M272 E350 wohl doch nicht so gasfest :-(
Nachdem mir beim umrüster seiner Zeit versichert wurde das der Mb E350 als Gastfest gilt mußte ich jetzt leider das gegenteil feststellen.
Nach Kompressionsverlust auf einem Zylinder kamen schnell die Ventile als Verdächtige auf dem Tisch.
Bei genauer Diagnose wurde nach Demontage festgestellt das die Ventile schon beachtlich tief eingerückt waren ,heißt der Kopf mußte Gasfest gemacht werden.
Mein bis dato unauffälliger E350 den ich nur aufgrund des Gases betreibe hatt nun einen großteil seines wirtschaftlichen Vorteils gegenüber dem Diesel wieder verspielt.
Schade eigentlich da ich gerne auch als 212 er wieder nen 350er Gaser fahren wollte.
Die Kosten um so einen Motor Gastfest zu machen liegen bei ca 4000,00 € wenn man alles tauscht.
Dazu noch ca 2500,00 € für die Gasanlage.
Das wird wohl nur schwer wieder rauszufahren sein.
Beste Antwort im Thema
Die E350 M272 Motoren führen wir in unseren Listen als "nicht Gasfest" und empfehlen elektronischen Additivsysteme. Davon betroffen sind z.B: auch die 240er etc. Im Prinzip alle Motoren der neuen Motorengeneration ab ca. MY 07/08.
Wir haben auch JEDEN neueren V6/V8 MB-Motor mit elektronischem Additivsystem umgerüstet.
Die Info stammt direkt von Mitarbeitern bei MB, die das Additiv bei den neuen Motoren empfehlen, weil die Ventile/Sitze/Führungen überarbeitet wurden.
Es sind auch die M273 (V8) Motoren betroffen.
Das Problem ist, dass 200.000km ohne Additiv schon an sich eine hohe Laufleistung ist und man daher seither nie was davon gehört hat dass die Motoren nicht die Laufleistung halten, wie die M112 und M113 Motoren.
Unsere Hinweise wurden seither auch von Kollegen als "Unsinn" abgetan...
Ihr Schaden bestätigt daher unsere Liste bei diesen Motoren.
Bei der Zylinderkopfbearbeitung darauf achten das alles gemacht wird.
Ventil, Ventilsitz und Ventilführung !!!
Sonst ist bei den nächsten ca. 200.000km wieder Schluß...
229 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Langsamfahrer
Darf ich das bitte nochmal nutzen? Der w211 MOPF kommt hier auch in den Fokus.Laut Wiki:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_Baureihe_211hat der E200 den M271 und alles größere die M272 (und höher).
Ich gehe davon aus das der E200 so gasfest ist, beim M272 und so muss oder sollte additiviert werden?
Auch hier scheiden sich die Geister. CCi sagt additivieren, wegen Aussage von verläßlicher Mercedes Quelle, Gascharly sagt geht ohne - weil schon oft umgerüstet und viele tausend km gefahren.
Siehe auch hier -->
http://www.motor-talk.de/.../...enauswahl-umruestbarkeit-t4859626.htmlGeht zwar um die C-Klasse, aber Motoren sind die gleichen ...
Ich für meinen Teil würde additivieren, denn schaden kanns nicht ...
Gruß kikesa
genau das ist das Problem,
Der TE hat ja auch bereits 200.000km abgespult, bis es zum Schaden gekommen ist.
200.000 ist für mich für einen Mercedes schlicht zu wenig, daher "nicht Gasfest". Diese Info hatten wir ja bereits, wie schon erwähnt.
Für Andere sind die 200.000km bis zum Schadenseintritt absolut Gasfest. Spätestens der GW-Käufer kommt dann in den Genuß einer Zylinderkopfrevision.
Da Ausnahmen bekanntlich die Regel bestätigen, wird es sicherlich auch 350er geben die mit LPG auch weit mehr als 200.000 schaffen.
Übrigens hatte ja Mercedes selbst LPG-Fahrzeugnachrüstungen mit Tartarini Systemen im Angebot. Es wurden damals die 4-Zylinder als auch die 6-Zylinder bei Mercedes getestet. Bei beiden Varianten wurden eingeschlagene Ventile festgestellt. Der "Werks-LPG Mercedes" wurde somit zusätzlich mit einem überarbeiteten Zylinderkopf ausgerüstet. Die geplante 6-Zylinder LPG Variante wurde aber verworfen, da die Kosten für den Kunden zu hoch gewesen wären(2 x modifizierte Zylinderköpfe für die V6).
Die M272 350er haben wir aktuell wieder in unserer Datenbank eingegeben. Die anderen M272 folgen in den nächsten Tagen.
So ein bisschen Selbstschutz schadet ja nichts.
Ist halt doch ein Unterschied ob die Ansaugluft sich mit angewärmtes Gas den Ansaugquerschnitt teilen muss oder eben nicht. 1 Liter Flüssig-Gas werden numal im 267 Liter Raumvolumen Gas.
Gas verbrennt nicht heisser, aber meistenteils schon bei ungenügender Zuführung wie z.B. beim TH.
Nicht alle Gasanlagen schaffen das Drehzahl- und Leistungsspektrum ohne Mankos in der Zuführung.
Ob man in Anbetracht dessen dem Motor selbst einen Strick drehen muss bezweifle ich.
Als alter Rennmotorenbauer interessiert mich im Besonderen die Gemischaufbereitung und deren möglichen Folgen. Meine persönliche Umbau-Konsequenz daraus ist klar.
Warum wundert es mich nicht....
Es sind ja alle Ventile betroffen, daher ist Ihre Feststellung, dass die Ursache für den Schaden eine unzureichende Gasversorgung der VSi wäre, Blödsinn.
Eingeschlagene Einlassventile sind absolut keine Folge einer Unterversorgung der Gasanlage, sondern die Ursache ist das fehlende Additiv. Da ändert übrigens auch eine Flüssigeinspritzung absolut nichts.
Eine Prins VSi hat mit diesen Motoren auch schon mal gar keine Probleme !
Auch Mercedes hatte sich ja bei ihren LPG-Fahrzeugen für die Verdampfertechnik mit Tartarini entschieden.
Es sollte doch langsam jedem einleuchten, dass ein Ventileinschlag nichts mit der Art zu tun hat, wie man das Gas zuführt.
Flüssigeinspritzung oder Verdampfersystem, ist hierbei total egal...
Sonst müsste doch z.B. Vialle selbst keine Motoren in ihren eigenen Fahrzeuglisten aufführen die additiviert werden müssen bzw. eine Zylinderkopfrevision empfohlen wird 😉
Ähnliche Themen
Um alles umzurüsten, was bei 3 nicht auf die Bäume kommt, ist es schon des Umsatzes wegen wichtig aufzuzeigen was möglich ist.
Vialle schlägt nicht Additivierung vor,
sonder deutet eindeutig auf Problemmotoren mit dem Hinweis einer Zylinderkopfrevision.
Dass es bei einem gefährdeten Motor nicht ankommt ob flüssig eingespritzt oder gasförmig eingeblasen wird ist jedem klar.
Den Unterschied sehe ich darin, inwieweit es mir gelingt einen Motor über alle Drehzahl und Lasbereiche abzufütten.
Eine auf Zeit schwächelnde Anlage durch unregelmäßige Wartung oder nachlassende Filtersysteme birgt nunmal Gemischprobleme und damit eine heissere verbrennung.
Ich habe bisher vom TH noch keine Bilder von den Ventilsitzen gesehen.
Heissere Ventile produzieren nunmal erhöhtes Pitting, wobei der Sitz selbst ja noch der gekühltere ist, gleich welcher Material-Zusammensetzung.
Dass ein Ventilschutzmittel dem TH ein paar Kilometer mehr beschehrt hätte, bei seiner Anlageneinstellung, ist außer Frage. 😉
Morgen...!
Nur mal kurz zur Info. Der TE hat leider immer noch nicht seine Gesamtkilometer angegeben.
Ich hab ein bissl gesucht und folgendes gefunden:
Also mein 350er hatt aktuell 210.000 km drauf davon 100.000 auf Autogas.
Kein Meßbarer Oelverbrauch auf 1000. Vieleicht mal 0,5 auf 10.000 aber das wars dann.
Das heißt im Umkehrschluss, dass der Wagen insgesamt 320 tkm (110 tkm nur Benzin + 210 tkm Gas) abgespult hat.
Wenn man jetzt die ~2500 Fahrzeuge bei Mobile mit diesem 3iger50 M272 Motor anschaut, dann landet er mit dieser Laufleistung sehr weit vorn!!!
Übrigens, eine S-Klasse mit dem M272 liegt auf Platz 1, mit ~390 tkm, und ist mit einer Prins Anlage umgerüstet. Man könnte ja mal anfragen, ob ein Additivsystem verbaut ist!🙂
Und ja, für einen Mercedes sollte definitiv mehr drinn sein!!!😉
MfG André
Zitat:
Original geschrieben von c.c.i
Eingeschlagene Einlassventile sind absolut keine Folge einer Unterversorgung der Gasanlage, sondern die Ursache ist das fehlende Additiv.
Kannst du das mal bitte näher erleutern. Ich dachte der Verbrennungsrückstand des Additivs legt sich auf die Auslaßventile. Am Einlaßventil kommt das Additiv ja unverbrannt vorbei. Oder gibt's da auch einen Bestandteil der schon unverbrannt wirksam ist?
Gruß Metalhead
Zitat:
Vialle schlägt nicht Additivierung vor,
sonder deutet eindeutig auf Problemmotoren mit dem Hinweis einer Zylinderkopfrevision.
Servus,
also schlägt Vialle vor den Motor revidieren zu lassen bevor man umbaut? Gilt für M272. Ist es da egal was dahinter steht? Ich hab auf Wiki was von "M272 25" gelesen.
Wie sind denn Eure Erfahrungen mit dem W211? Im dortigen Forum geht man etwas seltsam an die Geschichte ran.
Zitat:
Original geschrieben von pcAndre
Morgen...!
Nur mal kurz zur Info. Der TE hat leider immer noch nicht seine Gesamtkilometer angegeben.Ich hab ein bissl gesucht und folgendes gefunden:
Also mein 350er hatt aktuell 210.000 km drauf davon 100.000 auf Autogas.
Kein Meßbarer Oelverbrauch auf 1000. Vieleicht mal 0,5 auf 10.000 aber das wars dann.Das heißt im Umkehrschluss, dass der Wagen insgesamt 320 tkm (110 tkm nur Benzin + 210 tkm Gas) abgespult hat.
Eine "komische" Rechnung hast du da. Was rechnest du dir da "schön"?
Wie kommst du von 210.000 km auf 320.000 km Laufleistung? Er schreibt doch eindeutig das er 210.000 km drauf hat.
210.000 km sind 210.000 km, mehr nicht.
DAVON hat er 100.000 mit Gas zurückgelegt. Wie kommst du also auf 210 tkm Gas?
210.000 km Laufleistung minus 100.000 km Gas = 110.000 Benzin.
Zitat:
Original geschrieben von ICOMworker
Servus,Zitat:
Vialle schlägt nicht Additivierung vor,
sonder deutet eindeutig auf Problemmotoren mit dem Hinweis einer Zylinderkopfrevision.also schlägt Vialle vor den Motor revidieren zu lassen bevor man umbaut? Gilt für M272. Ist es da egal was dahinter steht? Ich hab auf Wiki was von "M272 25" gelesen.
Wie sind denn Eure Erfahrungen mit dem W211? Im dortigen Forum geht man etwas seltsam an die Geschichte ran.
Vialle schlägt für die 272........ Motoren-Baureihe keine Zylinderkopfanpassung vor !
Die M272 Motoren stehen bei Vialle als auch bei Prins als "ungefährdet" in der Liste.
Dies ist aber kein Garant !
Die Ford Motoren standen 2010 auch nicht in der Vialle Liste als gefährdet, aktuell aber schon.
Die Mercedes Zylinderköpfe sind nun mal immer noch so gut, dass sie nicht schon bei 100.000km einschlagen, sondern erst wesentlich später. Jetzt kommt wieder genau das zum tragen was ich schon mal gesagt habe, nur ca. 1% der Schäden landet im Internet und wird in Foren berichtet. Daher bekommt es doch keiner mit. Wenn dann doch mal einer bei 200-250.000km die Grätsche macht, dann ist doch eh die "flasch eingestellte " Gasanlage schuld. Die Reparatur und die Kosten werden einfach geschluckt und weitergegast...
Auch Mercedes hatte , wie schon gesagt, die Zylinderköpfe modifiziert, weil diese eben bei internen Tests bei den 4-, und 6-Zylindern eingeschlagene Ventile aufzeigten.
Ich habe in unserer Datenbank gestern alleine 19 M272 3.5LV6 Motoren eingepflegt. Der Umfang wird mitlerweile Notwendig, da man nicht mehr grundsätzlich "M272" über einen Kamm scheren kann, da jeder Motorcode, seine Besonderheiten hat.
Manche tun sich mit dem Gedanken einfach schwer, einem "Mercedes" mit einem Additivsystem auszurüsten.
Einlassventile werden zum einen mit dem einspritzenden Benzin und den darin enthaltenen Additiven, und zum Anderen mit den Blowby Gasen die über die Entlüftung in den Ansaugkrümmer zurückgeführt werden, geschützt.
Bei LPG hat man diese Blowby-Gase aber nicht in diesem Ausmaß, da LPG wesentlich sauberer verbrennt, und zum Anderen kein einspritzendes Benzin !
Die Blowby Gase sind auch sehr Wichtig bei den Di`s. Dies wurde uns durch Versuchsfahrzeuge, die wir im Auftrag umgerüstet hatten, bestätigt.
Ein akutes Beispiel wie man sich verschätzen kann sind doch die Opel Twinport. Die alten Opel Motoren waren unbedenklich für Autogas. Als dann die Motoren auf Twinport umgestellt wurden, hat auch jeder Umrüster gesagt, "kein Problem Gasfest". Wie viele Zylinderköpfe konnte man beklagen ?
Sehr..sehr VIELE....Jetzt wird grundsätzlich additiviert.
Würde man dies aber auch tun, wenn die Zylinderköpfe 150.000-200.000km gehalten hätten, und nicht nur 40.000km ???
Ich verstehe auch nicht warum man sich so dagegen wehrt, es schadet doch nichts, wenn man additiviert !
so jetzt bin ich total nervös, wo kann ich deine Liste einsehen?
Ich habe den M272.964 Motor drin...
Zitat:
Original geschrieben von MGZT-TFan
so jetzt bin ich total nervös, wo kann ich deine Liste einsehen?Ich habe den M272.964 Motor drin...
Auch bei deinem wird Additivierung empfohlen ...
KLICKGruß kikesa
Na super! Ich fahre jetzt schon 60.000 km auf Gas, mit einer Vialle. Bis jetzt komplett problemlos. Dafür haben sich schon alle Benzineinspritzdüsen verabschiedet und der Motor braucht Öl, aktuelle Diagnose: Ölfiltergehäusedichtung alt, spröde, müssen getauscht werden. Geht bei MB aber nur mit dem ganzen Ölfiltergehäuse... grhh!
Was nun? Eine Additivierung nachrüsten? Kosten?