Mängel nach Austausch der Steuerkette für 6000 Euro - Autowerkstatt lehnt Haftung ab
In einer Autowerkstatt in Köln-Südstadt, die mir von einem Autoexperten des WDR persönlich empfohlen wurde, wurde in 08/2021 eine angeblich defekte Steuerkette repariert. Dafür habe ich 6000 € bezahlt.
Seitdem bereit das Auto Probleme, der Motor schaltet sich während der Fahrt aus.
Sowohl MB als auch der ADAC haben Fehler ausgelesen, die im Zusammenhang stehen mit der fehlerhaft montierten Steuerkette. Die Werkstatt, die ich mehrfach kontaktiert habe, spielt auf Zeit, lehnte die Haftung ab, alles sehr unseriös.
Nun habe ich einen Termin am 10.6.2022. Aber nur wieder zum Auslesen möglicher Fehler, nicht zur Nachbesserung.
MB und ADAC haben mir vom Fahren mit dem PKW abgeraten.
Ich befürchte, dass der sehr unfreundliche und seine noch unfreundlichere Mitarbeiterin das Fahrzeug manipulieren.
Ich habe teilweise Todesangst beim Fahren, da sich der Motor bei der Einfahrt in den Kreisverkehr und bei Autobahnausfahrten, also Geschwindigkeitsreduzierungen, ausschaltet. Habe dies auch dem MB-Kundenservice gemeldet, da mehrfach der Motor nicht mehr zündete, so passiert Ostern in Norwegen, einen Tag vor der Rückreise.
Es gibt einen Schriftverkehr, ich weiß um die 2 Jahre dauernden Garantie- und Haftungsansprüche. Dennoch will sich der Werkstatt- Betreiber aus der Verantwortung ziehen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder Tipps zum weiteren Procedere?
Die Hinzuziehung eines Gutachter während des Werkstatttermins lehnt der Inhaber ab.
Habe Anwalt kontaktiert, der ab nächster Woche agieren kann.
39 Antworten
Also wenn ich die Rechnung richtig interpretiere, dann wurden die Ventile nicht nur neu eingeschliffen sondern getauscht, und dazu muss der Kopf runter und somit auch die Zylinderkopfdichtung und die Krümmerdichtung neu.
Da ist der Aufwand schon größer als beim reinen Kettentausch. vielleicht waren die Ventile ja verbogen und das hat man erst entdeckt, als man sie einschliefen wollte.
Was aber gar nicht geht, ist die Art und Weise der Kommunikation mit dem Kunden.
Den erweiterten Schadensumfang hätte man vor Reparatur durchsprechen sollen und nicht einfach machen und berechnen. Aber wir hören/lesen hier nur eine Seite ( ohne jemandem etwas unterstellen zu wollen )…
Soweit mir bekannt, ist die Werkstatt sogar verpflichtet, bei erweitertem Schadensumfang den Kunden vorab (!) zu informieren und sein Einverständnis zu erfragen.
Soweit nur der Aufrtag zurm Austausch der Steuerkette erteilt wurde sind weitergehende Arbeiten mit dem Kunden abzusprechen.
Ist wohl nicht geschehen- wobei die Frage bleibt, wieso keine Kostenvoranschlag erfragt wurde und der Kunde diese Rechnung nicht geprüft, bzw. überhaupt bezahlt hat.
Gutachter sind teuer - RA´te auch.
Auch hier kommt die Wahrheit wohl auch nur scheibchenweise zu Tage.
Ganz offensichtlich handelte es sich bei der Reparatur nicht nur um einen Kettentausch wie ursprünglich dargestellt, es dürfte viel eher ein kapitaler Motorschaden durch mindestens einen Übersprung der Kette vorgelegen haben. Eine Instandsetzung eines derart geschrotteten Motors bedeutet jedoch erheblich mehr Aufwand an Arbeit und Material. Dies kann somit auch eine Erklärung für die scheinbar hohe Rechnung sein, allerdings kennt hier niemand das genaue Ausmaß des Schadens und erst recht nicht desn Zustand des Motors vor Schadenseintritt.
Unbekannt ist auch die Vergabe des Reparaturauftrags. Somit müssen die im Anschluss aufgetretenen Mängel nicht zwangsläufig mit der Steuerkettenreparatur zusammenhängen und fallen daher auch nicht in die Gewährleistung, werden daher von der Werkstatt abgelehnt und diese nun vom TE als unzugänglich beschrieben. Daher wohl auch die aus seiner Sicht wohl nicht so toll laufende Kommunikation.
Ich bin dann mal gespannt auf die Auflösung.
Was willst du da mit dem Kunden klären? Die Kette ist übergesprungen, also waren wohl die Ventile krumm.
Wenn ein Kunde zu dir kommt und sagt er will neue Reifen haben aber die Felgen sind eckig, was machst du dann?
Den Ölpeilstab haben sie wohl bei der Arbeit abgebrochen. Ist nicht schön, aber kann passieren.
Hat da mal jemand den Kurbelwellensensor getauscht? Das Fehlerbild würde passen
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Was ich mit dem Kunden klären will?
-Reparaturumfang
-Vorauss. Kostenumfang
-Reparaturdauer
Wenn die Felgen eckig sind, informiere ich zunächst den Kunden über den erweiterten Schaden.
naja, wenn es seriös laufen soll, okay.
@motylewi
Seltsame Einstellung. Und noch seltsamer der Vergleich mit den eckigen Felgen. Und ganz seltsam "was machst Du dann?"
Der TE schreibt, das Auto ist beim Abfahren von der Autobahn ausgegangen. Ich nehme schon an, das die Kette übersprang, oder ganz gerissen ist,mit den bekannten Schäden. Daher auch neue Vntile und Kopfdichtung.
Wenn der Kunde dem Werkstattmeister großkotzig sagt das Auto ist einfach ausgegangen, reparieren sie das schnellstmöglich, darf er sich über die Rechnung nicht beschweren. Das da möglicherweise ein Sensor vergesen wurde, die Fuhre deshalb nicht ordentlich läuft, kommt vor.
Da muß man eben nochmal in die Tasche greifen.
Ich hätte gerne mal den Reparaturauftrag gesehen.
Den werden wir wohl nicht zu sehen bekommen.
Erst pennen und sich hinterher beschweren, ist auch nicht die feine Art.
Zitat:
@motylewi schrieb am 6. Juni 2022 um 08:24:38 Uhr:
Den Ölpeilstab haben sie wohl bei der Arbeit abgebrochen. Ist nicht schön, aber kann passieren.
Was ist denn das für eine Argumentation bitte? Dann fahr ich mal mit dem Gabelstabler in die Tür und sage "sorry, kann ja mal passieren"? Und wenn du so ein Teil mal in der Hand hattest: "Brich" den mal so nebenbei "ab"...viel Erfolg. Echt jetzt....
Ansonsten habe ich mir die Rechnung mal in Ruhe angeschaut. Die Teile als solche sind nicht mal so überteuert. Beim Kleinkram der nicht sooo ins Gewicht fällt allerdings schon auf das sie gegenüber des üblichen Preises erhöht sind (Innenraumfilter z.B.). Ob alles wirklich nötig war (beim Turbo wäre der Ansaugschlauch schon ein Kandidat) ist fast nicht zu glauben, jedoch muß man auch hier fragen wie der Gesamtzustand war. Am Ende war die Mühle völlig abgreockt und der Auftrag war sie wieder auf Vordermann zu bringen? Und dem TE ging es eigentlich ja anfangs nicht um den Preis, sondern um die Fehler beim fahren.
Demzufolge ist nach wie vor offen was in Auftrag gegeben wurde. Einmal schrieb er das er davon ausging einen Tauschmotor zu bekommen. Also so absolut schlüssig ist sein Geschreibsel hier auch nicht, mit allem Respekt.
Fazit:
- Eine zeitwertgerechte Reparatur ist hier nicht erfolgt (muss ja auch nicht, sollte aber Ziel einer Werkstatt sein)
- Ist die Kette übergesprungen und die Ventile waren krum ist schon ein erhöhter Aufwand nötig.
- Drei Tage Arbeit sind schon happig, aber nicht ganz unrealistisch
- Ein revidierter Tauschmotor wäre wohl die bessere Alternative gewesen.
- Also mal grob geschätzt wären auch schon mal 4500-5000 EUR drin, viel weniger aber auch nicht.
Man bedenke hierbei das bei einer Kettentriebrevision schnell mal 3000 EUR auf der Rechnung stehen.
- Sollte der Fehler wirklich nach der Reparatur erfolgt sein und die MKL leuchte danach wirklich nicht mehr ist allerdings das Verhalten der Firma zu hinterfragen (sofern dies alles so lief wie hier gesagt!!!).
Ich will keinen Partei ergreifen, aber man kennt nur eine sehr lückenhafte/teils nicht nachvollziehbare Darstellung einer Seite. Das war und ist immer gefährlich. Und ein reiner Kettenwechsel wurde nicht in Auftrag gegeben wie anfangs dargestellt. Das sie übergesprungen war ja klar.
P.s: Die eigentliche Kette habe ich auf der Rechnung gar nicht gesehen?
Und lieber TE: der ADAC Auszug ist vom Mai. Du kamst also nach fast einem Jahr erst auf die Idee da mal auslesen zu lassen wenn der Fehler angeblich direkt nach der Reparatur auftrat? Interessant...
Und: Man kann übrigens zitieren und dann in das Feld darunter schreiben. Zitieren und dann einen nachfolgenden Post dazu absetzten ist kein guter Stil hier.
Zitat:
@db w 202 schrieb am 6. Juni 2022 um 07:59:43 Uhr:
Soweit mir bekannt, ist die Werkstatt sogar verpflichtet, bei erweitertem Schadensumfang den Kunden vorab (!) zu informieren und sein Einverständnis zu erfragen.Soweit nur der Aufrtag zurm Austausch der Steuerkette erteilt wurde sind weitergehende Arbeiten mit dem Kunden abzusprechen.
Ist wohl nicht geschehen- wobei die Frage bleibt, wieso keine Kostenvoranschlag erfragt wurde und der Kunde diese Rechnung nicht geprüft, bzw. überhaupt bezahlt hat.
Gutachter sind teuer - RA´te auch.
Bei Abweichungen von 10% bzw. mehr wie 200€ bei kleineren Sachen, ist der Kunde zu informieren und dessen Freigabe einzuholen. Und bei mehr wie 1000€ würde ich mir als Werkstatt das als bestätigtes Nachtragsangebot schriftlich geben lassen.
Ich habe aber auch die Meinung, dass hier die Wahrheit scheibchenweise ans Licht kommt. Es wird wohl in einigen Tagen nochmal anders aussehen.
Persönlich würde ich in keinen Motor 6000€-Reparaturkosten versenken, zumindest nicht in einen Allerweltsmotor.
Zitat:
@CGIDRIVER schrieb am 6. Juni 2022 um 10:54:35 Uhr:
Der TE schreibt, das Auto ist beim Abfahren von der Autobahn ausgegangen. Ich nehme schon an, das die Kette übersprang, oder ganz gerissen ist,mit den bekannten Schäden. Daher auch neue Vntile und Kopfdichtung.
Wenn der Kunde dem Werkstattmeister großkotzig sagt das Auto ist einfach ausgegangen, reparieren sie das schnellstmöglich, darf er sich über die Rechnung nicht beschweren. Das da möglicherweise ein Sensor vergesen wurde, die Fuhre deshalb nicht ordentlich läuft, kommt vor.
Da muß man eben nochmal in die Tasche greifen.
Ich hätte gerne mal den Reparaturauftrag gesehen.
Den werden wir wohl nicht zu sehen bekommen.
Erst pennen und sich hinterher beschweren, ist auch nicht die feine Art.
Dem kann man nur zustimmen. Bis heute wurde nie beschrieben, wie der Reparatur Auftrag aussah. Nur Kette. Oder den Wagen zum Laufen bringen. Das ist dann vollkommen was anderes. Die Wahrheit werden wir alle wohl nie ganz erfahren.