Mal an alle Fahrlehrer hier im Forum ....
Ich muss mal an alle Fahrlehrer hier im Forum einen kleinen Kritikpunkt loswerden, dieser Punkt bezieht sich natürlich nur aus eigener Erfahrung und vielleicht haben das andere Frischfleich Fahrer auch schon so erlebt:
Ich habe vor einem Jahr meinen Motorradführerschein nachgeholt und auf einem Motorrad mit ABS gelernt! Das ist alles schön und gut, denn mit ABS ist eine gefahrenbremsung ja ein Kinderspiel! Aber vielleicht sollte man den Fahrschülern auch mal einen Esel ohne ABS unter den Hintern geben damit man auch mal das gefühl dafür bekommt, wenn die Räder blockieren!
So ist es mir heute auf der BAB ergangen, als so ein sch... LKW den Beschleunigungsstreifen nicht ausgenutz hat und einfach ohne zu gucken auf die Autobahn auffährt und ich nicht auf die linke spur konnte.... Vielleicht könnt ihr euch vorstellen wie ich auf dem Möf geeiert bin als ich von 100 auf 50 runter bremsen musste und das Rad Blockierte.....
Mit solch einer Erfahrung sollte man sich schon in der Fahrschule beschäftigt haben, so wie es damals auch ohne ABS war. Dann hätte ich heute nicht wie ein Trottel ausgesehen....
Aber ist ja Gott sei dank nix passiert aber das musste ich mal los werden....
Allzeit gute Fahrt
Beste Antwort im Thema
Motorrad fahren lernt man nicht in der fahrschule, dort werden einem grundlegende dinge beigebracht die das motorradfahren angeht, mit den mitteln die man dort zur verfügung hat.
Wenn du jetzt im nachhinein in ein situation geommen bist wo es brenzlich wurde, schiebe den "fehler" nicht auf die fahrschule, denn deinen führerschein hast du ja bestanden, der rest ist einfach nur deine sache dir das beizubringen.
Wenn ich meinen führerschein auf einem bike mit ABS gemacht hätte, währe der nächste punkt das ich mit meinem eigenen motorrad was kein ABS hat mich an die ganze sache "wie bremse ich ein motorrad ohne ABS" selber neu rantaste.
Die grundfahraufgaben aus der fahrschule sollten ja bekannt sein, damit hätte ich an deiner stelle mit meinem eigenen motorrad nochmal neu angefangen.
Gruss
Maik
85 Antworten
Also progressives Bremsen wäre definitiv falsch - denn das bedeutet am Anfang wenig und dann zunehmend immer stärker. Damit verschenkt man am Anfang Bremsweg!
Stotterbremse scheint mir aber arg old-school zu sein ;-)
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Mahoni
Also progressives Bremsen wäre definitiv falsch - denn das bedeutet am Anfang wenig und dann zunehmend immer stärker. Damit verschenkt man am Anfang Bremsweg!
Nicht wirklich.
Progressives Bremsen ist eigentlich das, was man normalerweise und sinnvollerweise immer macht. Man lässt die dynamische Radlastverteilung ihre Arbeit tun und passt quasi automatisch die Bremsleistung der Vorderradbremse an eben diese Radlastverteilung an (bzw. umgekehrt). Sofortiges "Reinhauen" der Bremse vorn würde zu Blockieren führen und damit den Sturz wahrscheinlich machen und auch die maximal mögliche Verzögerung aufgrund des nicht idealen Schlupfes weit verfehlen.
Die "Stotterbremse" ist der Versuch, die ABS-Regelung zu imitieren. Erstens kann ich mir kaum vorstellen, dass jemand das mit zwei Bremsen gleichzeitig halbwegs stabil hinbekommt und zweiten ist die Regelgüte und -frequenz einer solchen "manuellen" Regelung dann so beschissen, dass sich der Bremsweg deutlich verlängern würde.
Gruß
Michael
Dann würde da stehen "progressiv mit der Vorderradbremse bremsen" - das steht da aber nicht und meint somit die gesamte Bremsleistung. Und da is es wenig sinnvoll am Anfang erst mit beiden Bremsen wenig zu bremsen, um dann zu merken, dass ein Hindernis auf der Straße ist und dann rein zu klotzen. also gilt es vorher schon Abstand zum Hindernis zu gewinnen, um dann genügend Spielraum zu haben.
Ich bleibe dabei - Stotterbremse ist Old-School der 80er-Jahre aus dem Dosenfahrerbereich ;-)
(und selbst da nicht wirklich sinnvoll)
Grüüüße
Hat hier eigentlich schon mal jemand geschafft, so schnell in die Bremse zu greifen, dass das Vorderrad abrupt blockiert weil noch nicht genug Lastverlagerung stattgefunden hat? Und wenn ja, mit was für einem Motorrad?
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Wraithrider
Hat hier eigentlich schon mal jemand geschafft, so schnell in die Bremse zu greifen, dass das Vorderrad abrupt blockiert weil noch nicht genug Lastverlagerung stattgefunden hat? Und wenn ja, mit was für einem Motorrad?
Ja, SV650S, SV1000S - gewollt. Ganz kurz und kräftig ziehen, so als ob Du Dir die Finger am Bremshebel verbrannt hast. Idealer Grip-Test. Nicht auf meinem Mist gewachsen - Bernt Spiegel "Motorradtraining alle Tage", sollte neben "Die obere Hälfte des Motorrades" Pflichtlektüre sein.
Bei der Aktion mit dem Lieferwagen in Frankreich war das so.
Sofort und voll die Vorderradbremse gezogen. Da war auch kein Spielraum mehr für dynamische Radlastverteilung. Die kam dann schon von alleine nach, während der Vorderreifen vor sich hinpfiff. Man muss dann nur den Moment erwischen, bevor der Vorderreifen so weit aus der Spur rutscht, dass man das Mopped nicht mehr abfangen kann. Einmal kurz geloest, schuetteln abgefangen und dann zügig, aber kontrolliert wieder in die Blockierphase. Diesmal mit dynamischer Radlastverteilung.
Aufgrund der Situation wäre alles andere zu knapp gewesen. Mit Abs, zumindest mit meinem alten, hätte der Bremsweg wohl nicht gereicht.
Zitat:
Original geschrieben von Wraithrider
Hat hier eigentlich schon mal jemand geschafft, so schnell in die Bremse zu greifen, dass das Vorderrad abrupt blockiert weil noch nicht genug Lastverlagerung stattgefunden hat? Und wenn ja, mit was für einem Motorrad?
Ja, geht mit jedem Mopped. Je kurzer der Radstand, um so besser. Also mit einer SSP eher als mit einem Chopper.
Bei meiner Zzr merkt man deutlich, wie das Vorderrad belastet wird, wenn man nur vorne bremst...
Zitat:
Original geschrieben von Mahoni
Ja, geht mit jedem Mopped. Je kurzer der Radstand, um so besser. Also mit einer SSP eher als mit einem Chopper.Zitat:
Original geschrieben von Wraithrider
Hat hier eigentlich schon mal jemand geschafft, so schnell in die Bremse zu greifen, dass das Vorderrad abrupt blockiert weil noch nicht genug Lastverlagerung stattgefunden hat? Und wenn ja, mit was für einem Motorrad?
Eher umgekehrt, bei der SSP liegt ja schon im Ruhezustand ein wesentlich höherer Anteil des Gewichts auf dem Vorderrad, deswegen sind SSPs ja auch anfälliger für ein abhebendes Hinterrad während beim Cruiser eher das Vorderrad blockiert.
Bei mir was ein 50er Roller aus Taiwan mit Holzreifen, da hab ich wegen blockierendem Vorderrad bei ner Schreckbremsung schon auf der Fresse gelegen bevor ich überhaupt gemerkt hab, was da passiert.
Gruß
MS
Zitat:
Original geschrieben von Wraithrider
Hat hier eigentlich schon mal jemand geschafft, so schnell in die Bremse zu greifen, dass das Vorderrad abrupt blockiert weil noch nicht genug Lastverlagerung stattgefunden hat? Und wenn ja, mit was für einem Motorrad?
Ja, ganz leichte Kurfe ohne Schräglage. Mit meiner FJ 1200.
Anschließend hab ich das auf meiner Übungsstraße mal reproduziert. Bis ca 25-30km/h hab ich das dann auch auf der Geraden geschafft, bedeutet direkt mit dem ersten Einnicken auch schon blockieren. Beobachtet hat dass ein zweiter Biker von der Seite.
Gruß Frank
Ich denke mal, dass sich da zwei Geschichten gegenseitig ausschließen: Einerseits sagen viele, dass in .de die Motorradausbildung viel zu teuer ist und deshalb der Nachwuchs ausbleibt. Andererseits soll jede Eventualität vermittelt werden.
Mal 'ne andere Frage: Wenn man den Führerschein auf eine ABS-Maschine gemacht hat und sich außerstande sieht, eine ABS-lose Maschine zu beherrschen - was spricht denn dann dagegen, sich eine Maschine mit ABS zu kaufen? In ein paar Jahren werden neue Motorräder ohnehin alle ABS haben, und Fahrschul-Autos haben heute auch alle ABS, obwohl man Gebrauchtwagen ohne kaufen kann.
was dagegen spricht?
der umstand, daß neumoderne menschen scheinbar keine ahnung von fahrphysik haben und sich lieber in elektronik einigeln.
sichtbar wird das immer wenn es regnet und glatt wird, denn dann kommt die blöde realität daher und erklärt einem, daß abs/esp/4wd/gti/dctdi/lmaa/fbi/cia/nasa zwar toll sind aber im moment grad drauf schei... weil man zu spät bremst, lenkt oder was weiß ich was.
nicht falsch verstehen! abs ist was tolles!!! aber wer keine ahnung hat wie man ohne zurechtkommt sollte sich ein bahnticket lösen.
oder schickt ihr eure kinder raus zum vögeln, weil der frauenarzt wirds eh wieder richten, wenns mal einschlägt?
wohl kaum. da labert man sich ja auch den mund fusslig von wegen verhüterli und co.
aber es soll wohl so sein, daß die welt verdummt.
schade um diese kugel auf der wir leben.
(grant ende)
Zitat:
Original geschrieben von sampleman
Ich denke mal, dass sich da zwei Geschichten gegenseitig ausschließen: Einerseits sagen viele, dass in .de die Motorradausbildung viel zu teuer ist und deshalb der Nachwuchs ausbleibt. Andererseits soll jede Eventualität vermittelt werden.Mal 'ne andere Frage: Wenn man den Führerschein auf eine ABS-Maschine gemacht hat und sich außerstande sieht, eine ABS-lose Maschine zu beherrschen - was spricht denn dann dagegen, sich eine Maschine mit ABS zu kaufen? In ein paar Jahren werden neue Motorräder ohnehin alle ABS haben, und Fahrschul-Autos haben heute auch alle ABS, obwohl man Gebrauchtwagen ohne kaufen kann.
Nö,
ganz einfach, wie beim Lernen nur mit Automatik, die Zulassung zum Führen des KFZ einfach auf solche mit ABS einschränken (am besten noch auf solche mit einer Regelfrequenz, die höher, aber mindestens gleich der der Fahrschulmaschine ist). Dann ist der Fahrer gezwungen, ein geeignetes ABS mitzukaufen. Man kann das Spiel nat. auch noch auf die Blinkerschalter ausdehnen (Knöpfe links u. rechts, mit extra Knpf zum Unterbinden des Blinkens, Knöpfe nur einseitig -dabei sind die Anordnungen rechts o. links zu unterscheiden u. eine Genehmigung zum Führen des KFZ hat nur für die korrekte Anordnung zu erfolgen, Knöpfe links u. rechts, mit automatischer Rückstellung, ... usf.), usf. die Anzahl der Gänge.
Dann muss nicht jede Eventualität durchgespielt werden🙄.
Irgendwie scheinen mir heutige Führerscheinaspiranten (u. viele andere Aspiranten) total verblödet und nur mit viel Mühewaltung seitens des Lehrpersonales zu nur wenigen, allereinfachsten Aufgaben zu trimmen zu sein🙄.
Oder täuscht mich der Eindruck?
Grüße
Uli
Zitat:
Original geschrieben von carbon-compound
was dagegen spricht?der umstand, daß neumoderne menschen scheinbar keine ahnung von fahrphysik haben und sich lieber in elektronik einigeln. [...]
Und: Das sie (vermutlich auch) glauben das die diversen Helferlein auch bei 180 km/h für absolute (!) Sicherheit sorgen. Da sorgt vermutlich der Abstandswarner am Heck für aktive Sicherheit - subjektiv erfühlt jedenfalls...
Grüße, Martin
ja, da schaut der herr A8 dann dumm aus der wäsche wenn er mir auf der autobahn am popo klebt und ich dann bei 220 mal eben hart in die eisen greifen muß.
ich habe gelernt: vollbremsungen auf der autostrada mach ich nur mehr ZWISCHEN den fahrstreifen.
da haben die buben dann platz um ungebremst vorbeizueiern 😁
Kondom&Pille = ABS&ESP
Soll man auch nur Leute vögeln lassen die in der Lage sind ohne Verhütungsmittel zu verhüten? Ist doch Käse.
Vollkommen egal, wie viele Assistenzsysteme man verbaut hat oder nicht. Jemand der sich für Fahrphysik interessiert, der wird sie auch beherzigen, wer's nicht tut, der wird ebenfalls entsprechend fahren.
@twindance
Danke für den Tipp mit den verbrannten Fingern. Kam das direkt aus dem Buch oder von dir? Da hat sogar das Vorderrad gequietscht, trotz ABS. Nur die Einschätzung ob's letztlich zu schnell oder zu stark gebremst ist, finde ich dabei nicht ganz einfach.