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M3 Stabilisator im 1er — TÜV

Hallo liebe Motor-Talker,
ich bräuchte mal einen Tipp von euch:
Ich habe im Rahmen einer Hinterachsrevision einen M3 Stabilisator verbaut. Dieser ist natürlich deutlich dicker als der OEM Stabi des nicht M3.
Kann man das Teil eigentlich eintragen lassen?
Wenn ja: wie?
Vielen Dank!

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43 Antworten

WTF !!! Das sind ja mal gute Nachrichten.

Zitat:

@hk_do schrieb am 3. April 2022 um 16:26:15 Uhr:


Dann korrigiere ich dich hiermit :)
Das TÜV Monopol ist 2019 gefallen.
Die Unterschriftsberechtigten der GTÜ dürfen damit auch alle Einzel- und Vollgutachten machen.
@hk_do

Eigentlich schon länger.

Wir hatten mal einen Astra H mit dbilas Umbau Saugrohr und Luftfiltergehäuse. Flowtech nannte sich das.

Die Abnahme wurde nicht vom TÜV durchgeführt, muss so um 2007/8 gewesen sein.

Änderungsabnahmen seit ungefähr Mitte der 90er, Einzel- und Vollabnahmen seit 2019.
"nicht vom TÜV" kann aber auch DEKRA sein, die hatten das Monopol im Beitrittsgebiet.

Hat das zu besseren Preisen auf dem Markt geführt?

Bei Paragraf 21 tun sich zumindest Dekra und TÜV im Norden nicht viel. Preise vorab vergleichen ist auch nicht möglich, man bekommt die Aussage: „nach Aufwand“

Ich bezahle für Felgen/Spurplatten/Fahrwerk ca 250€

Gruß
Dirk

Die Kernfrage wird sein, ob die Achsen faktisch baugleich sind dass davon auszugehen ist, das Teil eines M3 geht 1:1 gegen ein anderes.
Bei meinem A4 war das damals einfach. Ich hatte in meinen den Stabi eines S4 eingebaut. Selbe Baureihe, selbe Aufnahme am Chassis, nur die Gummilager der Schelle und Stabi eben "Originalteile" des S4, auch RS4 wäre gegangen. Der vom S4 war einfach nur steifer. "Kein Problem", musste ich nicht mal eintragen lassen, hatte extra gefragt.
Wenn man anhand von Ersatzteilnummern zeigen kann, dass die Achse ausreihend gleich ist (beispiel: 3er Serie und 1er teilen sich die selben Stabis), auch nichts an geprüften Bauteilen verändert bzw. angepasst werden muss und zudem "höherwertige" Teile ingebaut werden - ich sehe dann keine Grundlage, auf der ein AAS die Abnahme verweigern kann.
Fahrsicherheit oder Stabilität kann kein Argument sein - sonst wären Dämpfer nicht eintragungsfrei. Und da gibts genug Billigscheiss der Bauweise "Hält von 12 bis Mittag" am Markt.

Dämpfer haben aber keinen Einfluss auf die statische Balance (über-/untersteuern). Stabis haben einen solchen Einfluss und sind damit gleich zu Federn zu sehen. Die wiederum sind aus genau dem Grund eintragungspflichtig.
Davon abgesehen, sollte man auch ohne Eintragung wissen was man tut - hinten einen härteren Stabi einzubauen (mehr übersteuern), kann funktionieren, muss aber nicht funktionieren.

Das ist das Ziel. Tonnenlager, alle Gummis etc. ist gegen M3 getauscht. In dem Sinne sind die Komponenten auf einander abgestimmt. Bis auf das Sportfahrwerk. Aber der Wagen hat auch bereits die VA umgebaut auf M3 Komponenten. Da sieht man optisch aber keinen Unterschied und deshalb hab ich das auch nicht zusätzlich eintragen lassen.
Aber ich kenne Prüfer die super allergisch sind den möchte ich vorbeugen. Aber 250€ für eine Abnahme wären ja völlig im Rahmen.

Zitat:

@MacV8 schrieb am 4. April 2022 um 11:01:28 Uhr:


Dämpfer haben aber keinen Einfluss auf die statische Balance (über-/untersteuern). Stabis haben einen solchen Einfluss und sind damit gleich zu Federn zu sehen. Die wiederum sind aus genau dem Grund eintragungspflichtig.
Davon abgesehen, sollte man auch ohne Eintragung wissen was man tut - hinten einen härteren Stabi einzubauen (mehr übersteuern), kann funktionieren, muss aber nicht funktionieren.

Hier eine Anleitung wie auch die Dämpfer in Unter/Übersteuern mit eingehen, die beeinflussen ja wie schnell Lastwechsel umgesetzt werden oder auf Bodenunebenheiten reagiert wird. Bei harten Dämpfern vorne mehr Untersteuern

http://cdn.lrsstatic.com/downloads/instructions/d-spec-install.pdf

Ist mir völlig klar, aber der Gesetzgeber priorisiert das statische Steuerverhalten höher, als das dynamische. Aus meiner Perspektive und praktischer Erfahrung auch mit gutem Grund.
Ich mache die Regeln nicht, ich versuche nur sie zu erklären.
Schon mal gefahren so etwas? Ich fahre seit diversen Jahren einstellbare Fahrwerke (in Zug/Druck und auch kombiniert). Der Einfluss der Dämpfer ist da, aber nicht mit dem von Federn und Stabis vergleichbar, weil ganz anderer, dynamischer Mechanismus und andere Größenordnung.
@bthight , baust Du Vorder- und Hinterachse passend um? Dann sollte es voraussichtlich keine Probleme mit dem Eigenlenkverhalten und damit auch nicht mit der Abnahme geben. Man müsste ggf. nur nochmal auf die Gewichte/Gewichtsverteilung und die geometrischen Parameter (Radstand, Spurweite…) schauen.
Schwierig wird es, wenn man nur bei einer Achse eingreift.

Zitat:

@MacV8 schrieb am 4. April 2022 um 11:01:28 Uhr:


Dämpfer haben aber keinen Einfluss auf die statische Balance (über-/untersteuern). Stabis haben einen solchen Einfluss und sind damit gleich zu Federn zu sehen.

Schlechte Dämpfer lassen die Karre auch locker über/untersteuern, müssen trotzdem nicht Fahrversuchen unterzogen und eingetragen werden. Federn verändern (meistens) die Höhe - also kommt der AAS und macht ggf. Verschränkungstests.

Bei meinem A4 hatte ich übrigens VORNE den Stabi vom S4 rein - deutlich "direkter", hinten war Serie. Weil ich hinten meiden wollte, dass sich da ein Rad vorzeitig von der Fahrbahn löst. Mir war so, als ob die "Slalomfahrer" hinten sogar mit ausgebautem Stabi gefahren sind. Der Stabi vorne dominiert das Kurvenverhalten bzw. wie sehr die Karre wankt. Daher hinten was einzubauen kann (egal obs nun abnahmepflichtig ist oder nicht) am Ende heissen, dass sich die Karre ohne grosse Vorwarnung ins Übersteuern begeben kann. Bei dem kurzen Radstand kann das durchaus "garstig" sein.

Bei Dämpfern kommt "lästigerweise" auch noch das Thema Verschleiß dazu und die problematische Prüfbarkeit.
Problematisch ist es bei Änderungen die das statische Verhalten Richtung übersteuern ändern. Ist halt auch eine Schwingungsproblematik. Ein statisch untersteuerndes Auto dass ausbricht oder per Leistung/Lastwechsel ins Übersteuern gebraucht wird ist zumindest theoretisch in den meisten Fällen kontrollierbar. Ein statisch übersteuerndes Auto ist ab einem gewissen Punkt unkontrollierbar, und sowas will man nicht auf der Straße.
Ist aber mal eben auf die Schnelle im Rahmen einer Eintragung irgendwo an einer Prüfstelle nicht feststellbar, Prüfer die ein bisschen Ahnung von Fahrwerken haben lassen von Geschichten wie deutlich stärkere Stabis nur hinten oder ähnlichem dann doch lieber die Finger. Fliegt die Karre ab weiß man genau wo die Grün-Weisse Fraktion als erstes Fragen wird.

So ist es, danke.
@GaryK, vorne dickerer Stabi, hinten kein Stabi, führt alles zu mehr untersteuern. Versaut Dir das Fahrverhalten, aber das Fahrverhalten bleibt gutmütig. Die wankweichere Achse ist die stabilere.
Beim Slalom hänge ich eher den vorderen Stabi aus ;-) .

Zitat:

@MacV8 schrieb am 4. April 2022 um 13:25:40 Uhr:



Schon mal gefahren so etwas? Ich fahre seit diversen Jahren einstellbare Fahrwerke (in Zug/Druck und auch kombiniert). Der Einfluss der Dämpfer ist da, aber nicht mit dem von Federn und Stabis vergleichbar, weil ganz anderer, dynamischer Mechanismus und andere Größenordnung.

Ja, tue ich. Auto ist bei max. Dämpfung unfahrbar bei minimaler noch beherrschbar aber hat was von 2CV.

Ich würde aber bei Modifikationen auch zuerst beim Stabi anfangen. Und dann paarweise.

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