Mazda CX-60 6-Zylinder-Modelle
In diesem Thread sollen Infos und Erfahrungen mit den 6-Zylinder-Modellen gepostet werden.
In Kürze soll der 3,3 l R6-Diesel bestellbar sein - liegen bereits Infos zum Preis vor?
515 Antworten
Zitat:
@JagMa2 schrieb am 8. November 2022 um 21:15:40 Uhr:
Zitat:
@Fastdriver-250 schrieb am 8. November 2022 um 09:27:28 Uhr:
Das sehe ich auch so: Mazda sollte einfach mal öffentlich begründen, weshalb sie sich nicht nicht für einen Wandler-Automat entschieden haben.
Wieso sollte Mazda etwas begründen müssen? Es ist ein Entscheid des Unternehmens, der aus technischer und unternehmerischer Abwägung getroffen wurde. Der potentielle Kunde kann sich über die Fakten informieren und dann entscheiden, ob er/sie das Produkt will oder nicht.
Eine Begründung von Mazda ist vollkommen unnötig. Wem die Technik nicht passt, soll das altbewährte ZF Produkt in einem anderen Fahrzeug erwerben oder ein BEV kaufen. :-)
Nochmals der Auszug aus einer Mazda Pressemitteilung:
"Alle drei Motorisierungen sind an ein neues Achtgang-Automatikgetriebe gekoppelt,
das als Besonderheit anstelle des üblichen hydraulischen Drehmomentwandlers über eine Mehrscheiben-Eingangskupplung verfügt.
Darüber hinaus ist ein Elektromotor in das Getriebe integriert und wirkt direkt auf die Eingangswelle."
Ich verstehe auch nicht, warum Mazda den hydraulischen Drehmomentwandler hier außen vor gelassen hat. Nach meinem Geschmack ist erst eine Automatik mit hydraulischem Wandler eine perfekte Automatik. Ich bin schon einige DSG/DKG gefahren (alle möglichen VW mit DSG, Ford mit DKG), aber keines davon kann in puncto Komfort einer Wandlerautomatik das Wasser reichen. VW und Ford DSG/DKG: Beide beim Rangieren / Kriechen absolut unberechenbar. Mal funktioniert es, dann mal wieder hüpft der Bock, wie er will. Beim Einparken mit wenig Platz immer Schweißperlen auf der Stirn. Beim schnellen Anfahren öfter mal derbe Schläge aus dem Antrieb. Und dann immer wieder die "ich-bin-noch- beim Gänge-sortieren"-Phase, das nervt einfach.
Zur Einführung der Mazda-6-Gang-Wandlerautomatik wurden damals auch umfangreiche Details erläutert, wo man angesetzt hatte, um die "Nachteile" des Wandlers zu beseitigen. Dazu gehörten u. a. eine kompaktere Hydraulikeinheit mit Mehrscheiben-Wandlerüberbrückung (Überbrückung bereits ab 7 km/h), ein vergößerte Dämpfereinheit innerhalb des Wandlers etc. Damals wurde angegeben, dass das so optimierte AT-Getriebe genauso bzw. schneller schaltet als ein DKG, 7% Verbrauchsoptimierung, direktes Ansprechen ohne den berüchtigten "Gummibandeffekt".
Warum man diesen Weg nicht weitergegangen ist, wissen wohl nur Mazda und deren Finanz-Controller. Schade.
Gruß
electroman
Zitat:
@electroman schrieb am 8. November 2022 um 21:38:23 Uhr:
Zur Einführung der Mazda-6-Gang-Wandlerautomatik wurden damals auch umfangreiche Details erläutert, wo man angesetzt hatte, um die "Nachteile" des Wandlers zu beseitigen. Dazu gehörten u. a. eine kompaktere Hydraulikeinheit mit Mehrscheiben-Wandlerüberbrückung (Überbrückung bereits ab 7 km/h), ein vergößerte Dämpfereinheit innerhalb des Wandlers etc. Damals wurde angegeben, dass das so optimierte AT-Getriebe genauso bzw. schneller schaltet als ein DKG, 7% Verbrauchsoptimierung, direktes Ansprechen ohne den berüchtigten "Gummibandeffekt".Gruß
electroman
Habe die 6-Stufen Automatik im CX-30. also irgendwie schaffe ich nicht, so zu fahren, dass der Wandler bei 7 km/h geschlossen ist.
Beim normalen Beschleunigen merkt man, dass die Überbrückung erst nach der 2-3 Schaltung greift. Dazu, wenn z.B. im 2. Gang bei 30 km/h stärker beschleunigt wird (auch im manuellen Modus), öffnet er immer recht lange die Überbrückung, mit dem Resultat, dass sich das Ganze recht unsouverän anfühlt.
Größter Nachteil: im Kalten kann es mehrere Kilometer dauern, bis er die Überbrückung zumacht.
Abgesehen davon, gerade im Bezug auf Kriechverhalten, sind natürlich die Vorteile einer klassischen Wandlerautomatik nicht wegzudiskutieren . Dementsprechend bin ich bereits sehr auf meine Probefahrt im Diesel kommendes Jahr gespannt!
Zitat:
@Migges90 schrieb am 8. November 2022 um 21:50:19 Uhr:
Beim normalen Beschleunigen merkt man, dass die Überbrückung erst nach der 2-3 Schaltung greift. Dazu, wenn z.B. im 2. Gang bei 30 km/h stärker beschleunigt wird (auch im manuellen Modus), öffnet er immer recht lange die Überbrückung, mit dem Resultat, dass sich das Ganze recht unsouverän anfühlt.
Größter Nachteil: im Kalten kann es mehrere Kilometer dauern, bis er die Überbrückung zumacht.
Da würde ich fast denken, dass da was nicht stimmt. Ich kenne es nur so, dass die WÜK unheimlich schnell schließt, da geht es vorwärts wie an der Leine gezogen. Lässt sich auch gut am Verhalten Drehzahl/Geschwindigkeit sehen. Wenn ich z. B. aus 70 km/h im 6. Gang auf der Landstrasse einen LKW überhole, geht er im Kickdown sofort auf den 2. Gang runter und dreht den bis auf über 100 aus, ohne irgendein Anzeichen von Schlupf. Im Gelände lässt der Wandler mehr Schlupf zu (ist ja auch so gewollt), da kommt dann der weitere Vorteil eines Hydraulikwandlers zum Tragen: die Drehmomentüberhöhung (bis ca. Faktor 3), gerade in schwierigerem Gelände sehr angenehm.
Gruß
electroman
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@Miggest 90: weißt du zufällig, welches Wandlergetriebe im CX-30 verbaut ist? Jatco oder Aisin oder was?
Das ist eine gute Frage, hab auf Nachlesen nur in Erfahrung bringen können, dass es ein Mazda-eigenes Getriebe ist..
Zitat:
...weißt du zufällig, welches Wandlergetriebe im CX-30 verbaut ist? Jatco oder Aisin oder was?
Moin,
sorry, möchte diese Frage kurz und schmerzlos beantworten.
Laut meinem sfMH: Alle in den Mazda-Modellen ab dem CX-5 (KE) seit 2012 haben
"von Mazda in Eigenregie entwickelte und produzierte Skyactiv-Drive 6-Gang Automatikgetriebe" in unterschiedlichsten Spezifikationen für FWD und AWD für die Benzin- und Dieselmotore mit den diversen Leistungsstufen.
Folglich ist das Skyactiv-Drive 8-Gang Automatikgetriebe für den Längseinbau in der neuen Plattform des CX-60 eine Weiterentwicklung der bewährten Technik.
Neu ist aber, dass der Drehmomentwandler aus Gründen zur Effizientssteigerung durch ein Kupplungspaket ersetzt und ein E-Motor eingesetzt wird.
Zitat:
@hjg48 schrieb am 9. November 2022 um 08:53:04 Uhr:
Moin,
sorry, möchte diese Frage kurz und schmerzlos beantworten:
Alle in den Mazda-Modellen ab dem CX-5 (KE) seit 2012 haben
"von Mazda in Eigenregie entwickelte und produzierte Skyactiv-Drive 6-Gang Automatikgetriebe" in unterschiedlichsten Spezifikationen für FWD und AWD.
Folglich ist das Skyactiv-Drive 8-Gang Automatikgetriebe für den Längseinbau in der neuen Plattform des CX-60 eine Weiterentwicklung der bewährten Technik.
Neu ist aber, dass der Drehmomentwandler aus Gründen zur Effizientssteigerung durch ein Kupplungspaket ersetzt und ein E-Motor eingesetzt wird.
Dann sollte Mazda ja genug Erfahrung haben und wissen, was sie tun.
Die 6-Zylinder-Modelle dürften jedenfalls sehr beliebt werden, zumal ab Januar 2023 die staatliche Plugin-Hybrid-Prämie wegfallen wird. Künftig dürfte der Absatz für PHEV deutlich einbrechen und die Nachfrage nach vollelektrischen Fahrzeugen (BEV) bzw. klassischen Verbrennern steigen.
Im Grunde müsste auch die Kfz-Besteuerung für Verbrenner reformiert werden, so dass der Hubraum künftig keine Rolle mehr bei der Berechnung spielen sollte, sondern allein die Verbrauchs-/Abgaswerte.
Zitat:
@Fastdriver-250 schrieb am 9. November 2022 um 09:57:30 Uhr:
Im Grunde müsste auch die Kfz-Besteuerung für Verbrenner reformiert werden, so dass der Hubraum künftig keine Rolle mehr bei der Berechnung spielen sollte, sondern allein die Verbrauchs-/Abgaswerte.
Das ist wahr, dann würde der Diesel deutlich besser da stehen, aber 400€ pro Jahr Steuer für den 3,3er ist wirklich heftig. Hätte ihn wirklich gerne, bin aber auch gespannt auf die Werte des Skyactiv-X. Der könnte für mich in der Kostenrechnung besser wegkommen, da ich zwar lange Strecken fahre, aber in Summe nicht mehr als vielleicht 12.000km im Jahr. Und bei den aktuellen Dieselpreisen würde sich der Minderverbrauch gegenüber einem effizienten Benziner nicht rechnen.
Ich persönlich gehe davon aus, dass der Benziner nicht teurer in der Anschaffung sein wird, tendenziell sogar eher günstiger.
Meine Frage zum Getriebehersteller hatte ich gestellt, weil Miggest 90 ein merkwürdiges Verhalten berichtet. Würde mich aber der Meinung von electroman ansschließen, dass da was nicht stimmt, solange nicht andere Mazda Fahrer auch solch ein Verhalten berichten. Zur Zeit fahre ich selbst ein Jatco an einen V6, und bin eigentlich voll begeistert, auch wenn dieses Getriebe, etwas langsam beim Kickdown beim Gangwechsel ist - aber wann braucht man schon Kickdown, wenn man genügend Leistung hat und wenn man es weiß, kann man sich sowieso darauf einstellen. Deshalb finde ich es schade, dass Mazda jetzt keinen Wandler mehr verbaut. Aber bis zur Probefahrt mit dem Diesel will ich dann noch gerne warten. Sollte mich dann das Getriebe auch nicht überzeugen, gibt es genügend Alternativen - wenn es dann auch alles 4 Zylinder sind.
Zitat:
@Migges90 schrieb am 8. November 2022 um 21:50:19 Uhr
Habe die 6-Stufen Automatik im CX-30. also irgendwie schaffe ich nicht, so zu fahren, dass der Wandler bei 7 km/h geschlossen ist.
Beim normalen Beschleunigen merkt man, dass die Überbrückung erst nach der 2-3 Schaltung greift. Dazu, wenn z.B. im 2. Gang bei 30 km/h stärker beschleunigt wird (auch im manuellen Modus), öffnet er immer recht lange die Überbrückung, mit dem Resultat, dass sich das Ganze recht unsouverän anfühlt.
Größter Nachteil: im Kalten kann es mehrere Kilometer dauern, bis er die Überbrückung zumacht.
Im CX-5 meiner Frau sollte die gleiche oder sehr ähnliche Automatik werkeln wie im CX-30. Ich kann das beschriebene Verhalten bezüglich der Wandlerüberbrückungskupplung bestätigen. Kommt erst im zweiten oder dritten Gang und da abhängig vom Beschleunigungswunsch. Ab dem vierten Gang ist sie dann immer drin.
Das komische Verhalten im kalten Zustand liegt nach meinen Recherchen an der Abgasnorm. Da versucht man mit allen Mitteln die Baugruppen "warm" zu bekommen, um ins "zulässige Abgasfenster" zu kommen. Ob das den Komponenten langfristig gut tut ist wohl nebensächlich 🙁
Migges90 hat anscheinend immer ein Problem damit. Komisch verhält sich im kalten Zustand mein Jatco auch, und genau, dient es dazu die Komponenten (auch den Motor) möglichst schnell aufzuwärmen. Das funktioniert auch super. Ob ein Sechszylinder-Reihenmotor sowas mag, steht auf einem anderen Blatt. Ich denke eher nicht. Mein Jatco macht das Aufwärmen aber nur über die Drehzahl, wenn das Mazda-Getriebe die Überbrückung länger offen lässt, kann man auch bei niedrigen Drehzahlen schneller aufwärmen. Das ist vielleicht etwas besser, aber wahrscheinlich auch nicht optimal für die Haltbarkeit der Zylinderkopfdichtung. Ein weiterer Vorteil für die neue Getriebeart mit Kupplung. Nun fahren bei BWM und Mercedes auch einige 6 Zylinder und haben das gleiche Problem, ich hatte mich aber nie darum gekümmert, wie oft dort Zylinderkopfdichtungen getauscht werden müssen - ein großes Problem scheint es nicht zu sein.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen der Mazda „Automatik“ und einem DSG Getriebe, sagen wir der 7-Gang S-Tronic für längs eingebaute Motoren? Muss bei der Mazda Automatik auch das Öl im Turnus gewechselt werden ?
Zitat:
@gjk12 schrieb am 9. November 2022 um 16:18:46 Uhr:
Migges90 hat anscheinend immer ein Problem damit. Komisch verhält sich im kalten Zustand mein Jatco auch, und genau, dient es dazu die Komponenten (auch den Motor) möglichst schnell aufzuwärmen. Das funktioniert auch super. Ob ein Sechszylinder-Reihenmotor sowas mag, steht auf einem anderen Blatt. Ich denke eher nicht. Mein Jatco macht das Aufwärmen aber nur über die Drehzahl, wenn das Mazda-Getriebe die Überbrückung länger offen lässt, kann man auch bei niedrigen Drehzahlen schneller aufwärmen. Das ist vielleicht etwas besser, aber wahrscheinlich auch nicht optimal für die Haltbarkeit der Zylinderkopfdichtung. Ein weiterer Vorteil für die neue Getriebeart mit Kupplung. Nun fahren bei BWM und Mercedes auch einige 6 Zylinder und haben das gleiche Problem, ich hatte mich aber nie darum gekümmert, wie oft dort Zylinderkopfdichtungen getauscht werden müssen - ein großes Problem scheint es nicht zu sein.
Also bei mir ist es eigentlich genauso, wie auch von tomkrieg beschrieben ist. Wandlerüberbrückung ab dem 4. Gang immer zu, ansonsten abhängig von Gaspedal und Geschwindigkeit, fühlt sich halt manchmal nach rutschender Kupplung an(was es im Endeffekt ja auch ist. Besonders schlimm ist wie gesagt, dass er im 2. bei starker Beschleunigung den Wandler offen lässt und z.B. wenn man im 3. Gang mit 20 km/h um ne Ecke biegt mit abschließender Beschleunigung, dann lässt er den 3. Gang drin mit offenem Wandler und man hat den berühmten Gummibandeffekt…
Was Aufheizen im kalten angeht: die höhere Drehzahl kommt idR dadurch zustande, dass der Wandler eben offen ist. Dadurch besteht keine direkte Kopplung zwischen Drehzahl und Geschwindigkeit, die Drehzahl stellt sich einfach ein über das Drehmoment des Motors und der Wandlercharakteristik. Dadurch entstehen im Wandler natürlich Verluste, die insbesondere dazu dienen, das Getriebeöl auf Temperatur zu bringen, das ist das Must have für den Hersteller des Getriebes, nur mit warmem Öl kann eine gute (und verschleißarme) Funktion gesichert werden, daher hat das Priorität an der Stelle.
Denke, dem Motor macht das nicht viel aus, solange man nicht irre beschleunigt, ist die Last lediglich leicht höher und die Drehzahl eben auch…
Zitat:
@Hennes08 schrieb am 9. November 2022 um 16:55:09 Uhr:
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen der Mazda „Automatik“ und einem DSG Getriebe, sagen wir der 7-Gang S-Tronic für längs eingebaute Motoren? Muss bei der Mazda Automatik auch das Öl im Turnus gewechselt werden ?
Die letzte Frage ist am einfachsten zu beantworten : im Grunde muss/sollte das Automatikgetriebeöl bei nem Wandlerautomaten ähnlich gewechselt werden wie das der DSGs. ZF empfiehlt beispielsweise irgendwas zwischen 90 und 120.000km, je nach Belastung.
Der Unterschied zwischen Wandler(oder bei Mazda halt eben auch Kupplungsautomatikgetriebe) und einem Doppelkuppler liegt in der Art, wie die Übersetzungen bereitgestellt werden. Beim Automatikgetriebe passiert das mit Planetenradsätzen.
Beim Doppelkuppler im Grunde vom Prinzip wie beim Handschalter, nur dass sie zwei getrennt kuppelbare Eingangswellen besitzen und so dann sichergestellt ist, dass, wenn man sich die Zahnradpaarungen ansieht, der nächste Gang bereits eingelegt ist und nur noch die Kupplungen überblenden müssen.
Ansonsten werden die Gänge über Schiebemuffen geschaltet, nur eben nicht manuell, sondern hydraulisch aktiviert, ebenso natürlich die Kupplungen.