sich gut schalten, erster Gang recht kurz übersetzt, wird mit Hänger sicher gut harmonieren.
So wie der am Getriebe hängende Motor: 2 Liter Hubraum und ganze 75 PS, das gab es bereits vor 30 Jahren, das röche nach Langlebigkeit, wenn, ja wenn man den armen Diesel nicht mittels AGR, DPF, Harnstoffkat usw. künstlich zu Tode foltern würde. Man wird sehen...
Ziehen tut der Motor untenraus für seine wenigen PS und die 1.500 kg gewicht recht gut. Das liegt wohl daran dass das Drehmoment von 225 Nm schon ab 1100 Umin anliegt! Das ist sensationell. Also nicht sensationell hoch sondern sensationell früh, etwas mehr Standgas und schon Höchstdrehmoment! So lässt es sich recht untertourig fahren. Wobei der Drehzahlmesser wohl eine Schraube abhat: erst bei 5.000 Umin soll der rote Bereich losgehen?!? Da ich noch am Einfahren bin werde ich später über Motorisches nochmals berichten.
Die Armaturen sind schön, der etwas zu optimistische Tacho, dessen Zeiger bis 240 Platz hätte, wird wohl kaum je mehr als 150 anzeigen müssen. Die stinknormale Multifunktionsanzeige ist recht klar und gut ablesbar, allerdings kann ich dort nochts ein-umstellen außer "Front assist aus-ein" 🙂 Wenn es so bleibt ist gut, der Rest des dort Aufscheinenden sind ohnehin meist nur Fehler- oder Servicemeldungen...
Man sitzt auch recht gut in den stinknormalen Vordersitzen (nur höhenverstellbar), ich hab glücklicherweise nichts im Rücken so dass ich da auch nicht empfindlich bin. Die Sutzfläche ist etwas kürzer als in anderen fahrzeugen, das habe ich daran erkannt dass eine Portion Pommes vom MacDings beinahe nicht wie gewohnt zwischen den Beinen ruhen kann, während die andere Hand den Cheesebürger bedient. Da muss ich mir wohl eine andere Essensroutine einfallen lassen. 😁
Ganz ganz hervorragend ist aber die Ablage für den linken Fuß, das passt bei mir einfach wie angegossen, das war noch bei keinem anderen Auto so!
Die Heizung funktioniert wie schon erwähnt dank Zuheizer von Webasto (da klebt ein Typenschild vorne im Motorraum) erstaunlich schnell, nach nur 4 Kilometern hebt sich der temp-Zeiger und strömt es richtig warm aus den Düsen. Die Heizung (keine Klima) muss öfters nachgeregelt werden, hier muss man also selbst Thermostat spielen, wenn man die Klima nicht geordert hat. Scheibenbeschlagen war bisher kein Thema, mit Gebläse auf Stufe 2 kommt bei noch angenehmer Geräuschkulisse auch bei Minus 8 Grad genügend Warmluft ins Auto, so dass man den Regler auf ca. 2 Uhr zurückstellen kann damit so ca. 21 Grad innen herrschen.
Demnächst noch ein paar Eindrücke zu Lärm und meinen Extras.
Herzlichen Glückwunsch HondAHHH zum neuen Familienmitglied und ein sehr schöner erster Eindruck.
Wir haben gestern nach langen Verhandlungen unseren Caddy bestellt. Allerdings als Highline TGI.
Jetzt heißt es warten...
Ich werde mit Spannung auf deine weiteren Berichte warten.
Für die Start-Stop Funktion gibt es sehr gute Microcontroler Bausätze/Fertigmodule. Arbeitet seit 2 Jahren im Audi sehr zuverlässig. Schaltet ein paar Sekunden nach Motorstart in den beim Abstellen vorhanden Zustand, kein VCDS (geht damit in den neueren auch nicht) erforderlich. ~ 40€, anklemmen und gut.
Ich muss mal mit einem Diesel fahren, kann gar nicht verstehen was an der Start-Stop so tragisch sein soll? Ist die beim Diesel wirklich so grottig schlecht?
Zitat:
@wein4tler schrieb am 5. Dezember 2017 um 20:06:42 Uhr:
Ich muss mal mit einem Diesel fahren, kann gar nicht verstehen was an der Start-Stop so tragisch sein soll? Ist die beim Diesel wirklich so grottig schlecht?
Hallo,
ich denke nicht dass die S&S so grottig ist, aber ich mag es einfach ABSOLUT NICHT wenn jemand hinter meinem Rücken nur darauf lauert das ich für 0,001 Sekunden keinen Gang eingelegt habe - und mir daraufhin den Motor ungefragt ausschaltet! ICH HASSE ES!
Wer sich daran gewöhnt hat, wem Anlasser und Batterie sowas von Egal ist, wem auch wurscht ist dass die S&S bereits bei lauwarmen Motor ihren Höllendienst tut - der wird damit seinen Spass haben.
Mir ist es tatsächlich egal.
Ob die Batterie ein paar Monate früher den Geist aufgibt ist völlig irrelevant. Einen einen defekten Anlasser hatte ich auch bei Laufleistungen von ca. 300.000 km noch nicht. Ich fahre aber auch viel Autobahn.
Ich gehe davon aus, dass diese Komponenten die geplanten 5 - 6 Jahre Nutzungszeit (ca. 100.000 km) bei mir durchhalten. Was danach passiert, ist nicht mehr mein Problem 😉
Zitat:
Ich gehe davon aus, dass diese Komponenten die geplanten 5 - 6 Jahre Nutzungszeit (ca. 100.000 km) bei mir durchhalten. Was danach passiert, ist nicht mehr mein Problem 😉
Genau so sehe ich das auch ;-)
Zitat:
@subroger schrieb am 5. Dezember 2017 um 20:01:37 Uhr:
Für die Start-Stop Funktion gibt es sehr gute Microcontroler Bausätze/Fertigmodule. Arbeitet seit 2 Jahren im Audi sehr zuverlässig. Schaltet ein paar Sekunden nach Motorstart in den beim Abstellen vorhanden Zustand, kein VCDS (geht damit in den neueren auch nicht) erforderlich. ~ 40€, anklemmen und gut.
*** D A N K E ! ***
Genau das wollte ich hören!
Es gibt also Erlösung!
🙂
Ich habe eine Nutzung bis zum (Caddy-) Lebensende vor, da sieht man die Dinge eben anders.
Natürlich kann es sein dass ich mir da unnötig Sorgen mache. Mein Opa zB. hat es so gut wie möglich vermieden, die Bermsen seines Autos zu benutzen, in dem er eine wahre Meisterschaft im Zurückschalten und Motorbremsen entwickelt hat. Heute würde das dazu führen dass die Bremsanlagen verrosten.
Dass die Deaktivierung der S&S irgendwelchen Schaden anrichtet hat mir aber noch niemand plausibel gemacht, so dass ich eben vom Gegenteil ausgehe. Und diese Momente wo man losfahren will und gleichzeitig der Motor aus- und wieder angeht sind ein Graus! GEBT ES ZU! 🙂
Conceptline heißt Lärmhölle - oder?
Ich gebe zu, meine größte Angst vor dem "nackten" Caddy in der Basisausstattung war, ein lärmendes, blechern schepperndes Ungetüm zu erhalten, in dem man mangels guter Lautsprecher nicht mal mit Radio die Störgeräusche übertönen kann.
Aber dem ist nicht so. Zumindest aus der Wahrnehmung als Fahrer und Beifahrer auf den Vordersitzen.
Das beginnt bereits mit dem zwar hörbaren, aber aus sich selbst heraus weit leiseren Diesel als ich zuvor jemals von VW gewohnt war. Wer einen SDI-Golf ohne Dämmung kennt und einen Pumpe-Düse-Touran, der trotz Wohnbauförderungswürdigen Dämmstoffstärken durchnagelt wie ein fernes MG, als Feiertagsauto genutzt hat, der wird mit der Geräuschkulisse im nackten Caddy kein Problem haben. Zumindest von vorne. Der Diesel läuft ohne obere Motorabdeckung (Ja, der servicefreundliche direkte Blick auf die Eingeweide der Motorentechnik ist faszinierend) recht angenehm, er hat nichts Störendes, keine aus der allgemeinen Lautstärke unangenehm durchdringenden Frequenzen, er "motort" einfach nur so vor sich hin. Das passt.
Wobei ich das für Stadt und Landstraße sagen kann, Autobahnerfahrung habe ich erst ein paar Kilometer, und das nicht Hochgeschwindigkeit. Das werde ich nach der Einfahrzeit testen.
Hinten sind die unverhausten Radläufe zugegeben Geräuschaffin. Ich habe beim Kauf der Winterreifen extra darauf geachten, welche mit leisen Angaben zu kaufen, mittlerweile haben die Reifen ja dB-Angaben aufgedruckt. Habe also Dunlop genommen. Und ich denke das war gut. Denn die Abrollgeräusche sind zwar wahrnehmbar, aber eben auch nicht direkt unangenehm. Je nach Asphalt ein leises Surren bis zu einem mittleren Brummeln. Dauerhaft aber wie gesagt nicht schlimm.
Schlimm wird es wenn man duch tiefe Aquaplaning-Pfützen rauscht, dann "schabt" das Wasser an den Radkästen. Akustischer Schleuderwarner! 🙂 Richtig fies aber wird es, wenn man auf winterlich splittgestreuten (Neben)straßen unterwegs ist! Die Sandkörner verwenden das Radlaufblech als Trommelfell und Resonanzkasten - und das ist wirklich sehr laut! Wer solche Strecken länger nutzen muss dem würde ich von nackten Radkästen abraten. Wobei auf Dauer das wohl ohnehin das kleinere Problem von Splitstrecken für ein Auto ist. Es erzieht zwar zum Langsamfahren, aber mit angenehm hat das nichts mehr zu tun. Gleiches darf man wohl auch für normale Schotterstraßen sagen, habe ich aber noch nicht getestet. Da bei uns aber alles asphaltiert ist und auch sämtlliche Hauptstrecken seit Jahren auf Salz umgestellt wurden ist das kein Theme für mich. Wollte es aber erwähnen.
Dafür aber UNGLAUBLICH: kaum Windgeräusche! Trotz großer Spiegel! Auch nicht über 100 bis 120 kmh. (Weiter war ich noch nicht 🙂 ) Nur leichtes rauschen im Blätterwald, kein Pfeifen, kein Singen! Das ist sensationell für ein "Nutzfahrzeug"! Da war der Touran schlimmer! Vielleicht liegt es auch an der fehlenden Dachgalerie (Touran hat eine). Ich bin jedenfalls schwer beeindruckt!
Nicht ganz so beeindruckt bin ich vom Klang der Türen bei Betätigung. 😁 Und zwar ALLER Türen. Das ist echter altdeutscher Blechklang a la 1960! Jede einzelne Tür eigens in einer anderen Tonart gestimmt, vom leichten Blechtrommel-Tremolo (RIP Günter Grass) bis zum hörbaren Konservendosen-Scheppern reicht der beeindruckende Klangumfang meiner atonalen Tür- und Tor-Philharmonie im Caddy beim Zuschlagen. Unterschied muss eben sein. Wer das nicht abkann muss in der Ausstattungsvariante wohl higher linen. 🙂 Da sind die Einstiegsluken des vor 10 Jahren schon doppelt so teuren Tourans andere Kaliber, dort ist nur sattes "wuff".
Da ich das aber für eine lässliche Sünde halte bin ich noch immer rundum fast völlig zufrieden. Mit Fahrzeug und mit Ausstattung.
Mein erstes Fazit: Wer also nicht aus Einfahrten und Nebenstraßen in eine Querstraße rückwärts einfährt, wem ein Radio/Navi außerhalb des Sichtfeldes nicht stört, der soll Caddy kaufen! Wer keine Schotter- und Splittpisten fahren muss und wer seine Türen nur auf- aber nicht zumacht 😁 der kann dabei auch zum Conceptline greifen. 😁
Fortsetzung folgt. Vielleicht.