Mal an alle Fahrlehrer hier im Forum ....
Ich muss mal an alle Fahrlehrer hier im Forum einen kleinen Kritikpunkt loswerden, dieser Punkt bezieht sich natürlich nur aus eigener Erfahrung und vielleicht haben das andere Frischfleich Fahrer auch schon so erlebt:
Ich habe vor einem Jahr meinen Motorradführerschein nachgeholt und auf einem Motorrad mit ABS gelernt! Das ist alles schön und gut, denn mit ABS ist eine gefahrenbremsung ja ein Kinderspiel! Aber vielleicht sollte man den Fahrschülern auch mal einen Esel ohne ABS unter den Hintern geben damit man auch mal das gefühl dafür bekommt, wenn die Räder blockieren!
So ist es mir heute auf der BAB ergangen, als so ein sch... LKW den Beschleunigungsstreifen nicht ausgenutz hat und einfach ohne zu gucken auf die Autobahn auffährt und ich nicht auf die linke spur konnte.... Vielleicht könnt ihr euch vorstellen wie ich auf dem Möf geeiert bin als ich von 100 auf 50 runter bremsen musste und das Rad Blockierte.....
Mit solch einer Erfahrung sollte man sich schon in der Fahrschule beschäftigt haben, so wie es damals auch ohne ABS war. Dann hätte ich heute nicht wie ein Trottel ausgesehen....
Aber ist ja Gott sei dank nix passiert aber das musste ich mal los werden....
Allzeit gute Fahrt
Beste Antwort im Thema
Motorrad fahren lernt man nicht in der fahrschule, dort werden einem grundlegende dinge beigebracht die das motorradfahren angeht, mit den mitteln die man dort zur verfügung hat.
Wenn du jetzt im nachhinein in ein situation geommen bist wo es brenzlich wurde, schiebe den "fehler" nicht auf die fahrschule, denn deinen führerschein hast du ja bestanden, der rest ist einfach nur deine sache dir das beizubringen.
Wenn ich meinen führerschein auf einem bike mit ABS gemacht hätte, währe der nächste punkt das ich mit meinem eigenen motorrad was kein ABS hat mich an die ganze sache "wie bremse ich ein motorrad ohne ABS" selber neu rantaste.
Die grundfahraufgaben aus der fahrschule sollten ja bekannt sein, damit hätte ich an deiner stelle mit meinem eigenen motorrad nochmal neu angefangen.
Gruss
Maik
85 Antworten
Die Bremsung sollte zur Situation passen. 😉
Der kürzeste Bremsweg ist der Punkt, unmittelbar bevor der Vorderreifen ins Blockieren geht.
Dann ist der Bremsweg sogar kürzer als im Regelbereich. Allerdings sind moderne ABS so gut,
dass sie diesem Punkt schon sehr nahe kommen. Deswegen ist es im Alltag als Otto Normalbiker auf einem
modernen ABS-Motorrad immer der beste Weg, einfach voll reinzugreifen. Wenn für Überlegungen über
dynamische Radlastverteilung Zeit ist, ist es keine Notbremsung. 😉
Mit etwas Zeit und einem passenden Gelände kann man sich an das Bremsoptimum heranbremsen.
Wenn das ABS regelt, war zu stark. wenn der Bremsweg länger als mit ABS ist, war zu schwach gebremst.
Und bei dem Integralbremsdingens der Honda muss man auch noch die Fussbremse mit einbeziehen.
Das ist nicht einfach.
Zitat:
Original geschrieben von carbon-compound
was dagegen spricht?der umstand, daß neumoderne menschen scheinbar keine ahnung von fahrphysik haben und sich lieber in elektronik einigeln.
Ehrlich: Mich regt dummes Gequatsche wie das da oben auf. Gegenfrage: Hast du eigentlich schon mal ein ABS-gebremstes Motorrad ausprobiert? Jeder Experte wird dir bestätigen, dass ABS auch am Motorrad ein großer Sicherheitsgewinn ist - und im Gegensatz zu Warnwesten oder drakonischen Tempolimits ein Gewinn, der nicht beim Fahren stört.
Ich habe meinen Führerschein auf einer ABS-Maschine gemacht und mir dann eine Maschine ohne ABS gekauft. Das geht auch, ist aber nicht optimal. Jetzt, fünf Jahre später, habe ich eine mit ABS, das ist eben besser. Ich hab's bisher noch nicht gebraucht, aber ich habe es mir ja auch nicht gekauft, um es zukünftig jeden Tag zu "brauchen". Aber es ist gut, dass es da ist, wenn man es braucht. Und "neumoderne Menschen" haben in der Regel mehr Ahnung von Fahrphysik als irgendwelche alten Säcke, die ihren 1er vor tausend Jahren als Dreingabe zum 3er hinterhergeworfen bekommen haben. Und die im Fall der Fälle eben 20 Prozent Bremsweg verschenken, weil sie sich nicht trauen, voll reinzulangen.
Übrigens: "neumoderne Menschen" wissen auch, wozu die Shifttaste auf ihrer Tastatur gut ist.
Zitat:
Original geschrieben von Uli G.
Irgendwie scheinen mir heutige Führerscheinaspiranten (u. viele andere Aspiranten) total verblödet und nur mit viel Mühewaltung seitens des Lehrpersonales zu nur wenigen, allereinfachsten Aufgaben zu trimmen zu sein🙄.
Oder täuscht mich der Eindruck?
Heute haben die allermeisten aktuellen Motorräder ABS, es ist state of the art. Es wäre ja zu fragen, wieso gerade Leute, die noch nicht so besonders gut Motorrad fahren können, dies unbedingt auf veraltetem Material lernen sollen. Das tun sie ja in anderen Situationen auch nicht. ABS vermeidet Stürze. Punkt. Und der Fahrlehrer will nicht, dass seine Schüler stürzen. Punkt. Daraus zu schließen, heutige Fahranfänger seien dümmer/schlechter als früher, ist albern. Sie legen sich nur nicht mehr so oft aufs Maul wie früher. Diese Annahme lässt sich übrigens auch durch Statistiken stützen. Demnach hat die Gruppe der "Wiedereinsteiger" mit Mitte 40 inzwischen im Unfallgeschehen die Anfänger unter 25 überholt.
Ich habe ein ABS-Motorrad. Und ich gehe davon aus, dass ich mit meinem ABS-Motorrad bei Ntbremsungen schneller ohne Sturz zum Stehen komme als du mit deinem Motorrad ohne ABS. Ich gehe davon aus, dass Du dein Fahrkönnen weit überschätzt - wie die allermeisten Motorradfahrer.
Aber dazu passt ja auch der Spruch: "Je älter ich werde, desto schneller war ich früher"
Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
Die Bremsung sollte zur Situation passen. 😉
Richtig, drum wird ja auch knapp 50m vor'm Ortsschild bei 120km/h ins ABS gebremst. ;-)
Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
im Alltag als Otto Normalbiker auf einem
modernen ABS-Motorrad immer der beste Weg, einfach voll reinzugreifen. Wenn für Überlegungen über
dynamische Radlastverteilung Zeit ist, ist es keine Notbremsung. 😉
Auch vollkommen richtig. Die einzige Frage die sich stellt: Macht es letztlich einen Unterschied, ob man sofort voll rein greift und das ABS noch vor der Achslastverlagerung einschreitet, oder ob man gewohnheitsmäßig/automatisiert langsamer rein greift und sich die Bremskraft mit der Achslast aufbaut.
Die Integralbremse ist nicht ganz so schlimm wie's scheint. Man bremst ja eigentlich ohnehin mit dem Fuß mit, von daher keine Umgewöhnung. Einzig wer Sportler gewohnt ist und ohnehin immer Stoppies macht, kriegt da ein Problem, aber meines Wissens wirkt in der Blade (bei der 600RR weiß ich's nicht, aber ich schätze mal da isses genau so) die Fußbremse auch nur hinten und das C in C-ABS gilt nur für's Vorderrad.
P.S.: Wenn das ABS einen einzelnen Impuls lang anspricht, war's für mich ne optimale Bremsung. Aber ich bin froh, das nicht selbst so timen zu MÜSSEN. Vor allem in Fällen wie bei dir in Frankreich.
Ähnliche Themen
also ich habe auf einem motorrad ohne ABS gelernt und das hat mir mein fahrlehrer so beigebracht:
es heisst nicht: BREMsen!
sondern: breeemSEN!
also erst leicht und dann fest bremsen und nicht umgekehrt, so kann der reifen die aufbauende kraft besser halten 😉
bis jetzt bockiert bei mir nur das hinterrad und das dann auch gewollt, wenn ich wirklich hart bremsen muss...werde aber kommende saison auch noch trainings buchen
Zitat:
Original geschrieben von Wraithrider
Auch vollkommen richtig. Die einzige Frage die sich stellt: Macht es letztlich einen Unterschied, ob man sofort voll rein greift und das ABS noch vor der Achslastverlagerung einschreitet, oder ob man gewohnheitsmäßig/automatisiert langsamer rein greift und sich die Bremskraft mit der Achslast aufbaut.
Da ist ein Unterschied. Aber, die Radlastverteilung beginnt ja auch, wenn man sofort im Blockierbereich ist. Sie braucht nur im Zehntelsekundenbereich länger, als wenn man bremMMST. Der dabei "verschenkte" Bremsweg ist IMHO nur unter optimalen und kontollierten Bedingungen und/oder von Profis/mit viel Übung reinholbar. Denn Du musst ja gegen Deinen Bremsreflex in der Schrecksekunde kontrolliert arbeiten.
Auf jeden Fall ist die Bremswegverlängerung deutlich geringer, als wenn der "Normalbiker" sich nicht traut, den Hebel zu ziehen, dass es rattert.
Daher (nicht nur meine) Empfehlung: Wer ABS hat, im Notfall einfach und sofort reinlangen. Alles andere ist entweder Kür oder Fail. 😉
Kann man in der Schrecksekunde überhaupt kontrolliert gegen den Reflex anarbeiten?
Ich glaube, ich müsste mir erst mal antrainieren, so abrupt rein zu greifen, weil Bremsen ein Automatismus ist und man ja typischer Weise nicht so schnell zupackt.
Da wäe mal wieder ne Statistik interessant. Wie viele Einschläge wegen zu wenig gebremst und wie viele Sofortausrutscher wegen zu plötzlich gebremst - und wie ist die Verteilung zwischen Anfängern und Fortgeschrittenen.
würd ich nicht so sagen, und dann kann ich beim TE auch nachvollziehen.
Ich bin Autogefahren, hauptsächlich mit ABS, mir wurde da schon beigebracht immer voll rein zu treten. Bei der Fahrschule hatte ich auch nur ne CBF500 mit ABS, der Fahrlehrer hat mir auch nur beigebracht immer einfach voll rein zu greifen.
Für meien Cagiva ist das halt ehr abzuüben 😁
Zitat:
Original geschrieben von sampleman
Heute haben die allermeisten aktuellen Motorräder ABS, es ist state of the art. Es wäre ja zu fragen, wieso gerade Leute, die noch nicht so besonders gut Motorrad fahren können, dies unbedingt auf veraltetem Material lernen sollen. Das tun sie ja in anderen Situationen auch nicht. ABS vermeidet Stürze. Punkt. Und der Fahrlehrer will nicht, dass seine Schüler stürzen. Punkt. Daraus zu schließen, heutige Fahranfänger seien dümmer/schlechter als früher, ist albern. Sie legen sich nur nicht mehr so oft aufs Maul wie früher. Diese Annahme lässt sich übrigens auch durch Statistiken stützen. Demnach hat die Gruppe der "Wiedereinsteiger" mit Mitte 40 inzwischen im Unfallgeschehen die Anfänger unter 25 überholt.Zitat:
Original geschrieben von Uli G.
Irgendwie scheinen mir heutige Führerscheinaspiranten (u. viele andere Aspiranten) total verblödet und nur mit viel Mühewaltung seitens des Lehrpersonales zu nur wenigen, allereinfachsten Aufgaben zu trimmen zu sein🙄.
Oder täuscht mich der Eindruck?Ich habe ein ABS-Motorrad. Und ich gehe davon aus, dass ich mit meinem ABS-Motorrad bei Ntbremsungen schneller ohne Sturz zum Stehen komme als du mit deinem Motorrad ohne ABS. Ich gehe davon aus, dass Du dein Fahrkönnen weit überschätzt - wie die allermeisten Motorradfahrer.
Aber dazu passt ja auch der Spruch: "Je älter ich werde, desto schneller war ich früher"
Was das Vorhandensein von ABS angeht, gebe ich Dir recht, es gehört inzw. bei den meisten Mopeds dazu, dummerweise nicht bei denen, die sich Anfänger (nicht die von Dir genannten "Wiedereinsteiger"😉 antun. Warum also diese nicht gleich auf sowas lernen zu lassen, statt ihnen Hilfsmittel an die Hand zu geben, die sie anschließend, mit immer noch mangelndem Fahrvermögen (Das Fahren lernt man nicht in der Fahrschule!), nicht haben?
Was die von Dir zitierte Statistik bzgl. der bereits genannten Wiedereinsteiger angeht, magst Du mlchwse recht haben. Ich habe mich weder mit Statistiken über Wiedereinsteiger befasst, noch bin ich einer (ich fahre seit mehr als 40 Jahren praktisch durchgängig). Wenn sich Fahranfänger "nicht mehr so häufig auf's Maul legen", würde ich das aber kaum auf das Vorhandensein von ABS an deren jeweiliger Maschine festmachen wollen. Wenn ich nur anschaue, was Fahrwerke, Reifen u. Bremsen (auch ohne ABS) für einen gewaltigen Leistungssprung gemacht haben, halte ich das für wenig verwunderlich. Ich kenne noch Fahrgestelle, die mit den damals extremen🙄 70-90PS weit überfordert waren, Rahmen, die unter dieser extremen Beanspruchung gern mal brachen, aber auch ohne Bruchstelle bereits so wabbelig waren, wie ein nasser Schwamm. Reifen hatten Haftung o. auch nicht (Fühlbarer Grenzbereich? Wird vollkommen überbewertet🙄. Hop o. Flop, dazwischen gab's nichts, und selbst "Hop" war nicht wirklich viel). Nur, mit sowas lernt man die Maschine (das Auto, bei dem ich ESP u. anderes Gedöns vorzugsweise ausschalte, weil der Mist driften verhindert, ggfs. erfordeliche Leistung rausnimmt und allerlei anderen Unfug anstellt😠) kennen und eigenverantwortlich! zu fahren. Das elektronische Helferlein gut sind, bezweifle ich ja gar nicht, nur verlassen sich zu viele Leute einfach drauf und glauben, die werden's schon richten. Nichts tun sie, wenn man die Grenzen des physikalisch möglichen überschreitet. Das ABS mag Dir in den meisten Fällen mir gegenüber (mit Maschine o. ABS) einen Vorteil verschaffen. Wenn Du diesen verspielst, weil Du im festen Glauben an Deine Hilfsmittel zu dicht auffährst, für den Straßenzustand o. die Kurve zu schnell bist, ist das alles nur "für'n Arxxx".
Genau das ist's aber, was mich vermuten lässt, daß die Mehrzahl heutiger Fahrer (u. andere, an anderer Stelle) einfach zu blöde ist. Wenn ich versuche, mit 100km/h bei Regen 'ne Kurve zu nehmen, die selbst trocken nur für 90km/h driftend gut ist, hilft mir kein ESP mehr, auch wenn's das dann noch versucht, weil's einfach so programmiert ist. Wenn ich zu blöd bin, weiter rein zu langen, weil der Bremshebel (das Bremspedal) wg. einsetzender ABS-Regelung anfängt zu pulsieren .... (das ist etwas was wohl auch niemand übt, allein deswg. gibt's Unfälle) dann ist das der berüchtigte "Fahrer zu blöd"-Fehler.
Ob ich schnell bin und mein Fahrkönnen weit überbewerte (wie Du vermutetst)?
Keine Ahnung. Ich weiss, daß ich einigermaßen schnell bin, ich weiss, daß es (immer) schnellere Leute gibt, ich weiss, daß es ausreichend viele Leute mit besserem Material gibt, die deutlich langsamer sind (o. auch schneller, wenn sie's beherrschen). Wenn auf der Rennstrecke jemand mit überlegenem Material zu mir kommt u. sagt "Du bist schneller als ich, wie machst Du das?", o. ein Freund meiner Tochter (anlässlich einer Harztour, auf die der "alte Knochen" mit seinem lahmen Moped gnädigerweise mal mitgenommen wurde, quasi "damit er nicht im Altersheim versauert"🙄), nachdem ich vorfahren "durfte"😕😁, am Ende des Turns abstieg u. laut sagte: "Mein Gott, fährt der alte Mann schnell", gehe ich einfach mal davon aus, daß ich nicht ganz langsam bin. Zwei Sätze (jedesmal selbst verschuldet, nicht rechtzeitig ausgetauschtes, defektes Material bzw. vollkommene Fehleinstellung) in über 40 nicht ganz langsamen Jahren .. Das macht mich sicher, daß ich mein Fahrkönnen nicht zu sehr überschätze.
Ich bin übrigens im Laufe der Jahre schneller geworden: Das macht die Erfahrung (kommt von "fahren", nämlich "erfahren!"😛) .
Früher war ich langsamer.
Grüße
Uli
p.s.
Was meine Vermutung angeht verweise ich auf Beiträge wie diesen. Auch wenn ich der Ansicht bin, hier müsse geholfen werden (hier werden sie geholfen🙄), bestärkt es mich doch darin, daß allgemeine, einfache Kenntnisse von (Fahr-)Physik u. andere Dinge bei den wenigsten vorausgesetzt werden können. dagegen helfen selbst die elektronischen Helfer nicht, es sei denn, sie übernähmen schlussendlich die komplette Gewalt über das zu "führende" Fzg (spätestens ab da fahr ich wieder Fahrrad🙄).
Zitat:
Original geschrieben von Uli G.
Wenn sich Fahranfänger "nicht mehr so häufig auf's Maul legen", würde ich das aber kaum auf das Vorhandensein von ABS an deren jeweiliger Maschine festmachen wollen.
Du hast in deinem langen, langen Vortrag die eine Frage nicht beantwortet: Verfügst du eigntlich über genügend Fahrpraxis auf ABS-Motorrädern, um den Sicherheitsgewinn von ABS beurteilen zu können?
Ich habe während meiner Fahrschulausbildung und während zweier Fahrsicherheitstrainings mitbekommen, wann die Rookies vom Bock steigen: Wenn das Vorderrad blockiert. Und genau das verhindert ABS (nicht immer, aber immer öfter). Eine Frau in einer Nachbar-Fahrschule (die schulten dort nicht auf ABS), hat sich viermal hingepackt, beim vierten Mal hat sie sich das Schlüsselbein gebrochen und wollte den Fahrlehrer verklagen.
Ich kann die längliche Verteufelung von ABS durch die so genannten "erfahrenen" Motorradfahrer immer weniger nachvollziehen, je länger sie dauert.
Zitat:
Nur, mit sowas lernt man die Maschine (das Auto, bei dem ich ESP u. anderes Gedöns vorzugsweise ausschalte, weil der Mist driften verhindert, ggfs. erfordeliche Leistung rausnimmt und allerlei anderen Unfug anstellt😠) kennen und eigenverantwortlich! zu fahren.
Dasselbe Schema, genauso dumm. In elf Pflichtfahrstunden lernt kein Mensch das eigenverantwortliche Fahren, das hast du auch nicht gemacht, damals vor 1000 Jahren, als du deinen Schein gemacht hast. Dass du dir in der Zeit zwischen "Ich darf jetzt Motorrad fahren" und "ich kann es jetzt einigermaßen" nicht den Hals gebrochen hast, dürfte oft genug einfach nur pures Glück gewesen sein. Ich hatte vor fast 30 Jahren als Beifahrer einen schweren Autounfall, der mir mehrere Monate Krankenhaus einbrachte. Hätte das Auto damals ESP gehabt, hätten wir einen ordentlichen Ruck im Auto gespürt, im Tacho des Autos wäre eine gelbe Warnlampe aufgeflackert und der Fahrer hätte sich ordentlich erschreckt. Okay, du kannst das "Gedöns" ja ausschalten, ist ja dein Arsch, nicht meiner.
PS: Uns würden viele blöde "Ich bin 18, soll ich mir jetzt 'ne R1 oder 'nen Kilogixxer holen?"-Diskussionen erspart, wenn die Versicherer bei Motorradneulingen den Kauf eines ABS-Motorrades prämienmäßig belohnen würden.
Zitat:
Original geschrieben von sampleman
PS: Uns würden viele blöde "Ich bin 18, soll ich mir jetzt 'ne R1 oder 'nen Kilogixxer holen?"-Diskussionen erspart, wenn die Versicherer bei Motorradneulingen den Kauf eines ABS-Motorrades prämienmäßig belohnen würden.
Genau, dann wäre endlich eindeutig geklärt, dass es ne Blade sein soll.
Bei solchen Vorträgen hab ich immer iwie den Eindruck, dass mancher sich geadelt fühlt, weil er mit minderwertigem Material Vorlieb nehmen musste und es der (über)nächsten Generation nicht gönnt, nun was besseres zu haben.
Mag ja sein, dass ein guter Fahrer auch mit nem schlechten Fahrzeug was reißen kann, aber sich mit Rennfahrer-Allüren hinzustellen, sich zu brüsten wen man alles trotz schlechterem Moped abzieht und dem unfähigen aber rasenden Nachwuchs Vorhaltungen zu machen sie würden nicht nachdenken... das passt einfach nicht. Will man nun ins Gewissen reden oder einfach nur angeben?
Hi sampleman,
Gegenfrage:
Verfügst Du über ausreichend Erfahrung, um den Sicherheitsgewinn eines ABS ausreichend beurteilen zu können?
M.E. nicht, denn Deine eigenen Worte waren: "Ich hab's bisher noch nicht gebraucht, aber ich habe es mir ja auch nicht gekauft, um es zukünftig jeden Tag zu brauchen".
Du nimmst also an, daß es für Dich besser wäre, wenn es denn da ist, Erfahrung hast Du mangels Gebrauches aber nicht!
Ich fahre ohne ABS und habe jede Menge Erfahrung mit einem blockierendem Vorderrad, weil ich es immer wieder "brauche", besser "gebrauche". Ich taste mich an die Grenzen des jeweiligen Mopeds heran und reagiere (bisher jedenfalls) immer noch schnell genug, um ein dauerhaftes Blockieren und nachfolgenden Sturz zu vermeiden. Diese Erfahrung dürfte mich ausreichend befähigen, ein ABS und ein dabei nicht blockierendes Rad nutzen zu können. Umgekehrt wird's schwieriger (und nicht zuverlässig funktionierende ABS-Systeme gab's ja auch schon, von so'ner kleinen, ungenannt bleibenden Fa. am nördlichen Rande der Alpen🙄, ebenso wie solche, die auf trockener Straße Überschlag vorwärts ermöglichten, von so'ner kleinen, ungenannt bleibenden Fa. weit südlich der Alpen😰).
Im übrigen solltest Du komplett lesen, verstehen u. ggfs. zitieren, nicht selektiv. Ich habe bereits zu Anfang geschrieben, daß man fahren nicht in der Fahrschule lernt. Wieso erzählst Du mir das in Zusammenhang mit einem Vorwurf: "In elf Pflichtfahrstunden lernt kein Mensch das eigenverantwortliche Fahren" sind deine Worte?
Du hast tatsächlich schon zwei Sicherheitstrainings mitgemacht? Machmal 'ne Null dahinter, dann bist Du etwa da, wo ich bin (inkl. der von mir zu verantwortenden). Wir haben bremsen ohne ABS mit blockierendem Vorderrad bereits vor zwanzig Jahren geübt (im Rahmen von Sicherheitstrainings!), und in all den Jahren hat sich nur einmal ein Fahrer dabei lang gemacht (so '93/'94, auf Triumph, mit bereits schwarzem Strich vor dem einem Meter Sand. Einfach voll drauf gehalten, statt die Bremse schnellstens wieder zu lösen😠).
Die "Ich bin 18, ...Kilogixxer o. ..."-Diskussion sollte es kaum geben, denn m.W. gibt's für Führerscheinneulinge immer noch eine Beschränkung bzgl. Leistung/Leistungsgewicht, aber vllt. ist das ja nur in Niedersachsen so🙄 und ich hab da was verpasst (aber 48PS u. 0.2kW/kg reichen mit o. ohne ABS mehr als aus, um sich den Hals abzufahren). Verantwortliche Dealer verweigern aber auch den 21-jährigen Aufsteigern o. den 25jährigen "Volleinsteigern" o. Erfahrung die Herausgabe eines derartigen Mopeds, andere tun's nicht. Im Raum H hat vor einigen Jahren ein Fahrer wg. sowas sein Leben u. die Mschine gelassen. Händler Marke A verweigert, der nächste ('ne Stunde später, nicht weit weg) hat nur die $$$$-Zeichen in den Augen, das war's. Bei sowas hilft aber weder ABS noch kein ABS, Erfahrung sammelt man.
Glück, das gehabt zu haben ich das Glück hatte😁, um die 1000Jahre seit Erteilung der Fahrerlaubnis zu überleben (wie jung bist Du eigentlich, bei all der Weisheit?), braucht's auch mit ABS (ESP, usf...), mit Erfahrung braucht's aber nur ganz selten, ganz wenig von letzteren.
Ist einfach so.
Ob Dir vor 30 Jahren ESP geholfen hätte, vermag ich nicht zu beurteilen. Allein Dein fester Glaube daran, ebenso wie Dein fester Glaube an das allmächtige ABS, mit dem Du auch keine Erfahrung hast, lässt mich daran zweifeln. Letztendlich ist der Fahrer verantwortlich für Fehlverhalten, und der sollte sich nicht blind auf die Elektronik verlassen, die das eigene Unvermögen dann ausbügeln soll.
Grüße
Uli
Zitat:
Original geschrieben von Uli G.
Hi sampleman,
Gegenfrage:
Verfügst Du über ausreichend Erfahrung, um den Sicherheitsgewinn eines ABS ausreichend beurteilen zu können?
M.E. nicht, denn Deine eigenen Worte waren: "Ich hab's bisher noch nicht gebraucht, aber ich habe es mir ja auch nicht gekauft, um es zukünftig jeden Tag zu brauchen".
Halten wir doch mal fest: Du hast meine - wiederholt vorgetragene - Frage, ob du überhaupt schon mal mit einem ABS-gebremsten Motorrad so gefahren bist, dass das ABS regeln musste, immer noch nicht beantwortet. Statt dessen kommst du jetzt mit einer Gegenfrage, die darauf abzielt, meine Kompetenz in diesem Bereich in Frage zu stellen. Ich glaube, das kannst du knicken.
Ich habe auf einem ABS-Motorrad Führerscheinausbildung gemacht und im Rahmen der Ausbildung ungefähr 20 Notbremsungen gemacht, bei denen ich die Wirkungsweise des ABS in der Praxis erfahren habe. Danach bin ich rund 40.000 km auf ABS-losen Motorrädern gefahren und hatte unter anderem einen Sturz, der auf ein überbremstes Vorderrad zurückzuführen war. Diesen Sturz hätte ein ABS mit großer Wahrscheinlichkeit vermieden.
Jetzt habe ich (seit drei Monaten) ein Motorrad mit ABS. Ich habe das ABS ausprobiert, um zu sehen, wie es funktioniert. Ich bin aber noch nicht in eine Situation gekommen, wo ich es unprovoziert gebraucht hätte. Ich habe in meinem Leben auch schon drei Sturzhelme wegen Überalterung weggeworfen, die habe ich auch nie gebraucht. Dennoch habe ich sie immer getragen. Du nicht?
Zitat:
Allein Dein fester Glaube daran, ebenso wie Dein fester Glaube an das allmächtige ABS, mit dem Du auch keine Erfahrung hast, lässt mich daran zweifeln. Letztendlich ist der Fahrer verantwortlich für Fehlverhalten, und der sollte sich nicht blind auf die Elektronik verlassen, die das eigene Unvermögen dann ausbügeln soll.
Sag mal, ist dir das nicht peinlich, was du da schreibst? Du redest von etwas, von dem du keine Ahnung hast, und dann wirst du auch noch ausfallend. Halte am besten fürderhin zum Thema ABS die Klappe. Es zwingt dich ja niemand, ABS zu kaufen. Aber du solltest auch nicht so tun, als wenn du davon etwas verstündest.
Zitat:
Original geschrieben von sampleman
Eine Frau in einer Nachbar-Fahrschule (die schulten dort nicht auf ABS), hat sich viermal hingepackt, beim vierten Mal hat sie sich das Schlüsselbein gebrochen und wollte den Fahrlehrer verklagen.
Und genau für solche Grobmotoriker gibt´s Maschinen mit ABS!
Ich bin in vielen Foren unterwegs aber nirgends geht´s so zu wie hier 🙄
Ich fahr ein Bike ohne ABS und nur weil eine Handvoll hier von ABS am Motorrad überzeugt ist, kauf ich mir gleich ein´s mit.
Solange ich alle meine Sinne beisammen hab, merk ich wann die Gripgrenze erreicht ist oder sich das Hinterrad zu sehr hebt.
Stahlflex-Leitungen bringen meiner Meinung nach mehr!
In meinen 20 Jahren Fahrpraxis hatte ich noch nie den Fall das ich plötzlich voll in die Beläge greifen musste (außer mit Absicht).
Man muß nur vorausschauend fahren.
Zitat:
Original geschrieben von Desmo 748
Solange ich alle meine Sinne beisammen hab, merk ich wann die Gripgrenze erreicht ist oder sich das Hinterrad zu sehr hebt.
Jaja...
Zitat:
Stahlflex-Leitungen bringen meiner Meinung nach mehr!
Das ist übrigens ein durchaus guter Punkt: Nur weil Bremsen ABS haben, müssen sie noch nicht gut sein. Stahlflex ist in der Tat eine feine Sache.
Zitat:
In meinen 20 Jahren Fahrpraxis hatte ich noch nie den Fall das ich plötzlich voll in die Beläge greifen musste (außer mit Absicht).
Man muß nur vorausschauend fahren.
Na ja, du weißt ja: Es gibt zwei Sorten von Motorradfahrern, die, die schon gestürtz sind, und die, die noch nicht alles gegeben haben;-)