M54B30 Zündaussetzer Zylinder 1 (Steuergerät Neu, Sensoren NEU, Einspritzventile NEU usw usw)

BMW X3 E83

Morgen!

Ich versuche mal alles zusammenzufassen was so die letzten 4 Jahre unser täglicher Begleiter war.

KFZ:

BMW E83 X3 3.0i
BJ. 02/2004
Motorkennung M54B30
Aktuelle Kilometerzahl 199200km
Scheckheftgepflegt

Angefangen hat es schon ziemlich am Anfang des Kaufes im März 2013 mit 110200 km auf der Uhr.

Ab und zu und sehr sporadisch ging bei Volllast <200 km/H die Motorwarnlampe an und er lief hörbar nicht auf allen sechs Pötten.

Also auf den nächsten Rast bzw. Parkplatz und erst einmal Motor abgestellt.
Nach knappen 5 Minuten und erneutem Starten, lief er wieder ganz normal und die Lampe war aus.

Dieses Spiel wiederholt sich dann in immer kürzeren Abständen und immer weniger km/H.

Es zieht sich dann über mehrere Wochen/Monate bis schlussendlich die Lampe schon beim Beschleunigen von einem Parkplatz auf ruhige 80 km/H angeht und er auf 5 Zylindern läuft.

Zuerst wurden nach dem Auslesen (Selbst ausgelesen) die Fehler:

Zündaussetzer Zylinder 1
sowie
Einspritzung Zylinder 1

hinterlegt.

Daraufhin haben wir die Zündspule untereinander getauscht (1 und 2) um zu sehen ob der Fehler mitwandert.

Hat er nicht gemacht, ergo haben wir daraufhin das Einspritzventil erneuert.

Der Fehler war über ein Jahr nicht mehr aufgetreten! (Auch nicht bei Volllast)

Nach einem Jahr fing der Fehler von heute auf morgen wieder an aufzutreten.
Nach dem Fehler auslesen wieder "Zündaussetzer Zylinder 1"
Ergo Einspritzventil und sicherheitshalber Zündspule erneuert.

Wieder knapp ein Jahr Fahren ohne Probleme!
Es fängt jedesmal einfach so an, ohne Änderung des Setups bzw. des KFZ selbst.

Wieder fingen die Probleme an.
Dieses mal alle! Zündspulen und alle Zündkerzen erneuert sowie das Einspritzventil selbst.

Ebenfalls wie schon zuvor ein knappe Jahr RUHE!
Als es dann im März 2018 erneut auftrat, waren der freundliche (Kenne den Meister persönlich) und ich mittlerweile schon etwas mit dem Latein am Ende.
Mittlerweile kam der Fehler schon beim leichten Beschleunigen innerorts auf 50km/H!

Ich habe dann das Steuergerät zu einem Reparaturservice geschickt der mich kurz nach Erhalt informiert hat, daß das Steuergerät komplett mit Motoröl geflutet ist!
Ich habe daraufhin die Steckerverbindungen untersucht und tatsächlich im Gehäuse des Steckers des Nockenwellensensors Ölreste entdeckt.
Der Reparaturservice hat keine Fehler sonst entdecken können und hat das Steuergerät gereinigt und wieder zurück geschickt.

Wir haben inzwischen den Nockenwellensensor ausgebaut und entdeckt, das am Gehäuse vorne ein kleiner Riss vorhanden war.
Jetzt kommt der echt unglaubliche TEIL der Geschichte!

Durch diesen kleinen Riss konnte das Motoröl in das verkapselte Gehäuse gelangen und ist INNERHALB!!! der Leitung also an der Litze direkt entlang gelaufen d.h. von außen war nichts zu sehen da das Öl IM Kabel entlang lief.
Das Öl lief durch das Kabel in das Motorsteuergerät und hat es wohl über Jahre geflutet.

Wir waren voller Freude und Hoffnung endlich nach Jahren den Fehler gefunden zu haben! (Der Nockenwellensensor hat allerdings NIE einen Fehler verursacht)

Nockenwellensensor wurde erneuert und es wurde ein NEUER Kabelbaum verlegt um den alten nicht mehr verwenden zu müssen, aus dem alten Kabelbaum lief tagelang Öl heraus. (Wir haben in aufgehangen um zu sehen ob sich Öl darin befindet)

Das Steuergerät wurde erneut zum Reparaturservice gesendet und auf ein neues/gebrauchtes Steuergerät überspielt um alle Fehler aus dem Weg zu räumen.

D.h. zusammengefasst wurden das Steuergerät, der Nockenwellensensor inkl. Kabelbaum und zur Sicherheit NOCHMAL das Einspritzventil erneuert.
Das ganze geschah im Mai/Juni diesen Jahres (2018)

Seither war alles wieder in Ordnung! Keinerlei Probleme auch nicht bei Volllast.
Bis vor zwei Wochen auf der Autobahn bei knapp 210 km/H!
Wieder ging die Motorkontrolllampe an und er lief auf 5 Zylindern.

Der Freundliche hat momentan Personell bedingt nicht viel Zeit, erst wieder in der zweiten Januarwoche.

Habe ihn heute morgen ausgelesen und es ist nur EINE Meldung hinterlegt:

Zündaussetzer Zylinder 1

Abgesehen von dem einen mal auf der Autobahn kam bisher keine Meldung mehr.
Allerdings fahren wir auch momentan keine Autobahn geschweige denn Volllast.

Wir sind mit dem Wissen leider etwas am Ende 🙁

Vielleicht ist dieses Problem auch ein Hitzeproblem? Benzindruck?

Über einen Tipp bzw. Hilfe wären wir sehr dankbar...

Viele Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

30 Antworten

Zitat:

@525martin24v schrieb am 3. Januar 2019 um 22:38:58 Uhr:


Ich hatte in den letzten 10 Jahren etwa 6 M54 bei denen defekte Hydros die hier geschuldeten Symptome verursachten.
Ein paar davon hatten auch eingelaufene / riefige Nockenwellenlager. Letztere waren allerdings auch alles andere als Checkheftgepflegt ( altes, schlechtes Öl + Kurzstrecke).
Vll liegt hier wirklich die Ursache.

Ich hatte in den letzten 40 Jahren keine Probs bei BMW mit Hydrostösseln. Knapp 1 Million Kilometer gefahren. Daher wundert mich die Aussage sehr.😕

Müsste jetzt schauen wieviel 6ender M54 ubd M52 wir in den letzten 10 Jahren in der Kundschaft hatten. Da dürften die 6 aber eine verschwindende Anzahl sein.

Morgen 🙂

Aber jetzt muss ich die Frage in den Raum werfen, ein defekter Hydro macht sich doch akustisch bemerkbar?
Wir haben an unserem kleinen (E36 316 Compact) ebenfalls defekte Hydros die ich sobald es die Temperaturen zulassen und ich das passende Werkzeug habe auswechseln werde.
Allerdings sind die Hydros auch deutlich hörbar 🙂 zumindest nach dem Start und ab und an auch bei längerem Ampelstehen.

Ich hatte sogar schon die Vanos (X3) die ich ebenfalls noch tauschen werde (Beisan Ringe usw) in Verdacht, aber die kann ja solche Fehler nicht verursachen.

Kommt drauf an" in welche Richtung " der hydro defekt ist.
Das was man bei dir klappern hört,ist das zu große Ventilspiel.
Bei denen die o.g Fehler verursachen ist es andersherum .

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Zitat:

@Chakotey schrieb am 4. Januar 2019 um 11:22:08 Uhr:


Morgen 🙂

Aber jetzt muss ich die Frage in den Raum werfen, ein defekter Hydro macht sich doch akustisch bemerkbar?
Wir haben an unserem kleinen (E36 316 Compact) ebenfalls defekte Hydros die ich sobald es die Temperaturen zulassen und ich das passende Werkzeug habe auswechseln werde.
Allerdings sind die Hydros auch deutlich hörbar 🙂 zumindest nach dem Start und ab und an auch bei längerem Ampelstehen.

Ich hatte sogar schon die Vanos (X3) die ich ebenfalls noch tauschen werde (Beisan Ringe usw) in Verdacht, aber die kann ja solche Fehler nicht verursachen.

Einen klemmenden Hydro hörst du nicht. Die klappernden Hydros sind ja quasi die, die keinen Öldruck mehr halten und trocken laufen. So einen hatte ich letztes Jahr bei meinem E46 Compact (N42, 318ti). Hab dann alle 16 gewechselt, war bei dem Motor ne Schweinearbeit wo ich Gott sei Dank Unterstützung durch nen ehemaligen BMW Mechaniker hatte, weil da die Nockenwellen und der gesamte Valvetronic Scheiß raus müssen. Da hast du beim E36 wahrscheinlich mehr Glück, weil der das ganze Geraffel noch nicht hat und für den M43 gibt es ein Spezialwerkzeug von BMW, um die Schlepphebel zu entlasten und die Hydros rausziehen zu können, ohne die Nockenwellen auszubauen. Das müsste auch beim M42 bzw. M44 im Compact noch funktionieren.

Ein klemmender Hydro verursacht beim M54 das Problem, dass er erkennt, dass auf diesem Zylinder irgendwas nicht stimmt und er den Zylinder deswegen abschaltet. Die Fehlermeldung "Hydrostößel klemmt" gibt es leider nicht. 😁 Deswegen generiert er halt irgendeine andere. Aber wenn der Fehler nach allem was ihr schon getauscht und probiert habt immer noch auf Zylinder 1 bleibt, dann ist das eigentlich so ziemlich die letzte Möglichkeit. Kann durchaus sein, dass der je nach Drehzahl und thermischer Belastung mal klemmt und mal nicht.

Deswegen auch meine Frage, ob sich schonmal jemand so einen klemmenden Hydro angeschaut hat. Mich würde das mal interessieren, wieso die anfangen zu klemmen. Ob sich da einfach was einarbeitet oder wegen Ablagerungen?

Mahlzeit!

Also das mit den Hydro hab ich jetzt soweit verstanden 🙂
Und ja bei dem M44B19 mit 105 PS im Compact geht das relativ easy mit dem passenden Werkzeug.
Das klappern ist mittlerweile doch etwas "nervig" 🙂

Waren gerade eben auf der Autobahn ca. 85km ein weg hin und nach dem Besuch wieder zurück.
Auf dem Hinweg normaler schneller Fahrstil d.h. Lastwechseln und maximal 180km/h mit teilweise zügiger Beschleunigung (kein Vollgas!)
Nach ca. 40km meinte ich einen Ruck zu spüren wie wenn irgendetwas kurz aussetzt (Zylinder?) aber passierte sonst nichts.
Auf dem Nachhauseweg dann bei moderaten 140-150km/h und normalen Beschleunigen nach ca. 15km ZACK MKL AN und 5 Zylinder am laufen.
Nach 200 Meter rollen ohne Gas kam eine Ausfahrt, wir haben dann einfach von 140km/h ausrollen lassen und auf der Ausfahrt ohne Gas geben ging die Lampe wieder aus und er lief wieder auf allen sechs Pötten.
Das hatten wir auch schon früher...

Den Rest der Strecke mit Tempomat zwischen 120-130km/h und sehr langsamen Beschleunigen verlief ereignislos.

Werde morgen mal das Steuergerät auseinander nehmen um nach Ölresten zu suchen.

Aber das mit den Hydros ist ein heißer Tipp! Sage schon mal Danke, nur hab ich momentan keine Zeit dafür d.h. muss mal ganz höflich beim freundlichen anklopfen was er dafür will 🙂

Nockenwellensensor, Zündspule, Zündkerzen, Einspritzventil wurden ja alles schon über die Jahre immer wieder getauscht.

Lambdasonde sollte ja eventuell auch bei defekt einen Fehler generieren?

Aber vielen Dank schon mal für die Tipps! DANKE 🙂

Moin Moin!

Leider bin ich jetzt erst am WE dazu gekommen das Steuergerät zu zerlegen (Schulisch momentan Richtung Prüfungsstress).
Soweit ich sehen konnte, nichts verölt oder gar kaputt.

Nicht erschrecken, es stammt von einem E60 und wurde geklont da wir ursprünglich dachten, das mit Öl geflutete Steuergerät wäre defekt!

Der Freundliche meinte, es können fast nicht die Hydros sein aber ausschließen will er es nicht ganz.

Werden jetzt sobald es die Zeit zu lässt, den Ventildeckel entfernen und die Hydros angehen. (Wobei ich immer noch dachte, das die bei defekten eher "hörbar" werden, zumindest bei unserem Compact rasselt es schön)

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Moin Moin!

Also heute ist er zum 🙂 gekommen, alle Hydrostößel werden getauscht und die Kompression gemessen.

Dann bin ich gespannt wie es weitergeht mit der Geschichte...

Hätte auch auf die Hydros getippt gab damals so einen ähnlichen Puma Fall von BMW.
Ansonsten wie sieht's mit dem LMM aus?
Volllast Probleme wegen falsche Luftzufuhr und dementsprechend falscher Zündung und daraus folgender Zylinder Abschaltung macht ja Sinn.

Ich hoffe dann ist Ruhe, aber beim LMM müssten ja sporadisch die Zylinder ausfallen nicht immer nur Zylinder 1?

Zitat:

@Chakotey schrieb am 1. April 2019 um 09:22:08 Uhr:


Ich hoffe dann ist Ruhe, aber beim LMM müssten ja sporadisch die Zylinder ausfallen nicht immer nur Zylinder 1?

Naja sagen wir mal deine Hydros haben generell schon einen Treffer. Daraus folgt dass die Ventile unter Umständen nicht mehr genug öffnen oder schließen können. Auch die Steuerzeiten können dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden.

Das heißt sogar ein perfektes Gemisch könnte unter Umständen nicht zünden. Jetzt nehmen wir noch einen kleinen Defekt des LMM hinzu. Alleine wäre der kein Problem, das Gemisch für alle 6 Zylinder ist dadurch zwar etwas "unschön" aber zünden tun sie alle.

Haben an dieser Stelle jetzt die Hydros des 1ten Zylinders etwas mehr Probleme als die anderen kann dieser in Verbindung mit einem "etwas unschönen Gemisch(aufgrund des angeschlagenen LMM)" nicht mehr zünden.

Asymmetrischer Hydroverschleis kommt außerdem beim e46 sehr häufig vor.

PS: bei mir ist es bspw der 3 Zylinder der solche faxen macht besonders bei kälteren Temperaturen.

Hydrostößel machen sich aber nicht nur bei Volllast bemerkbar.
Das ist eher der Spritdruck vom Tank.

Das Zyl. 1 drinsteht ist sicher nur Zufall, weil der als 1. ausfällt.
Einfach bei Volllast mal den Spritdruck von der Tankpumpe messen, ob der zusammen bricht.

Zitat:

@X6fahrer schrieb am 1. April 2019 um 13:10:17 Uhr:


Hydrostößel machen sich aber nicht nur bei Volllast bemerkbar.

Genau das tun sie gerne! Die Feder im Inneren eines Hydrostößel federt ja (Wer hätts gedacht ^^).
Das Ausleiern dieser Federn ist genau das was man den Verschleiß der Hydros nennt.
Unter Volllast wird ein möglichst fettes Gemisch eingespritzt (man will j ne stärkere Explosion für mehr Bums), wenn jetzt verschlissene Hydrostößel die Ventilzeiten negativ beeinflussen, wird der von mir beschriebene Effekt noch verstärkt.

2. Höhere Drehzahlen: ist die Feder schwächer (ausgelleiert ~verschlissen) so braucht die Feder länger die zwei Teile des Hydros auseinander zu pressen.
Bei höheren Drehzahlen werden die Intervalle zwischen den einzelnen Nockenstößen immer kürzer, die Feder kommt sozusagen nicht mehr "nach". Und dann waren wir wieder bei der Anfangserklarung mit falsche Zundzeiten an dem Zylinder der die Mist-Hydros hat.
So die Theorie

Moin Moin!

neues von der Front!
Nach über 4 Wochen beim freundlichen haben wir unseren X3 wieder bekommen.
Unter anderem wurden alle HVA (Hydros) Elemente gewechselt und wenn schon alles offen ist noch die Vanoseinheit (Vanos-Tech) dazu.
Heute dann die erste Autobahnfahrt und bewusst immer wieder mit Lastwechsel gefahren.
Nach knapp 75km nach einer schnelleren Passage mit knapp 200km/h und anschließendem ausrollen, ZACK MKL brennt und 5 Zylinder 🙁
Auslesen konnte ich ihn leider noch nicht, da die OBD Dose irgendwie gerade spinnt, warum weiß ich leider nicht.
Vor dem Besuch beim freundlichen war alles noch ok 🙂

Nun sind wir langsam technisch gesehen leider ratlos...

Hi, das Steuergerät kenne ich doch ^^.
Bei dir ist es ja leider wirklich eine never ending Story.
Von der "Ölzieh"-Problematik sind übrigens nicht nur die E46 betroffen, auch die X3, X5, E60, E61 und 7ner ziehen gerne über die Luft Öldämpfe heraus. Diese sammeln sich dann (leider) meist an den Steckern. Es muss also nicht immer "fließen". Wie das passiert?, teils durch defekte KGE oder Undichtigkeiten wodurch die Öldämpfe stärker wie sonst in die Luft im Motorrraum gelangen.

Dein Steuergerät sieht soweit i.O. aus. Dein altes hatte wie gesagt, abgesehen vom Öl soweit auch nichts.
Öl ist für das Steuergerät nicht ganz so fatal wie Wasser. Meist sind die Steuergeräte auch nur am Stecker betroffen.
Stecker zerlegen und gründlich reinigen, Kabelbraum reinigen und Motorsteuergerät und oft hilft dass bereits.
Deins war damals ja auch innen verunreinigt.

Was sagt der Fehlerspeicher aktuell?
Selbige Fehler wie früher?

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