Massive Ölverdünnung CFFB 2.0 TDI 2011
Hallo alle miteinander,
mein VW Passat B7 2.0 TDI (CFFB) aus 2011 mit 245 tkm hat seit längerer Zeit Probleme mit dem Thema Ölverdünnung. Pro halbem Jahr muss ich ca. 1 Liter Öl absaugen, damit der Ölstand von "max." auf "min." zurückgeht. Mein Fahrprofil ist ca. 20% Stadt, 40% Landstraße, 40% Autobahn.
Aufgefallen ist das ganze, nachdem der Turbolader Öl aus der Ölrücklaufleitung gedrückt hat - der Ölstand war über "max". Daraufhin wurde die Rücklaufleitung getauscht, der Ölstand angepasst und die Injektoren überprüft (Rücklaufmengenmessung). Da dort das Bild sehr unterschiedlich unter den 4 Injektoren war habe ich alle 4 zur Überholung nach Biberach geschickt. Das Ergebnis, alle 4 wären undicht gewesen. Der Turbolader ist seit der Injektorüberholung trocken, trotzdem besteht das Symptom "Ölverdünnung" weiterhin. Eine Öluntersuchung im Labor vor der Injektorüberholung hat gezeigt, dass nach ~10.000 km Laufleistung ca. 20 % Dieselanteil im Öl ist.
Das Öl wechsle ich seitdem alle 10.000 km um erhöhten Verschleiß zu verhindern.
Hat einer eine Idee woher die massive Ölverdünnung rühren kann?
Mir ist aufgefallen, dass der Passat ca. alle 100 km eine Regeneration durchführt. Bemerkt habe ich es, weil öfter nach dem Abstellen des Passats der Lüfter hochdreht. Danach habe ich die Regeneration über ca. eine Woche getrackt, wobei die Regeneration immer nach ca. 100 km angestoßen wird.
Daraufhin habe ich den Differenzdrucksensor getauscht, ohne Effekt. Die Werte vom Alten, als auch vom Neuen Sensor scheinen plausibel.
Ich bin dankbar für Anregungen!
54 Antworten
Das ist beim CR TDI die einzige Möglichkeit wie Diesel ins Öl kommt. Es liegt es an der DPF Regeneration. Alle 100km ist zu häufig und wahrscheinlich dauert sie auch noch zu lange. Die üblichen Dinge wie Differenzdrucksensor kontrollieren und Injektoren.
Ganz böse die Olverdünnung. Sofort in die Werkstatt. Mir ist der Motor hochgegangen!
Zitat:
@Interspieder schrieb am 13. Mai 2023 um 18:20:14 Uhr:
Mir ist aufgefallen, dass der Passat ca. alle 100 km eine Regeneration durchführt. Bemerkt habe ich es, weil öfter nach dem Abstellen des Passats der Lüfter hochdreht.
Führt er sie durch, oder will er sie nur durchführen und bricht sie im Grunde nur wieder ab ?
Bei der hohen Laufleistung, wie steht es überhaupt um den DPF ?
Alle 100km ist zu häufig.
Bei meinem CBBB sind es ca. alle 300km nach dem Update....was auch schon viel ist.
Was sagt die Aschebeladung und der Differenzdruck?
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Es geht doch um die Oelverdünnung durch Diesel. Was hat das mit dem Regenerieren zu tun?
Wo kann der Diesel herkommen? Wo ist die Verbindung von Diesel und Motoroel? Die Ursache liegt bei den Einspritzdüsen, das ist die einzige Verbindung.
An sich müsste der Motor diese Überfettung des Gemischs durch einen auffälligen Lauf kundtun. Nur weil die Einspritzdüsen geprüft wurden heisst das nicht automatisch, dass sie nach dem Einbau immer noch fehlerfrei sind.
Greetz
Kurz: Die Nacheinspritzung bei der DPF Regeneration sorgt für die Ölverdünnung.
Häufige Kaltstarts ebenfalls.
Quelle als Beispiel:
https://www.auto-motor-oel.de/.../?...
Hallo alle zusammen,
erstmal vielen Dank für das Feedback! Den DPF habe ich auch im Verdacht, danke für die Quellen @HelmiCC, da habe ich schon einen Blick reingeworfen 🙂 Ich vermute, dass es noch der erste DPF ist, den Passat habe ich mit 150 tkm gekauft. Bis jetzt ist noch nie die DPF Lampe angegangen, falls das von Relevanz ist.
Habe den DPF mit meinem Chinagerät ausgelesen, ob es wirklich der Aschegehalt oder der Rußgehalt ist, geht leider nicht eindeutig hervor.
Partikelfilter Rußgehalt: 0,160l
Aktueller Grenzwert für Partikelfilteraustausch: 0,175L
Der Differenzdruck beträgt im Leerlauf ohne eingelegten Gang (Motor kalt) 8hPa, latscht man aufs Gas (2500 U/min) steigt der Differenzdruck sprunghaft auf 40 hPa und fällt danach langsam auf 30 hPa (bei konstanten 2500 U/min). Leider kann ich nicht beurteilen, ob die Werte "in Ordnung" sind.
Beim Auslesen gibt es eine Funktion "Gefahrene Kilometer seit letzter Regeneration", hier stehen aktuell 58km, diesen habe ich vor der Injektorüberholung getrackt, und festgestellt, dass er immer um die 100km die Regeneration anregt. Ich kann die Tage diesen Wert nochmal tracken und schauen, ab wann er die Regeneration anregt. Woher weiß ich, ob er die Regeneration auch zuende durchführt?
Besten Dank!
Zitat:
@Interspieder schrieb am 14. Mai 2023 um 16:03:56 Uhr:
Partikelfilter Rußgehalt: 0,160l
Aktueller Grenzwert für Partikelfilteraustausch: 0,175L
Mit den "Literwerten" habe ich jetzt keinen Vergleich.
Aber als Grammwerte wird genannt:
IDE01409 Beladungsgrenze für Serviceregeneration 40.00 g
IDE06060 Beladungsgrenze: Aschebeladung Partikelfilter 70.00 g
also etwas mehr als die Hälfte wäre die Regeneration fällig.
Wenn man deine "Liter" dazu annimmt, wärest du deutlich über der Regeneration und knapp vor Ende.
1. das Ölaschevolumen ist rein modelliert und hat keine Aussagekraft. Da wird einfach der Kraftstoffverbrauch mit der gefahrenen Wegstrecke hochgerechnet.
2. die "Grammwerte" sind ebenfalls modelliert und bringen gar nichts
Wenn VCDS vorhanden ist, oder von mir aus auch der China-Tester wenn er Livedaten loggen kann: Miss mal den Differenzdruck unter Last in hohem Gang, also mal wirklich 4. oder 5. Gang, Vollgas, Motor nahezu ausdrehen. Mein CFFB mit >260tkm regeneriert etwa alle 500km, je nach Fahrprofil.
Zitat:
@Alex4kant schrieb am 15. Mai 2023 um 12:25:05 Uhr:
1. das Ölaschevolumen ist rein modelliert und hat keine Aussagekraft. Da wird einfach der Kraftstoffverbrauch mit der gefahrenen Wegstrecke hochgerechnet.
2. die "Grammwerte" sind ebenfalls modelliert und bringen gar nichtsWenn VCDS vorhanden ist, oder von mir aus auch der China-Tester wenn er Livedaten loggen kann: Miss mal den Differenzdruck unter Last in hohem Gang, also mal wirklich 4. oder 5. Gang, Vollgas, Motor nahezu ausdrehen. Mein CFFB mit >260tkm regeneriert etwa alle 500km, je nach Fahrprofil.
Und wieviel mbar sind da noch im Rahmen, also was sind ideale Werte und was sind max Werte? Ich frage, weil meiner mittlerweile auch 270tkm runter hat (67,3g Füllung DPF).
Danke dir
Bei allem über 300mbar würde ich mir mal Gedanken um eine Reinigung machen (wohlgemerkt unter Volllast gemessen, im hohen Gang + hoher Drehzahl), bei um die 400mbar wird’s langsam gefährlich für den Lader (Gegendruck / Axiallagerung)
Hallo zusammen, bin kein Experte und kenne das Aufbau auch nicht, aber hab schon mal öfters gehört, dass bei einigen Motoren wenn die Dichtungen kaputt sind, kann auch Kühlmittel da reinlaufen und damit wird das Öl verdünnt. Kann es in diesem Fall auch sein?
@ZsQuattro
grundsätzlich kann bei einer Ölverdünnung auch die Kopfdichtung schuld sein, das würde man aber z.B. an einer "cremeartigen Substanz" am Ölpeilstab und am Öleinfüllstutzen sehen. Neben einer Ölverdünnung würde man dann auch ein Abfallen des Kühlmittelstandes feststellen. Bei mir kann das nicht der Fall sein, ich habe das Öl in einem Labor untersuchen lassen, woraufhin eine Verdünnung mit Diesel erkannt wurde.
@Alex4kant
Danke dir, ich werde den Differenzdruck heute überprüfen und mich dann nochmal melden.
Besten Dank für die Hilfe!
Zitat:
@ZsQuattro schrieb am 17. Mai 2023 um 09:29:36 Uhr:
Hallo zusammen, bin kein Experte und kenne das Aufbau auch nicht, aber hab schon mal öfters gehört, dass bei einigen Motoren wenn die Dichtungen kaputt sind, kann auch Kühlmittel da reinlaufen und damit wird das Öl verdünnt. Kann es in diesem Fall auch sein?
Das sieht man dem Motoroel sofort an. Bei einer Verdünnung durch Wasser bekommt man eine milchige Pampe mit dem Oel, bei Diesel riecht das Motoroel sehr stark nach dem Treibstoff.
Greetz