Massives Autohaus-Sterben vorhergesagt
Heute las ich einen Bericht in der Presse, der ein massives Autohaus-Sterben vorhersagt. Die Zahl noch existierender AHs in Deutschland soll sich bis 2020 von derzeit 7800 auf 4500 verringern. Das wären mehr als 40% weniger, also schon fast jedes zweite würde demnach verschwinden.
Als Grund werden in erster Linie die wachsenden Autokäufe bei Vermittlern und Internet-Händlern angegeben, weil deren Preise für Neufahrzeuge von konventionellen Autohäusern um die Ecke nicht annähernd errreicht werden können. Interessant ist, daß von einem Werkstatt-Sterben dagegen nicht die Rede ist.
MfG Walter
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von udogigahertz
Wie ich sehe, hast du nicht die leiseste Ahnung davon, wie die Hersteller kalkulieren, außer der Geschichte mit der Händlermarge, die allerdings stark von der Anzahl der verkauften/abgenommen Anzahl der Autos abhängt (Großabnehmer bekommen auch schon mal sehr viel mehr Rabatt vom Hersteller) ist so ziemlich alles falsch, was du hier geschrieben hattest.Die Hersteller lassen kaum jemanden in ihre interne Kalkulation Einsicht nehmen, sicher ist jedoch, dass die Autopreise (vor Steuern) in Deutschland die weltallerhöchsten sind (nur darum gibt es ja überhaupt die sogenannte "Reimporte"😉, die Produkte von VW werden z. B. in den USA zum halben Deutschlandpreis verkauft, mit besserer Serienausstattung. Und man darf gewiss sein, dass VW kein Preisdumping betreibt, denn das würde sofort die amerikanischen Wettbewerbshüter auf den Plan rufen.
Ergo sind VW-Produkte in Deutschland maßlos überteuert ....... und warum? Weil die blöden Kunden diese Preise bereit sind zu zahlen, weil sie der Meinung sind, was nix kostet, is auch nix ...... bescheuert halt, eben typisch deutsch.
Der ehemalige BMW-Chef Eberhard von Kuenheim sagte mal in den 80er Jahren aus, dass BMW an jedem 3er 10.000 Mark verdienen würde, womit nur der Werksabgabepreis gemeint war, nicht der Verkaufspreis der Händler!
Bei solch selbstbewussten Aussagen wären ein paar belastbare Quellen vorteilhaft.
Die Preise vor Steuern sind die "weltallerhöchsten"?
Ich habe mir vor einiger Zeit mal die Mühe gemacht und die Preislisten für den BMW F10 in Deutschland, den USA, Malaysia, etc. zu vergleichen. Den Post gibt's hier auf MT noch irgendwo. War dieses Jahr, aber ich bin ehrlich gesagt zu faul um den herauszusuchen. 😉
Die ausstattungsbereinigte Differenz zwischen dem US-528i und dem D-528i lag im Bereich von 1.500-2.500€ zugunsten des US-Modells. Wenn man Malaysia dazu nimmt dreht sich das Bild gewaltig. Ein 528i kostet dort fast so viel wie ein M5 in Deutschland.
(Quellen: www.bmw.de; http://www.bmwusa.com/; den Link für die Preislisten von Malaysia und den anderen Ländern finde ich auf die Schnelle nicht mehr)
Um mal einen Blick auf das von dir gewählte Beispiel VW zu werfen.
Vergleichen wir den CC V6 4Motion (der US-Passat weicht technisch recht stark vom EU-Passat ab):
BLP in Deutschland: 44.350€, inklusive 19% MwSt., Nettopreis: 37.268€
BLP in den USA: 42.445US$, Nettopreis in € 31.531.
Also liegen US- und D-Version 5.737€ auseinander.
Nehmen wir doch noch den Passat dazu.
Passat 1.4TSI DSG (160PS) Highline BLP in D: 35.200€ (Nettopreis: 29.579€)
Passat 1.8T SEL Premium BLP in USA: 30.895US$ (Nettopreis: 22.951€).
Differenz: 6.628€.
(Quelle: www.vw.de; http://www.vw.com/en.html)
Der Unterschied unterliegt natürlich sehr stark den Kursschwankungen der Währungen. In meinen Beispielen mit dem Wechselkurs vom 14.11.13 gerechnet.
Und man darf hier nicht vergessen, dass sich (besonders im Fall des Passat) die Autos technisch mitunter sehr stark unterscheiden. Der US-Passat hat, bis auf den Namen, eher wenig mit dem deutschen Passat gemeinsam.
Dass es Preisunterschiede gibt steht ausser Frage. Aber die Aussage, dass die Nettopreise in Deutschland die höchsten der Welt sind ist schlicht und ergreifend (und nachweislich) falsch.
Aussagen wie "zum halben Serienpreis mit besserer Serienausstattung" sind nicht belegbare Polemik. Nichts weiter. Da bin ich eigentlich anderes von dir gewöhnt.
Fazit: Deine Aussage ist grundlegend falsch.
Darüber hinaus halte ich es für sehr zweifelhaft, hier Aussagen ehemaliger Manager heranzuziehen, die vor 30 Jahren gemacht wurden. Die Zeiten haben sich (vor allem in den letzten ~20 Jahren) sehr stark geändert.
An einem 3er verdient BMW (der Hersteller, nicht die Händler) ganz sicher keine 10.000DM (was heute deutlich über 8.000€ wären, wenn wir auf 30 Jahre rechnen). Auf alle Modellreihen betrachtet erwirtschaftet BMW (wieder: der Hersteller) einen Gewinn pro Fahrzeug von ~4.000€. (Quelle )Hier zählen aber auch 5er, 6er, 7er, X5, X6 und die M-Modelle rein. DAS sind die wahren Gewinnbringer, die Marge bei den kleineren Modellen ist ganz erheblich niedriger.
Die Margen bei den meisten anderen Volumenherstellern sind übrigens eine ganze Ecke kleiner.
Wenn man jetzt also deine 28% Rabatt vom Opel nimmt und mal sehr selbstbewusst behauptet, dass der Hersteller UND der Händler je 2.000€ an einem Fahrzeug verdient und dann davon ausgeht, dass dein Auto dem Durchschnittspreis eines Neufahrzeuges aus 2012 entspricht (ca. 26.000€), dann sieht man:
28% von 26.000€ = 7.280€.
Also in jedem Fall für Händler UND Hersteller ein Verlustgeschäft.
Der oben verlinkte Beitrag aus dem Handelsblatt zeigt es ebenfalls: Opel macht, vereinfacht ausgedrückt, bei jedem verkauften Fahrzeug Verlust.
Dass das auf Dauer weder für den Konzern noch für die Händler und letzten Endes auch nicht für die Kunden gut ist sollte jeder erkennen.
Wenn es keine Mühe macht würde ich mich jetzt darüber freuen, dass du mir belegen kannst, dass ich "nicht die leiseste Ahnung" davon habe, wie kalkuliert wird und dass "so ziemlich alles falsch" ist was ich geschrieben habe.
252 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Corsadiesel
Du wirst uns aber zugestehen das wir wissen das jeder Betrieb generell (nicht nur deine heißgeliebten Autohäuser) Erträge erwirtschaften muss um zu existieren. Oder willst du jetzt das Rad neu erfinden?Zitat:
Original geschrieben von Walter4
Und nun mal ganz aus dem Nähkästchen: Funktioniert Geschäft nicht so, daß man billigst möglich einkaufen aber so teuer wie möglich verkaufen muß? Jeder Händler hat das verinnerlicht. Wenn nicht, geht er flugs Pleite. Wer sagt eigentlich, daß ich mich als Kunde nicht erdreisten darf, genau so zu handeln? 🙄
MfG Walter
Zitat:
Original geschrieben von Corsadiesel
Beim Ersatzteilkauf konnte ich letztes Jahr auch feststellen, dass eine freie Werkstatt mit dem Teileverkauf günstiger war, wie das günstigste Internet Angebot.Hier hintere Dämpfer im Netz der günstigste für Sachs Super Touring war 63,59 + Versandkosten.
In einer freien Werkstatt habe ich 64,- gezahlt und innerhalb von 15 Min. erhalten.Nach dem Einbau zu Haus habe ich dann die alten Dämpfer dort entsorgt.
Aber ist das der Normalzustand, das ich mir Stoßdämpfer kaufe und in die Tasche stecke um sie dann zuhause selbst einzubauen. Wohl eher nicht! Abgesehen davon kann ich nur jedem nicht Fachmann davon abraten an sicherheitsrelevanten Teilen selbst rumzuschrauben. Das ist sparen am falschen Ende.
Zitat:
Original geschrieben von Walter4
Das meine ich auch. Und wozu man für dezidierte Meinungen abgewatscht wird, nur weil sie jemanden nicht in den Kram passen, sollen Leute wie interceptor mal erklären.Zitat:
Original geschrieben von biersen
könnten hier nicht einige ihren privat"krieg" woanders austragen?!
dieses thema wurde sowas von abgelutscht und jeder hat dazu seine meinung ohne dass man auf einen nenner kommen wird/kann/will
Ich habe dich nicht abgewatscht, da dichtest du dir was dazu oder hast es falsch verstanden. Alles wird gut! 🙂
Zitat:
Original geschrieben von BossHoss82
Das war es dann aber auch schon 😁Zitat:
Original geschrieben von _interceptor_
Maschinen bauen Autos 🙂
Ist ein gewichtiger Prozess in der Herstellung - keine Maschine kein Auto! 🙂
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Zitat:
Original geschrieben von Moers75
Wobei aber auch richtig ist: Als Kunde! Läden wo ich das Gefühl habe Bittsteller zu sein sehen mich auch nicht wieder. Freundlich, wenn irgendwas nicht geht kann man das auch vernünftig erklären, aber nicht einfach nach "friss und stirb". Das müssen manche auch noch lernen. Da sind die freien Werkstätten oftmals sogar besser weil der Chef selber noch mit dem Kunden umgeht und schraubt anstatt in seinem tollen Büro weitab vom Alltagsgeschäft zu sitzen.Zitat:
Original geschrieben von _interceptor_
Kein Problem, nur Ansichtssache! Ich würde mein Fahrzeug auf keinen Fall jeder Werkstatt anvertrauen nur weil sie Summe X preiswerter ist.
So - auf dieser Basis kann man doch weitermachen! Wir stellen keinen unter Generalverdacht, aber es gibt auch berechtigte Zweifel. Ich habe diesen Thread leider zu spät gesehen sonst hätte ich mich früher reingehängt. Sorry das ich den einen oder anderen Beitrag noch mal zitieren musste.
Zitat:
Original geschrieben von _interceptor_
Aber ist das der Normalzustand, das ich mir Stoßdämpfer kaufe und in die Tasche stecke um sie dann zuhause selbst einzubauen. Wohl eher nicht!Zitat:
Original geschrieben von Corsadiesel
Doch, bei gewissen Arbeiten am KFZ, welche ohne Spezialwerkzeuge und Hebebühne zu machen sind, schraube ich es selber.
Und Dämpfer hinten sind in 45 Min erneuert, wenn ich mir Zeit lasse.Abgesehen davon kann ich nur jedem nicht Fachmann davon abraten an sicherheitsrelevanten Teilen selbst rumzuschrauben. Das ist sparen am falschen Ende.
Nur zur Info, habe früher mal KFZ Elektriker gelehrnt und auch abgeschlossen.
Nur eben seit 1971 nicht mehr ausgeübt.
Da anderer Beruf einen höheren Verdienst ermöglicht hat.
Zitat:
Original geschrieben von _interceptor_
DANKE! Wenn man mal deine Sichtweise mit ins Boot nimmt, stellt man fest dass der Kunde nicht zwingend den günstigsten Preis bekommen möchte, sondern vor allem das Gesamtpaket für ihn stimmen muss. Deshalb wird auch kein AH untergehen das am Markt orientiert aufgestellt ist.
Das unterschreibe ich sofort, so sehe ich das auch.
Natürlich muss der Käufer abwägen, was er will, eine angenehme Atmosphäre im Autohaus, Verkaufsgespräche, die dem niedrigsten Internetpreis ziemlich nahe kommen, wenn man die Goodies des Händlers mit einrechnet, wie Inspektionen kostenlos, einen Satz Winterreifen gratis dazu etc.
Unter diesen Umständen kaufe ich auch gerne beim örtlichen Händler ein, auch gerne bei einem kleinen, unabhängigen. Den zuvorkommenden Service im Fall der Fälle bekomme ich gratis obendrauf.
Leider sind diese Unterart der Spezies Händler so ziemlich ausgestorben oder gerade dabei, dieses zu tun, die Realität sieht anders aus:
- Viele Händler, die meisten, reagieren äußerst sauer, um nicht zu sagen, regelrecht angepisst, wenn ein Kunde mit einem Internetausdruckangebot ankommt, der Händler weiß genau, dass er da auf keinen Fall mithalten kann oder will.
- Selbst, wenn man dann als Kunde dennoch ernsthaft in Verkaufsverhandlungen eintreten will, um wenigstens eine etwas höheren Nachlass oder wenigstens dafür andere Goodies, wie einen Satz Winterreifen oder Inspektionen umsonst möchte, war das meist nix, der Händler ist höchstens bereit, die üblichen 10% zu gewähren, auch bei der Inzahlungnahme eines Gebrauchtwagens will er nicht preislich entgegenkommen.
Ja, was bleibt einem denn als Kunde, der sein Geld ja auch irgendwie nur einmal ausgeben kann, denn übrig? Am Ende bleibt dann immer noch eine Differenz, die maximal noch 20% betragen kann, denn einige Autos bekommt man bereits im Internet um bis zu 30% günstiger. Das ist viel Geld bei Listenpreisen um die 30.000 Euro für ein durchschnittliches Auto heutzutage!
Manchmal WOLLEN einige Händler auch gar nicht unbedingt das Geschäft machen, vor ein paar Monaten hatte ich mich mal für einen Ford Kuga, altes Modell als Vorführer, der schon über 1 Jahr alt war und einige zigtausend Kilometer gelaufen hatte, interessiert, der Händler war maximal zu einem Nachlass auf den Listenpreis von 20% bereit ...... und wollte für meinen noch sehr aktuellen Gebrauchtwagen auch nur unter Schwackepreis bieten, weil sein Chef das so wollte. Man sah dem Verkäufer an, dass er selbst mit DEN Konditionen nicht glücklich war, dass man SO das Auto nicht verkauft bekommt, das wusste er sehr wohl ...... aber gegen seinen Chef kann der auch nichts machen, also Bedauern auf allen Seiten, kein Kauf.
Dann wieder betritt man ein Autohaus, die Verkäufer sitzen beim Kaffee plauschend herum, fühlen sich offensichtlich durch den Kunden gestört, lassen das auch erkennen und fragen, ohne aufzustehen, was man denn wolle. Zeigt man dann Interesse, so erbarmt sich einer und steht unter Gestöhne auf, um dem Kunden das Auto des Interesses zu zeigen. Das "Zeigen" erschöpft sich aber im Aufhalten der Tür und ein paar flapsige Bemerkungen, wie toll das Auto doch sei, wie überlegen im Vergleich zur Konkurrenz und wie gut dieses Auto ausgestattet ist.
Sonstige Informationen? Fehlanzeige. Keine Erklärungen bezüglich Motorstärke, Getriebeauswahl, Ausstattungen, welches Zubehör, welche Motor-Getriebekombination bei welchem Fahrprofil sinnvoll sei, kein Angebot einer Probefahrt, kein persönliches Wort, nichts. Nichtmal Prospekte bekommt man ohne Nachfrage.
Oder man geht in ein Autohaus, schaut sich eingehend um, sieht die Verkäufer, wie sie hier und da rumwuseln ........ aber niemand kümmert sich um den Interessenten, man wird nicht angesprochen. Irgendwann "schnappt" man sich dann einen Verkäufer, spricht ihn an, ob er denn mal kurz ....... "sofort, komme gleich, muss nur noch eben ....." und weg war er.
Oder das Gegenteil: Man will aus Interesse nur mal das neue Modell X der Marke Y anschauen, hat keine Kaufabsicht, wird sofort abgefangen von einem aufdringlichen Verkäufer, der einen nicht mehr in Ruhe lässt, obwohl man ihm wiederholt eindeutig die nur-Schauabsicht mitgeteilt hatte ...... kann sich das Auto nicht in Ruhe ansehen.
Nun, DIESE Autohäuser, egal wie groß sie sind, verlieren auf diese Art natürlich ihre Kunden, die denken sich: Bei dieser Art von "Beratung" kann ich auch ganz darauf verzichten und direkt im Internet kaufen.
Grüße
Udo
Zitat:
Original geschrieben von Corsadiesel
Nur zur Info, habe früher mal KFZ Elektriker gelehrnt und auch abgeschlossen.Da anderer Beruf einen höheren Verdienst ermöglicht hat.
Nur zur Info: Der "andere Beruf mit dem höheren Verdienst" erfordert aber hoffentlich keine Kenntnisse in der deutschen Rechtschreibung?
Grüße
Udo
Zitat:
Original geschrieben von udogigahertz
Nur zur Info: Der "andere Beruf mit dem höheren Verdienst" erfordert aber hoffentlich keine Kenntnisse in der deutschen Rechtschreibung?Zitat:
Original geschrieben von Corsadiesel
Nur zur Info, habe früher mal KFZ Elektriker gelehrnt und auch abgeschlossen.Da anderer Beruf einen höheren Verdienst ermöglicht hat.
Grüße
Udo
Lass gut sein 🙂
@interceptor (wie kommt du auf so einem Namen?), wir hatten zwar noch nicht die Ehre, aber ich muss sagen, deine Ansichten harmonieren in vielen Punkten mit meinen.
So schlechte Erfahrungen wie Udo mit Autohäusern gemacht hat, habe ich jedenfalls nicht. Aber seit es die Vergleichsmöglichkeit im Internet gibt, sind Autos allgemein viel günstiger zu bekommen. Wenn ich an die Zeit davor denke, tuen mir heute noch die D-Mark und Euro leid, welche ich zuviel bezahlt habe.
Früher ist man im Umkreis von 50 km die Autohäuser abgeklappert und hat dann was gekauft, ohne die Preise in anderen Regionen zu kennen. Heute schalte ich mein Handy an und weiß was Auto xy kosten darf. Für Käufer Ist es jetzt auf jeden Fall eine geile Zeit!🙂
- Viele Händler, die meisten, reagieren äußerst sauer, um nicht zu sagen, regelrecht angepisst, wenn ein Kunde mit einem Internetausdruckangebot ankommt, der Händler weiß genau, dass er da auf keinen Fall mithalten kann oder will.
Grüße
UdoIst mir auch schon passiert als ich noch im Verkauf tätig war. Der Kunde kommt mit seinem Internet-Ausdruck rein und ich dachte "jetzt kannst du nur noch verlieren". Meistens hatte ich dann noch schnell die Kurve bekommen und es kam dann doch zum Abschluss. Oft machten die s.g. Internet(Preisbrecher)Kunden auch nur einen auf dicke Hose und haben dann doch zu den marktüblichen Konditionen bei uns gekauft. Aber - man kann nicht jedem Kunden ein Fahrzeug verkaufen. Leben und leben lassen. Wenn’s nicht passt dann sagt man das und schüttelt sich die Hände. C'est la vie. Ich habe im Verkauf schon alles erlebt, könnte alles dementieren oder bestätigen. 🙂 Lasst euch nicht verrückt machen.
Zitat:
Original geschrieben von udogigahertz
Nur zur Info: Der "andere Beruf mit dem höheren Verdienst" erfordert aber hoffentlich keine Kenntnisse in der deutschen Rechtschreibung?Zitat:
Original geschrieben von Corsadiesel
Nur zur Info, habe früher mal KFZ Elektriker gelehrnt und auch abgeschlossen.Da anderer Beruf einen höheren Verdienst ermöglicht hat.
Grüße
Udo
Keine Bange oder hast Du Dich nicht auch mal verschrieben ?
Ich gehören nicht zu den Erbsenzählern und rege mich auch nicht wegen Kleinigkeiten auf.
Aber selbst Du solltest herauslesen, was gemeint war.
Ich habe die Erfahrung gemacht, ob es um Reifen, Ersatzteile oder Autos geht, die entsprechenden Verkäufer kennen die Marksituation ganz genau. Als ich meine Winterreifen im letzten Dezember benötigte, habe ich zuvor im Internet Preise für Kompletträder raus gesucht. Mit diesem Preis im Kopf bin ich zu meiner angestammten Reifenbude gefahren ohne den Internetpreis zu erwähnen. Der Verkäufer sagte Summe X, darauf antworte ich, dass diese Reifenkombination im Internet für Preis y zu bekommen ist, ohne das ich das mit einem Ausdruck beweisen musste. Am Ende zahlte ich 20 € mehr vor Ort für 4 Winterräder im Wert von ca 1.000 €. Damit kann ich leben.🙂
Zitat:
Original geschrieben von Mobi Dick
Als ich meine Winterreifen im letzten Dezember benötigte,
Zwischenfrage: Ist Dezember nicht arg spät für Winterreifen?
Grüße
Udo
Spannende Diskussion.
Aber ich glaube nicht, dass AH daran kaputt gehen, dass manche Kunden i-Net-Preise mitbringen.
Die Gründe sind eher
- mangelnde Kreativität in schwierigen Situationen
- immer schlechter ausgebildete MA trotz zahlreicher Zertifizierungen
- Geschäftsfernes und unengagiertes Management
- nur oberflächliches Wissen
Das ist in anderen Branchen übrigens ähnlich.
Ein CEO einer bekannten schweizer Uhrenfirma erzählte mir mal, wie viele der Uhren-CEOs tatsächlich an Uhren interessiert sind oder ernsthaft sich mit dem Thema auseinandersetzen oder sammeln.
Da gibt es ganz wenige.
Und ähnlich ist es wohl auch in der Autobranche.
Das sind übrigens auch Gründe, warum sich Kunden abwenden.